Yoga: Unterschied zwischen den Versionen

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In der Geschichte des [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yoga-ausbildung/ Yoga] entstanden ein Vielzahl verschiedener [[Tradition]]en. Sie lehren ''Yoga'' in [[Distanz|unterschied]]lichen Ausprägungen. Alle Traditionen verfolgen das Ziel,  Menschen an ihre göttlich-universelle [[Kraft]] wieder an zu binden und die [[Selbstverwirklichung]] zu erlangen. Heute liegt der Schwerpunkt für viele Yoga Übende auf den positiven [[Gesundheit | gesundheitlichen]] Wirkungen des Yoga.
In der Geschichte des [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yoga-ausbildung/ Yoga] entstanden ein Vielzahl verschiedener [[Tradition]]en. Sie lehren ''Yoga'' in [[Distanz|unterschied]]lichen Ausprägungen. Alle Traditionen verfolgen das Ziel,  Menschen an ihre göttlich-universelle [[Kraft]] wieder an zu binden und die [[Selbstverwirklichung]] zu erlangen. Heute liegt der Schwerpunkt für viele Yoga Übende auf den positiven [[Gesundheit | gesundheitlichen]] Wirkungen des Yoga.
   
   
[[Datei:taube.jpg|thumb|Taube]]
[[Datei:taube.jpg|thumb|Taube - eine [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga]-[[Asana]] ]]
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[[Datei:Bhakti Puja Verehrung Hingabe Fest.jpg|thumb|Yoga besteht nicht nur aus Körperstellungen]]


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Mit anderen Worten: Yoga ist eine uralte traditionelle Weisheit, welche für die Zukunft immer wichtiger werden wird. United we stand – divided we perish. - Vereint können wir es schaffen -  getrennt werden wir untergehen.
Mit anderen Worten: Yoga ist eine uralte traditionelle Weisheit, welche für die Zukunft immer wichtiger werden wird. United we stand – divided we perish. - Vereint können wir es schaffen -  getrennt werden wir untergehen.


==Dr. Jayadeva Yogendra über Yoga==
== Wie hilft Yoga? - ein Vortrag von Sukadev Bretz 2018 ==
'''Artikel aus der Vierteljahresschrift „Yoga und ganzheitliche Gesundheit“, www.yoga-zeitschrift.de'''
[[Datei:Swami Vishnu Devananda Asanas.jpg|thumb|[[Swami Vishnu Devananda]] in fortgeschrittenen [[Hatha Yoga]] Stellungen]]
[https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] hilft indem du es praktizierst. Das ist ganz einfach. Übe Yoga und du stellst fest, dass dir Yoga auf verschiedene Weise helfen kann. Am besten ist es, deine eigene Erfahrung zu machen. Probieren geht über studieren. Und wenn du Yoga übst wirst du feststellen, wie Yoga dir helfen kann. Wenn du mehr über die [[Wirkungen des Yoga]] wissen willst dann gehe auf unsere [https://www.yoga-vidya.de/yoga-uebungen/asana/ Asana Internetseite]. Dort steht sehr viel über die Wirkungen des Yoga.


Es kann viel und schön gesprochen werden über [[Tugend]]en wie [[Friedfertigkeit]] und [[Mitgefühl]]. Das war früher so und ist es auch heute noch, sei es zu Hause oder auf nationalen oder internationalen Tagungen. Dagegen steht ein anderer Ansatz, nämlich [[Gefühl]]e von [[Frieden]] und [[Liebe]] tatsächlich selbst zu verspüren. In diesem Fall müsste eine [[Persönlichkeitsveränderung]] stattfinden, weg von [[Ärger]], [[Gewalttätigkeit]] und [[Grausamkeit]] und hin zu Liebe, Mitgefühl und [[Fürsorge]]. Das fällt nicht vom Himmel. Man muss daran arbeiten.
=== Die Wirkungen von Yoga ===


Wenn wir keine Veränderungen in den tieferen Schichten unseres [[Bewusstsein]]s und [[Unterbewusstsein]]s schaffen, dann ist es unwahrscheinlich, dass schön klingende Platitüden irgend jemandem helfen. Im Yoga ist es anders. Yoga zielt auf mental-emotionale [[Ausgeglichenheit]], indem man daran arbeitet, die Bestandteile einer gesunden [[Persönlichkeit]] zu entwickeln. Diese Bestandteile sind [[Disziplin]], [[Konzentration]], [[Objektivität]] und [[Eigenbestimmung]].
Natürlich kannst du jetzt auch die Frage stellen: Welche Wirkungen hat das Yoga? Darüber möchte ich noch ein paar Worte sagen. Zum einen ist Yoga auch [[sportlich]]es Training. Yoga hilft für [[Flexibilität]], weil es Dehnübungen sind. Yoga hilft für die [[Kraft]], weil manche Übungen gut für die Muskelkraft sind. Zum Beispiel die [[Kobra]] und die [[Heuschrecke]], also Rückbeugen, stärken die [[Rückenmuskeln]].  


Die Betonung im Yoga liegt auf Tun und Erleben mit dem Ergebnis, dass man sich in besseren [[Bewusstseinszustand|Bewusstseinszuständen]] etabliert. Es besteht ein riesengroßer Unterschied zwischen einem [[Mensch]]en, der große Worte redet, und einem, der diese Worte tatsächlich dauerhaft lebt. Auf der einen Seite haben wir manche schön redenden Politiker, für die nichts [[Spiritualität|Spirituelles]] existiert, und auf der anderen [[Mystiker]], die wenig oder gar nicht reden.
Oder es gibt [[Bauchmuskel Übungen]] für die [[Bauchmuskeln]]. Es gibt Übungen für die seitlichen Rumpfmuskeln. Es gibt den [[Hund]], der zum Beispiel gut für Schulter- und Armmuskeln ist. Und es gibt Übungen für die [[Nacken]]-Muskulatur.


Selbst ein kleiner Anfang darin, sich bewusst spirituell zu verhalten, kann helfen. „Spiritualität“ kann auch einfach ein paar bewusst angewandte Gesundheitsregeln beinhalten oder Yoga-Übungen zur [[Selbstentwicklung]] oder bewusste Momente der [[Stille]].  Die Schriften versichern uns, dass sogar kleine Anstrengungen in diese Richtung dem Suchenden auf Dauer helfen. Auf Frieden in der Welt können wir erst hoffen, wenn der Einzelne sich mit seinem Innen und Außen in Frieden  befindet.         
==== Yoga entwickelt Muskelkraft ====


(Aus der Vierteljahresschrift „Yoga und ganzheitliche Gesundheit“, Jahresabo 20,- Euro. Mehr unter www.yoga-zeitschrift.de)
Wie hilft Yoga? Indem es die Muskelkraft entwickelt. Yoga entwickelt aber auch die Effizienz des [[Herz-Kreislauf-System]]s und auch des [[Atmungssystem]]s. Die Yoga-[[Atemübungen]] sind ein [[Trainingsreiz]] für das Atmungssystem und das hilft die [[Lungenkapazität]] zu steigern und die Effizienz des Gasaustausches zu verbessern.  


==Was ist Yoga?==
==== Yoga als Herz- Kreislauftraining ====
Yoga heißt [[Einheit]]. Yoga heißt [[Vereinigung]]. Yoga heißt [[Verbindung]], [[Harmonie]]. Yoga ist vor allem ein Übungssystem für [[Körper]], [[Geist]] und [[Seele]].


===Die 3 Wirkungsebenen des Yoga===
Die dynamischen Übungen, wie [[Sonnengruß]] sind auch ein [[Training]] für den [[Kreislauf]] und sind sehr gut für die [[Ausdauer]], also für [[Herz]] und Arterien. Die [[Umkehrstellungen]] helfen, dass das venöse [[Blut]] besser zurück zum Herzen fließen kann, und das ist dann wiederum gut für die Venen. Also wie hilft Yoga? Yoga trainiert das [[Ausdauer]]-System und damit auch das Lungen- und Kreislaufsystem.
Yoga wirkt auf 3 Ebenen:


(1) [[Harmonie]]
==== Yoga entwickelt Gleichgewicht ====
(2) [[Erweckung]]
(3) [[Spiritualität]]


===Harmonie:===
Wie hilft Yoga? Yoga entwickelt auch die körperliche [[Koordination]]. Wenn du Yoga übst, dann lernst du auch deinen Körper besser zu nutzen und du lernst ein besseres körperliches [[Gleichgewicht]] zu haben, und das wirkt sich wiederum auf das [[Gehirn]] und damit auch auf die [[Psyche]] aus. Indem du deinen [[Körper]] auf verschiedenste Weise benutzt und lernst, auch isoliert Muskeln zu [[entspannen]]/anzuspannen, vernetzt sich das Gehirn wieder besser. Und das ist gut für das [[geistig]]e Gleichgewicht.  
Viele Menschen verbinden [[Yoga]] heute mit dem [[Wunsch]] nach [[Harmonie]], was auch [[Gesundheit]], [[Gelassenheit]], innere [[Ruhe]] und [[Entspannung]] mit einschließt. Wenn Menschen an einer Yogastunde teilnehmen, erleben sie oft als Erstes ein tiefes, oft vorher noch nie gekanntes Erleben von Entspannung, Ruhe und Gelassenheit.  


===Erweckung:===
==== Yoga verhilft zu körperlicher und geistiger Entspannung ====
Wer Yoga eine Weile übt, wird merken, dass sich in ihm einiges entwickelt, einiges Neues manifestiert: Menschen werden feinfühliger, energiegeladener. Yoga Übende spüren ihre [[Kreativität]], die [[Inspiration]] etwas Neues zu beginnen. Manche trauen sich plötzlich zu, eine Führungsposition anzugehen. Andere gründen eine [[Familie]]. Wieder andere spüren die [[Kraft]] für eine neue berufliche [[Karriere]], evtl. eine [[Selbständigkeit]], evtl. auch als Yogalehrer/in. Andere wiederum bekommen den Mut, das aufzugeben, was
nicht zu ihnen passt. Für viele öffnen sich neue [[Dimension]]en, Zugang zu anderen [[Wirklichkeit]]en, eine neue [[Schönheit]] und [[Tiefe]] des [[Universum]]s und des [[Sein]]s, eine noch nicht gekannte [[Freude]] und [[Liebe]].


