Visha Krimi Nyaya

Aus Yogawiki

Visha Krimi Nyaya Im Yoga und Vedanta werden gerne Analogien, Nyayas, verwendet, um abstrakte Wahrheiten, philosophische Konzepte zu verdeutlichen. Nyayas eignen sich auch, um spirituelle Erfahrungen, Aufgaben und Prinzipien zu verdeutlichen.

Swami Sivananada

Visha Krimi Nyaya

Das Gleichnis (Nyaya) von Würmern (Visha) und Gift (Krimi). Eine andere Schreibweise ist Vishakrimi-Nyaya, Sanskrit विषकृमिन्याय viṣakṛminyāya. Visha Krimi Nyaya ist eine der klassischen Analogien (Nyayas) im Vedanta. Mit Visha Krimi Nyaya wird die Relativität der Welt beschrieben.

Swami Sivananda schreibt

Swami Sivananda beschreibt in seinem Werk Vedanta für Anfänger Visha Krimi Nyaya wie folgt: Würmer, die in giftigen Substanzen leben, sind davon unbeeinflusst und können dort glücklich leben. Ein Ding kann also für jemanden wertlos sein, aber sehr nützlich für jemand anderen und für einen Weiteren das Wichtigste, wonach er strebt und umgekehrt. Die Wesen dieser Welt sind in der Welt glücklich, weil sie nichts Höheres kennen.

Visha Krimi Nyaya - die Vedanta Analogie von Wurm und Gift

Das Gleichnis vom Würmern und Gift. Visha ist Gift und Krimi heißt Würmer. Manches ist Gift für den Menschen, aber es ist wunderbar für Würmer. Es gibt bestimmte Pflanzen oder Früchte, die für den Menschen giftig wären, aber Würmer lieben es. Faules Obst ist das Leibgericht der Würmer und wäre sehr schlimm für den Menschen. Fäkalien lassen Würmer gedeihen. Würmer lieben Leichen und Menschen fühlen sich davon eher abgestoßen.

Die Bedeutung für Dein Leben

Das soll verdeutlichen, dass in der Welt alles relativ ist. Was für den einen wunderbar ist, ist für den anderen wie Gift. Was der eine liebt, liebt der andere nicht. Was für den einen gut ist, ist für den anderen nicht gut. In diesem Sinne kannst du dir bewusst machen, dass vieles in dieser Welt, relativ ist. Es gibt zwar auch absolute ethische Prinzipien. Nicht verletzen, Wahrhaftigkeit, Unbestechlichkeit, Vermeidung von sexuellem Fehlverhalten, nicht stehlen. Auch diese sind aber wieder relativ, wenn zum Beispiel ein Polizist einen Verbrecher gewaltsam ins Gefängnis bringen muss, weil der nicht freiwillig mitkommt. Ein normaler Bürger darf nicht einfach auf die Straße gehen und jemand anderes gefangen nehmen. Auch hat eine Mutter das Recht ihr Kind zu beschützen, aber jemanden zu verprügeln ist nicht das Richtige. So ist vieles relativ in dieser Welt, so auch die Sexualethik, denn in manchen Ländern ist es ganz normal, dass ein Mann mehrere Frauen hat. Im alten Indien konnte eine Frau mehrere Männer haben. Heutzutage ist es nicht erlaubt, jemanden formell zu heiraten, wenn man schon verheiratet ist. Früher in anderen Kulturen war so etwas üblich.

Der spirituelle Aspekt

Alles was relativ ist, kann einem auch nur relative Zufriedenheit schenken. Die absolute Zufriedenheit ist jenseits des Absoluten. Diese Analogie wird auch in einem konkreten Kontext verwendet und so beschreibt es Swami Vishnu-devananda wie folgt: “Was für den einen Menschen Kuchen ist, ist für den anderen ein Gift.“

Für einen Weisen, der sich entwickeln will, sind Sinnesvergnügungen wie Gift. Er weiß, diese können seinen spirituellen Fortschritt behindern. Ein Weiser, der Gott verwirklichen will, wird die eine oder andere Sinnesvergnügung ablehnen, insbesondere alle unethischen Sinnesvergnügen. Ein weltlicher Mensch dagegen, liebt es, in Sinnesvergnügungen zu schwelgen. Oder ein spiritueller Aspirant liebt Meditationen und ein weltlicher Mensch findet sie wahrscheinlich grässlich.

Siehe auch

Literatur

Seminare und Ausbildungen

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