Wissenschaftliche Studien: Unterschied zwischen den Versionen

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===Depressionen===
===Depressionen===
====Yoga bei der Behandlung von Angst und Depression (2012, 2009)====
====Yoga bei der Behandlung von Angst und Depression (2012, 2009)====
Patienten, die an [[Depression]] erkranken, haben häufig eine lange [[Leid]]ensgeschichte. Laut WHO verbessert sich der Zustand bei 60 Prozent der Patienten auch nach einjähriger Einnahme von Medikamenten nicht. Auf der anderen Seite steht das Risiko von [[Nebenwirkung]]en und eines Rückfalls nach dem Absetzen der [[Tablette]]n im [[Raum]], was viele davor zurückschrecken lässt, überhaupt [[Psychopharmaka]] einzunehmen. Laut dem Fachjournal "Frontiers of Psychiatry" erforschten amerikanische Wissenschaftler, dass [[Yoga]] ohne Zugabe von Psychopharmaka bei Depressionen und [[Schlafstörung|Schlafproblemen]] hilft, indem es Einfluss auf die Produktion von [[Neurotransmitter]]n und die Ausschüttung von [[Botenstoff]]en hat. Weiterhin reduziert Yoga oxidativen Stress und Entzündungen im Körper. Auch bei anderen psychischen Störungen wie [[Schizophrenie]] oder [[Aufmerksamkeitsdefizitstörung]] (ADHD) kann Yoga eine sinnvolle Begleitbehandlung sein. Insbesondere in der [[Prophylaxe]] wird Yoga eine besondere Rolle zugeschrieben. Lediglich bei Ess- und Wahrnehmungsstörungen konnten wissenschatfliche Studien keine Verbesserung belegen.  
Patienten, die an [[Depression]] erkranken, haben häufig eine lange [[Leid]]ensgeschichte. Laut WHO verbessert sich der Zustand bei 60 Prozent der Patienten auch nach einjähriger Einnahme von Medikamenten nicht. Auf der anderen Seite steht das Risiko von [[Nebenwirkung]]en und eines Rückfalls nach dem Absetzen der [[Tablette]]n im [[Raum]], was viele davor zurückschrecken lässt, überhaupt [[Psychopharmaka]] einzunehmen.  
 
Laut dem Fachjournal "Frontiers of Psychiatry" erforschten amerikanische Wissenschaftler, dass [[Yoga]] ohne Zugabe von Psychopharmaka bei [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/depression/ Depressionen] und [[Schlafstörung|Schlafproblemen]] hilft, indem es Einfluss auf die Produktion von [[Neurotransmitter]]n und die Ausschüttung von [[Botenstoff]]en hat. Weiterhin reduziert Yoga oxidativen Stress und Entzündungen im Körper. Auch bei anderen psychischen Störungen wie [[Schizophrenie]] oder [[Aufmerksamkeitsdefizitstörung]] (ADHD) kann Yoga eine sinnvolle Begleitbehandlung sein. Insbesondere in der [[Prophylaxe]] wird Yoga eine besondere Rolle zugeschrieben. Lediglich bei Ess- und Wahrnehmungsstörungen konnten wissenschatfliche Studien keine Verbesserung belegen.  


Originalstudie: [http://journal.frontiersin.org/article/10.3389/fpsyt.2012.00117/full Yoga on our minds: a systematic review of yoga for neuropsychiatric disorders (2012).]
Originalstudie: [http://journal.frontiersin.org/article/10.3389/fpsyt.2012.00117/full Yoga on our minds: a systematic review of yoga for neuropsychiatric disorders (2012).]
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Artikel zur Studie: [http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Sonnengruss_statt_Psychopharmaka1771015588922.html Sonnengruß statt Psychopharmaka]
Artikel zur Studie: [http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Sonnengruss_statt_Psychopharmaka1771015588922.html Sonnengruß statt Psychopharmaka]


In einer Metastudie analysierte Dr. Arun Ravindran von Centre for Addiction and Mental Health mehrere Studien aus verschiedenen medizinischen Datenbanken zum Thema [[Yoga]] bei [[Depressionen]] und [[Angst]]störungen. Die große Anzahl an Publikationen zwang ihn zunächst den Umfang einzugrenzen. Er fand heraus, dass Yoga bei Depressionen vergleichbar wirksam ist wie Medikamente, bzw. die Wirksamkeit einer Medikationstherapie erhöht. Bei Angstzuständen ist Yoga bei manchen Personengruppen sogar effektiver als traditionelle Therapien. Ravindari meint sogar, "dass Yoga sogar besser zu sein scheint als etablierte, allgemein anerkannte Therapieformen."  
In einer Metastudie analysierte Dr. Arun Ravindran von Centre for Addiction and Mental Health mehrere Studien aus verschiedenen medizinischen Datenbanken zum Thema [[Yoga]] bei [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/uebungen/asana-uebungsreihen/depression/ Depressionen] und [[Angst]]störungen. Die große Anzahl an Publikationen zwang ihn zunächst den Umfang einzugrenzen. Er fand heraus, dass Yoga bei Depressionen vergleichbar wirksam ist wie Medikamente, bzw. die Wirksamkeit einer Medikationstherapie erhöht. Bei Angstzuständen ist Yoga bei manchen Personengruppen sogar effektiver als traditionelle Therapien. Ravindari meint sogar, "dass Yoga sogar besser zu sein scheint als etablierte, allgemein anerkannte Therapieformen."  


Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23051013 Yoga in the treatment of mood and anxiety disorders: A review.]
Originalstudie: [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23051013 Yoga in the treatment of mood and anxiety disorders: A review.]

Version vom 27. Juni 2016, 08:05 Uhr

Yoga wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts wissenschaftlich erforscht. Hier folgt eine Übersicht über wissenschaftliche Studien zum Yoga - der mit Abstand besterforschten Form der Naturheilkunde. Die Wirkung von Yoga weisen zahllose wissenschaftliche Studien nach. Man kann grundsätzlich drei Arten von Studien unterscheiden:

Halber Spagat mit Körperdrehung und Namaste Mudra
  1. Physiologische wissenschaftliche Studien: Was geschieht auf der körperlichen Ebene, wenn jemand Yoga übt?
  2. Wirkungsstudien: Welche Wirkung hat die Übung von Yoga auf Gesundheit/Heilung, auf die Psyche, auf die Leistungsfähigkeit, Glück und Wohlbefinden?
  3. Soziologische wissenschaftliche Studien: Wer übt Yoga? Wie weit verbreitet ist Yoga? Am meisten Beachtung finden die Wirkungsstudien. Hier zeigt sich, dass Yoga in der Prävention und in der Heilung/Therapie (eigenständig und andere schulmedizinische Therapien unterstützend) hilft.

Zahlen des Berufsverbandes der Yogalehrenden belegen, dass es sich bei Yoga nicht um einen "bloßen Trend" handelt, sondern dass viele Menschen auf verschiedene Weise positive Veränderungen durch ihre Yogapraxis wahrnehmen. In Deutschland praktizieren gegenwärtig 2,6 Millionen Menschen Yoga, wobei der Anteil von Frauen über dem der Männer liegt. Als Motive für das Praktizieren werden Verbesserung des körperlichen sowie geistigen Wohlbefindens genannt, gefolgt von dem Wunsch nach gesteigerter Leistungsfähigkeit in diesen Bereichen. Eine Umfrage, ob die Yogaübungen eine Veränderung bewirken, wurde bejaht. Ergebnissen einer Studie zufolge wird das Interesse an Yoga zunehmen und die Erfahrungen der Praktizierenden sind ausnahmslos positiv. Originalstudie: Yoga in Zahlen, Artikel zur Studie: Focus

Körperliche Wirkung

Allgemeine Gesundheit

Eine bewusste Lebensweise lässt Zellen langsamer altern (2013)

US-amerikanische Forscher des University of California Preventative Medicine Research Institute machten eine wissenschaftliche Studie mit 35 männlichen Probanden, um festzustellen wie eine gesunde und bewusste Lebensweise auf den Alterungsprozess wirkt. 10 Probanden haben ihre Ernährung auf Vollwertkost, Obst und Gemüse umgestellt, und dies fünf Jahre lang mit täglichem Yoga unterstützt. Bei der Studie wurden sogenannte "Telomere" untersucht. An ihnen kann man die Lebensdauer einer Zelle erkennen. Bei den 10 Probanden, die ihren Lebensstil geändert hatten, wuchsen diese Telomere um 10 Prozent! Bei den 25 restlichen Testpersonen, die ihren Lebensstil nicht geändert hatten, hatten sich die Telomere um durchschnittlich 3 Prozent verkürzt.

Eine gesunde vitalstoffreiche Ernährung mit frischen Obst, Gemüse und Vollwertkost lässt unsere Zellen länger leben. Damit bekommt der Körper mehr Basen als Säuren. Nur in einem sauren Milieu können Tumorzellen entstehen. Auch Stress macht unseren Körper sauer. Yoga unterstützt auf mehren Ebenen den Genesungsprozess und trägt zu einem gesunden Säure-Basenhaushalt bei.

Originalstudie: Effect of comprehensive lifestyle changes on telomerase activity and telomere length in men with biopsy-proven low-risk prostate cancer: 5-year follow-up of a descriptive pilot study

Artikel zur Studie: HealthNewsNet, Yogajournal

Erbgut/Gene

Yoga fürs Erbgut (2014)

Eine wissenschaftliche Studie der Calgary University belegt die physiologischen Auswirkungen der Meditation. Für eine Untersuchung wurden 88 Frauen mit Brustkrebsdiagnosen im Stadium I bis III ausgewählt, welche alle eine Therapie bestanden hatten, in Folge derer Depressionen einsetzten. Die Forscher nahmen an, dass Behandlungen mit Yoga und Meditation, sowie mit emotionaler Unterstützung helfen würden, Stresshormone - welche eine schädliche Auswirkung auf Körperzellen und das Erbgut haben - im Blut zu reduzieren. Stresshormone, wie Cortisol verkürzen die Länge so genannter Telemore, die die Enden der Chromosomen schützen und so Fehlbildungen vermeiden. Zur Kontrolle wurden zu Beginn und drei Monate nach Ende der Studie Blutproben entnommen. Diese zeigten vor Beginn der Studie hohe Konzentrationen des Stresshormons Cortisol.

Es wurden drei Gruppen gebildet, wobei eine Gruppe wöchentlich 90-minütige Sitzungen mit Achtsamkeitsübungen, Meditation und leichtem Yoga praktizierte, die zweite Gruppe an einer Gruppentherapie teilnahm und eine dritte Gruppe, ohne jegliche Übungen als Kotrollgruppe fungierte. Die dritte Gruppe wurde allerdings in ein Stressbewältigungsseminar geschickt, damit die Studienergebnisse nicht verfälscht werden, weil man ihnen gar nichts anbot. Durch Analyse der Blutproben konnte am Ende der Studie bei Frauen aus den beiden ersten Gruppen eine positive Wirkung nachgewiesen werden.

Originalstudie: Mindfulness-based cancer recovery and supportive-expressive therapy maintain telomere length relative to controls in distressed breast cancer survivors

Artikel zur Studie: Sind Yoga und Meditation gut für unser Erbgut?, Loretta Bruhns: Yoga fürs Erbgut, Yoga: Auswirkungen auf Körper und Erbgut

Auswirkung auf Gene (2013)

Wie eine Studie der Universität Oslo zeigt, kann Yoga einen direkten Einfluss auf die menschlichen Gene nehmen. In Zusammenarbeit mit der Norwegian Cancer Society ließen die norwegischen Forscher einige Probanden (Gruppe A) Yoga Asanas, Atemübungen und Meditationen durchführen, während die Kontrollgruppe B die Aufgabe hatte, spazieren zu gehen und Entspannungsmusik zu hören. Bei den 14 Teilnehmern zeigte sich bei Gruppe A in wichtigen Zellen des Immunsystems (PBMC) ein deutlich größerer Effekt darauf, wie genetische Informationen zum Genprodukt verarbeitet werden (Genexpression). Es erwies sich, dass durch Yoga etwa vier Mal so viele Gene aktiviert werden wie in der Kontrollgruppe.

Dieser messbare Effekt zeigt sich bereits nach einer Woche Yogapraxis. Anhand der Studienergebnisse und weiterer Erkenntnisse aus der Stressforschung lässt sich überdies schließen, dass die spezifischen durch Yoga aktivierten Gene eine tragende Funktion bei der Aktivierung der Killerzellen einnehmen und dadurch die Immunabwehr im Körper stark unterstützen.

