Vedanta Schriften: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Buch Jnana yoga.jpg|thumb|Vedanta Schriften]]
[[Datei:Buch Jnana yoga.jpg|thumb|Weisheit in uralten Schriften]]
'''Vedanta Schriften''' - Hier findest du eine Zusammenfassung von traditionellen Vedanta Schriften die hilfreich sind, um in der Vedanta Philosophie tiefer zu gehen.
'''Vedanta Schriften''' - Hier findest du eine Zusammenfassung von traditionellen Vedanta Schriften die hilfreich sind, um in der Vedanta Philosophie tiefer zu gehen.


Zeile 5: Zeile 5:
== Schriften im Vedanta ==
== Schriften im Vedanta ==


Es gibt verschiedene, klassische Schriften im Vedanta, die verschiedenen Texte, die man studieren kann, wenn man im Vedanta tiefer gehen will.
Es gibt verschiedene, klassische Schriften im [[Vedanta]], die verschiedenen Texte, die man studieren kann, wenn man im [https://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/vedanta-meditation-jnana-yoga Vedanta] tiefer gehen will.


Dieses sind die Schriften im Vedanta:
Dieses sind die Schriften im [http://www.yoga-vidya.de/de/artikel/sukadev/vedanta.html Vedanta]:
• 4 klassische Schriften im Hinduismus
 
• 4 klassische Schriften im ganzheitlichen Yoga
* vier klassische Schriften im [[Hinduismus]]
• 3 Hauptschriften im Vedanta
* vier klassische Schriften im [[ganzheitlichen Yoga]]
sowie eine Reihe von weiteren Schriften
* drei Hauptschriften im Vedanta
* sowie eine Reihe von weiteren [[Schriften]]


Es ist hilfreich, sich etwas mit der Vedanta-Tradition zu beschäftigen und kann dir von Nutzen sein, wenn du später Vedanta vertiefen willst.
Es ist hilfreich, sich etwas mit der Vedanta-Tradition zu beschäftigen und kann dir von Nutzen sein, wenn du später Vedanta vertiefen willst.


4 klassischen Schriften des Hinduismus:
=== Vier klassische Schriften des Hinduismus ===
Veda / Shruti, d.h. `die offenbarten Schriften´ bzw. `das, was gehört wurde´;
 
Dieses ist die Sammlung aller Veden, so wie die Heilige Schrift. Der Veda als Ganzes besteht aus vier Vedas, den vier Veden.
==== Shruti ====
Es handelt sich hierbei um verschiedene vedische Überlieferungen, dass aus erfahrenem und weitergegebenem Wissen, das Rishis und einer ganzen Reihe von Sehern, Propheten und Weisen in der Meditation offenbart wurde.
 
[[Veda]] / [[Shruti]], d.h. `die offenbarten Schriften´ bzw. `das, was gehört wurde´. Dieses ist die Sammlung aller [[Veden]], so wie die [[Heilige Schrift]]. Der Veda als Ganzes besteht aus vier Vedas, den vier Veden. Es handelt sich hierbei um verschiedene vedische Überlieferungen, dass aus erfahrenem und weitergegebenem [[Wissen]], das [[Rishis]] und einer ganzen Reihe von [[Seher]]n, Propheten und [[Weise]]n in der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] offenbart wurde.
 
==== Smriti ====
 
[[Smriti]], d.h. `die [[Überlieferung]]´ bzw. `das, an was man sich erinnert´. Dieses sind bestimmte Gesetzestexte, Regeln für den [[spirituell]]en [[Alltag]] wie auch für eine [[Gesellschaft]].
 
==== Puranas ====
 
[[Puranas]], das sind mythologische Göttergeschichten, deren Texte zu den klassischen heiligen Schriften der Smriti zählen. Diese beschreiben das Wirken eines persönlichen Gottes (Ishwara) auf Erden und die Liebe zu ihm (Bhakti). Sie setzen sich aus 18 Haupt-Puranas (Mahapurana) und 18 Neben-Puranas (Upapurana) zusammen.