===Spiritualität:===
Wie hilft Yoga? Durch [https://www.yoga-vidya.de/entspannung/ Entspannung]. Yoga ist ein geniales Entspannungssystem. Sanfte [[Dehnung]] hilft zu entspannen. Das gleichmäßige Anspannen/Entspannen hilft zu entspannen. Und Yoga hat spezielle [https://www.yoga-vidya.de/entspannung/entspannungsuebungen/ Tiefenentspannungstechniken]. Und diese Tiefen-[[Entspannungstechniken]] helfen dir [[körperlich]] und psychisch vollständig zu entspannen.  
Die vornehmste [[Wirkung]] des Yoga ist die spirituelle [[Erfahrung]]. Als spirituelle Erfahrung kann man jedes Erleben bezeichnen, das über das individuelle [[Ich]] hinausgeht.
[[Yoga]] lässt das Göttliche, das Kosmische, eine Höhere [[Wirklichkeit]], erfahrbar machen. Aus dieser [[Erfahrung]] kommt eine tiefe [[Gewissheit]] und letztlich ein tieferer [[Sinn]] im [[Leben]]. Wer einmal die [[Großartigkeit]] einer überbewussten [[Erfahrung]] erlebt hat, einmal in die Höhere Wirklichkeit eingetaucht ist, der spürt ein Aufgehobensein in diesem übergeordneten Ganzen - und will auch nach dem Abklingen dieses Erlebens weiterhin sein Leben darauf ausrichten.


===Die Yoga Praktiken===
Das ist wiederum gut für die [[Gesundheit]], gut
Yoga kennt viele [[Praktik]]en. Yoga ist ja zuallererst ein [[Übungssystem]], ein [[Praxissystem]]. Die meisten [[Mensch]]en im [[Westen]] lernen Yoga als [[Hatha Yoga]] kennen, also als Körperübungen ([[Asana]]s), Atemübungen ([[Pranayama]]) und [[Tiefenentspannung]] ([[Shavasana]]). Aber zum Yoga gehört auch mehr:


(1) Zum Hatha Yoga gehören neben [[Asana]], [[Pranayama]], [[Shavasana]], auch Reinigungsübungen ([[Kriya]]s), Ratschläge zur [[Ernährung]] sowie ein reiner [[Lebensstil]]
* gegen [[Rückenschmerzen]],  
* gegen [[Bluthochdruck]],  
* gegen [[Kopfweh]],  
* gegen [[Schlafstörungen]],  
* und auch gegen psychischen [[Stress]], usw.


(2) Zum [[Raja Yoga]], dem psychologischen Yoga, gehören insbesondere [[Meditation]], verschiedene Bewusstseinsübungen, [[Training]] der [[Achtsamkeit]] sowie Psychotechniken wie [[Affirmation]], [[Visualisierung]], [[Selbsthypnose]], [[Kultivierung]] von [[Selbstakzeptanz]], [[Mitgefühl]] ([[Maitri]]) und ethischem [[Verhalten]] ([[Yama]]s und [[Niyama]]s). Vor allem gehört zum Raja Yoga auch, sein [[Leben]] selbst in die Hand zu nehmen, zum Herrscher ([[Raja]]) über sein [[Leben]] zu werden - und dann auch wieder loszulassen ([[Ishwara Pranidhana]])
Indem Yoga dir hilft dich zu entspannen geht es dir insgesamt besser und das ist auch gut für die Gesundheit und die geistige Kraft.


(3) Zum [[Bhakti Yoga]] gehören [[Kultivierung]] der [[Gottesliebe]], Singen von [[Mantra]]s, Ausführen von [[Ritual]]en wie [[Arati]] ([[Lichtzeremonie]]), [[Gebet]] und die bewusste [[Wahrnehmung]] von [[Schönheit]] und [[Großartigkeit]] in der [[Welt]]
==== Yoga verhilft zu mehr Energie ====


(4) [[Karma Yoga]] ist das verhaftungslose Wirken und das uneigennützige [[Handel]]n. Wer anderen dient, der übt [[Karma Yoga]].
Wie hilft Yoga? Indem Yoga dir mehr [https://www.yoga-vidya.de/kundalini-yoga/yoga-der-energie/ Energie] gibt. Yoga aktiviert das [https://www.yoga-vidya.de/prana/ Prana], die [[Lebensenergie]]. Yoga öffnet die [[Nadis]], die Energiekanäle und hilft Energieblockaden abzubauen. Yoga aktiviert die [https://www.yoga-vidya.de/chakra/ Chakras], die Energiezentren. Ob du jetzt weißt was das ist, ist gar nicht so wichtig. Wenn du Yoga übst wirst du auf jeden Fall mehr [[Energie]] haben.  


(5) [[Kundalini Yoga]] ist der Yoga der [[Energie]]. [[Chakra]] ([[Energiezentrum]]) Arbeit, [[Prana]] Aktivierung, Öffnen der [[Nadi]]s (Energiekanäle), all das gelingt durch die verschiedenen Praktiken des Kundalini Yoga
==== Yoga entwickelt Selbstvertrauen ====


(6) [[Jnana Yoga]] ist der Yoga des [[Wissen]]s, der Yoga der philosophisch-metaphysischen Ergründung der tiefen Fragen des [[Leben]]s: [[Wer bin ich?]] Woher komme ich? Wohin gehe ich? [[Sinn des Lebens|Was ist das Ziel des Lebens?]] Was war vor der [[Geburt]]? Was kommt nach dem [[Tod]]? Gibt es eine Höhere [[Wirklichkeit]]? Ist diese erfahrbar und wenn ja, wie komme ich da hin? Jnana Yoga ist auch nicht reine [[Philosophie]]: Durch spezielle Meditationstechniken und Bewusstseinsübungen kommen die [[Antwort]]en auf diese Fragen fast von [[selbst]].
Wie hilft Yoga? Yoga gibt dir ein besseres [[Selbstvertrauen]]. Yoga gibt dir die Fähigkeit zu mehr [[Selbstliebe]] und auch für mehr [[Mut]], [[Gelassenheit]] und Ruhen in dir selbst. Mit Yoga lernst du tief in dich selbst hineinzugehen. Du lernst dich zu lösen vom Äußeren. Du lernst dich zu entspannen und dich mit dir selbst gut zu fühlen. Und das hat auch eine starke Auswirkung auf vieles andere.  


===Yoga in jedem Alter===
==== Yoga entfaltet geistige Kräfte und Fähigkeiten ====
Was heißt das [[jetzt]] für unser Thema, Yoga in jedem Alter? Grundsätzlich können alle Aspekte des [[Yoga]], oder auch nur ein Aspekt, in jedem Lebensalter geübt werden:


===Yoga im Mutterleib===
Wie hilft Yoga? Yoga entfaltet deine [[geistig]]en [[Kräfte]] und Fähigkeiten. Yoga trainiert die [[Konzentration]]. Indem du konzentriert Körperübungen machst, entwickelst du mehr Konzentration. Indem du komplexe Körperübungen machst entwickelt das die Neu-Vernetzung des Gehirns, und das steigert das [[Gedächtnis]] und auch die Fähigkeit [[kreativ]] zu denken. Yoga steigert die [[Achtsamkeit]] für den Moment und das kann sogar auch die [[Intelligenz]] positiv beeinflussen.  
Yoga im Mutterleib ist eine Art passives [[Yoga]]: Die sich inkarnierende [[Seele]], der [[Embryo]], bekommt mit, was [[Mutter]] (und [[Vater]]) macht. Gute [[Gewohnheit]]en werden im Mutterleib geschaffen. Es ist also wünschenswert, dass die werdende Mutter sich gesund ernährt, täglich meditiert, liebevoll mit sich und anderen umgeht. Gerade die [[Hatha Yoga]] Übungen sind auch für das Kind gut:
[[Datei:Mädchen glücklich verbunden.jpg|thumb|In Freundschaft verbunden]]
==== Yoga öffnet das Herz ====


Die [[Asana]]s sind sanfte [[Massage]]n und [[Stimulierung]]en und fördern die [[Entwicklung]] des Embryos, insbesondere das [[Nervensystem]] und das [[Gehirn]]. Wenn der Embryo einen ruhigen Tagesablauf erfährt, [[Liebe]] erfährt, dann kann er mit einem [[Urvertrauen]] auf die [[Welt]] kommen. Und wer in der [[Schwangerschaft]] in einen [[Ashram]] geht, [[Mantra]]s singt oder beim Mantra singen dabei ist, stärkt die [[spirituell]]en [[Tendenz]]en ([[Samskara]]s) des werdenden Kindes.
Wie hilft Yoga? Yoga öffnet dein [[Herz]]. Yoga hilft dir mehr Energie zu haben. Yoga hilft dir mehr [[Freude]] zu haben und das hilft dir auch zufriedenstellenderende zwischenmenschliche [[Beziehung]]en zu führen. Indem du mit anderen [[Menschen]] bessere Beziehungen hast geht es dir auch besser.


===Yoga für Säuglinge und Babys===
==== Yoga lässt dich Verbindung spüren ====
Auch für Säuglinge ist [[Yoga]] ein passives Yoga. Auch hier gilt: Gesundes Leben und [[spirituell]]es Leben von Mutter und Vater sind für die [[Entwicklung]] und für die gesunden [[Gewohnheit]]en sehr wichtig. Ein liebevoller Umgang der Partner insbesondere in der Gegenwart des Kindes sowie mit dem Baby sind sehr hilfreich für die [[Zukunft]]. Wenn die Mutter täglich zu gleichen [[Zeit]]en meditiert und ihre Yoga Übungen macht, auch wenn die Zeiten sich typischerweise verkürzen, wird sie bemerken, dass das auch dem Baby nutzt.


Manche [[Eltern]] halten bei [[Meditation]] und [[Pranayama]] das [[Baby]] am [[Körper]]. Ab einem gewissen Alter beginnen Babys die eine oder andere Yoga [[Übung]] mitzumachen, in die [[Kobra]] zu krabbeln, oder sich bewusst an die Mutter in den Yoga Übungen und in der Meditation anzukuscheln. Die Mutter kann das liebevoll geschehen lassen, ohne allzu viel auf das Baby einzugehen. Babys lieben auch die Ayurveda Babymassage - auch das ist eine Form von [[Yoga]].
Wie hilft Yoga? Yoga hilft dir in die Tiefe deines [[Selbst]] zu gehen. Yoga hilft dir dich [[weit]] zu [[öffnen]], dein [[Bewusstsein]] zu erweitern und dich aufgehoben zu fühlen in einem größeren Ganzen.  
Aber insgesamt, wie hilft Yoga dir? Indem du Yoga übst. auf Englisch würde man sagen: Nothing to it, but to do it. Mache es und du wirst sehen, dass Yoga dir auf so viele verschiedene Weisen hilft.  