Ausreichende Forschungen für eine Metastudie gibt es hier zwar noch nicht, jedoch lässt sich rein rational und auf Basis dieser Erkenntnisse erahnen, dass der Mensch bereits das gesamte Spektrum an selbstregulativen Kräften in sich angelegt hat.

Originalstudie: Rapid gene expression changes in peripheral blood lymphocytes upon practice of a comprehensive yoga program.

Artikel zur Studie: BDY, Rheinische Post, Presseanzeiger, Connektar, HuffingtonPost

Gehirn

Yoga hält das Gehirn jung (2014)

Wissenschaftler der Universität Gießen, der Charité in Berlin und verschiedener Universitäten in den USA konnten beweisen, dass Yoga die Alterung des Gehirns verlangsamt. In der Studie wurde die so genannte fluide Intelligenz untersucht, die für das Lösen neuartiger Aufgaben zuständig ist. Dafür wurde die Hirnaktivität von 16 Yoga-Übenden, 16 Meditierenden und 15 Kontrollprobanden mit der Magnetresonanztomographie (MRT) gemessen und der Informationsfluss zwischen 116 Hirnregionen analysiert.

Das Ergebnis der Studie zeigt, dass die fluide Intelligenz bei Yoga-Praktizierenden langsamer abnimmt, als in Vergleichsgruppen mit gleicher Bildung und gleichem Lebensstil, jedoch ohne Yogapraxis. Der Informationsfluss von Yoga-Übenden war effizienter als in der Kontrollgruppe und die Informationen wurden in den verschiedenen Hirnregionen besser verarbeitet.

Originalstudie: Fluid intelligence and brain functional organization in aging yoga and meditation practitioners

Artikel zur Studie: Uni Giessen

Yoga schärft das Gehirn (2013)

Das Team um Neha Gothe im Exercise Psychology Laboratory der University of Illinois ließ 30 Studentinnen unterschiedliche Übungen machen, um anschließend die Hirnfunktionen zu testen. An verschiedenen Tagen führten die Teilnehmer unterschiedliche Übungen durch und wurden anschließend in ihrer kognitiven Leistung getestet. An einem Tag wurde der neutrale Zustand gemessen, an den anderen Tagen die kognitiven Fähigkeiten nach Yoga und Laufbandtraining. Die Studie erwies, dass die Teilnehmerinnen sich nach Yoga-Übungen besser konzentrieren konnten, Informationen schneller verarbeiteten und Fakten besser behalten und abrufen konnten. Gothe sagt: "Atemübungen und Meditation helfen den Geist und Körper zu beruhigen und störende Gedanken fortzuschicken"

Originalstudie: The Acute Effects of Yoga on Executive Function, PubMed

Artikel zur Studie: DailyMail

Lunge

Yoga als Therapie bei Tuberkulose (2004)

In einer des Studie der Vivekananda Yoga Research Foundation in Indien wurde die Effektivität einer regulären Anti-Tuberkulose Behandlung mit einem Yogaprogramm und einer Atemachtsamkeit verglichen. Die Testpersonen – 25 in der Yogagruppe und 23 in der Atemgruppe – nahmen für zwei Monate, sechsmal wöchentlich für je eine Stunde an dem Programm teil. Am Ende der zwei Monate zeigte die Yogagruppe eine signifikante Reduktion der Symptome (88,1%), eine Zunahme des Gewichts (10,9%) und eine verbesserte Lungenfunktion im Vergleich zur Atemachtsamkeitsgruppe. Auch der bakterielle Befall und der Infektionsstatus nahmen deutlich ab.

Originalstudie: Randomized trial of yoga as a complementary therapy for pulmonary tuberculosis.

Yoga für die Raucherlunge (1996)

Wie Dr. Randeep Guleria vom All India Institute of Medical Sciences in New Delhi beim CHEST Meeting in Chicago vorgestellt hat, kann Yoga bei der chronisch verengenden Lungenkrankheit COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease, allgemein bekannt als „Raucherlunge“) helfen. Ungefähr 24 Millionen Amerikaner leiden an dieser chronischen Lungenkrankheit, die insbesondere durch das Rauchen von Zigaretten verursacht wird. Betroffene leiden unter chronischer Bronchitis und/oder Emphysemen (Aufblähung der Lunge).

An der Studie nahmen 29 Patienten im Alter von 65 Jahren teil, die vier Wochen lang zwei Mal pro Woche Yoga-Unterricht erhielten und anschließend zuhause weiterübten (mit einer Yogastunde alle zwei Wochen). Symptome wie Kurzatmigkeit und Entzündungen gingen nach der Testphase zurück. Auch eine verbesserte Lungenfunktion konnte festgestellt werden.

Originalstudie: Study of pulmonary and autonomic functions of asthma patients after yoga training.

Artikel zur Studie: ChestNet, Yogajournal

Herz-Kreislauf System

Yoga ist gut fürs Herz (2014)

Eine Meta-Studie, in der 37 Einzelstudien mit insgesamt 2.768 Teilnehmern zusammenfassend untersucht und ausgewertet wurden, bestätigt die positive Wirkung von Yoga auf das Herz und Kreislauf System. Durchgeführt wurde die Studie von Myriam Hunink vom Medizinischen Zentrum der Erasmus Universität in Rotterdam in Zusammenarbeit mit der Harvard Medical School in Boston.

Alle Probanden wurden auf die typischen Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Blutdruck, Cholesterinspiegel, Körpergewicht und Puls untersucht. Die Teilnehmer waren in Gruppen eingeteilt, die entweder Yoga übten oder klassisches Ausdauertraining absolvierten oder gar keinen Sport machten.

Das Ergebnis zeigte, dass Yoga bei der Prävention von Herz-Kreislauf Problemen genauso wirksam ist, wie die klassische Methode Ausdauersport. Dabei kann Yoga auch älteren und körperlich geschwächten Menschen helfen, die Sportarten wie Joggen oder Fahrradfahren nicht ausüben können. Durch Yoga sank der Blutdruck um durchschnittlich 5 mm Hg, die Herzfrequenz um 5,27 Schläge pro Minute, der Wert des LDL-Cholesterins um 12 Milligramm pro Deziliter und das durchschnittliche Körpergewicht um 2,32 Kilogramm.

Originalstudie: The effectiveness of yoga in modifying risk factors for cardiovascular disease and metabolic syndrome

Artikel zur Studie: British Heart Foundation, Bild der Wissenschaft

Yoga hilft Patienten nach Schlaganfall (2014)

ÄltererMannBeim Yoga.JPG

Bei vielen Patienten nach einem Schlaganfall verkleinert sich der Bewegungsradius, sie verlieren die Kontrolle über die Muskeln und es fehlt ihnen an Kraft in verschiedenen Bereichen des Körpers. Dies wiederum wirkt sich auf ihren Alltag und auf ihre Fähigkeit zum sozialen Kontakt mit anderen Menschen aus.

Arlene Schmid vom Roudebush Medical Center Indianapolis konnte mit einer von ihr durchgeführten Studie belegen, dass es Patienten mit chronischem Schlaganfall nach dem Yoga physisch signifikant besser ging. Sie fühlten sich stärker, waren flexibler, ausdauernder und hatten ein besseres Gleichgewicht. Schmid geht davon aus, dass Yoga ihren Patienten half, die neuromuskuläre Kontrolle wiederzugewinnen.

Originalstudie: Yoga leads to multiple physical improvements after stroke, a pilot study.

Artikel zur Studie: Yogajournal

Yoga gegen unregelmäßigen Herzschlag (2013)

Herz EKG.JPG

Eine neue, im Online Journal of the American College of Cardiology veröffentliche Studie belegt, dass Yoga Patienten helfen kann, deren Herz in einem unregelmäßigen Rhythmus schlägt. Bei der dreimonatigen Studie beobachteten Forscher 49 Patienten mit Vorhofflimmern, die während der Monate zweimal wöchentlich 60-minütige Yogastunden mit Pranayama, Asanas und Entspannungsübungen bekamen.

Nach Ablauf der drei Monate zeigte sich eine signifikante Abnahme der Schübe (sowohl mit wie auch ohne Symptome) von Vorhofflimmern gegenüber einem Vergleichszeitraum, in dem die Patienten nicht Yoga praktizierten. Symptome von Vorhofflimmern können Herzrasen, Kurzatmigkeit und Schwäche sein. Auch der Blutdruck der Patienten war gesunken, die Herzfrequenz verlangsamt und die Patienten fühlten sich weniger ängstlich und deprimiert.

Die Studie kommt daher zu dem Schluss, dass Yoga eine preisgünstige Alternative zur sehr teuren konventionellen Behandlung von Vorhofflimmern sein könnte. Die eher kleine Studie war die erste, die Yoga als Behandlungsmöglichkeit von Vorhofflimmern zum Gegenstand hatte; daher ist weitere Forschung zur Bestätigung ihrer viel versprechenden Ergebnisse notwendig.

Originalstudie: Effect of Yoga on Arrhythmia Burden, Anxiety, Depression, and Quality of Life in Paroxysmal Atrial Fibrillation

Artikel zur Studie: Hochdruckliga, Yogajournal.com Yoga for Irregular Heartbeat

Yoga verbessert das Gleichgewicht nach einem Schlaganfall (2012)

Nach einem Schlaganfall haben Patienten oft Gleichgewichtsstörungen und Angst zu fallen. Forscher der Universität von Indiana in Indianapolis haben untersucht, wie sich Yoga auf diese Symptome auswirkt. 37 Patienten bekamen über einen Zeitraum von 8 Wochen zweimal wöchentlich Yogaunterricht. Am Ende der Testphase nahmen das Gleichgewicht, die Geschwindigkeit und die Stärke der Patienten deutlich zu. Die getesteten Werte 'Gleichgewicht in der Schräge' und Fallangst verbesserten sich um 34 % im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Originalstudie: Poststroke balance improves with yoga

Artikel zur Studie: Yogajournal, Ärzteblatt

Körper-Geist Therapien bei Bluthochdruck: Eine Übersichtsstudie (2007)

In einer Übersichtsstudie dreier Forscher der Yale University School of Medicine wurde die Auswirkung einer Körper-Geist Therapie (Yoga, Meditation, Phantasiereise) auf Patienten mit Bluthochdruck analysiert. Für die Metastudie wurden diverse medizinische Datenbanken nach Studien zur Fragestellung durchsucht, anhand bestimmter Qualitätskriterien sortiert und ausgewertet. Die Körper-Geist Therapien wurden zudem mit einer klassischen Therapie oder einer Placebo Behandlung verglichen.

Bei den 12 untersuchten Studien konnten die Patienten ihren systolischen Blutdruck um durchschnittlich 11.52 mm Hg und den diastolischen Blutdruck um durchschnittlich 6.83 mm Hg senken. Dabei hatte Yoga die größte Effektivität auf die Blutdruckreduktion (-19,07 diastolisch/-13.13 stolisch). Die Studie zeigt, dass Yoga genauso effektiv sein, wie eine medikamentöse Therapie.

Originalstudie: Mind-body practices for hypertension: Systematic review and meta-analysis, PDF Folien

Artikel zur Studie: NewsWise

Magen-Darm Trakt

Yoga als Hilfsmittel um die Lebensqualität bei chronischer Pankreatitis zu verbessern (2007)

Yoga verbessert die Lebensqualität von Patienten mit chronischer Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung). Dies fanden englische Forscher vom District Hospital in Grantham heraus. In einer Studie untersuchten sie die Auswirkungen eines 12 Wochen Yoga Programms auf die Lebensqualität, die Stimmungslage und den Stresspegel von insgesamt 30 Testpersonen. Eine weitere Kontrollgruppe von 30 Personen fuhr mit ihrer gewöhnlichen Behandlungsmethode fort.

Am Ende der Studie beobachteten die Forscher signifikante Unterschiede in der Verbesserung der Lebensqualität, der Stresssymptome, der Stimmungswechsel, der Alkoholabhängigkeit und ihres Appetits. Sie kamen damit zu dem Ergebnis, dass Yoga sich sehr gut für die Behandlung von chronischer Pankreatitis eignet.