• Smriti, d. h. `die Überlieferung´ bzw. `das, an was man sich erinnert´;
==== Itihasas ====
Dieses sind bestimmte Gesetzestexte, Regeln für den spirituellen Alltag wie auch für eine
Gesellschaft


• Puranas, das sind mythologische Göttergeschichten
Itihasas, das sind sogenannte Heldengeschichten bzw. Epen. Dieses sind die ältesten Dichttexte der Menschheit und vor allem auch die längsten und umfangreichsten. Die drei wichtigsten Ithihasas sind:
deren Texte zu den klassischen heiligen Schriften der Smriti zählen. Diese beschreiben das Wirken eines persönlichen Gottes (Ishwara) auf Erden und die Liebe zu ihm (Bhakti). Sie setzen sich aus 18 Haupt-Puranas (Mahapurana) und 18 Neben-Puranas (Upapurana) zusammen.


• Ithihasas, das sind sogenannte Heldengeschichten bzw. Epen;
*Ramayana, die Geschichte von Rama
Dieses sind die ältesten Dichttexte der Menschheit und vor allem auch die längsten und umfangreichsten. Die 3 wichtigsten Ithihasas sind:
* Mahabharata, die Geschichte des Königs Bharatas und seine Nachkommen – auch genannt `das große Epos Indiens´. Bharata war zum einen ein großer Meister, zum anderen aber auch der Namensgeber für Indien, dass nach den Indern ja früher Bharatavasa genannt, das Land des Bharatas.
- Ramayana, die Geschichte von Rama
* Yoga Vasishtha, ein von zahlreichen Geschichten umrankter Dialog zwischen dem Weisen Vasishtha und seinem Schüler Rama über Advaita, den Zustand der Nicht-Dualität.
- Mahabharata, die Geschichte des Königs Bharatas und seine Nachkommen – auch genannt `das große Epos Indiens´. Bharata war zum einen ein großer Meister, zum anderen aber auch der Namensgeber für Indien, dass nach den Indern ja früher Bharatavasa genannt, das Land des Bharatas.
- Yoga Vasishtha, ein von zahlreichen Geschichten umrankter Dialog zwischen dem Weisen Vasishtha und seinem Schüler Rama über Advaita, den Zustand der Nicht-Dualität.


Das sind die 4 wichtigsten Schriften im klassischen Hinduismus und man würde sagen, alle, die die Autorität dieser Schriften irgendwie anerkennen, gehören zu dieser breiten, religiösen Strömung des Hinduismus.
Das sind die 4 wichtigsten Schriften im klassischen Hinduismus und man würde sagen, alle, die die Autorität dieser Schriften irgendwie anerkennen, gehören zu dieser breiten, religiösen Strömung des Hinduismus.


4 klassische Schriften des ganzheitlichen Yoga:
=== Vier klassische Schriften des ganzheitlichen Yoga ===
Upanishaden
 
==== Upanishaden ====
 
Diese sind der letzte Teil der Veden, die aus 4 Teilen bestehen. In den Upanishaden sind die wichtigsten Vedanta-Grundsätze verankert. Dort sind auch die Mahavakyas, die an späterer Stelle noch beschrieben werden.  
Diese sind der letzte Teil der Veden, die aus 4 Teilen bestehen. In den Upanishaden sind die wichtigsten Vedanta-Grundsätze verankert. Dort sind auch die Mahavakyas, die an späterer Stelle noch beschrieben werden.  
Dort ist diese Lehre beschrieben: Atman, das Selbst, ist eins mit Brahman. Deine wahre Natur ist eins mit der Weltenseele. Das ganze Universum ist letztlich eine Offenbarung des Unendlichen und des Ewigen.
Dort ist diese Lehre beschrieben: Atman, das Selbst, ist eins mit Brahman. Deine wahre Natur ist eins mit der Weltenseele. Das ganze Universum ist letztlich eine Offenbarung des Unendlichen und des Ewigen.