===Yoga für Kleinkinder===
=== Yoga will weitergegeben werden ===
Im Kindergartenalter können Kinder anfangen, Yoga selbst zu üben. Oft werden Kinder dabei sein, wenn ihre Eltern Yoga üben - und manche der Übungen nachmachen. Im Kindergartenalter kann es auch schon richtige Kinderyogastunden geben. Kinderyoga ist dabei typischerweise spielerisch, vermittelt Körpergefühl und [[Spaß]].


===Yoga für Kinder im Grundschulalter und in der Orientierungsstufe (6-11 Jahre)===
Willst du mit [https://www.yoga-vidya.de/yoga-anfaenger/was-ist-yoga/ Yoga beginnen] und willst du auch, dass andere mit [https://mein.yoga-vidya.de/yoga-anfaengerkurs-video Yoga beginnen] können? Und kennst du vielleicht schon Yoga und hast Argumente gesucht für andere? Dann teile doch diesen Vortrag. Sei es auf Facebook, oder auf Twitter, oder erzähle anderen darüber, oder schicke einfach einen Link zu dieser Sendung per E-Mail. Yoga hilft auf so viele verschiedene Weisen. Und Yoga ist etwas so Großartiges. Hilf den Menschen, die dir lieb sind, indem du ihnen ein paar Tipps gibst, wie gut Yoga ist. Informationen findest du auf der [https://www.yoga-vidya.de/ Internetseite von Yoga-Vidya].
Auch im Grundschulalter ist der [[Yoga]] Unterricht weiterhin spielerisch. Er muss abwechslungsreich sein. Es wäre wünschenswert, wenn Kinderyoga in den Regelunterricht der
Grundschule eingeführt würde: Kinderyoga führt zu einem gesunden [[Körpergefühl]]. Wer im Grundschulalter Yoga übt, hat, auch später als [[Teenager]], weniger [[Rückenproblem]]e, [[Kopfschmerz]]en, [[Asthma]] etc. Gerade in der heutigen [[Zeit]], in der Kinder sich so wenig bewegen, braucht es eine Körperübungspraxis, die alle [[Muskel]]n dehnt, fordert, dabei das Körpergefühl und die [[Freude]] an der [[Bewegung]] und für sich selbst kultiviert.


Im Grundschulalter folgen Kinder auch weiterhin fast von selbst der [[Spiritualität]] der Eltern, beginnen neugierig zu sein für [[spirituell]]e Fragen, haben [[Freude]] am [[Mantra]] singen, an [[Ritual]]en wie [[Puja]] und [[Arati]].
=== Video - Wie hilft Yoga ===


===Yoga für Jugendliche (12-18 Jahre)===
{{#ev:youtube| K5adRzBfZqk }}
Dies ist die [[Zeit]], in der die Jugendlichen durch verschiedene Umstellungsprozesse hindurchgehen. In dieser Zeit kann [[Yoga]] all diese Umstellungsprozesse erheblich vereinfachen. Jugendliche, die Yoga üben, haben ein stärkeres [[Einfühlungsvermögen]] für sich [[selbst]] und andere. Die hormonellen [[Veränderung]]en, die Umorganisation im [[Gehirn]], die Veränderung im [[Energiesystem]], all das geht besser vonstatten, wenn Jugendliche [[Asana]], [[Pranayama]], [[Tiefenentspannung]] und [[Meditation]] üben.


In der heutigen [[Zeit]] werden Jugendliche in der Schule ganz außergewöhnlich gefordert. [[Yoga]] und Meditation sind da ein wichtiger Ausgleich. In diesem Alter können Jugendliche im Wesentlichen schon üben wie Erwachsene. Der/die Yogalehrer/in muss aber darauf achten, dass der Yoga Unterricht interessant ist, auf tiefe und intensive [[Erfahrung]]en ausgerichtet ist. Und die Jugendlichen machen schnellere [[Fortschritt]]e in den [[Asana]]s als 40-Jährige. Vor allem wollen sie sich nicht langweilen.
==Dr. Jayadeva Yogendra über Yoga==
'''Artikel aus der Vierteljahresschrift „Yoga und ganzheitliche Gesundheit“, www.yoga-zeitschrift.de'''


===Yoga im Erwachsenenalter===
Es kann viel und schön gesprochen werden über [[Tugend]]en wie [[Friedfertigkeit]] und [[Mitgefühl]]. Das war früher so und ist es auch heute noch, sei es zu Hause oder auf nationalen oder internationalen Tagungen. Dagegen steht ein anderer Ansatz, nämlich [[Gefühl]]e von [[Frieden]] und [[Liebe]] tatsächlich selbst zu verspüren. In diesem Fall müsste eine [[Persönlichkeitsveränderung]] stattfinden, weg von [[Ärger]], [[Gewalttätigkeit]] und [[Grausamkeit]] und hin zu Liebe, Mitgefühl und [[Fürsorge]]. Das fällt nicht vom Himmel. Man muss daran arbeiten.
Die [[Zeit]] 19-50 Jahre ist die Zeit, in welchem Yoga „ganz normal“ geübt werden kann. Je nach inneren Bedürfnissen kann die [[Yoga Praxis]] entspannter oder fordernder, meditativer oder dynamischer, körperbetonter oder [[spirituell]]er geübt werden. Wer jüngere Gruppen unterrichtet, sollte sich bewusst sein, dass die Teilnehmenden schnellere [[Fortschritt]]e machen - und dementsprechend auch zu fortgeschritteneren [[Asana]]s angeleitet werden wollen. Wer [[Yoga]] immer sehr sanft unterrichtet und immer darauf hinweist, dass man bestimmte [[Übung]]en bei bestimmten körperlichen [[Problem]]en nicht machen kann, braucht sich nicht zu wundern, wenn in seinen/ ihren Yogagruppen das Durchschnittsalter auf die 60 Jahre ansteigt…


Man kann es nicht allen recht machen: Wer jüngere Teilnehmer/innen unterrichten will, sollte seinen Yoga Unterricht auch entsprechend körperlich fordernd gestalten, und die Übenden dazu anleiten, über bisher gedachte körperliche Grenzen hinauszugelangen. Viele gründen zwischen 20 und 30 Jahren eine [[Familie]]. Hier gilt es, sich trotzdem [[Zeit]] zu nehmen für seine Yoga Praktiken: So bekommt man die [[Entspannung]] und die [[Energie]] für die Mehrfachherausforderung [[Beruf]], [[Kinder]], später oft pflegebedürftige Eltern. In der Zeit zwischen 18 und 70 ist Karma Yoga, der Yoga des verhaftungslosen uneigennützigen Wirkens, von besonderer [[Wichtigkeit]] in seiner Gestalt als [[Transformation]] des [[Alltag]]s in spirituelle [[Praxis]].
Wenn wir keine Veränderungen in den tieferen Schichten unseres [[Bewusstsein]]s und [[Unterbewusstsein]]s schaffen, dann ist es unwahrscheinlich, dass schön klingende Platitüden irgend jemandem helfen. Im Yoga ist es anders. Yoga zielt auf mental-emotionale [[Ausgeglichenheit]], indem man daran arbeitet, die Bestandteile einer gesunden [[Persönlichkeit]] zu entwickeln. Diese Bestandteile sind [[Disziplin]], [[Konzentration]], [[Objektivität]] und [[Eigenbestimmung]].


===Yoga ab 50===
Die Betonung im Yoga liegt auf Tun und Erleben mit dem Ergebnis, dass man sich in besseren [[Bewusstseinszustand|Bewusstseinszuständen]] etabliert. Es besteht ein riesengroßer Unterschied zwischen einem [[Mensch]]en, der große Worte redet, und einem, der diese Worte tatsächlich dauerhaft lebt. Auf der einen Seite haben wir manche schön redenden Politiker, für die nichts [[Spiritualität|Spirituelles]] existiert, und auf der anderen [[Mystiker]], die wenig oder gar nicht reden.
Ab 50 Jahre stellen sich bei manchen körperliche [[Beschwerde]]n ein, die zu einem ständigen oder immer wiederkehrenden Begleiter werden. Es gilt, die [[Yogapraxis]] darauf einzustellen. Zwar machen auch Menschen, die mit 65 Jahren mit [[Yoga]] beginnen, schnell große [[Fortschritt]]e in [[Entspannung]], Körpergefühl, [[Flexibilität]] und [[Kraft]]. Aber die Fortschritte gehen meist nicht so weit wie bei den 20-Jährigen. Andererseits fällt es ab 50 Jahren leichter zu meditieren - auch wenn der kreuzbeinige
Sitz oft nicht mehr so einfach ist. Wichtig ist aber, dass auch 60-Jährige sich körperlich fordern: Der menschliche [[Körper]] ist ein [[Organismus]], der sich an die [[Herausforderung]]en der [[Umwelt]] anpasst.  


Wer zwischen 50-70 seinen [[Körper]] gut fordert und sich sehr gesund ernährt, der wird im Alter ab 70 wacher, gesünder und körperlich und geistig fit bleiben. Es gilt also gerade in diesem Alter, den inneren [[Schweinehund]] zu überwinden, nicht zu bequem zu werden oder sich gar ganz auf die [[Meditation]] zurückzuziehen. Gerade bei Frauen
Selbst ein kleiner Anfang darin, sich bewusst spirituell zu verhalten, kann helfen. „Spiritualität“ kann auch einfach ein paar bewusst angewandte Gesundheitsregeln beinhalten oder Yoga-Übungen zur [[Selbstentwicklung]] oder bewusste Momente der [[Stille]]. Die Schriften versichern uns, dass sogar kleine Anstrengungen in diese Richtung dem Suchenden auf Dauer helfen. Auf Frieden in der Welt können wir erst hoffen, wenn der Einzelne sich mit seinem Innen und Außen in Frieden  befindet.        
in den Wechseljahren hat sich gezeigt, dass diese Zeit der hormonellen und psychischen Umstellung mit Yoga zu einer intensiv positiv erlebbaren Lebensphase wird.


===Yoga ab 70===
(Aus der Vierteljahresschrift „Yoga und ganzheitliche Gesundheit“, Jahresabo 20,- Euro. Mehr unter www.yoga-zeitschrift.de)
Ab 70 Jahren zeigen sich meist etwas stärkere körperliche [[Einschränkung]]en. Allerdings ist es gar nicht selten, dass auch 70-Jährige in normale Yogagruppen gehen, in denen
18-80-Jährige zusammen üben. Das ist ja gerade das Besondere am [[Yoga Vidya Stil]]: Hier können Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Flexibilität und [[Fitness]] zusammen üben.
 