Originalstudie: Yoga: A tool for improving the quality of life in chronic pancreatitis

Immunsystem

Heilkraft von Yoga senkt Entzündungsmarker (2014)

Eine Studie der Ohio State University, bei der biologische Messwerte zugrunde gelegt wurden, hat gezeigt, dass meditative, also eher langsam ausgeführte Sonnengrüße (Surya Namaskar) und Asanas, wie der nach unten schauende Hund Entzündungen verringern können, die eine Reaktion des Körpers auf Verletzungen oder Reizungen sind. Das ist sehr wichtig, da Entzündungen mit verschiedenen chronischen Erkrankungen wie Herzkrankheiten, Diabetes und Arthritis zusammenhängen. Entzündungen verursachen auch die oft Monate, manchmal sogar Jahre andauernde Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue) von Krebspatienten nach der Behandlung ihrer Krankheit.

An der Studie nahmen 200 ehemalige Brustkrebspatientinnen nach Abschluss ihrer Behandlung teil, die zuvor noch nie Yoga praktiziert hatten. Eine Hälfte der Gruppe machte weiterhin keinen Yoga, während die zweite Hälfte 12 Wochen lang zweimal in der Woche eine 90-minütige Yogastunde bekam. Sie wurden außerdem ermutigt, auch zuhause mit einer DVD weiter Yoga zu praktizieren. Die Teilnehmerinnen der Yogagruppe berichteten über weniger Erschöpfung und mehr Vitalität nach der Yogaphase. Die Forscher wollten sich jedoch nicht nur auf Berichte der Teilnehmer verlassen, sondern handfeste Laborbeweise haben. Sie untersuchten drei Cytokine, Proteine im Blut, die Indikatoren (Marker) für Entzündungen sind. Bluttests vor und nach der dreimonatigen Yogaphase ergaben, dass alle drei Entzündungsmarker um 10-15% gesunken waren. Hier war somit ein wissenschaftlicher Beweis erbracht, der nicht nur vom subjektiven Empfinden der Patienten abhing.

Noch weiß niemand genau, warum Yoga die Entzündungsmarker bei den ehemaligen Brustkrebspatientinnen senken konnte. Die Versuchsleiterin, Janice Kiecolt-Glaser von der Ohio State University, vermutet jedoch, dass Yoga helfen kann, weil Krebspatienten nach der Behandlung meist einen sehr hohen Stress- und Erschöpfungslevel haben und infolgedessen nicht oder schlecht schlafen können. Das erhöht die Erschöpfung noch und dadurch kommt es zu höheren Entzündungswerten. Yoga senkt den Stress und erhöht die Vitalität, so dass die Patienten besser schlafen können und das Immunsystem über Nacht seine Arbeit tun kann.

Originalstudie: Yoga's impact on inflammation, mood, and fatigue in breast cancer survivors.

Artikel zur Studie: National Geographic, Yogajournal

Die Vorwärtsbeuge wirkt sehr gut gegen Erkältung.

Rücken/Nacken Beschwerden

Yoga lindert chronischen Rückenschmerzen (2013)

Forscher des National Center for Complementary and Integrative Health (NCCIH) fanden heraus, dass Yoga schon nach 6 Monaten regelmäßiger Praxis chronische Rückenschmerzen signifikant lindern kann und das teilweise besser als klassische medizinische Methoden. Dies zeigte eine vergleichende Untersuchung mehrerer Studien des Instituts.

Originalstudie: Yoga for Health

Artikel zur Studie: Guardien LV, fem.

Wirksamkeit von Iyenger Yoga bei chronischen Nackenschmerzen (2012)

In einer Studie der Charitè Berlin analysierte Hermann Traitteur die Wirksamkeit von Iyenger Yoga auf chronische Nackenschmerzen. Für die Studie praktizierten die Testpersonen 9 Wochen lang einmal wöchentlich 90 Minuten Iyengar Yoga, während eine zweite Kontrollgruppe an einem Programm mit anderen Übungen teilnahm. Nach vier Wochen und nach zehn Wochen wurden die Teilnehmer der beiden Gruppen jeweils um die Ausfüllung eines Fragebogens gebeten. Untersucht wurden 53 Patienten in einem Durchschnittsalter von 47 Jahren und einer durchschnittlichen Schmerzintensität von 44 auf einer Schmerzskala (VAS) bis 100. Zudem wurde noch die Auswirkung auf Kopfschmerzen, die allgemeine Beeinträchtigung, Stimmung, Angst, Depression, sowie Lebensqualität gemessen.

Die Ergebnisse zeigen, dass Yoga den Nackenschmerz auf einer Schmerzskala (VAS) von 44 auf 13 senkte und zu einer Verbesserung der Angst, Depression und Lebensqualität führte. Die Studie lieferte zudem Hinweise, dass Yoga bei der Schmerzreduktion erfolgreicher sein kann, als andere Therapieverfahren, wie Manualtherapie, Nackenübungen und Akupunktur.

Originalstudie: Yoga for chronic neck pain: a pilot randomized controlled clinical trial.

Dissertation zur Studie: Wirksamkeit einer Iyengar Yogaintervention bei Patienten mit chronischen Nackenschmerzen

Yoga am Arbeitsplatz verringert Stress und Rückenschmerzen (2012)

Yoga am Arbeitsplatz oder in der Mittagspause

Eine in der Zeitschrift Occupational Medicine veröffentlichte Studie belegt, dass Yoga am Arbeitsplatz Stress reduziert und Rückenschmerzen lindert. Die Teilnehmer der Studie - sämtlich Angestellte der Britischen Regierung - praktizierten acht Wochen lang einmal in der Woche 50 Minuten Yoga und durften auch zu Hause noch bis zu zweimal in der Woche 20 Minuten lang mit einer DVD üben. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die kein Yoga praktizierte, waren Stresspegel, Traurigkeit und Rückenschmerzen der Yoga-Übenden deutlich verringert.

Yoga in der Mittagspause oder nach der Arbeit kann damit nicht nur für das Gesundheitssystem, sondern auch für den Arbeitgeber deutlich Kosten sparen. Die Forscher wiesen darauf hin, dass weitere Forschung notwendig sei, um festzustellen, ob auch die Zahl der Krankheitstage mit Yoga deutlich gesenkt werden kann.

Originalstudie: Yoga for reducing perceived stress and back pain at work

Artikel zur Studie: Yogajournal

Yoga bewährt sich bei chronischem Rückenschmerz (2011)

Dr. Karen J. Sherman, Forscherin am Group Health Research Institute, hat in einer breit angelegten, randomisierten Studie mit Kontrollgruppe mit insgesamt 228 Versuchspersonen in 6 Städten des Staates Washington nachgewiesen, dass Yoga bei chronischen Rückenschmerzen hilft. Sherman stellte fest, dass insbesondere die Dehnübungen im Yoga dazu führten, dass die Teilnehmer weniger Schmerzen hatten und dass ihre Beweglichkeit zunahm. Die Versuchspersonen litten an mittelschweren Rückenschmerzen und waren psychisch gesund, hatten also beispielsweise keine Depressionen.

Die Versuchspersonen wurden in 3 Gruppen aufgeteilt, die entweder A) 12 Wochen lang eine 75-minütige Yogastunde (mit Atemübungen und Tiefenentspannung) pro Woche oder B) 12 Wochen lang eine 75-minütige Unterrichtsstunde mit Dehnübungen pro Woche oder C) ein Selbsthilfebuch mit Übungen gegen Rückenschmerz erhielten. Alle Teilnehmer wurden außerdem ermutigt, täglich 20 Minuten zu Hause zu praktizieren. Die Tests und Befragungen wurden nach 6 Wochen, 12 Wochen und 6 Monaten von Personen vorgenommen, die über die jeweiligen Übungen der Patienten nicht im Bilde waren.

Es zeigte sich, dass sowohl Yoga wie auch die Unterrichtsstunden mit Dehnübungen den Versuchspersonen auch über den Übungszeitraum hinaus Schmerzen nehmen konnten. Die Wirkung hielt bei den Gruppen A und B mindestens 6 Monate lang an und beide Gruppen benötigten weniger Schmerzmittel. Wesentlich weniger Erfolge erzielten die Teilnehmer der Gruppe C, deren Schmerzen zwar auch abnahmen, die im Schnitt aber mehr litten als die Probanden der Gruppen A und B.

Originalstudie: Comparison of yoga versus stretching for chronic low back pain: protocol for the Yoga Exercise Self-care (YES) trial.

Artikel zur Studie: Group Health Research Institute

Vergleich zwischen Yoga, Physiotherapie und Selbsthilfebuch bei chronischen Rückenschmerzen (2005)

Regelmäßiges Üben lindert chronische Rückenschmerzen, bilanziert eine groß angelegte Studie mit 101 Teilnehmern der University of Washington in Seattle. In der Studie wurde die Wirksamkeit von sanftem Yoga (Viniyoga) im Vergleich zu klassischen Übungen gegen Rückenschmerzen und einem Selbsthilfe Buch getestet. Die Patienten, die seit mindestens einem Jahr über andauernde Schmerzen klagten, praktizierten 12 Wochen lang einmal in der Woche Yoga. Bereits direkt nach dem Kurs waren die war die Yoga-Gruppe belastbarer, als die Kontrollgruppen. Auch 26 Wochen nach der Studie war die Yogagruppe beweglicher und hatte weniger Schmerzen. Am Ende der Messung konnte 80 % der Yogagruppe auf Medikamente verzichten; bei der Physiotherapiegruppe waren es nur 50 %.

Originalstudie: Comparing yoga, exercise, and a self-care book for chronic low back pain

Artikel zur Studie: Yoga-Info, Frankfurter Rundschau, Welt

Yoga in der Schmerztherapie

Yoga hilft bei Schmerzen (2011)

In einer kooperativen Metaanalyse der Medizinischen Universität Witten/Herdecke, der Veronica Carstens Stiftung in Essen und der Berliner Charité stellten Büssing et. al insgesamt bei moderater Studienqualität moderate Effektgrößen bei Auswirkungen von Yoga auf Schmerzen und damit verbundener Aktivitätseinschränkung fest.

Eine Datenbankrecherche (PubMed/Medline, die Medica Database (EMBASE), und CAMbase) mit den englischsprachigen Suchbegriffen „yoga*pain“ (Yoga*Schmerz), sowie die Rekrutierung von Experten bezüglich grauer Literatur ergab 23 potentiell relevante kontrollierte klinische Studien zum Thema Yoga und Schmerz. Diese wurden hinsichtlich ihrer Schmerzintensität/Häufigkeit und schmerzbedingter Aktivitätseinschränkung und der allgemeinen Studienqualität untersucht.

Alle Studien belegten, dass durch Yoga die Schmerzintensität- und Häufigkeit, sowie die damit einhergehende Einschränkung an Aktivität signifikant zurückging. Die Art des Schmerzes spielte dabei keine Rolle - Yoga half bei Rückenschmerzen, Arthritis, Kopfschmerzen/Migräne, Hämodialyse, Reizdarmsyndrom, Muskelverspannung, Karpaltunnelsyndrom, rheumatischer Arthritis, Wehen und sogar gesunden PC Benutzern. Selbst eine kurzzeitige Yoga Intervention erzielte bereits Wirkungen.

Originalstudie: Auswirkungen von Yoga Interventionen auf Schmerzen und schmerzbedingte Aktivitätseinschränkung: eine Metaanalyse, Effects of yoga interventions on pain and pain-associated disability: a meta-analysis.

Übergewicht

Yoga reduziert die Cortisol-Produktion und führt zum Fettabbau (2013)

Eine wissenschaftliche Studie des amerikanischen „National Institute of Health“ untersuchte die Wirkungen von Dehnungsübungen im Vergleich zu langsamem, regenerierendem Yoga. Im Vergleich trainierte eine Gruppe von Frauen (A) die Dehnungsübungen parallel zu Gruppe B, die das restorative Yoga übte. Die Probandinnen beider Gruppen praktizierten zwölf Wochen lang zweimal wöchentlich, anschließend weitere sechs Monate zweimal monatlich und schließlich drei Monate selbstständig. Das Ergebnis der wissenschaftlichen Studie zeigte, dass sich die Gruppe A nach dieser Zeit zwar wohler fühlte, aber kaum Körperfett verloren hatte. Die Yoga-Gruppe (B) baute hingegen deutlich mehr Fett ab und dies auch über die ersten zwölf Wochen hinaus. Hierbei wurden insbesondere die unmittelbar unter der Haut von Bauch und Rumpf liegenden Fettpolster abgebaut, die Regionen also, die auch mit allgemeinem Fitnesstraining sonst schwer zu erreichen sind. Dies liegt insbesondere an der stressreduzierenden Wirkung von restorativem Yoga, die die Cortisol-Produktion drosselt. Das Hormon wird erst durch Stress ausgeschüttet und sorgt in Stresszeiten für den Aufbau von Fettreserven.

