Widerwille

Aus Yogawiki

Widerwille - was ist das? Wie geht man damit um? Widerwille ist eine starke Abneigung, eine Abscheu, manchmal sogar ein Ekel. Man kann einen starken Widerwille gegen etwas haben, einen großen Widerwillen. Man kann auch einen Widerwillen gegen einen Menschen haben.

Widerwille ist ursprünglich Ausdruck einer inneren Intelligenz, eines Instinktes, eines unterbewussten Erfahrungswissens: Der Mensch mag das nicht, was ihm höchstwahrscheinlich nicht gut tut. Und wenn dieses Nichtmögen stark ist, dann ist es Widerwille. Der Mensch hat aber, im Unterschied zum Tier, die Möglichkeit zu prüfen, ob Widerwille, also die instinktive Intelligenz, wirklich die richtige Information, die richtige Handlungsempfehlung ist.

In den meisten Fällen wird der gefühlsmäßige Widerwille dem Menschen gut Informationen liefern. In manchen Fällen ist das aber nicht der Fall. Dann kann der Mensch seinen Widerwillen überwinden und das tun, was er von seinem Verstand her als richtig erkannt hat. Gerade im Raja Yoga, im Yoga der Selbstbeherrschung, besteht ein Teil des Weges darin, über instinktive Begierden und Widerwille hinauszuwachsen, die Identifikation und Abhängigkeiten von diesen unterbewussten Handlungsempfehlungen mit Energie, zu überwinden, davon unabhängig, frei zu werden.

Liebe hilft beim Umgang mit Widerwille

Umgang mit Widerwille anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Manchmal muss etwas getan werden, aber Menschen äußern ihren Widerwillen. Du würdest sie gerne überzeugen. Was kannst du tun?

Es gibt mehrere Möglichkeiten mit Widerwillen anderer umzugehen. Die eine Möglichkeit wäre es zu ignorieren. Es kann sein das man etwas tun muss, alle verstehen es. Es muss ja nicht jeder gerne tun. Manchmal muss man eben auch etwas mit Widerwillen tun. Und es kann für alle Menschen auch hilfreich sein zu sehen, dass alle bereit sind mitzuwirken, ob widerwillig oder gerne.

Die zweite Möglichkeit wäre denjenigen der so widerwillig ist, mal zu Wort kommen zu lassen. Vielleicht will er einfach gehört werden, vielleicht hat er oder sie noch etwas Wichtiges beizutragen. Vielleicht hat man seine Anliegen nicht wirklich berücksichtigt. Vielleicht sollte man sogar das ein oder andere überdenken. Vielleicht kann man überlegen wie man es so machen kann, dass es auch ihm Spaß machen kann, so dass auch seine Anliegen berücksichtigt werden. Manchmal ist ein Widerwille einfach nur ein Zeichen, da will jemand noch etwas sagen, da hat jemand noch etwas wichtiges beizutragen.

Dritte Möglichkeit ist natürlich auch, man setzt sich noch mal zusammen und spricht nicht nur zu zweit. Man überlegt insgesamt ob es vielleicht ein gemeinsames Vorgehen gibt, welches besser ist als das, was jetzt gerade zu tun ist. Manchmal muss man auch überlegen was unser gemeinsames Anliegen ist? Manchmal hilft es auf die Ziele hinzuweisen. Manchmal muss man sagen: „Ja ich verstehe das das schwierig ist.“

Das es für manche von uns schwieriger ist, aber wir sind zusammen wegen einem bestimmten Ziel. Und um das zu erreichen, dazu ist das hilfreich. Wenn Menschen verstehen wofür sie etwas tun, dann sind sie bereit vieles dafür zu tun.

Widerwille in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Widerwille gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Widerwille - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Widerwille sind zum Beispiel Abdrängen, Abtötung, Erstickung, Niederhaltung, Rationalisierung, Unterdrückung, Vertreibung, Wegrationalisierung, Zurückdrängung, Verbannung, Zurückhaltung, Vergessenheit, Vermeidung, Unlust, in das Unbewusste verlagern, Widerstand, Rebellion, Erhebung, Opposition, Empörung, Abwehr, Vermeidung, Widerstand, Verhütung, Verteidigung, Defensive, Notwehr .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Widerwille - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Widerwille sind zum Beispiel Annahme, Empfang, Aneignung, Erhaltung, Entgegennahme, Aufnahme, Treue, Demut, Ehrfurcht, Festigkeit, Geradlinigkeit, Takt, Zuverlässigkeit, Verschwiegenheit, Gewissen, Pflichttreue, Pflichtgefühl, Verantwortung, Sorgfalt, Pflichtbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein, Diskretion, Strenge, Beständigkeit, Unterwürfigkeit, Unentschlossenheit, Lenkbarkeit, Ergebenheit, Fügsamkeit, Strenge . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Widerwille, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Widerwille, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Widerwille stehen:

Eigenschaftsgruppe

Widerwille kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Widerwille sind zum Beispiel das Adjektiv widerwillig, das Verb wollen, sowie das Substantiv Wille.

Wer Widerwille hat, der ist wiederwollend beziehungsweise ein Widerwiller.

Siehe auch

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