Für jede Yoga Übung gibt es verschiedene [[Variation]]en. Nicht selten zeigen die 70-Jährigen den 20-Jährigen, wieweit man mit einer konzentrierten, bewussten [[Übungspraxis]] kommen kann. Ab 65-70 leben die meisten Menschen von ihrer [[Rente]], haben aber noch einige Jahre eine gewisse [[Fitness]]. Hier gilt es, der [[Versuchung]] zu widerstehen,
etwaigen Töchtern oder Schwiegertöchtern in die Erziehung ihrer Kinder bzw. Enkelkinder reinzureden. Stattdessen ist das eine Zeit, in der man mehr Zeit in einem [[Ashram]] verbringen, mehr Yoga Unterricht geben, das Studium von [[Mantra]]s und Yoga Texten vertiefen kann.
 
Ab 70 ist die Zeit gekommen, sein [[Leben]] immer mehr auf die [[Spiritualität]] auszurichten. Auch die Zeit der [[Meditation]] kann man weiter ausbauen. Um die [[Energie]] subtiler zu machen, gilt es ganz auf eine gesunde [[Ernährung]] zu achten, [[Pranayama]] zu üben. Etwaige körperliche [[Einschränkung]]en gilt es mit [[Humor]] anzunehmen und die Yoga Praxis sowie den Alltag daran anzupassen.
 
Wichtig ist zu wissen: Yoga Praxis reduziert die [[Nebenwirkung]] von notwendigen schulmedizinischen [[Medikament]]en und verbessert ihre [[Wirksamkeit]]. Und wenn doch einmal eine chirurgische [[Operation]] notwendig ist, sollte man die angebotenen [[Reha]] Maßnahmen annehmen, schnell körperlich wieder aktiv werden und auch gleich wieder (nach Absprache mit dem [[Arzt]], der Ärztin) die [[Hatha Yoga]] Praxis aufnehmen. Sprich: Langes Ausruhen ist nicht angesagt! (Manches hier Gesagte gilt auch schon für manche Menschen ab 50 - und für andere erst ab 90…)
 
===Yoga bei Verlust der Mobilität===
Heutzutage verlieren die meisten Menschen irgendwann im Alter ihre [[Mobilität]]. Aufstehen und Hinlegen wird schwierig oder gar ohne [[Hilfe]] unmöglich. Auch [[jetzt]] ist [[Yoga]] wichtig und hilfreich: Mindestens die Atemübungen, die [[Meditation]] und die Bewusstseinsübungen gehen immer. Die Körperübungen kann man an das Machbare anpassen. Für Yogalehrende ist es eine sehr erfüllende [[Erfahrung]] zu erleben, was [[Yoga]] gerade bei Senioren im Pflegeheim bewirken kann. [[Spirituell]]e Menschen, die nach jahrelanger oder gar jahrzehntelanger [[Praxis]] langsam die [[Herrschaft]] über den [[Körper]] verlieren, werden sich noch mehr auf die spirituellen Aspekte des Yoga konzentrieren.
 
Statt enttäuscht zu sein, dass man trotz Yoga die [[Gesundheit]] schwinden sieht, gilt es, diese Phase als [[Chance]] zu begreifen, alles loszulassen, [[Identifikation]]en
hinter sich zu lassen, sich ganz [[Gott]] anzuvertrauen. Mantra [[Rezitation]], Mantra singen oder das Anhören von [[Kirtan]]s ([[spirituell]]e Lieder) über CDs oder das Internet gehen sogar dann, wenn die [[Klarheit]] des [[Geist]]es z.B. durch Medikamente etwas herabgesetzt ist. Durch das vollständige Aufgeben aller [[Verhaftung]]en
und das vollständige [[Hingeben]] an [[Gott]], können dann die letzten Schritte auf dem spirituellen Weg gegangen, die [[Befreiung]] und [[Erleuchtung]] erlangt werden.
 
===Yoga im Moment des Todes===
Sollte vor dem [[Tod]] die [[Erleuchtung]] noch nicht erreicht sein, kann man das noch nachholen: Wer bemerkt, dass der Tod naht, kann sich innerlich von allem lösen, innerlich allen [[Mensch]]en, [[Tier]]en, [[Besitz]] Lebewohl sagen. Dann kann man sich nach innen wenden, in das [[Herz]], zur [[Tiefe]] der eigenen [[Seele]]. Hier gilt es, das Mantra zu wiederholen und sich ganz [[Gott]] hinzugeben.
 
Schließlich wirst du bemerken, dass ein [[Licht]], ein Lichttunnel kommt. Es gilt, in dieses Licht einzutreten, sich diesem anzuvertrauen - und dann im Licht aufzulösen.
Eventuell spürst du auch die [[Gegenwart]] deines [[Meister]]s, die Gegenwart eines Lichtwesens oder die Gegenwart Gottes. Lass dich von diesen ins Licht führen, lass alles hinter dir, löse dich im Unendlichen auf.
 
===Yoga nach dem Tod===
Falls du auch beim [[Tod]] noch nicht die [[Erleuchtung]] erlangt hast, kannst du nach dem Tod weiter praktizieren: Ohne [[Körper]] tut nichts Körperliches mehr weh. Du kannst in deinem [[Astralkörper]] ein Mantra wiederholen, zu [[Gott]] beten, um die [[Führung]] durch deinen [[Guru]] bitten. Insbesondere kannst du intensiv meditieren. So verbindest du dich mit anderen Meditierenden.
 
Eventuell gelingt dir dann, [[Videha Mukti]], die Befreiung ohne Körper zu erlangen. Oder du wirst in deinem nächsten [[Leben]] mit viel [[Prana]] ([[Energie]]) und spirituellem
[[Elan]] beginnen, vielleicht in eine [[Familie]] geboren werden, die [[Yoga]] praktiziert oder gar in einem Ashram lebt. Auch wenn du bemerkst, dass du auf die Erdebene zurückgezogen wirst, gilt es, Mantras zu wiederholen, deinen neuen Eltern [[Licht]] zu schicken, um göttlichen [[Segen]] zu bitten. Irgendwann gilt es loszulassen, du wirst generellen [[Gedächtnisverlust]] spüren - und wieder mit passivem Yoga beginnen…
 
===Zusammenfassung===
Du kannst [[Yoga]] in jedem Alter beginnen, in jedem Alter fortsetzen. Es gibt so viele Weisen, Yoga zu praktizieren, wie es Yoga Übende gibt. Finde in jedem Alter heraus, wie du Yoga [[jetzt]] üben kannst. Und wenn du Yoga unterrichtest, denke auch daran, dass du jedem Menschen Yoga zeigen kannst. Es ist nie die Frage, ob jemand Yoga machen kann. Es ist immer nur die Frage, wie jemand Yoga üben kann. Yoga führt zu mehr [[Harmonie]], zur [[Entfaltung]] von Fähigkeiten - und irgendwann in die transzendente Ebene des reinen [[Sein]]s, des reinen [[Bewusstsein]]s, unendlicher [[Glückseligkeit]].


==Weitere Yoga Stile==
==Weitere Yoga Stile==
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* [[Quantum Yoga]]
* [[Quantum Yoga]]
* [[Sivananda Yoga]]
* [[Sivananda Yoga]]
* [[Tao Yoga]]
* [[TriYoga]]
* [[TriYoga]]
* [[Vini Yoga]]
* [[Vini Yoga]]
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*[[Yoga Schriften]]
*[[Yoga Schriften]]
*[[Yoga Upanishad]]
*[[Yoga Upanishad]]
*[[Yogachudamani Upanishad]]
*[[Yogabija]]
*[[Yogabija]]
*[[Yogabhashya]]  
*[[Yogabhashya]]  
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*[[Yogakshema]]
*[[Yogakshema]]
*[[Yogin]]
*[[Yogin]]
*[[Goraksha Shataka]]
*[[Wirkungen des Yoga]]
*[[Wirkungen des Yoga]]
*[[Patanjali#Die_zehn_Yoga-Grunds.C3.A4tze|Die zehn Yoga-Grundsätze]]
*[[Patanjali#Die_zehn_Yoga-Grunds.C3.A4tze|Die zehn Yoga-Grundsätze]]
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*[[Yojana]]     
*[[Yojana]]     
*[[yuj]]
*[[yuj]]
*[[Sanskrit Wörterbücher]]
 
*[[Sanskrit Kurs Lektion 20]]
'''Hier findest du Antworten zu weiteren Fragen zum Thema Yoga:'''
*[[Sanskrit Kurs Lektion 33]]
 
*[[Sanskrit Kurs Lektion 38]]
* [[Was Yoga bringt]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 62]]
* [[Wie hilft Yoga]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 63]]
* [[Wie verändert Yoga das Leben]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 72]]
* [[Wie verändert Yoga mein Leben]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 73]]
* [[Wie wirkt Yoga]]
*[[IPA|Internationales Phonetisches Alphabet (IPA)]]
* [[Wo hilft Yoga]]
* [[Yoga - wann merkt man was]]
* [[Wer kann Yoga üben]]
* [[Wer macht Yoga]]
* [[Wer sollte Yoga machen]]
* [[Yoga - wann nicht]]
* [[Yoga - wie schnell Fortschritte]]
* [[Yoga nach dem Aufwachen]]
* [[Die Yoga Praxis]]
* [[Wer kann Yoga ausüben]]
* [[Wer kann Yoga machen]]
* [[Yoga mit Herz]]
* [[Yoga ohne Grenzen]]


== Literatur ==
== Literatur ==
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* J. Reinelt: Der Yoga-Pfad, Liebe und Achtsamkeit im täglichen Leben. Aquamarin Verlag 2009, ISBN 978-3-89427-488-7
* J. Reinelt: Der Yoga-Pfad, Liebe und Achtsamkeit im täglichen Leben. Aquamarin Verlag 2009, ISBN 978-3-89427-488-7
* S. Cope, Leseprobe zu "Die [[Weisheit]] des ''Yoga''" [http://bilder.buecher.de/zusatz/22/22818/22818527_lese_1.pdf]
* S. Cope, Leseprobe zu "Die [[Weisheit]] des ''Yoga''" [http://bilder.buecher.de/zusatz/22/22818/22818527_lese_1.pdf]
* Sukadev Bretz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/philosophie/karma-reinkarnation Karma und Reinkarnation]auch als [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/ebooks/karma-reinkarnation-e-book ebook] oder [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/cds/vortraege-sukadev/karma-reinkarnation-cd Hörbuch]
* Sukadev Bretz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/philosophie/die-yogaweisheit-patanjali-menschen-heute Die Yoga Weisheit des Patanjali für Menschen von heute]
* Swami Sivananda: [https://www.yoga-vidya.de/yoga-buch/sivananda/karma-yoga/ Gratis Karma Yoga Buch]
* Swami Sivananda: [https://www.yoga-vidya.de/yoga-buch/sivananda/karma-yoga/ Gratis Karma Yoga Buch]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/goettliche-erkenntnis Göttliche Erkenntnis]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/inspirierende-geschichten Inspirierende Geschichten]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/die-kraft-gedanken Die Kraft der Gedanken (2012)]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/sadhana-ein-lehrbuch-techniken-spirit.-vollkommenheit Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit]