Originalstudie: 1. Restorative Yoga Better Than Stretching for Trimming Subcutaneous Fat in Overweight Women, 2. Restorative yoga and metabolic risk factors: the Practicing Restorative Yoga vs. Stretching for the Metabolic Syndrome (PRYSMS) randomized trial.

Artikel zur Studie: YAHOO, Yogajournal

Yoga Übende sind Körperbewusster und achtsamer beim Essen (2005/2009)

In zwei Studien des Fred Hutchinson Cancer Research Centers in Seattle bestätigt Dr. Alan Kristal, dass Yoga Übende eine bessere Körperwahrnehmung besitzen und bewusster bei der Nahrungsaufnahme sind. Während der Mahlzeit steht das Essen für sie im Mittelpunkt. Geschmack, Geruch oder Aussehen der Speisen werden ganz bewusst wahrgenommen. Dadurch entsteht eine größere Kontrolle über das Hunger- und Sättigungsgefühl.

Originalstudien: 1. Yoga practice is associated with attenuated weight gain in healthy, middle-aged men and women.,2. Development and validation of the mindful eating questionnaire.

Artikel zur Studie: Fred Hutch, Vital

Diabetes

Yoga lindert Diabetes Beschwerden (2014)

Die Svyasa-Universität im indischen Bangalore hat eine Yoga Übungsreihenfolge speziell für Typ-2-Diabetiker Patienten entwickelt und getestet. Die Übungsreihe wurde neun Monate lang von über 2000 Testpersonen mit Typ-2-Diabetes praktiziert. Die Ergebnisse zeigen eine Senkung der Blutzuckerwerte, des Cholesterins, des Cortisols, der Insulin Resistenz und damit eine einhergehende Senkung der nötigen Medikamente. Die Übungsreihe ist unter dem Namen "Stop Diabetes Movement" (SDM) bekannt.

Offizielle Website: Svyasa-University, SDM

Artikel zur Studie: Focus

Veränderungen der metabolischen Parameter nach Yogaübungen bei Patienten mit Typ 2 Diabetes (2008)

In eine Studie von Dr. Lorenzo Gordon von der University of the West Indies in Jamaica wurde die Auswirkung von Yoga auf Typ 2 Diabetes getestet. In der groß angelegten Studie wurden die insgesamt 431 Patienten per Zufall auf drei Gruppen verteilt; eine Yoga Gruppe, eine Physiotherapie Gruppe und eine Kontrollgruppe ohne jegliche Aktivität. Die beiden aktiven Gruppen nahmen, über einen Zeitraum von 24 Wochen, einmal in der Woche an einem 120 minutigen Kurs teil. Zudem sollten die Teilnehmer 3 – 4 mal in der Woche für eine Stunde zu Hause üben. Gemessen wurden der Blutzuckerwert, der Cholesterinspiegel, die Lipoproteinwerte, die oxidativen Stress Indikatoren und die Herzfrequenz.

Bei beiden aktiven Gruppen reduzierten sich die Blutzuckerwerte um etwa 28 % und auch der Cholesterinspiegel sank signifikant. In der Yogagruppe jedoch schwankte der Blutzuckerwert deutlich weniger. So trat im Verlauf der Studie in der Yogagruppe bei nur 14 Patienten eine Über- und Unterzuckerung auf, in der Physiotherapie Gruppe bei 22 Personen. Die Forscher kommen zu der Schlussfolgerung, dass Yogaübungen eine positive Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel haben und eine präventive Funktion bei Diabetes.

Originalstudie: Effect of exercise therapy on lipid profile and oxidative stress indicators in patients with type 2 diabetes

Kopfschmerzen/Migräne

Rheuma/Arthrose

Hilfe für Arthritis-Patienten (2013)

Übungen bei der Yogatherapie

Eine Studie der UCLA (University of California, LA) konnte belegen, dass Iyengar Yoga Patienten mit rheumatoider Arthritis (auch chronische Polyarthritis oder cP) Linderung bringen kann. Von rheumatoider Arthritis sind besonders Frauen betroffen; die Erkrankung führt zu starker Degeneration der Gelenke. Anfänglich zeigen sich jedoch grippeähnliche Symptome, Müdigkeit, Steifheit und Schmerzen in den Gelenken.

Im Gegensatz zur degenerativen Arthrose, bei der sich einfach um Verschleiß der Gelenke durch Abnutzung und zunehmendes Alter handelt, ist die rheumatoide Arthritis eine Autoimmunerkrankung, die den gesamten Körper einbezieht. Zur Stabilisierung der Gelenke wurden schon früher Übungen verordnet, doch die Wirkung von Yoga auf die Krankheit wurde erst jetzt erforscht.

Bei der Studie praktizierten 11 Frauen mit rheumatoider Arthritis 6 Wochen lang Iyengar Yoga, während eine zweite Kontrollgruppe ihr bisheriges Leben unverändert fortsetzte. Die Yogagruppe hatte nach 6 Wochen Verbesserungen in verschiedenen Bereichen - wie allgemeiner Gesundheitszustand und Vitalität - erzielt, während sich bei der Kontrollgruppe keine Veränderungen ergaben. Die Yogagruppe hatte allerdings nach wie vor Schmerzen, doch der Umgang damit hatte sich verändert. Die Forscher vermuten, dass die Studie zu kurz war, um auch hier Veränderungen zu erzielen, da Schmerz immer mit Stress zusammenhängt; entspannende Übungen über einen längeren Zeitraum als 6 Wochen hätten weniger Stress bedeutet und damit auch weniger Anspannung und Cortisol im Körper.

Originalstudie: Impact of Iyengar yoga on quality of life in young women with rheumatoid arthritis

Artikel zur Studie: Yogajournal, MedicineNet

Krebs

Yoga mindert die Nebenwirkungen von Aromatase-Hemmern (2015)

Einer Studie von Luke J. Peppone zufolge erwies sich Yoga als hilfreich für Frauen mit Brustkrebs, die Aromatase-Hemmer einnahmen. Diese Hemmer bauen Östrogen ab und können daher Wechseljahrssymptome wie Gelenkschmerzen und Muskelbeschwerden hervorrufen. Wegen der Beschwerden setzen Frauen dieses Medikament oft ab, was das Risiko eines neuerlichen Befalls erhöht. Praktizierten die Frauen jedoch Yoga, dann nahmen Gelenk- und Muskelschmerzen erheblich ab.

Originalstudie: The effect of YOCAS©® yoga for musculoskeletal symptoms among breast cancer survivors on hormonal therapy.

Artikel zur Studie: Yogajournal

Yoga zur Behandlung von Krebspatienten mit Lymphodämen (2015)

Sheila Ridner von Vanderbilt University School of Nursing, untersuchte in einer Studie den Einfluss von Yoga auf Krebspatienten, die an Lymphodämen leiden. Während der Studie kamen die 20 Patienten zunächst drei mal die Woche für einen Monat zu einer 90 Minutigen Yogasitzung, in der eine Yogatherapeutin versuchte herauszufinden, welche der 16 Yogastellungen am besten geeignet sind, um den gesamten Körper zu lockern und die aufgestaute Energie wieder in den Fluss zu kriegen. Die Yogastunden beinhaltete Aufmerksamkeitstraining, Mobilitätsübungen, Atemübungen und Meditation. Nach dieser Phase kamen die Patienten für einen weiteren Monat zweimal die Woche zu einer Übungssitzung. Während der gesamten Studie wurden mehrere Messungen der Mobilität der Probanden vorgenommen.

Am Ende der Studie konnten die Patienten besser laufen konnten, aufrechter stehen und waren insgesamt fröhlicher. Zudem bewirkte die Lockerung des Körpers, eine Lösung der aufgestauten Flüssigkeit in den Lymphödemen. Die Studie ist jedoch noch nicht vollständig Abgeschlossen.

Artikel zur Studie: Vanderbilt University

Auswirkungnen von Yoga auf Entzündungen, Stimmungslage und Erschöpfung bei Brustkrebspatienten (2014)

Wie die Professorin für Psychiatrie und Psychologie von der The Ohio State University Janice Kiecolt-Glaser und ihre Kollegen vom Journal of Clinical Oncology herausfanden, hilft Yoga bei Brustkrebspatientinnen Erschöpfungssymptome und Müdigkeit um 41 Prozent zu senken. Die 200 Studienteilnehmerinnen übten drei Monate lang Yoga, wobei zwei Unterrichtseinheiten wöchentlich angeleitet worden waren. Das Programm beinhaltete Atemübungen, Meditation sowie dehnende und kräftigende Asanas. Je häufiger die Damen ihre Übungen praktizierten, desto mehr besserten sich die depressiven und Erschöpfungs-Symptome sowie der Schlaf. Auch die Entzündungswerte sanken um 13 bis 20 Prozent.

Originalstudie: Yoga's impact on inflammation, mood, and fatigue in breast cancer survivors.

Artikel zur Studie: Aponet

Yoga hilf Brustkrebspatientinnen die Folgen einer Strahlentherapie zu lindern (2014)

Ein Forscherteam um Lorenzo Cohen vom M. D. Anderson Cancer Center in Houston analysierte, wie sich Yoga auf die Folgen einer Strahlentherapie auswirkt. An der Studie nahmen 163 Frauen teil, die entweder einer Yoga-Therapie, einer Gruppe mit Streckübungen oder einer Kontrollgruppe zugeteilt wurden. Das Training wurde dreimal die Woche für sechs Wochen, während der Strahlentherapie durchgeführt. Vor und direkt nach der Studie, sowie 1, 3 und 6 Monate später wurden Befragungen und Messungen des Kortisolspiegels und der Herzfrequenz vorgenommen.

Die Studie zeigt, dass Patienten in der Yogagruppe eine deutlich größere körperliche Lebensqualität aufwiesen. Der Kortisolspiegel lag in dieser Gruppe niedriger und die Herzfrequenz war höher. Erschöpfungszustände waren sowohl in der Yoga- wie auch Strechinggruppe geringer als in der Kontrollgruppe.

Originalstudie: Randomized, Controlled Trial of Yoga in Women With Breast Cancer Undergoing Radiotherapy

Artikel zur Studie: Ärzteblatt, Medical Tribune

Yoga hilft Krebspatienten mit Schlafstörungen (2013)

Etwa 30-90 % der Patienten, die wegen einer Krebserkrankung in Behandlung waren, leiden nach der Behandlung unter Schlafstörungen. Eine Studie des Journal of Clinical Oncology zeigte nun jedoch, dass nicht zu intensive Yogaübungen die Schlafqualität verbessern können. An der Studie nahmen 410 Patienten mit mittleren bis schweren Schlafstörungen nach überstandener Behandlung ihrer Krebserkrankung teil; die meisten Teilnehmer (96%) waren Frauen, davon wiederum waren drei Viertel wegen Brustkrebs in Behandlung.

Eine Teilnehmergruppe übte einen Monat lang zweimal in der Woche 75 Minuten lang Yoga, und zwar nach einem Programm, das speziell für Krebspatienten nach überstandener Behandlung konzipiert wurde; das Programm umfasst Pranayama, sanftes Hatha Yoga, stärkende und entspannende Asanas und Meditation.

Bei den Yoga-Praktizierenden verbesserte sich sowohl die Schlafqualität im Allgemeinen, wie auch die subjektive Schlafqualität und die Tiefe des Schlafes; Funktionsstörungen am Tag und nächtliche Wachphasen nach anfänglichem Einschlafen nahmen ab. MedPage Today berichtete, dass diese Patienten auch ihre Schlafmittel um 21 % niedriger dosieren konnten. Die nicht Yoga praktizierenden Teilnehmer mussten ihre Schlafmedikation dagegen um 5% pro Woche erhöhen.

Die Forscher vermuten allerdings, dass anstrengendere Yogastile für Krebspatienten kurz nach ihrer Behandlung nicht geeignet sind.

Originalstudie: Multicenter, randomized controlled trial of yoga for sleep quality among cancer survivors.

Artikel zur Studie: Yogajournal

Yoga hilft bei Nebenerscheinungen von Krebs (2012)

Die Forscherin, Michelle C. Janelsins, untersuchte den Effekt von Bewegungs-Übungen, wie Yoga auf verschiedene Nebenerscheinungen von Krebs, wie Erschöpfung, kognitive Störungen, Depressionen, Schmerz und Angst. Sie fand heraus, dass sich, nach einem vierwöchigen Übungsplan mit sanften Yogaübungen, bei den Patientinnen zunächst das Gedächtnis verbesserte, wodurch sich wiederum der Energielevel und die gesamte Lebensqualität der Patientinnen erhöhten.