Bhagavad Gita
==== Bhagavad Gita ====
 
Diese ist Teil der Mahabharata und gehört zu den Ithihasas. Die Bhagavad Gita ist ein Zwiegespräch zwischen Krishna, dem Lehrer, und Arjuna, dem Schüler, worin Krishna dem Arjuna die spirituellen Grundlagen des Lebens erläutert. In der Bhagavad Gita steht auch sehr viel über Vedanta, auch sehr viel über Jnana Yoga, aber sie geht ganz besonders auf die Themen Karma und Bhakti Yoga ein.
Diese ist Teil der Mahabharata und gehört zu den Ithihasas. Die Bhagavad Gita ist ein Zwiegespräch zwischen Krishna, dem Lehrer, und Arjuna, dem Schüler, worin Krishna dem Arjuna die spirituellen Grundlagen des Lebens erläutert. In der Bhagavad Gita steht auch sehr viel über Vedanta, auch sehr viel über Jnana Yoga, aber sie geht ganz besonders auf die Themen Karma und Bhakti Yoga ein.


Yoga Sutra
==== Yoga Sutra ====
 
Dieses ist der sogenannte `Leitfaden des Yoga´. Yoga Sutra betrachtet insbesondere die menschliche Psyche und fragt: `Wie funktioniert der menschliche Geist? Wie bringt man ihn zur Ruhe? ´.
Dieses ist der sogenannte `Leitfaden des Yoga´. Yoga Sutra betrachtet insbesondere die menschliche Psyche und fragt: `Wie funktioniert der menschliche Geist? Wie bringt man ihn zur Ruhe? ´.
Einige Verse im Yoga Sutra, gerade im 1 und 2 Drittel des 2. Kapitels, sind sehr stark Vedanta orientiert. Auch der große Vedantin Shankaracharya  hat einen Kommentar zum Yoga Sutra geschrieben. Zumindest wird dessen Autorenschaft mit Shankaracharya beschrieben.  
Einige Verse im Yoga Sutra, gerade im 1 und 2 Drittel des 2. Kapitels, sind sehr stark Vedanta orientiert. Auch der große Vedantin Shankaracharya  hat einen Kommentar zum Yoga Sutra geschrieben. Zumindest wird dessen Autorenschaft mit Shankaracharya beschrieben.  


Hatha Yoga Pradipika
==== Hatha Yoga Pradipika ====
 
Wörtlich meint Pradipika `das Licht´ zum Hatha Yoga. Hier geht es um Hatha Yoga, Asanas, Pranayama, Tiefenentspannung, Mudras, Bandhas und auch Meditationstechniken. Auch die Hatha Yoga Pradipika empfiehlt das Studium der Vedanta Schriften. Auch und gerade um im Hatha Yoga Vollkommenheit zu erlangen und sagt auch: Durch Vollkommenheit im Hatha Yoga beherrscht man den Geist und dann ist man bereit die Vedanta-Lehren der Upanishaden zu erfahren.
Wörtlich meint Pradipika `das Licht´ zum Hatha Yoga. Hier geht es um Hatha Yoga, Asanas, Pranayama, Tiefenentspannung, Mudras, Bandhas und auch Meditationstechniken. Auch die Hatha Yoga Pradipika empfiehlt das Studium der Vedanta Schriften. Auch und gerade um im Hatha Yoga Vollkommenheit zu erlangen und sagt auch: Durch Vollkommenheit im Hatha Yoga beherrscht man den Geist und dann ist man bereit die Vedanta-Lehren der Upanishaden zu erfahren.


Dieses sind die 4 Schriften des klassischen Yoga. Und nun kommt es zum sog. `Vedanta Traya´, auch als Prasthanatraya beschrieben.  
Dieses sind die 4 Schriften des klassischen Yoga. Und nun kommt es zum sog. `Vedanta Traya´, auch als Prasthanatraya beschrieben.  