== Weblinks ==
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*[http://www.sivanandaonline.org Divine Life Society]
*[http://www.sivanandaonline.org Divine Life Society]
*[http://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/spirituelle-praxis-im-spannungsfeld-von-yoga-und-tantra Spirituelle Praxis im Spannungsfeld von Yoga und Tantra]
*[http://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/spirituelle-praxis-im-spannungsfeld-von-yoga-und-tantra Spirituelle Praxis im Spannungsfeld von Yoga und Tantra]
*[https://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/the-art-of-yoga-der-online-yoga-kongress-2018 THE ART OF YOGA Online Kongress Oktober 2018]


==Seminare==
==Seminare==
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Dies sind kürzer oder auch längere Vorträge von Sukadev über das Thema Yoga. Diese MP3s stehen in keiner bestimmten Reihenfolge zueinander, sondern sind nur zur Unterscheidung nach Nummern sortiert:  
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===Was ist Yoga?1 - Sukadev im Podcast===
===Was ist Yoga?1 - Sukadev im Podcast===
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===Was ist Yoga?2 - Sukadev im Podcast===
===Was ist Yoga?2 - Sukadev im Podcast===
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===Was ist Yoga?3 - Sukadev im Podcast===
===Was ist Yoga?3 - Sukadev im Podcast===
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===Was ist Yoga?4 - Sukadev im Podcast===
===Was ist Yoga?4 - Sukadev im Podcast===
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[[Kategorie:Artikel von Swami Sivananda]]
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Version vom 1. November 2018, 13:18 Uhr

Yoga (Sanskrit: योग yoga m. "Vereinigung, Verbindung" im weiteren Sinne schlicht "Einheit/Harmonie") ist eine rund 5000 Jahre alte indische Philosophie und ein praktisches Übungssystem; astrologische Konstellation; Anwendung; Gelegenheit; Übungsweg zur Erlangung von Befreiung; meditativer Zustand ohne Gedanken, körperliche und geistige Übungen, die dahin führen.

In der Geschichte des Yoga entstanden ein Vielzahl verschiedener Traditionen. Sie lehren Yoga in unterschiedlichen Ausprägungen. Alle Traditionen verfolgen das Ziel, Menschen an ihre göttlich-universelle Kraft wieder an zu binden und die Selbstverwirklichung zu erlangen. Heute liegt der Schwerpunkt für viele Yoga Übende auf den positiven gesundheitlichen Wirkungen des Yoga.

Taube - eine Yoga-Asana
Yoga besteht nicht nur aus Körperstellungen

Sukadev über Yoga

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Yoga

Heute möchte ich sprechen über die Sanskrit-Bedeutung des Wortes "Yoga". Ich spreche ja sehr häufig über Yoga, als Yogalehrer und Gründer von Yoga Vidya, dieser Vortrag geht jetzt über das Sanskrit-Wort "Yoga". Das Sanskrit-Wort "Yoga" heißt anschirren, es heißt Joch, es heißt auch verbinden, es heißt miteinander verbinden. Das ist die ursprüngliche Bedeutung des Wortes "Yoga". So ähnlich wie es Jugare gibt und Jugare als lateinisches Wort hat auch verschiedene Bedeutungen, unter anderem auch pflügen, unter anderem auch verbinden. So gibt es also das Wort "Yoga". Yoga gibt es auch in Zusammensetzung, z.B. gibt es Samyoga, das ist eine Verbindung zwischen zwei Dingen, und dann gibt es natürlich Yoga als Einheit, Vereinigung. Heute kann man auch Yoga übersetzen als Harmonie, denn etwas, was in der Einheit ist, etwas, was verbunden ist, ist auch in der Harmonie.

Yoga ist in diesem Sinne zum einen der Zustand der Harmonie und der Einheit, zum anderen auch jede Praxis, die zu dieser Einheit und zu dieser Harmonie führt. Yoga als Einheit heißt die Einheit von Mensch mit Gott. Yoga als Einheit heißt die Einheit mit dem höchsten Selbst. Yoga als Einheit heißt die Einheit mit allen anderen Wesen, die Erfahrung, dass letztlich alles Ausdruck ist der einen höchsten Wirklichkeit. Und Yoga als Praxis ist jede Übung, die einem dazu hinführt, diese Einheit zu erreichen. Man könnte auch sagen, jede bewusste Übung, um zur Einheit zu kommen, ist auch Yoga. So also Yoga als Sanskritwort ursprünglich die Bedeutung: anschirren und Joch, verbinden, Verbindung. Dann Yoga auch als Einheit und jede Praxis, die zur Erfahrung von Einheit führt.

Geschichte

Der Ursprung des Yoga liegt im Dunklen. Schon in der Mohenjo-Daro Harappa-Kultur im Industal 3000 v. Chr. findet man Statuen im Lotussitz. Nach klassischer indischer Ansicht wurde Yoga vor vielen Tausend Jahren den Rishis (Sehern) in tiefer Meditation enthüllt. Diese gaben die intuitive Weisheit weiter, die dann zu Beginn des Kali Yugas (ca. 3000 v.Chr.), meist von Vyasa aufgezeichnet wurde.

Nach westlicher Orientalistik wanderten indogermanische Arier aus der südrussischen Steppe 1500-800 v. Chr. in Indien ein. Durch Vermischung ihrer Spiritualität mit der Spiritualität der schon dort ansässigen Kultur entstand das Yogasystem.

Swami Sivananda über die "Grundlagen des Yoga"

Swami Sivananda mit einem seiner Schüler

Auszug aus dem Buch Die Botschaft

"Entwickle Tugenden wie Großzügigkeit, Vergebung und andere. Bloße yogische Kriyas (Praktiken) werden dir nicht viel helfen. Analysiere dich täglich selbst und ergründe deine Fehler und versklavenden Gewohnheiten. Löse deine Laster, Selbstsucht, Stolz, Eifersucht und Hass auf. Als erstes musst du dafür sorgen, dass du ein mitfühlendes Herz hast. Du musst jederzeit das, was du hast, mit anderen teilen und selbstloses Dienen üben. Nur dann wirst du „Chitta Suddhi“ oder Herzensreinheit erlangen. Yoga ist Einheit, Identität, Homogenität, Einssein und dasselbe sein wie Gott (Brahma).

Viele Gottsucher vernachlässigen diese Basis und stürzen sich aus Neugier in Yoga Kriyas, um Siddhis (geheime Kräfte) zu erlangen. Das ist wirklich ein ernsthafter Fehler. Die Betreffenden werden einen hoffnungslosen Rückfall erleben. Sei daher vorsichtig. Yoga Kriyas allein können nicht sehr wünschenswerte Ergebnisse hervorbringen. Die Reinigung des Herzens ist von allergrößter Bedeutung. Der Jünger sollte frei sein von Sinneslust, Ärger, Gram, Eifersucht, Hass, Egoismus, Eitelkeit, Weltverbundenheit, Hochmut und Wahn. Das ist schwieriger als Atemübungen oder Nauli oder die Vereinigung von Prana und Apana (Lebenskraft und Lebenshauch). Tugendhafte Eigenschaften wie Dankbarkeit, Duldsamkeit, Anpassung, Mut, Geduld, ausgeglichenes Gemüt und kosmische Liebe sollten ununterbrochen geübt werden. Die Weisen haben stets den selbstlosen Dienst hervorgehoben, auf edle Barmherzigkeit, Reinheit und einfache Lebensweise hingewiesen.

Mit festem Glauben, praktischer Anwendung, Ausdauer, genauer Aufmerksamkeit - selbst in Kleinigkeiten - und mit Stärke musst du deinen Fuß auf den Sadhana-Pfad setzen und voranschreiten."

Auszug aus Gründung des Yoga

Im Yoga wird auch bewusst entspannt

"Um Tugenden wie Großzügigkeit, Vergebung und Liebe zu entwickeln, werden bloße Yoga-Kriyas nicht sehr hilfreich sein. Pflege jeden Tag die Selbstanalyse und merze deine Fehler, das Böse und langanhaftende Gewohnheiten aus. Korrigiere deine Mängel wie Selbstsucht, Stolz, Eifersucht und Hass. Zuerst musst du ein leidenschaftliches und liebendes Herz kultivieren und jederzeit deine Habseligkeiten mit anderen teilen und Selbstlosigkeit praktizieren. Nur dann wirst du die Reinheit des Herzens erlangen.

Yoga ist Einheit, Identität, Übereinstimmung, Einssein und Gleichheit mit Gott. Viele Anfänger ignorieren diese Voraussetzungen und stürzen sich aus Neugier in die Yoga-Kriyas um mentale Kraft zu erlangen. Das ist wirklich ein grober Fehler und sie werden hoffnungslos versagen. Sei daher vorsichtig; bloße Yoga-Kriyas können nicht die gewünschten Ergebnisse liefern. Die Reinheit des Herzens ist von immenser Bedeutung. Der Anfänger muss sich selbst von Lust, Ärger, Gier, Eifersucht, Hass, Egoismus, Eitelkeit, Anhaftungen, Stolz und Wahn befreien. Das ist schwieriger, als den Atem zu kontrollieren oder Yoga-Asanas zu praktizieren.

Vielfältige Qualitäten wie Mitgefühl, Toleranz, Anpassungsfähigkeit, Mut, Geduld, mentale Balance und universelle Liebe sollten gewissenhaft kultiviert werden. Die Weisen haben stets große Bemühungen für den selbstlosen Dienst, großzügige Spenden, Reinheit und einfaches Leben aufgewendet. Mit einem stabilen Glauben, Einsatz, Ausdauer, sorgfältiger Aufmerksamkeit auch kleinsten Details gegenüber und mutigem Ausprobieren musst du deinen Fuß auf den Pfad des Sadhana setzen und voranschreiten. Yoga ist weder in Höhlen versteckt noch in abgeschiedenen dichten Wäldern des Himalaya zu finden, es besteht nicht darin, Bergkräuter zu verwenden. Gott ist nicht so feige, sich vor Dörfern und Städten zu verstecken. Praktiziere Yoga in deinem eigenen Zuhause. Wenn das Bedürfnis, Yoga zu praktizieren kommt, bedeutet es, dass die Befreiung naht. Tauche jetzt hinein.