Originalstudie: Exercise Recommendations for Cancer-Related Fatigue, Cognitive Impairment, Sleep problems, Depression, Pain, Anxiety, and Physical Dysfunction

Artikel zur Studie: Yogajournal

Yogapraxis verringert die Symptome von metastasierenden Brustkrebs (2007)

Da metastasierender Brustkrebs immer noch sehr schwer heilbar ist, sind besonders Methoden gefragt, die die Symptome verringern. Forscher vom Duke University Medical Center in Carolina haben in einer Pilotstudie untersucht, wie sich Yoga auf die Krebssymptome auswirkt. Zu dem Programm gehörten sanfte Yogastellungen, Atemübungen, Meditation, didaktische Präsentationen und Gruppenaustausch. 13 Frauen nahmen an der achtwöchigen Studie teil. Zwei Wochen vor der Studie und zwei Wochen vor ihrer Beendigung wurde täglich das Schmerzempfinden, der Erschöpfungszustand, das Leidempfinden, das Kraftmaß, die Akzeptanz und der Entspannungszustand gemessen. In allen gemessenen Kriterien wurde eine positive Veränderung festgestellt, vor allem dann, wenn die Frauen intensiver trainierten.

Originalstudie: Yoga for women with metastatic breast cancer

Yoga für Brustkrebspatienten: physische und psychologische Vorteile (2006)

Forscher von der University of Calgary in Kanada untersuchten in einer Pilotstudie, ob körperliche Aktivität physische und psychische Vorteile für Brustkrebspatienten mit sich bringt. Untersucht wurden Auswirkungen auf die Symptome, die Nebenwirkungen der Behandlung, allgemeines Wohlbefinden und Lebensqualität. Für die Studie nahmen 20 Brustkrebspatienten an einem sieben wöchigen Yogaprogramm teil.

Signifikante Unterschiede des Yogaprogramms zeigten sich jedoch hauptsächlich in der psychosozialen Wirkung, wie Lebensqualität, emotionaler Funktion und Stressdurchfall. Darüber hinaus gab es aber auch einen Trend, im Vergleich zur Kontrollgruppe, bei der Verbesserung von Magen-Darm Symptomen, geistiger Verwirrung, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Depressionen. Die Pilotstudie zeigt, dass Yoga ein signifikantes Potential in der Krebsbehandlung aufweist und weiter erforscht werden sollte.

Originalstudie: A pilot study of yoga for breast cancer survivors: physical and psychological benefits.

Psychische Wirkung

Allgemein

Die Wirkung von Yoga auf die Psyche (2013)

Das Team um den Psychiater Dr. Meera Balasubramaniam von der Duke University in North Carolina veröffentlichte 2013 eine Übersichtsarbeit, welche die medizinische Wirksamkeit bewertet. Zu diesem Zweck sahen sich die Ergebnisse von 100 bereits existierenden Studien über Yoga und geistige Gesundheit an, wobei sie sich insbesondere auf 16 kontrollierte und streng wissenschaftliche Studien stützten. In der Publikation wurden folgende Ergebnisse präsentiert:

Die Forscher wollten sehen, ob Yoga tatsächlich so gut ist wie sein Ruf und

  1. Yoga hilft bei Depression: Durch eine mindestens dreimonatige Yoga-Praxis verringert sich die Depression um bis zu 40 Prozent. Schon nach fünf Wochen kann der psychologische Geriatric Depression Scale (GDS)-Wert deutlich sinken. So könnte Yoga je nach Art und Schwere der Depression unter Umständen als alleinige Therapie-Empfehlung ausgesprochen, als Begleittherapie hingegen in fast allen Fällen angewandt werden.
  2. Yoga wirkt als Zusatzbehandlung bei chronischer Schizophrenie: Auch hier senkt mehrwöchiges Yoga-Üben additiv zur medikamentösen Behandlung, die schizophrenen Effekte um bis zu 30 Prozent. Gemessen werden diese mit Hilfe der sogenannten PANS-Skala (Positive and Negative Syndrome Scale).
  3. Yoga unterstützt ADHS-Therapien: Bei ADHS-Erkrankten kann Yoga ebenfalls wirksam als Ergänzungsmaßnahme zur medikamentösen Therapie helfen.

Die Forscher sagen, dass die Yogapraxis eine Entspannungsreaktion verursacht, die der Wirkung der besten, heute auf dem Markt erhältlichen Medikamente gegen Angstzustände gleichzusetzen sei. Es sei durch zahlreiche Studien nachgewiesen, dass Yoga mehr als 200 Vorgänge im Gehirn und im Körper beeinflusse. Es gebe praktisch kein Gewebe und kein System im Körper, das nicht von Yoga profitiere (siehe auch Video unten, "Yoga Sutra Now).

Doraiswamy findet daher Yoga insgesamt sehr viel versprechend und rät dem Staat zur systematischen weiteren Erforschung von Yoga durch weitere Studien.

Originalstudie: Yoga on Our Minds: A Systematic Review of Yoga for Neuropsychiatric Disorders

Artikel zur Studie: Yogajournal Artikel 1,Yogajournal Artikel 2, BDY Pressemitteilung 1, BDY Pressemitteilung 2

Yoga hebt die Stimmung und verringert Angst und Stress (2010)

GABA (Gamma Amino Buttersäure) ist ein Neurotransmitter, der die Stimmung hebt und Angst reduziert. Forscher der Fakultät für Medizin in Boston fanden heraus, dass das regelmäßige Praktizieren von Yoga zu erhöhten GABA-Werten führt.

Die Studie lief über einen Zeitraum von 12 Wochen, in dem die Testpersonen entweder dreimal die Woche Yoga praktizierten oder einen Spaziergang (Kontrollgruppe) machten. Alle 4 Wochen wurde eine Untersuchung mit der Magnetresonanzspektroskopie (MRS) durchgeführt, mit der man chemische Stoffe im lebenden Gewebe durchgeführt werden. Die Testpersonen der Yogagruppe berichteten über einen deutlichen anstieg der Stimmungslage und einer Minderung von Angstgefühlen. Diese Ergebnisse konnten auch wissenschaftlich mit dem MRS nachgewiesen werden. Der GABA Wert stieg in der Yogagruppe um bis zu 27%.

Originalstudie: Effects of Yoga Versus Walking on Mood, Anxiety, and Brain GABA Levels: A Randomized Controlled MRS Study

Artikel zur Studie: Boston Universität,Blog

Die Königskobra öffnet das Herz und fördert so auch Freude.

Yoga als Ressource für ein glücklicheres Leben (2010)

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Helena Feldmeier-Vogel untersuchte in ihrer Diplomarbeit im Fachbereich Allgemeine Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg die These, ob Yoga als Ressource (Ressource im Sinne von "Kraftquelle", der Gesamtheit "aller Möglichkeiten (...), die einem Menschen zur Befriedigung seiner Grundbedürfnisse zur Verfügung stehen"; Zitat aus der Diplomarbeit) für ein glücklicheres und gelasseneres Leben in Frage kommt. Sie betrachtet bei ihrer Recherche zunächst philosophische Aspekte und psychische Grundbedürfnisse des Menschen, die Beziehung zwischen Körpererfahrung und Glück und die Möglichkeiten des mentalen Trainings, um schließlich mit 39 Teilnehmern eine kleine Studie durchzuführen. An der Studie nahmen 18 Yogalehrer und 21 Yogaschüler - darunter sowohl Neulinge wie auch langjährig Praktizierende - teil, deren Yoga-Erleben in einem längeren Fragebogen erfasst wurde.

Die Studie ergab, dass die von beiden Gruppen als positiv empfundenen Veränderungen im Leben desto größer waren, je länger die Yogis bereits regelmäßig praktizierten (zwischen Yogalehrern und Schülern bestand dagegen kein signifikanter Unterschied). Alle Teilnehmer berichteten über eine bessere Körperwahrnehmung (was tut mir gut, was nicht); die große Mehrheit gab auch an, sie fühlten sich durch die Yogapraxis innerlich ausgeglichener und ihre Lebensqualität habe sich verbessert. 97,4% der Teilnehmer empfanden Frieden und Gleichmut bei der Meditation, die ihnen auch bei der Bewältigung von Alltagssorgen half. Die Bewegungen im Yoga wirkten nach ihren Angaben stimmungsaufhellend und konnten Flow-Erlebnisse auslösen. Die Flow-Erlebnisse sorgten für heilende Selbstvergessenheit, diese wiederum für Gefühle von Erfüllung und Zufriedenheit, Achtsamkeit, Dankbarkeit, Mitgefühl und Vertrauen in das Leben. Einige Yogis berichteten auch über mehr Selbstbeherrschung und ein gestiegenes Maß an Entscheidungsfähigkeit. Fazit: Yoga ist als Ressource für mehr Glück im Leben geeignet!

Originalstudie: Yoga als Ressource für ein ge-glück-tes Leben

Burn-Out/Stress

Yoga schützt DNA vor Alterung durch Stress (2014)

Stress belastet Psyche wie Körper gleich. Unter Stress produziert unser Körper große Mengen des Hormons Cortisol. Dieses führt dazu, dass sich die Telomere (die "Verschlusskappen" der DNA) mehr und mehr verkürzen. Schrumpfen die Telomere, läuft der Alterungsprozess unseres Körpers schneller ab.

Stress lässt sich zwar in unserer heutigen Welt nicht immer vermeiden, aber es gibt Möglichkeiten, ihn schneller abzubauen oder zu umgehen. Forscher fanden nun heraus, dass sich Yoga positiv auf unser Stresslevel und insbesondere auf den Abbau der Telomere auswirkt.

In der 2014 durchgeführten Studie der University of Caglary untersuchten die Wissenschaftler um Linda Carlson die Länge der Telomere bei Brustkrebspatientinnen. Eine Gruppe praktizierte drei Monate lang täglich 45 Minuten Yoga und Meditation, die andere Gruppe nahm an einem Vortrag über Anti-Stress-Maßnahmen teil. Ein Bluttest nach Ablauf der Testphase zeigte einen deutlich niedrigeren Cortisolspiegel bei der praktizierenden Versuchsgruppe. Im Vergleich zu der Vortragsgruppe war die Länge ihrer Telomere außerdem unverändert.

Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass sich Meditation und Yoga positiv auf den Alterungsprozess unseres Körpers auswirken und positive Effekte auf die Gesundheit unserer Zellen haben können. Eine ermutigende Entdeckung, die jedoch noch weiter erforscht werden muss.

Originalstudie: Mindfulness-Based Cancer Recovery and Supportive-Expressive Therapy Maintain Telomere Length Relative to Controls in Distressed Breast Cancer Survivors

Artikel zur Studie: Sind Yoga und Meditation gut für unser Erbgut?, Wie Stress uns altern lässt - und welches einfache Mittel dagegen hilft, Changing our DNA through mind control?

Stress- und Angstreduktion bei Burn-Out durch ein drei monatiges Yogaprogramm (2005)

Yoga hilft bei emotionaler Überlastung und Burn-Out Stress zu reduzieren und Angst aufzulösen. Zu diesem Ergebnis kam eine Gemeinschaftsstudie Studie, die von Forschern verschiedener großer Universitäten, Instituten und Kliniken (u.a. Charité Berlin, Universitätsklinikim Basel, Neuroscience Research Institute New York) durchgeführt veröffentlicht wurde. 16 der 24 weiblichen Versuchspersonen nahmen an einem von zwei aufeinanderfolgenden 3-monatigen Iyengar Hatha-Yoga-Programmen (2 90-minütige Yogastunden pro Woche) teil, die übrigen 8 Frauen bildeten die inaktive Kontrollgruppe. Die Messungen und Tests wurden vor und nach dem Versuch vorgenommen; der Cortisolgehalt im Speichel wurde vor und nach einer Yogastunde gemessen. Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigten sich bei den Frauen der Yogagruppe signifikante Verbesserungen beim wahrgenommenen Stress, beim STAIC-Test und bei Erschöpfungszuständen und Depressionen. Ebenso nahmen Kopfschmerzen und Cortisolspiegel signifikant ab, während Wohlbefinden und Vitalität stiegen.

