Verdorbenheit

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Version vom 19. Juni 2017, 08:12 Uhr von Sukadev (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Götter“ durch „Götter“)

Verdorbenheit - Überlegungen und Tipps als praktische Lebenshilfe. Verdorbenheit steht für moralische Schlechtigkeit, ethische Verkommenheit. Verdorbenheit kommt vom Konzept, dass ein eigentlich guter Mensch durch schlechten Kontakt mit anderen seine ethische Reinheit verliert und dann verdorben ist. Verderben bedeutet schlecht, unbrauchbar werden, unbrauchbar machen, einen schlechten Einfluss ausüben.

Auf wen ein schlechter Einfluss ausgeübt wird, der ist dann verdorben. Das Wort Verdorbenheit hat so etwas Endgültiges. Verdorbenheit wird nicht nur in Bezug auf moralische Verkommenheit verwendet. Man sagt z.B. auch, dass ein Mitarbeiter, der mal in der Verwaltung lange genug gewesen ist, verdorben ist für den Außendienst: Er hat nicht mehr den Biss, die Kreativität. Manche Firmen heuern nur Berufsanfänger an, weil sie meinen, dass andere schon verdorben sind, wenn sie erst mal in anderen Firmen gearbeitet haben. Auch manche Ashrams wollen keine Aspiranten als Langzeit-Ashramiten aufnehmen, die schon in anderen Ashrams waren.

Verdorbenheit soll also heißen, dass Enthusiasmus, Ethik, Offenheit etc. nicht mehr da sind - und auch nicht mehr zurückkommen können. Der Mensch kann jedoch jederzeit wieder neuen Enthusiasmus, neue Offenheit bekommen. Auch Menschen, die Verbrechen begangen haben, können wieder zu ethischen Menschen werden. Der Verbrecher von heute ist der Heilige von Morgen. Aus Saulus wurde Paulus. Aus dem sexuellen Draufgänger wurde der Heilige und Kirchenlehrer Augustinus. Aus dem Zechkumpan und Krieger wurde der Bettelmönch Franz von Assisi. Aus dem brutalen Eroberer wurde der buddhistische friedliebende indische Kaiser Ashoka. Verdorbenheit im Sinne von etwas Endgültigem ist also ein großer Irrtum.

Im Hinduismus wachen die Götter zur Vermeidung von Verdorbenheit

Umgang mit Verdorbenheit anderer

Andere als verdorben zu bezeichnen ist schon ein starkes Stück. Ich würde dir raten überlege, ob du andere als verdorben bezeichnen willst. Menschen verderben nicht. Das ist nicht wie bei Apfelsinen oder Orangen. Wenn die zu alt werden, dann sind sie irgendwann verdorben. Menschen verderben nicht. Menschen können vorrübergehend Gewohnheiten annehmen, die du vielleicht als nicht so gut ansiehst aber du solltest Menschen nicht als verdorben bezeichnen.

Manchmal nennt man Verdorbenheit, dass Menschen, die enthusiastisch waren von anderen mit ihrer Negativität oder Vulgarität angesteckt wurden. Menschen sind aber von Natur aus nicht verdorben. Sie haben sich vielleicht einem bestimmtne Mileu oder Kultur angepasst und jeder Mensch besitzt das Potential sich wieder an seine urpsprüngliche Reinheit zurückzukehren. Geh nicht davon aus, dass Menschen für immer verdorben sind. Menschen sind immer göttlich. Sie haben eine göttliche Wesensnatur. Tief im Inneren sind sie [Sat-Chid-Ananda], Sein-Wissen-Glückseligkeit.

Menschen haben gute und wichtige Anliegen. Menschen suchen einen Sinn im Leben. Sie wollen Anderen helfen und dienen. Sie wollen auch glücklich sein. Sie wollen auch zu der Gruppe gehören, in der sie sind und sie wollen auch das tun, was möglich ist. In diesem Sinne sieh die Menschen nicht als verdorben an, sondern als solche, die bestimmte Anpassungsleistungen erbracht haben und natürlich können sie auch wieder anderes tun. Eventuell bist du derjenige, der von ihnen etwas Falsches erwartet.

Verdorbenheit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Verdorbenheit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Verdorbenheit - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Verdorbenheit sind zum Beispiel Schlechtigkeit, Gemeinheit, Verdorbenheit, Unsittlichkeit, Sittenlosigkeit, Zuchtlosigkeit, Schamlosigkeit, Lasterhaftigkeit, Unkeuschheit, Unanständigkeit, Chuzpe, Unangepasstheit, Linientreue, Eigenständigkeit .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Verdorbenheit - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Verdorbenheit sind zum Beispiel Moral, Anständigkeit, Wertmaßstäbe, Verantwortungsbewusstsein, Verantwortungsgefühl, Ethos, Gewissen, Handlungsregeln, Sittlichkeit, Schamhaftigkeit, Prüderie . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Verdorbenheit, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Verdorbenheit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Verdorbenheit stehen:

Eigenschaftsgruppe

Verdorbenheit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Verdorbenheit sind zum Beispiel das Adjektiv verdorben, das Verb verderben, sowie das Substantiv Verdorbener.

Wer Verdorbenheit hat, der ist verdorben beziehungsweise ein Verdorbener.

Siehe auch

Selbsterfahrung, Yoga und Psychotherapie Yoga Vidya Seminare

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