Es ist ein Segen, ein Yogi zu sein. Praktiziere Yoga und predige es. Hatha Yoga verhilft zu guter physischer und mentaler Gesundheit. Unterstütze es bestmöglich durch die tiefgreifende Meditation des Atman oder des inneren Selbst. Dein Ziel sollte Selbsterkenntnis sein, die durch ständige Erinnerung an Gott, durch Rechtschaffenheit, ein tugendhaftes Leben und das Praktizieren von Yoga erreicht wird.

Ein Yogi zu werden bedeutet nicht, jemanden zu verlassen oder die Pflichten zu vernachlässigen, sondern es bedeutet von einem bedeutungslosen Leben zum Pfad Gottes zu wechseln. Als Folge verändert sich deine Haltung zum Leben und zu den Methoden, die du anwendest, um dich selbst zu befreien. Wahre und anhaltende Aufgabe ist vor allem eine Geisteshaltung.

Es gibt nur eine Institution für dich, die dich lehrt, dich zu einen voll erblühten Yogi zu entwickeln und das ist, wohin die Vorsehung dich gebracht hat – dein eigenes Zuhause. Der Geist (Verstand) ist tatsächlich die Ursache für Bindung und Befreiung: ein ruheloser Geist (Verstand) wird nirgendwo Ruhe finden, außer in seiner eigenen Annulierung. Dieser Geist (Verstand) sollte von allen Seiten mit jeder erdenklichen Waffe bekämpft werden – mit der Wiederholung des Namen Gottes, dem Studium religiöser Schriften, Hingabe, Praktizieren von Stille, dem Dienen, Pranayama, Japa, Gebet, Kirtan und Meditation.

Betrache Yoga nichts als etwas außerhalb von dir oder etwas, das besondere Bemühungen erfordert. Du kannst deinen Lebensablauf beibehalten, deine Arbeit forführen und zur selben Zeit den Yoga-Pfad betreten, indem du regelmäßig Japa, Gebet, Kirtan, Meditation und Asanas praktizierst. Eine Bemühung in Richtung Yoga ist niemals wertlos. Du wirst die Früchte jeder noch so kleinen Yogapraxis ernten.

Ja, es ist oft die Rede davon, dass Yoga nur etwas für Intellektuelle ist. Das stimmt nicht. Yoga ist für alle da und jeder kann und sollte Yoga in seinem eigenen Lebensablauf integrieren. Ich kann dein Selbststudium mit Wissen aus der ältesten hinduistischen Medizin ergänzen – es gibt ein Wundermittel für alle Krankheiten - Yoga. Werde von diesem Moment an ein Yogi. Das Ziel und der Abschluss des Yoga ist Selbsterkenntnis. Yogische Methoden sollten niemals für materielle Zwecke missbraucht werden.

Yoga besteht nicht darin, einfach Bücher zu lesen oder am Vereinstisch zu diskutieren, es besteht daraus, zu praktizieren, was du bereits weißt.

Jede Aktivität – von der Erziehung der Kinder bis hin zur Leitung des Hauses – kann wahrhaftig in Yoga verwandelt werden. Bitte studiere die ersten sechs Kapitel der Gita immer und immer wieder. Sich einfach nur von Menschenmassen fernzuhalten ist kein Zeichen von Yoga. Das Ausführen aller Taten als ein Instrument Seiner Hände mit dem Bewusstsein, dass diese Welt von Ihm, dem Höchsten Geist, durchdrungen ist, das ist Yoga." [1]

Yogawege nach Swami Sivananda

Yoga macht Freude

Es gibt viele Arten und Wege, Yoga zu praktizieren. Dabei geht es immer darum, die verschiedenen Lebensaspekte von Körper, Geist und Seele auszugleichen und in ihre ursprüngliche Harmonie zu bringen. Folgende Yoga-Arten werden in der Tradition von Swami Sivananda und Swami Vishnu-devananda

 gelehrt:

Hatha Yoga

Hatha Yoga ist der wohl bekannteste Teil des Yoga. Er umfasst die körperorientierten Praktiken:

Außerdem gibt es im Hatha Yoga Ratschläge für eine gesunde Lebensführung, darunter auch vegetarische Vollwerternährung.

Jnana Yoga

Jnana Yoga ist der philosophische Teil des Yoga - der des Wissens. Er fragt: Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was ist der Sinn des Lebens? Jnana Yoga erklärt Karma und Reinkarnation sowie Meditationstechniken, um die Wahrheit in sich selbst intuitiv zu erfahren.

Jnana Yoga ist die Auseinandersetzung mit grundlegenden Fragen wie: „Was ist der Sinn des Lebens?“, „Wer oder was bin ich?“, „Woher komme ich?“, „Gibt es Gott?“ und so weiter. Grundlage dafür ist die Vedanta-Philosophie, eine nicht-dualistische Philosophie, die beschreibt, dass hinter allem eine gemeinsame „Ursubstanz“ steht (Brahman). Das bedeutet, wir sind in unserem innersten Kern verbunden mit allem. Weiterhin wird dieses tiefste Selbst (Atman), dass in uns allen ist, als Sein-Wissen-Glückseligkeit (Sat-Chit-Ananda) beschrieben und kann durch fortschreitende Yogapraxis immer klarer erkannt werden.

Zwar kann es hilfreich sein, intellektuell darüber zu philosophieren, nur muss dieses Wissen letztlich intuitiv erfahren und erkannt werden, weil es jenseits der Erfassbarkeit des menschlichen Geistes liegt. Und dieses intuitive Erfahren wird unterstützt durch die anderen Yogawege, vor allem den Raja und Bhakti Yoga.


Übung: Gehe der Frage „Wer bin ich?“ auf den Grund.

Raja Yoga

Der Raja Yoga behandelt die Techniken des mentalen Trainings und der Meditation. Raja Yoga erklärt, wie der menschliche Geist funktioniert und wie wir ihn beherrschen können. Er umfasst Affirmation, Visualisierung, Achtsamkeit, Selbstbeobachtung und die verschiedensten Meditationstechniken. Der Grundtext des Raja Yoga ist das Yogasutra des Patanjali.

‚Raja’ heißt ‚König’ und Ziel ist KönigIn über die eigenen Gedanken zu werden. „Yoga ist das zur-Ruhe-bringen der Gedanken im Geist“ laute die berühmte Raja Yoga Definition nach Patanjali. Techniken, wie positives Denken, Visualisierungen, Entwicklung von Konzentration & Meditation sollen dazu führen Innenschau zu praktizieren, die Sinne von äußere Reizen abzuziehen und so zu erkennen, dass alles Vergnügen, was wir aus äußeren Objekten erlangen vergänglich ist und uns niemals wirklich befriedigt.

Übung: Versuche dich, wann immer es geht, auf deinen Atem zu konzentrieren, um so raus aus den Kopf rein in den gegen- wärtigen Moment zu kommen.

Das Yoga Sutra des Patanjali

Patanjali gibt die folgende Definition des Yoga:

योगश्चित्तवृत्तिनिरोधः ||1.2||

yogaś citta-vṛtti-nirodhaḥ ||1.2||

Yoga ist das Zuruhebringen (nirodha) der Fluktuationen (vritti) des Bewußtseins (citta).

Bhakti Yoga

Swami Yogaswarupananda und Sukadev

Bhakti Yoga ist der Yoga der Hingabe und Liebe zu Gott. Durch Gebet, Mantra-Singen, Rituale, Erzählen von Mythen und Heiligengeschichten öffnet sich das Herz. Das Individuum kommt in Kontakt mit dem Göttlichen.

Bhakti Yoga fördert die Hingabe und Liebesfähigkeit in uns und wirkt daher eher auf der Gefühlsebene. Dieser Weg wird in Indien am meisten praktiziert und ist eine gute und wichtige Ergänzung zu der in unserer Kultur vorherrschenden Rationalität.

Es ist eine innere Grundhaltung bedingungslosen Vertrauens und Loslassens, der Hingabe – Vertrauen in etwas Höheres als man selbst oder Vertrauen darin, dass alles irgendwie schon seine Richtigkeit hat. Dass auch die Dinge, die außerhalb des eigenen Einflussbereiches liegen, im Grunde genommen letztlich gut sind.

Bhakti Yoga wird stark entwickelt durch Wohlwollen gegenüber allem Leben, Mantra-Singen, Gebet, Zeremo nien und Rituale.

Übung: Vertiefe das Gefühl der Verbundenheit mit allen Wesen und einer höheren Kraft als du selbst.

Karma Yoga

Karma Yoga ist der Yoga der Tat. Karma Yoga lehrt, das Schicksal als Chance zu begreifen. Karma Yoga ist auch der Yoga des selbstlosen Dienstes.

Karma Yoga heißt einerseits, dass man die zusätzliche Energie, Achtsamkeit, Konzentrationsfähigkeit, Gelassenheit und Belastbarkeit, die man aus den anderen Yogawegen gewinnt, nutzbringend für sich, seine Mitmenschen und die ganze Gesellschaft in das tägliche Leben einbringt.

Es bedeutet auch Pflichterfüllung in dem Sinn, dass man seine Kraft und sein Können bestmöglich einsetzt, einfach, weil gewisse Aufgaben und Pflichten erfüllt werden müssen. Und andererseits bedeutet es selbstloses Handeln im Sinne von Dienst am Mitmenschen, Nächstenliebe, Hilfe, ohne eine Gegenleistung oder Belohnung dafür zu erwarten. Aufgaben werden als Chance angesehen, daraus zu lernen und zu wachsen.

Es bedeutet in der Praxis, dass man sich durchaus bemüht, seine Aufgaben so gut wie möglich zu erfüllen und sein Möglichstes dafür tut oder dass man eine Entscheidung so gut wie möglich abwägt und dann nach bestem Wissen und Gewissen trifft, dass man aber letztendlich auch loslässt und erkennt, im Grunde genommen liegt vieles außerhalb meines Einflussbereiches und es soll das geschehen, was geschehen soll. Was auch immer kommen mag, es ist langfristig und von einer höheren Warte aus betrachtet gut und richtig.

Übung: Versuche im Alltag dein Bestes zu geben aber dann auch das Ergebnis loszulassen und zufrieden zu sein.

Kundalini Yoga

Kundalini Yoga ist der Yoga der Energie. Kundalini Yoga beschreibt den Astralkörper mit seinen Chakras (Energiezentren) und Nadis (Energiekanälen).

Hier dreht sich alles um Energie. Es werden vor allem Atemtechniken (Pranayama) praktiziert, um im Menschen schlafende Energie (Kundalini) zu aktivieren und zu höheren Bewußtseins zuständen zu gelangen. Feinstoffliche Energiekanäle (Nadis) werden gereinigt und Energiezentren (Chakras) angeregt.