Originalstudie: Rapid stress reduction and anxiolysis among distressed women as a consequence of a three-month intensive yoga program, PubMed

Depressionen

Yoga bei der Behandlung von Angst und Depression (2012, 2009)

Patienten, die an Depression erkranken, haben häufig eine lange Leidensgeschichte. Laut WHO verbessert sich der Zustand bei 60 Prozent der Patienten auch nach einjähriger Einnahme von Medikamenten nicht. Auf der anderen Seite steht das Risiko von Nebenwirkungen und eines Rückfalls nach dem Absetzen der Tabletten im Raum, was viele davor zurückschrecken lässt, überhaupt Psychopharmaka einzunehmen.

Laut dem Fachjournal "Frontiers of Psychiatry" erforschten amerikanische Wissenschaftler, dass Yoga ohne Zugabe von Psychopharmaka bei Depressionen und Schlafproblemen hilft, indem es Einfluss auf die Produktion von Neurotransmittern und die Ausschüttung von Botenstoffen hat. Weiterhin reduziert Yoga oxidativen Stress und Entzündungen im Körper. Auch bei anderen psychischen Störungen wie Schizophrenie oder Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADHD) kann Yoga eine sinnvolle Begleitbehandlung sein. Insbesondere in der Prophylaxe wird Yoga eine besondere Rolle zugeschrieben. Lediglich bei Ess- und Wahrnehmungsstörungen konnten wissenschatfliche Studien keine Verbesserung belegen.

Originalstudie: Yoga on our minds: a systematic review of yoga for neuropsychiatric disorders (2012).

Artikel zur Studie: Sonnengruß statt Psychopharmaka

In einer Metastudie analysierte Dr. Arun Ravindran von Centre for Addiction and Mental Health mehrere Studien aus verschiedenen medizinischen Datenbanken zum Thema Yoga bei Depressionen und Angststörungen. Die große Anzahl an Publikationen zwang ihn zunächst den Umfang einzugrenzen. Er fand heraus, dass Yoga bei Depressionen vergleichbar wirksam ist wie Medikamente, bzw. die Wirksamkeit einer Medikationstherapie erhöht. Bei Angstzuständen ist Yoga bei manchen Personengruppen sogar effektiver als traditionelle Therapien. Ravindari meint sogar, "dass Yoga sogar besser zu sein scheint als etablierte, allgemein anerkannte Therapieformen."

Originalstudie: Yoga in the treatment of mood and anxiety disorders: A review.

Artikel zur Studie: The Star, CTV News

Schwangerschaft

Yoga lindert Depressionen während der Schwangerschaft (2012)

Seitenlage beim Yoga für Schwangere

Nach einer Studie der University of Michigan aus dem Jahr 2012 kann Yoga schwangeren Frauen mit Depressionen helfen.

Für die Studie wurden schwangere Frauen mit einer Neigung zu Depressionen gebeten, an einem 10-wöchigen Kurs in Achtsamkeits-Yoga teilzunehmen. In 90-minütigen Yogastunden für Schwangere richteten die Frauen ihre Aufmerksamkeit darauf, bei den Asanas eine meditative Konzentration aufrecht zu erhalten. Der Fokus lag dabei auf Asanas für Schwangere und dem Kontakt mit dem wachsenden Baby.

Die Ergebnisse zeigten, dass achtsamer Yoga eine ebenso wirkungsvolle Alternative zu Psychopharmaka sein kann. Die Frauen litten nicht nur weniger an Depressionen, sondern konnten auch ein engeres Band zu ihrem Kind herstellen. Psychopharmaka, so die federführende Autorin Maria Muzik, M.D., seien zwar ebenfalls wirksam, doch viele schwangere Frauen sorgten sich wegen der Nebenwirkungen auf das Kind. Yoga ist daher eine natürliche und nebenwirkungsfreie Alternative.

Nach Ansicht der Autoren sollte noch mehr geforscht werden, um derartige Möglichkeiten nicht nur in Yogakreisen, sondern auch einem größeren Publikum zugänglich zu machen.

Originalstudie: Mindfulness Yoga during Pregnancy for Psychiatrically At-Risk Women: Preliminary Results from a Pilot Feasibility Study

Artikel zur Studie: Yogajournal.com Yoga Eases Depression During Pregnancy

Yoga für Schwangere direkt auf der Station (2012)

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Eine kleine Studie mit schwangeren Patientinnen in einer Klinik in Los Angeles konnte belegen, dass Gruppentreffen mit einer nachfolgenden Übungsstunde Yoga für Schwangere das Wohlbefinden der Patientinnen in jeder Hinsicht verbessern konnten. Während der sechsjährigen Studie wurden für die Frauen Gruppenvisiten von Ärzten zusammen mit anderen schwangeren Frauen anstelle der üblichen eine-Frau-ein-Arzt-Termine organisiert; auf die Visiten folgte jeweils der 30-45 Minuten lange Unterricht in Yoga für Schwangere.

Jessica Jennings von der California State University LA, die die Studie für ihre Masterarbeit konzipierte, wies darauf hin, dass die Frauen sich bei den Treffen nicht nur untereinander austauschen, sondern auch mit dem Yogalehrer besprechen konnten, was im anstehenden Monat gerade wichtig war; außerdem konnten sie Ärzten und Hebammen Fragen von eher medizinischer Relevanz stellen.

96 % der Frauen, die an der Studie teilnahmen, würden diese Art der Betreuung auch anderen empfehlen. Sie gaben an, Stresssymptome seien deutlich zurückgegangen, fühlten Erleichterung bei physischen Beschwerden und Schmerzen, waren besserer Laune und genossen die angenehme Atmosphäre, die es Ihnen auch erlaubte, zu Ärzten, Partnern und anderen Schwangeren eine gute Beziehung aufzubauen. Die Forscher sehen in der Studie sogar Anzeichen dafür, dass es bei dieser Form der Betreuung mit Yoga für Schwangere seltener Kaiserschnitte und untergewichtige Babys gab; doch hier ist noch weitere Bestätigung durch die Forschung notwendig, da die Studie zu klein war, um statistisch signifikant zu sein.

Artikel zur Studie Yogajournal

Sucht

Raucherentwöhnung mit Yoga (2012)

In einer Studie des Miriam Hospital Providance wurde die Wirksamkeit von Yoga auf die Rauchentwöhnung getestet. Die Patienten erhielten alle eine achtwöchige verhaltenstherapeutische Behandlung. Zusätzlich wurden sie in zwei Gruppen eingeteilt, eine praktizierte Yoga, die andere absolvierte ein Wellnessprogramm. Am Ende der Studie hatte 41% der Yogagruppe aufgehört zu Rauchen, während es in der Wellnessgruppe lediglich 6% waren.

Wer zwei Mal pro Woche Yoga übt verdreifacht die Wahrscheinlichkeit, mit dem Rauchen aufzuhören. Studie unter Anleitung von Prof. Dr. E. Ernst, Peninsular Medical School, University of Exeter / UK. 55 Raucherinnen, die alle verhaltenstherapeutisch behandelt wurden, absolvierten entweder zweimal pro Woche Hatha Yoga oder ein Wellness Programm. Nach 8 Wochen hatten in der Yogagruppe 41% das Rauchen aufgegeben, in der Wellnessgruppe nur 13%. Die Teilnehmerinnen der Yogagruppe hatten darüber hinaus weniger depressive Verstimmungen und ein besseres Allgemeinbefinden. Auch nach sechs Monaten blieb die Abstinenz in der Yogagruppe größer, obwohl sie statistisch nicht mehr Signifikant war. Den Forschern zufolge wird Yoga dennoch als effektiv für die Raucherentwöhnung bewertet.

Originalstudie: Yoga as a complementary treatment for smoking cessation in women.

Artikel zur Studie: Springer Medizin

Spirituelle Wirkung

Transformationsprozesse

Transformationsprozesse während einer vierwöchigen Yogalehrer Intensivausbildung (2011)

Menschen, die Yoga üben, berichten nicht selten von nachhaltigen Veränderungen in ihrem Leben, welche sie auf ihre Übungspraxis zurückführen. Eine groß angelegte Studie der Universität Gießen hat solche Wandlungs- und Transformationsprozesse erstmals während einer vierwöchigen Yogalehrerausbildung des Yoga Vidya e.V. erfasst. Das Ergebnis: Die intensive Praxis wirkt sich gesundheitsfördernd auf den Lebensstil der Teilnehmer aus. Die angehenden Yogalehrer nahmen ihre persönlichen Ressourcen bewusster wahr und wurden selbstbestimmter und psychisch stabiler. Die wissenschaftliche Leitung der Studie oblag Diplompsychologe Dr. Hannes Hempel vom Bender Institute of Neuroimaging der Universität Gießen.

Originalstudie: Transformationsprozesse während einer vierwöchigen Yogalehrer Intensivausbildung.

Entwicklung spezifischer Aspekte von Spiritualität während einer sechsmonatigen intensiven Yogapraxis (2010)

Studie mit angehenden Yogalehrern: Wer intensiv und harmonisch Yoga praktiziert, wird tendenziell unbeschwerter, geistesgegenwärtiger und entwickelt eine positivere Lebenseinstellung. Besonders stark sind die Effekte bei Anfängern. Wissenschaftler der Universität Witten/Herdecke um Prof. Dr. med. Arndt Büssing haben 160 Teilnehmer einer Yogalehrerausbildung begleitet und deren Entwicklung während der ersten sechs Monate beobachtet und ausgewertet. Laut der Studie verbessert die intensive Yogapraxis insbesondere die „Innere Leichtigkeit“ (emotionale Unbeschwertheit) und die Achtsamkeit. Die psychische Gesundheit nimmt ebenfalls zu, die Grundstimmung wird positiver. Weniger erfahrene, aber engagierte Teilnehmer profitieren am stärksten von der Yogalehrerausbildung.

Originalstudie: Transformationsprozesse während einer zweijährigen Yogalehrer Ausbildung (Kurzversion), Entwicklung spezifischer Aspekte von Spiritualität während einer sechsmonatigen intensiven Yogapraxis(vollständige Version der Studie).

Soziologische Wirkung

Wie mit Yoga Milliarden von Euro eingespart werden können! (2013)

Wie wissenschaftliche Studien mehrfach belegen verursacht die Behandlung von Rücken- und Nackenerkrankungen jährlich sehr hohe Kosten - allein in Deutschland sind es 49 Milliarden Euro. Yoga ist den Kassen als Präventionsmaßnahme bekannt und wird von den meisten Kassen auch bezuschusst. Bisher noch selten unterstützt werden Yogastunden als therapeutische Maßnahmen. Die klinische Pilotstudie zu chronischen Nackenschmerzen von Prof. Andreas Michalsen zeigt, dass Rücken- und Nackenschmerzen sich allein durch eine 90-minütige Yogastunde pro Woche reduzieren und das psychische Wohlbefinden steigt. Der BDY betont die Qualität des Studiendesigns. Die damit einhergehende hohe Validität, Objektivität und Reliabilität zeigt sich unter anderem anhand des strengen Randomisierungsverfahrens, des Einsatzes von exakten Bewertungsinstrumenten und hochwertig konzipierten Yoga-Protokollen. Dies könnte ein Anlass für Kassen werden, therapeutisches Yoga als bezuschusste Haupt- oder Begleitbehandlung einzuführen. Besonders zuträglich für die Wirksamkeit der Yogatherapie seien der Studie nach die unterschiedlichen Methoden, die bei Yoga vereint werden wie Muskelkräftigung, Stretching, Flexibilität, Atmung, Entspannung und Fokussierung.

Pressemitteilung des Berufsverbands der Yogalehrenden (BDY): Wie mit Yoga 49 Milliarden Euro eingespart werden können!

Yoga entlastet das Gesundheitssystem (2012)

Die Sphinx dient der Stärkung des Rückens.

Britische Wissenschftler der York Universität haben untersucht, wie sich ein speziell auf Rückenschmerzen ausgerichtetes 12-wöchiges Yoga-Training bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen auf die Kosten im Gesundheitssystem auswirken. Untersucht wurde ein Zeitraum von 12 Monaten.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Patienten die an dem Yogatraining teilnahmen im durchschnitt 8 Krankheitstage weniger aufwiesen als die Kontrollgruppe (12 vs. 4 Krankheitstage). Zudem erfolgte in der Yogagruppe eine allgemeine gesundheitliche Verbesserung und die Teilnehmer brauchten weniger Schmerzmittel und litten seltener an Depressionen. In anbschliessenden Hochrechnungen fanden die Wissenschaftler heraus, dass die Verschreibung von Yoga für die Gesundheitskassen eine erhebliche entlasten wäre.

Originalstudie: A pragmatic multicentered randomized controlled trial of yoga for chronic low back pain: economic evaluation.

Artikel zur Studie: University of York, Frankfurter Rundschau

Prävention und Gesundheitsförderung im betrieblichen Umfeld (2004)

Yoga ist wirksam als Prävention und Gesundheitsförderung im betrieblichen Setting: Eine Studie bei Daimler Chrysler ergab folgende Ergebnisse: Yoga und Autogenes Training sind effiziente und ökonomische Verfahren, die insbesondere hinsichtlich der Stressverarbeitung zu deutlichen Verbesserungen führen, aber auch hinsichtlich Selbstwirksamkeit, Ängstlichkeit, Depressivität, allgemeiner Beschwerden sowie transpersonaler Qualitäten positive Effekte erzielen.

Originalstudie: Prävention und Gesundheitsförderung im betrieblichen Setting, Yoga-Vidya.

Sonstige Studien zu Yoga

Übersichtsstudien

Die Wirkung von Yoga auf psychische und körperliche Gesundheit. Eine Analyse mehrerer Metastudien (2012)

An der Universität Witten-Herdecke wurde eine Übersichtsstudie zu klinisch relevanten Wirkungen erstellt. Yoga wirkt auf vielen Ebenen: auf Körper und Geist, bei Alt und Jung, vorbeugend und unterstützend. Zu diesem Ergebnis kommt eine zusammenfassende Metastudie des Zentrums für Integrative Medizin der Universität Witten/Herdecke. Die Übersichtsstudie ordnet und beurteilt die inzwischen große Fülle an Studien und Veröffentlichungen, die sich mit präventiven und therapeutischen Wirkungen von Yoga beschäftigen.

Die Metastudie beleuchtet die drei Themenfelder Physis, Physiologie und Psyche und hinterfragte zudem kritisch die Qualität der erfassten Einzelstudien. Fazit: Die systematischen Übersichtsarbeiten stellen zumeist positive Effekte der Yoga-Maßnahmen hinsichtlich milder Depression, Stress und Schmerz sowie körperlicher Fitness und kardiovaskulärer Ausdauer fest, weisen aber auch auf Mängel vieler Studien hin.

Originalstudie: Effects of Yoga on Mental and Physical Health: A Short Summary of Reviews]

Artikel zur Studie: Klinische Wirkung verschiedener Yoga-Interventionen (im Yoga Wiki)

Studien zur Yoga Praxis

Nutzen und Gefahren von Hot Yoga / Bikram Yoga (2013 / 2015)

Es gibt ganz unterschiedliche Yoga Arten, ein Art ist Hot Yoga. Dabei wird mit einer erhöhten Raumtemperatur zwischen 35-40 Grad Celsius und einer erhöhten Luftfeuchtigkeit geübt. Dies soll die Kräftigung und Dehnung der Muskeln und Sehnen stärken, beweglicher machen und den Körper besser entgiften lassen. Zudem kann der Körper so schneller Gewicht verlieren. Es gibt jedoch auch kritische Stimmen, wenn es um Hot Yoga geht, weil diese Form von Yoga auch stärker das Herz-Kreislauf-System belastet.

Um zu klären, ob diese Form wirklich nutzbringend oder schädlich ist, untersuchten Sportwissenschaftler der Universität Wisconin La Crosse in zwei Studien (2013 und 2015) 20 weibliche und männliche Probanden. Zunächst wurde der allgemeine Fitnesszustand anhand der maximalen Sauerstoffaufnahme auf dem Laufband überprüft. Danach übten die Probanden innerhalb von 24 Stunden jeweils „klassisches“ Yoga in einem Fitnessraum und dann Hot Yoga bei 33,7 Grad Celsius und 35% Luftfeuchtigkeit in der Studie von 2013 und bei 40 Grad Celsius und 40% Luftfeuchtigkeit in der Studie von 2015, unter sonst gleichen Bedingungen und gleicher Anleitung. Während der Untersuchung wurde die Kerntemperatur und die Herzfrequenz gemessen. Nach der Yogastunde wurde außerdem noch der Belastungsfaktor nach der Borg-Skala ermittelt.

Bei der Datenauswertung in der ersten Studie (2013) zeigte sich, dass die Teilnehmer zwar stärker schwitzten, die durchschnittliche Herzfrequenz beim Hot Yoga jedoch kaum höher war (105 Schläge pro Minute statt vorher 103), ebenso wie die durchschnittliche Kerntemperatur des Körpers (37,39 Grad Celsius statt vorher 37,61). Die Hot Yoga Stunde wurde von den Teilnehmern aber als anstrengender empfunden.

In der zweiten Studie (2015) in der Hot Yoga bei 40 Grad praktiziert wurde sahen die Ergebnisse jedoch anders aus. Die durchschnittliche Höchsttemperatur ging auf bis 39,5 Grad hoch. Die Herzfrequenz stieg auf auf 75 % der maximalen Herzfrequenz.

Bei einer Raumtemperatur von 32-35 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 35 Prozent kann Hot Yoga also bedenkenlos praktiziert werden. Bei höheren Temperatur besteht jedoch die Gefahr für einen Hitzeschlag, der nicht ausser acht gelassen werden sollte.

Artikel zur Studie (2013): American Council on Exercise, Yoga-Magazin, Prevention

Originalstudie (2015): Heart Rate and Core Temperature Responses to Bikram Yoga

Artikel zur Studie: ACE Fitness

Regelmäßige Praxis zu Hause führt zu einem gesunden Lebensstil (2012)

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In einer Studie der Universität Maryland und des amerikanischen National Institutes of Health wurde das Verhältnis zwischen Yoga und Gesundheit untersucht. Zu diesem Zweck wurden 1045 Onlinebefragungen ausgewertet. Überprüft wurde der Gesundheitszustand unter den Aspekten Aufmerksamkeit, Wohlbefinden, BMI, Ernährungsgewohnheiten, Schlafverhalten und Übermüdung, sowie die Art der Yogapraxis.

Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass besondern die regelmäßige Yogapraxis zu Hause einen Indikator für ein gesundes Leben darstellt. Die Ergebnisse verbesserten sich sogar noch, wenn man Asanas, Atemübungen (Pranayama), Meditation und sogar die Beschäftigung mit Yogaphilosophie (z.B. Vedanta) kombiniert. Ferner ist es von Vorteil, fordernde mit entspannenden Asanas zu kombinieren. Durch die Studie kam auch ans Licht, dass es bei älteren Menschen weniger zu Erschöpfung kam als bei jungen, aber dass sich bei beiden Gruppen mit regelmäßiger Praxis Verbesserungen einstellten. Daher sollte man vor allem regelmäßig zu Hause praktizieren und seine Praxis mit möglichst vielen unterschiedlichen Yoga-Elementen auflockern.

Originalstudie: Frequency of yoga practice predicts health: results of a national survey of yoga practitioners.

Artikel zur Studie: Yogajournal

Studie zu Interesse, Praxis und Motiven (2009)

Um ein genaueres Bild über die Yoga und Meditation Praktizierenden in Deutschland zu gewinnen, führte das Marktforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag von Innervestment eine, für die Gesamtbevölkerung repräsentative Befragung an 1000 Personen durch. Bei der Befragung kam heraus, dass sich jeder vierte Deutsche für Yoga oder Meditation interessiert und bereits jeder fünfte eine der Techniken praktiziert. Als Gründe wurden Stressabbau, Linderung von Rückenbeschwerden und positive mentale Effekte angeführt.

Originalstudie: [http://www.innervestment.com/documents/InnervestmentStudie2009.pdf Yoga und Meditation in Deutschland - Studie zu Interesse, Praxis und Motiven]

Yoga und Sexualität

Yoga kann das Sexleben auf Trab bringen (2013)

Untersuchungen an der Loyola Universität, Chicago, USA, ergaben, dass Yoga bei Paaren das Sexleben wieder in Schwung bringen kann. Durch Partner Yoga können Paare, die sich im Laufe der Zeit etwas voneinander entfernt haben, wieder mehr zueinander finden. Durch die Übungen wird Stress abgebaut und ein neues Lebensgefühl füreinander entwickelt. Somit wird das sexuelle Interesse wieder aktiviert und für die Paare das gemeinsame Miteinander erweckt.

Artikel zur Studie: Study: Improving sex life through yoga

Yoga stärkt bei Frauen mit Übergewicht die Libido (2013)

In einer kleinen Studie haben koreanische Wissenschaftler um Ha-Na Kim in Seoul herausgefunden, dass Frauen durch regelmäßigen Hatha Yoga ihre Libido verbessern können. An dieser Studie nahmen 41 Frauen mit metabolischem Syndrom teil. Das metabolische Syndrom zeigt sich durch Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Arteriosklerose und koronaren Herzkrankheiten. 20 dieser Frauen besuchten einen zwölfwöchigen Yogakurs mit zwei einstündigen Sitzungen pro Woche. Sie führten 14 Stellungen aus dem Hatha Yoga aus, die den Beckenboden stärken, besser durchbluten, Verspannungen lösen und ins Gleichgewicht führen (Krähe, Kobra, Heuschrecke, Pfau).

Den Erfolg wurde anhand eines Fragebogen-Index der sexuellen Funktion bei Frauen gemessen. Dieser Bogen reicht von 2 bis 36 Punkten. Nach zwei Wochen war der Wert bei den Frauen, die Yoga praktizierten von 21 Punkten um 2,3 Punkte gestiegen. Im Vergleich dazu war der Wert in der Kontrollgruppe nur um 0,5 gestiegen. Die sexuelle Erregbarkeit war deutlich höher als in der Kontrollgruppe, die kein Yoga machte.

Originalstudie: Effects of yoga on sexual function in women with metabolic syndrome

Artikel zur Studie: Torsten Wendlandt: Yoga kann Libido dicker Frauen steigern, Thomas Müller: Sexlust steigt, Yoga macht dicke Frauen scharf

Yoga im Alter

Yoga bewahrt die fluide Intelligenz (2014)

Forscher verschiedener Institute und Universitäten aus den USA, den Niederlanden, Belgien und Deutschland, darunter die Justus-Liebig-Universität in Giessen und die Berliner Charité, haben in der Fachzeitschrift "Frontiers in Aging Neuroscience" die Ergebnisse einer Studie (2014) veröffentlicht, mit der überprüft werden sollte, ob Yoga und Meditation die negativen Effekte der Alterung auf Gehirn und Intelligenz, insbesondere die sogenannte "fluide Intelligenz" und die funktionale Informationsübermittlung im Gehirn, aufhalten können. Die fluide Intelligenz wird für Aufgaben benötigt, die für das Gehirn einen neuen Bereich darstellen, bei denen es also neue Wege finden muss.

Getestet wurden 16 Yoga-Übende, 16 Meditierende und 15 Kontrollpersonen, sämtlich mittleren Alters, und zwar mittels MRT im Ruhezustand. Im Anschluss an die Messung wurde der Informationsfluss zwischen 116 Hirnregionen analysiert. Es zeigte sich, dass die fluide Intelligenz bei den Yoga und Meditation Übenden tatsächlich langsamer abnahm als bei der Kontrollgruppe. Besonders spannend war aber die Entdeckung, dass bei den Yoga und Meditation Übenden der Informationsfluss im Gehirn im Gegensatz zur Kontrollgruppe auch dann gewährleistet war, wenn die Schädigung von Hirnregionen simuliert wurde und diese Regionen bei der Analyse ausgeschlossen wurden - der Informationsfluss war dann immer noch effektiv!

Originalstudie: Fluid intelligence and brain functional organization in aging yoga and meditation practitioners

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Yoga im Alter hält den Geist flexibel und fit (2014)

In einer Studie von Neha Gothe und seinen Kollegen von der Illinois Universität wurde die Auswirkung von Yoga auf die kognitive Leistung von älteren Menschen untersucht. An dem Test nahmen 108 Personen zwischen im Alter zwischen 55 und 79 teil. Die Testpersonen wurden in eine Yogagruppe und eine Gruppe die gewöhnliche Gymnastikübungen durchführte aufgeteilt. Für die Untersuchung wurde dreimal pro Woche für insgesamt acht Wochen trainiert.