Auch wenn es bei regelmäßiger Praxis der Übungen nicht bei jedem gleich zu einer spektakulären Energieerfahrung kommt, so bewirken die Praktiken doch in jedem Fall eine wesentliche Erhöhung des Energieniveaus, eine Vitalisierung und Aktivierung des ganzen Körper-/Geistsystems und eine neue, ungekannte Lebensqualität. Ein angenehmer Nebeneffekt ist meistens, dass man mit weniger Schlaf auskommt und so mehr Zeit entweder für Yogaübungen und Meditation oder für andere Aktivitäten gewinnt. Auch die Asanas (Körperstellungen) des Hatha Yoga helfen, den Energiefluss im Körper anzuregen und harmonisieren und die Chakras zu stimulieren.

Yoga – Traditionelle Weisheit für die Zukunft

Eröffnungsvortrag von Sukadev Bretz zum europäischen Yogakongress 2015 in Bad Meinberg

Sukadev Volker Bretz

Yoga ist uralt, mindestens 4.000 Jahre alt, vermutlich sogar 6.000 Jahre oder noch älter. Was hat eine solche alte Tradition für die Zukunft zu sagen? Ich meine, sehr viel. Für die vielen Probleme, Herausforderungen und Chancen unserer nahen und fernen Zukunft kann Yoga wichtige Anregungen geben.

Yoga entstand in Indien und hat in immer neuen Wellen andere Kulturen beeinflusst, befruchtet und hat auch die Einflüsse anderer Kulturen immer wieder in sich aufgenommen. Zur Zeit der frühen Hochkulturen, 4.000-2.000 v.Chr. war die Induskultur die bevölkerungsreichste und friedvollste Kultur. Zur Zeit der Antike hatte Ayurveda entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der griechisch-römischen Medizin, hat die griechischen Lebensphilosophien wie Stoa und die Cyniker entscheidend mit geprägt. Der aus dem Yoga hervorgegangene Buddhismus breitete sich nach China und Japan aus und trug so entscheidend zur Entwicklung Oastasiens bei.

Durch den Kontakt des Islams mit Indien entstand der Sufismus, die islamische Mystik. Zur Zeit der Romantik um 1800 bekamen Dichter, Philosophen, Musiker wie Schelling, Schlegel, Novalis, Goethe, danach auch Schopenhauer, Nietzsche entscheidende Impulse. Die Lebensreformbewegung im 19. Jahrhundert mit der Reformpädagogik, Wanderbewegung, Vegetarismus Bewegung, Naturheilkunde, Kurwesen (Bad Meinberg), war stark von der Auseinandersetzung mit Yoga geprägt. Der Beginn der Psychologie mit William James, Sigmund Freud, C.G. Jung, Schultz und anderen bekam viele Anregungen aus dem Yoga.

Der Pazifismus seit dem 19. Jahrhundert, die Friedensbewegung, war stark vom Ahimsa-Gedanken des Yoga geprägt – und wirkte dann auch zurück in die indischen Unabhängigkeitsbewegung von Mahatma Gandhi. Auch die 1968er Bewegung, die Ökologie-Bewegung, die Grünen, bekamen viele Eindrücke aus dem Yoga. Was heißt das für uns heute, noch mehr: Was heißt das für die Zukunft?

Was in der Vergangenheit seit Jahrtausenden die Entwicklung der Zivilisation mit geprägt hat, kann auch die zukünftige Entwicklung weiter prägen. Was hat Yoga für die Zukunft zu bieten?

  • Völkerverständigung: Yoga heißt Einheit, Harmonie. Yoga ist religionsübergreifend, kulturübergreifend, länderübergreifend. Yoga ist schon jetzt mit etwa 300 Millionen Übenden (Hatha Yoga) prägend für den Geist der Einheit und Verbindung.
  • Gesundheit: Gesundheit kann nicht nur Reparaturbetrieb sein durch Arzneimittel und Operationen. Gesundheit braucht einen gesunden Lebensstil. Yoga setzt dabei auf die somatische Intelligenz: Der Mensch kann spüren, was ihm gut tut. Durch die Übung des Yoga kommt das intuitive Spüren für die Bedürfnisse des Körpers. Die Empfehlungen des Yoga, vegetarische vollwertige Ernährung, Bewegung, Entspannung, richtige Atmung, liebevolles Denken, Meditation haben sich als entscheidende Säulen der Gesundheitslehre auch der Schulmedizin gezeigt.
  • Leistungsfähigkeit: Die moderne Zivilisation fordert dem Menschen viel ab. Yoga gibt dem Menschen Energie, neue Kraft, macht ihn leistungsfähiger – aber auch selbstbewusster, um auch mal nein sagen zu können. Yoga ist der psychischen Gesundheit förderlich, hilft gegen Ängste und Burnout.
  • Mitgefühl, Ahimsa: Die Entwicklung der Kultur geht in Richtung mehr Mitgefühl. Darauf hat Yoga entscheidenden Einfluss gehabt, und hat es immer noch. Beim Yoga kommt Mitgefühl nicht nur als Vernunftsethik wie bei Kant, so wichtig auch eine Vernunftsethik ist. Yoga führt zum Zugang zu seinem eigenen Herzen, ermöglicht in der Meditation die Erfahrung von Verbundenheit zum anderen Menschen. So wächst der Mensch in Mitgefühl. Das betrifft nicht nur Menschen, sondern auch Tiere (Vegetarismus, Veganismus) und die Umwelt, Ökologie. Yoga ist auch erlebte, erfahrene Ethik. Yoga glaubt an das Gute im Menschen. Yoga ist das Gegenteil einer dualistischen Glaubensform, Gut und Böse. Vielmehr glaubt Yoga daran, dass in jedem Menschen das Gute ist. Es gibt keinen Kampf Gut gegen Böse. Es gibt ein Ringen des Menschen um den besten Weg. Das anzuerkennen kann Grundlage dafür sein, Gewalt zu überwinden.
Im Yoga gibt es Rituale zur Anbetung und zur Herzensöffnung
  • Echte Ökologie: Langfristig kann eine Wirtschaftsordnung, die auf der Notwendigkeit von Wachstum beruht, nicht existieren. Der Kapitalismus, die Marktwirtschaft, hat viel Gutes bewirkt, den Hunger in weiten Teilen der Welt aufgelöst. Allerdings hat der Kapitalismus auch viele Ungerechtigkeiten, Ausbeutung, Entfremdung, ökologische Katastrophen hervorgerufen. Langfristig braucht es eine andere Gesellschaftsordnung, eine andere Wirtschaftsordnung, eine Postwachstumsökonomie. Hier hilft Yoga: Mehr Lebensglück, mehr Zufriedenheit, mehr Freude, kommt eben nicht durch materielle Gewinne, sondern durch Zugang zu den Tiefen des Selbst, Erfahrung des Göttlichen, menschliche Nähe, Verbundenheit mit anderen. Ein spiritueller Mensch, der in der Natur spazieren geht, Einheitserfahrung macht, ist glücklicher als jemand, der gerade eine große Gehaltserhöhung bekommen hat oder sich ein neues Auto angeschafft hat.
  • Kulturübergreifende Spiritualität: Es wird festgestellt, dass immer mehr Menschen Spiritualität suchen, dass glaubensorientierte Religionen allein nicht ausreichen. Yoga kann alle Religionen befruchten – so wie Yoga sich auch befruchten lässt von anderen Gedanken. Man soll den Hunger nach spirituellen, religiösen Erfahrungen nicht den Fanatikern überlassen. Vielmehr kann die Sehnsucht nach Gotteserfahrung, nach Gottesnähe, nach einem tiefen Sinn im Leben in authentischer Spiritualität ihre Erfüllung finden. Wenn die westliche Gesellschaft immer mehr säkular wird, besteht die Gefahr, dass diejenigen, die merken dass Geld, Luxus und Spaß nicht glücklich machen, in die Fänge von menschenverachtenden Fanatikern kommen.
  • Gedanke der Einheit hinter allem: Yoga macht es zur lebendigen Erfahrung, dass alles miteinander verbunden ist. Die Tiefe der Seele des einzelnen ist mit der Tiefe der Seele von jedem anderen verbunden, mit der Weltenseele verbunden, mit dem Göttlichen verbunden.
  • Das Integrierende: Yoga verbindet sich mit so vielem. Yoga integriert und harmonisiert. Yoga nutzt die Erkenntnisse der Wissenschaft und reinigt sich durch wissenschaftliche Studien vom Aberglaube. Yoga nutzt die Erkenntnisse der Physiotherapie und Orthopädie und wandelt die Yoga Übungen entsprechend ab. Yoga öffnet sich für die Erkenntnisse der Psychologie und Psychotherapie und ermöglicht so neue Interpretationen alter Schriften. Yoga integriert gute Aspekte wie die christlich tätige Nächstenliebe in seine Lehren. Yoga nutzt die modernen Medien wie Internet, Social Media, Videos usw. Umgekehrt inspiriert Yoga Kunst, Sport, Pädagogik, Medizin, Psychologie, Politik, Ökonomie, Soziologie, Sozialarbeit, Ökologie, Musik, Literatur, bildende Kunst, Theologie und Physiologie.

Mit anderen Worten: Yoga ist eine uralte traditionelle Weisheit, welche für die Zukunft immer wichtiger werden wird. United we stand – divided we perish. - Vereint können wir es schaffen - getrennt werden wir untergehen.

Wie hilft Yoga? - ein Vortrag von Sukadev Bretz 2018

Swami Vishnu Devananda in fortgeschrittenen Hatha Yoga Stellungen

Yoga hilft indem du es praktizierst. Das ist ganz einfach. Übe Yoga und du stellst fest, dass dir Yoga auf verschiedene Weise helfen kann. Am besten ist es, deine eigene Erfahrung zu machen. Probieren geht über studieren. Und wenn du Yoga übst wirst du feststellen, wie Yoga dir helfen kann. Wenn du mehr über die Wirkungen des Yoga wissen willst dann gehe auf unsere Asana Internetseite. Dort steht sehr viel über die Wirkungen des Yoga.

Die Wirkungen von Yoga

Natürlich kannst du jetzt auch die Frage stellen: Welche Wirkungen hat das Yoga? Darüber möchte ich noch ein paar Worte sagen. Zum einen ist Yoga auch sportliches Training. Yoga hilft für Flexibilität, weil es Dehnübungen sind. Yoga hilft für die Kraft, weil manche Übungen gut für die Muskelkraft sind. Zum Beispiel die Kobra und die Heuschrecke, also Rückbeugen, stärken die Rückenmuskeln.