Am Ende der Studie zeigte sich, dass die Yogagruppe sich schneller und genauer an Informationen wiedererinnern, leichter zwischen verschiedenen Aufgaben wechseln konnte und insgesamt mental flexibler war als die Gymnastikgruppe, in welcher es keine signifikanten Veränderungen diesbezüglich gab. „Hatha-Yoga erfordert Konzentration, wenn man zwischen den Übungen wechselt, seinen Körper kontrolliert und gleichmäßig atmet“, sagte Gothe. „Es ist möglich, dass dieser Fokus auf Körper, Geist und Atem während der Yoga-Übungen sich auf Situationen außerhalb der Yoga-Klassen übertragen hat. Das mag die Aufmerksamkeitsspanne verlängert haben.“

Originalstudie: The Effects of an 8-Week Hatha Yoga Intervention on Executive Function in Older Adults

Arikel zur Studie: Eurekalert, Tagesspiegel, KarmaKonsum

Yogapraxis mindert gefährliche Stürze im Alter (2014)

In einer Studie der Universität Miami wurde der Einfluss von Yoga auf das Balancegefühl und das Sturzverhalten von älteren Menschen getestet. An der Studie nahmen 39 Personen zwischen 50 und 80 Jahren teil, die teilweise in ihrer Mobilität eingeschränkt waren. Joe Signorile, der die Studie entwickelte, konzipierte ein spezielles Yoga-Programm, das Stürze im Alter vorbeugen soll. Stürze sind nämlich eine der Hauptursachen für Verletzungen im Alter. Er möchte die aufkommende Yogawelle für die präventive Medizin nutzen. Das Programm besteht aus explosiven Bewegungen, Balanceübungen und Stärkung des Oberkörpers.

In der Studie wurde das Yoga-Programm mit Tai-Chi und klassischen Balancetraining verglichen. Gemessen wurde das Laufverhalten, Laufgeschwindigkeit, 1-Fuss-Stand, funktionale Reichweite und Haltung. In allen gemessenen Bereichen zeigte sich eine Verbesserung der Fähigkeiten in allen Trainingsmethoden. Yoga ist somit genauso effektiv wie klassisches medizinisches Balancetraining, bietet aber eine attraktivere Alternative.

Originalstudie: Comparative Impacts of Tai Chi, Balance Training, and a Specially-Designed Yoga Program on Balance in Older Fallers

Artikel zur Studie: WGCU

Yoga für gesunde Senioren: Wirkung auf Wahrnehmungsvermögen und Lebensqualität (2006)

Forscher der Oregon Health and Science University haben 2006 zusammen mit Yogalehrern, anderen Forschern und Vertretern von Gesundheitsvorsorgeinstituten untersucht, wie Yoga sich bei gesunden Senioren auf Wahrnehmungsvermögen, Erschöpfung (Fatigue), Stimmung und Lebensqualität auswirkt.

Bei dem randomisierten, kontrollierten, 6-monatigen Versuch wurden 135 allgemein gesunde Männer und Frauen im Alter von 65-85 Jahren nach dem Zufallsprinzip verschiedenen Gruppen zugeordnet, die entweder Stunden in Hatha Yoga bekamen oder Gehübungen ausführten oder einer inaktiven Kontrollgruppe zugeteilt wurden. Die Teilnehmer der Yogagruppe wurden auch gebeten, zu Hause zu praktizieren. Sowohl vor wie auch nach der Versuchsreihe wurden Messungen und Tests vorgenommen (Stroop Test, Wachsamkeit, Aufmerksamkeit: EEG; physikalische Messungen zu Gleichgewicht, Flexibilität etc.).

17 der 135 Teilnehmer brachen im Verlauf des Versuchs die Fortsetzung ab. Bei den Teilnehmern der Yoga-Gruppe zeigten sich Verbesserungen im physischen Bereich (sie konnten länger auf einem Bein stehen und waren beweglicher in der Vorbeuge) und bei der Lebensqualität (größeres Wohlbefinden, mehr Energie, weniger Erschöpfung). Diese Veränderungen zeigten sich bei der Gruppe, die andere Übungen machte, nicht.

Die kognitiven Funktionen (Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Wachsamkeit) veränderten sich allerdings im Vergleich zu der inaktiven Gruppe weder bei der Yoga-Gruppe noch bei der Übungsgruppe. Hier sind möglicherweise ergänzende größere Studien erforderlich.

Originalstudie: Randomized, controlled six-month trial of yoga in healthy seniors: Effects on cognition and quality of life

**In Bearbeitung**

Wissenschaftliche Studien 2000-2011

  • Yoga fördert die Rehabilitation von Herzkranken, fasst eine deutsche Studie zusammen. Die Mediziner des Herz-Kreislauf-Zentrums in Bad Segeberg sowie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein haben herausgefunden, dass Iyengar-Yoga erfolgreicher als andere Entspannungstechniken wirkt, weil es eine „einzigartige Kombination“ von Komponenten wie Dehnung von Muskeln, tiefem, bewusstem Atmen, Aufmerksamkeit, psychologischen Aspekten, Meditation sowie Konzentration bedeutet. Zitiert nach Focus online

Yoga hilft Herzpatienten bei der Genesung und reduziert das Rückfallrisiko. [1]

  • Eine aktuelle Studie der Universität Greifswald zeigte: „Nach einem zehnwöchigen Hatha-Yoga-Kurs zeigte sich bei den studentischen Teilnehmern eine deutliche Verbesserung des so genannten Baroreflexes, einer wichtigen Funktion für die Regulation des Herz-Kreislauf-Systems. Und das war nicht einfach eine Folge der sportlichen Ertüchtigung: "Eine vergleichbaren Gruppe, die Aerobic machte, zeigte eine solche Wirkung nicht", erklärt Dr. Ulrich Ott, der am Institut für Psychobiologie und Verhaltensmedizin an der Uni Gießen die Wirkungen von Yoga und Meditation erforscht. “ zitiert nach Brigitte.de
  • Einer Untersuchung der ilg/Universität Greifswald zufolge reichert sich bei Yoga-Praktizierenden genauso wie bei Hochleistungssportlern das Blut mit mehr Sauerstoff an. Man maß bei der Studie den Sauerstoffgehalt der Ausatemluft: von den eingeatmeten 20% Sauerstoffanteil der Atmosphäre betrug bei Yogaübenden/Hochleistungssportlern der Sauerstoffanteil noch 12 %, bei Nichtsporttreibenden bzw. Nichtyogaübenden deutlich höhere 17 %, die ungenutzt den Körper wieder verlassen. Nach FOCUS Online

Wissenschaftliche Studien vor 2000

  • Yoga ist effektiv für Gesundheitsförderung allgemein: "Yoga ist eine Methode, die vielen Anforderungen und grundlegenden Bestimmungen der Prävention und Gesundheitsförderung entspricht. … Yoga unterliegt als Methode der Selbstkontrolle der ausübenden Person … und kann ohne größere Investitionen geübt werden. Benötigt wird nur eine Decke, bequeme Kleidung und täglich etwas Zeit. Yoga kann von Menschen aller Altersgruppen ausgeübt werden" … Hans DEUTZMANN, Yoga als Gesundheitsförderung – Grundlagen, Methoden, Ziele und Rezeption, Fachhochschule Düsseldorf, (Diplomarbeit im FB Sozialarbeit) 1998. Zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
  • Hatha Yoga hilft beim Karpaltunnelsyndrom: Nach 8 Wochen Üben von Yoga zwei Mal pro Woche zeigt sich bei den Yoga übenden Schmerzpatienten mit Karpaltunnelsyndrom eine signifikante Steigerung der Kraft der betroffenen Hand und eine deutliche Schmerzreduzierung. Medianus im Würgegriff: Yoga räumt den Karpaltunnel auf, in: »Medical Tribune« Nr. 1/2 – 1999, 19. Zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
  • Yoga hilft bei Diabetes: Diebetes Patienten die die Yoga üben, senken ihren Blutzuckerspiegel signifikant. Bei 70% der Patienten kommt es zur Gewichtsreduktion. Außerdem kannte eine signifikante Verbesserung des Harnzuckergehalts festgestellt werden. Außerdem wird bei Yoga übenden Diabetes Patienten auch eine subjektive Verbesserung der allgemeinen Gesundheit und eine optimistischere Lebenssicht beobachtet. A. G. SHEMBEKAR; S. K. KATE, Yogic exercises in the management of diabetes mellitus, in: »Journal of the Diabetic Association of India«, Vol. XX (July) – 1980, 167 - 171. Zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
  • Größte Studie in Deutschland der 90er Jahre: Wirkung von Hatha Yoga bei Schlafstörungen, chronischem Kopfschmerzsyndrom, Hypertonie und chronischem Lumbalsyndrom, 1993-1995. Leitung: Dr. Martina Bley. Forschungs-Kooperation Freie Universität Berlin, Barmer Ersatzkasse Berlin, Gesundheitszentrum der BKK Berlin. Studie mit 253 Probanden. Wissenschaftliche Veröffentlichung: Christina KÜHN, Effektivität von Hatha-Yoga bei Kreuzschmerzen und Hypertonie, Humboldt Universität Berlin (Dissertation) 1996. Zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
    • Yoga reduziert die Kreuzschmerzen signikfant: schon nach vierwöchiger Yogapraxis sinken Schmerzintensität, Schmerzdauer und Schmerzhäufigkeit um bis zu 40%
    • Yoga-Übung reduziert systolischen und diastolischen Blutdruck bei Bluthochdruckpatienten um 9% bzw. 6%. Yoga senkt dabei auch die Schlag-zu-Schlag-Variabilität
    • Yoga reduziert die Kopfschmerzanfälligkeit
    • Yoga verbessert die Schlafqualität von Menschen, die unter Schlafstörungen leiden
  • Yoga lindert Atemnot. Yoga Atemübungen (Pranayama) sind wirkungsvoll bei chronischer Herzinsuffizienz. Luciano BERNARDI; Giammario SPADACINI; Jerzy BELLWON; Ramiz HAJRIC; Helmut ROSKAMM und Axel W. FREY, Effect of breathing rate on oxygen saturation and exercise performance in chronic heart failure, in: The Lancet, Vol. 351 (May 2) – 1998, 1308–1311.
  • Yoga senkt den Ruhemuskeltonus, Dissertation von Bert Kühnemann, Universität Leipzig 1998. Zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
  • Atemtechniken (Pranayama) erhöhen das Konzentrationsvermögen. Hatha Yoga verbessert die Kraftwahrnehmung. Wolfgang BRUNS, Der Einfluss des Haùha-Yoga sowie ausgewählter Atemtechniken auf die Kraftwahrnehmung, Universität Leipzig (Dissertation) 1997. Zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
  • Yoga bietet viele positive körperliche und seelische Verändungsmöglichkeiten, Barbara SCHILPP, Seelische und körperliche Veränderungen durch Hatha-Yoga, Universität Hamburg (Diplomarbeit im Fachbereich Psychologie) 1983, zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
  • Duch Yoga ist eine Erweiterung des Selbstausdrucks möglich; Veränderungen des Allgemeinbefindens, der Gesundheit und der körperlichen Beweglichkeit vinden bei vielen Probanden statt. Sonja GEHLEN, Veränderung des Selbst-Ausdrucks durch Dauerlaufen und Yoga-Übungen. Eine empirische Studie, Gesamthochschule Paderborn (Erste Staatsarbeit) 1982. zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
  • Yoga verbessert die Regelsysteme des Körpers in ihrer Leistungsfähigkeit. Zusammenfassung wissenschaftlicher Stuien im Buch Physiologische Aspekte des Yoga und der Meditation von Dr. Dietrich Ebert, 1986, zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
  • Klassische Atemtechniken des Yoga (Pranayama) verbessern Atemminutenvolumen und Sauerstoffaufnahme, ohne dass Hyperventilation auftritt. Zusammenfassung wissenschaftlicher Stuien im Buch Physiologische Aspekte des Yoga und der Meditation von Dr. Dietrich Ebert, 1986, zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft
  • Pranayama hat günstige Auswirkungen auf die Amplitudenmodulation des Blutdrucks und auf die Frequenzmodulation der Herzfrequenz. Die starke Ausstrahlung des Atemrhythmus bei einigen Atemübungen auf die Kreislaufinnervation gilt hierbei als gesichert Zusammenfassung wissenschaftlicher Stuien im Buch Physiologische Aspekte des Yoga und der Meditation von Dr. Dietrich Ebert, 1986, zitiert nach Yoga im Spiegel der Wissenschaft

weitere Studienthemen

  • Migräne: [2], [3]
  • Schlafstörungen: [4], [5], [6]
  • Wechseljahre
  • Asthma
  • Dean Ornish: Frühe Studien zu Yoga bei Herzerkrankungen. [7], Dean Ornish: Healing through diet: youtube v=CbVflDOWCbU/

Siehe auch

Weblinks

Seminare

Yogalehrer Ausbildung

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Yoga für den Rücken

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Yogatherapie

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