Oder es gibt Bauchmuskel Übungen für die Bauchmuskeln. Es gibt Übungen für die seitlichen Rumpfmuskeln. Es gibt den Hund, der zum Beispiel gut für Schulter- und Armmuskeln ist. Und es gibt Übungen für die Nacken-Muskulatur.

Yoga entwickelt Muskelkraft

Wie hilft Yoga? Indem es die Muskelkraft entwickelt. Yoga entwickelt aber auch die Effizienz des Herz-Kreislauf-Systems und auch des Atmungssystems. Die Yoga-Atemübungen sind ein Trainingsreiz für das Atmungssystem und das hilft die Lungenkapazität zu steigern und die Effizienz des Gasaustausches zu verbessern.

Yoga als Herz- Kreislauftraining

Die dynamischen Übungen, wie Sonnengruß sind auch ein Training für den Kreislauf und sind sehr gut für die Ausdauer, also für Herz und Arterien. Die Umkehrstellungen helfen, dass das venöse Blut besser zurück zum Herzen fließen kann, und das ist dann wiederum gut für die Venen. Also wie hilft Yoga? Yoga trainiert das Ausdauer-System und damit auch das Lungen- und Kreislaufsystem.

Yoga entwickelt Gleichgewicht

Wie hilft Yoga? Yoga entwickelt auch die körperliche Koordination. Wenn du Yoga übst, dann lernst du auch deinen Körper besser zu nutzen und du lernst ein besseres körperliches Gleichgewicht zu haben, und das wirkt sich wiederum auf das Gehirn und damit auch auf die Psyche aus. Indem du deinen Körper auf verschiedenste Weise benutzt und lernst, auch isoliert Muskeln zu entspannen/anzuspannen, vernetzt sich das Gehirn wieder besser. Und das ist gut für das geistige Gleichgewicht.

Yoga verhilft zu körperlicher und geistiger Entspannung

Wie hilft Yoga? Durch Entspannung. Yoga ist ein geniales Entspannungssystem. Sanfte Dehnung hilft zu entspannen. Das gleichmäßige Anspannen/Entspannen hilft zu entspannen. Und Yoga hat spezielle Tiefenentspannungstechniken. Und diese Tiefen-Entspannungstechniken helfen dir körperlich und psychisch vollständig zu entspannen.

Das ist wiederum gut für die Gesundheit, gut

Indem Yoga dir hilft dich zu entspannen geht es dir insgesamt besser und das ist auch gut für die Gesundheit und die geistige Kraft.

Yoga verhilft zu mehr Energie

Wie hilft Yoga? Indem Yoga dir mehr Energie gibt. Yoga aktiviert das Prana, die Lebensenergie. Yoga öffnet die Nadis, die Energiekanäle und hilft Energieblockaden abzubauen. Yoga aktiviert die Chakras, die Energiezentren. Ob du jetzt weißt was das ist, ist gar nicht so wichtig. Wenn du Yoga übst wirst du auf jeden Fall mehr Energie haben.

Yoga entwickelt Selbstvertrauen

Wie hilft Yoga? Yoga gibt dir ein besseres Selbstvertrauen. Yoga gibt dir die Fähigkeit zu mehr Selbstliebe und auch für mehr Mut, Gelassenheit und Ruhen in dir selbst. Mit Yoga lernst du tief in dich selbst hineinzugehen. Du lernst dich zu lösen vom Äußeren. Du lernst dich zu entspannen und dich mit dir selbst gut zu fühlen. Und das hat auch eine starke Auswirkung auf vieles andere.

Yoga entfaltet geistige Kräfte und Fähigkeiten

Wie hilft Yoga? Yoga entfaltet deine geistigen Kräfte und Fähigkeiten. Yoga trainiert die Konzentration. Indem du konzentriert Körperübungen machst, entwickelst du mehr Konzentration. Indem du komplexe Körperübungen machst entwickelt das die Neu-Vernetzung des Gehirns, und das steigert das Gedächtnis und auch die Fähigkeit kreativ zu denken. Yoga steigert die Achtsamkeit für den Moment und das kann sogar auch die Intelligenz positiv beeinflussen.

In Freundschaft verbunden

Yoga öffnet das Herz

Wie hilft Yoga? Yoga öffnet dein Herz. Yoga hilft dir mehr Energie zu haben. Yoga hilft dir mehr Freude zu haben und das hilft dir auch zufriedenstellenderende zwischenmenschliche Beziehungen zu führen. Indem du mit anderen Menschen bessere Beziehungen hast geht es dir auch besser.

Yoga lässt dich Verbindung spüren

Wie hilft Yoga? Yoga hilft dir in die Tiefe deines Selbst zu gehen. Yoga hilft dir dich weit zu öffnen, dein Bewusstsein zu erweitern und dich aufgehoben zu fühlen in einem größeren Ganzen. Aber insgesamt, wie hilft Yoga dir? Indem du Yoga übst. auf Englisch würde man sagen: Nothing to it, but to do it. Mache es und du wirst sehen, dass Yoga dir auf so viele verschiedene Weisen hilft.

Yoga will weitergegeben werden

Willst du mit Yoga beginnen und willst du auch, dass andere mit Yoga beginnen können? Und kennst du vielleicht schon Yoga und hast Argumente gesucht für andere? Dann teile doch diesen Vortrag. Sei es auf Facebook, oder auf Twitter, oder erzähle anderen darüber, oder schicke einfach einen Link zu dieser Sendung per E-Mail. Yoga hilft auf so viele verschiedene Weisen. Und Yoga ist etwas so Großartiges. Hilf den Menschen, die dir lieb sind, indem du ihnen ein paar Tipps gibst, wie gut Yoga ist. Informationen findest du auf der Internetseite von Yoga-Vidya.

Video - Wie hilft Yoga

Dr. Jayadeva Yogendra über Yoga

Artikel aus der Vierteljahresschrift „Yoga und ganzheitliche Gesundheit“, www.yoga-zeitschrift.de

Es kann viel und schön gesprochen werden über Tugenden wie Friedfertigkeit und Mitgefühl. Das war früher so und ist es auch heute noch, sei es zu Hause oder auf nationalen oder internationalen Tagungen. Dagegen steht ein anderer Ansatz, nämlich Gefühle von Frieden und Liebe tatsächlich selbst zu verspüren. In diesem Fall müsste eine Persönlichkeitsveränderung stattfinden, weg von Ärger, Gewalttätigkeit und Grausamkeit und hin zu Liebe, Mitgefühl und Fürsorge. Das fällt nicht vom Himmel. Man muss daran arbeiten.

Wenn wir keine Veränderungen in den tieferen Schichten unseres Bewusstseins und Unterbewusstseins schaffen, dann ist es unwahrscheinlich, dass schön klingende Platitüden irgend jemandem helfen. Im Yoga ist es anders. Yoga zielt auf mental-emotionale Ausgeglichenheit, indem man daran arbeitet, die Bestandteile einer gesunden Persönlichkeit zu entwickeln. Diese Bestandteile sind Disziplin, Konzentration, Objektivität und Eigenbestimmung.

Die Betonung im Yoga liegt auf Tun und Erleben mit dem Ergebnis, dass man sich in besseren Bewusstseinszuständen etabliert. Es besteht ein riesengroßer Unterschied zwischen einem Menschen, der große Worte redet, und einem, der diese Worte tatsächlich dauerhaft lebt. Auf der einen Seite haben wir manche schön redenden Politiker, für die nichts Spirituelles existiert, und auf der anderen Mystiker, die wenig oder gar nicht reden.

Selbst ein kleiner Anfang darin, sich bewusst spirituell zu verhalten, kann helfen. „Spiritualität“ kann auch einfach ein paar bewusst angewandte Gesundheitsregeln beinhalten oder Yoga-Übungen zur Selbstentwicklung oder bewusste Momente der Stille. Die Schriften versichern uns, dass sogar kleine Anstrengungen in diese Richtung dem Suchenden auf Dauer helfen. Auf Frieden in der Welt können wir erst hoffen, wenn der Einzelne sich mit seinem Innen und Außen in Frieden befindet.

(Aus der Vierteljahresschrift „Yoga und ganzheitliche Gesundheit“, Jahresabo 20,- Euro. Mehr unter www.yoga-zeitschrift.de)

Weitere Yoga Stile

Der Drehsitz - hilft zur Flexibilisierung der Wirbelsäule und ist gut für das Nervensystem

Neben den sechs traditionellen Yoga Wegen nach Swami Sivananda existieren eine Vielzahl an yogischen Richtungen. Vor allem innerhalb der letzten Jahrzehnte, in denen Yogatechniken auch in westlichen Ländern populär geworden sind, haben sich aus den überlieferten Yoga-Traditionen speziell abgestimmte und kombinierte Richtungen entwickelt. Teilweise haben diese Richtungen alte Traditionen zeitgemäß übernommen und weiter entwickelt. Andere moderne Yogaformen haben sich weit von den ursprünglichen Lehren getrennt und richten ihr Augenmerk stärker auf die rein körperliche und/oder mentale Fitness. Zu den spezialisierten Yogastilen zählen u.a.:

Siehe auch

Navasana - eine Übung zur Stärkung der Bauchmuskulatur

Hier findest du Antworten zu weiteren Fragen zum Thema Yoga:

Literatur

Weblinks

Seminare

Asana als besonderer Schwerpunkt

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Jnana Yoga, Philosophie Jnana Yoga, Philosophie

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Raja Yoga, positives Denken, Gedankenkraft

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Bhakti Yoga

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Karma Yoga

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Kundalini Yoga

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Ernährung

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Meditation

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Sanskrit und Devanagari

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Multimedia

Dies sind kürzer oder auch längere Vorträge von Sukadev über das Thema Yoga. Diese MP3s stehen in keiner bestimmten Reihenfolge zueinander, sondern sind nur zur Unterscheidung nach Nummern sortiert:

Was ist Yoga?1 - Sukadev im Podcast

<html5media>https://yoga-inspirationen.podspot.de/files/Was_ist_Yoga.mp3</html5media>

Was ist Yoga?2 - Sukadev im Podcast

<html5media>https://yoga-inspirationen.podspot.de/files/845-Was-ist-Yoga.MP3</html5media>

Was ist Yoga?3 - Sukadev im Podcast

<html5media>https://yoga-inspirationen.podspot.de/files/738-Was-ist-Yoga.MP3</html5media>

Was ist Yoga?4 - Sukadev im Podcast

<html5media>https://yoga-inspirationen.podspot.de/files/67_Definitionen_Was_ist_Yoga.mp3</html5media>