3 Hauptschriften im Vedanta - Vedanta Traya
=== Drei Hauptschriften im Vedanta - Vedanta Traya ===
Traya = die Dreiheit, die auch als Prasthanatraya bezeichnet wird.
 
Vedanta = Ende des Wissens; die Philosophie der Einheit, die die Grundlage von Jnana Yoga ist. Jnana Yoga wiederum ist Grundlage des Wissens.
:Traya = die Dreiheit, die auch als Prasthanatraya bezeichnet wird.
Prasthana heißt wörtlich `das, was antreibt´ bzw. `der Aufbruch´
:Vedanta = Ende des Wissens; die Philosophie der Einheit, die die Grundlage von Jnana Yoga ist. Jnana Yoga wiederum ist Grundlage des Wissens.
Prasthana soll sagen, dass was einem zum spirituellem Aufbruch bringt. Diese Dreiheit sind die Upanishaden, die Bhagavad Gita und als letztes gehört auch noch Brahma Sutra dazu.
:Prasthana heißt wörtlich `das, was antreibt´ bzw. `der Aufbruch´ Prasthana soll sagen, dass was einem zum spirituellem Aufbruch bringt.  
 
Diese Dreiheit sind:
 
* die Upanishaden,  
* die Bhagavad Gita und als letztes gehört auch noch  
* Brahma Sutra dazu.
 
==== Brahma Sutra der Leitfaden von Brahman ====
 
Brahma Sutra ist der Leitfaden von Brahman, dem Absoluten. Brahma kann männlich oder auch weiblich sein. Brahma männlich ist der Schöpfergott sein. Brahma „Neutrum“ ist das Unendliche, das Ewige, das Absolute. Hiermit ist bei Brahma Sutra genannt: der Leitfaden, um Brahman zu verwirklichen, um Brahman zu erkennen, um Brahman zu verstehen.


Brahma Sutra ist der Leitfaden von Brahman, dem Absoluten.
Dieses sind die 3 wichtigen Vedanta-Schriften und alle ganz großen Vedanta-Meister haben Kommentare zu diesen 3 Schriften geschrieben. Es heißt, dass diese Schriften ewige Wahrheiten haben, dass diese 3 aber in jedem Zeitalter und in jeder Kultur wieder von neuem interpretiert werden müssen, damit man sie in der entsprechenden Kultur wieder versteht.
Brahma kann männlich oder auch weiblich sein. Brahma männlich ist der Schöpfergott sein. Brahma „Neutrum“ ist das Unendliche, das Ewige, das Absolute. Hiermit ist bei Brahma Sutra genannt: der Leitfaden, um Brahman zu verwirklichen, um Brahman zu erkennen, um Brahman zu verstehen.


Dieses sind die 3 wichtigen Vedanta-Schriften und alle ganz großen Vedanta-Meister haben Kommentare zu diesen 3 Schriften geschrieben. Es heißt, dass diese Schriften ewige Wahrheiten haben, dass diese 3 aber im jeden Zeitalter und in jeder Kultur wieder von neuem interpretiert werden müssen, damit man sie in der entsprechenden Kultur wieder versteht.
=== Shankara ===


Die bekanntesten Kommentare zu diesen 3 Schriften sind von dem großen Meister Shankara geschrieben worden. Shankara wird auch Shankaracharya genannt, der Meister Shankara.
Die bekanntesten Kommentare zu diesen 3 Schriften sind von dem großen Meister Shankara geschrieben worden. Shankara wird auch Shankaracharya genannt, der Meister Shankara.
Zeile 67: Zeile 86:
Shankara lebte irgendwann ca. 788 – 820 n.Chr. – manche sagen, er lebte noch ca. 100 Jahre früher.  
Shankara lebte irgendwann ca. 788 – 820 n.Chr. – manche sagen, er lebte noch ca. 100 Jahre früher.  
Er hat die 3 Bhajans  geschrieben, die 3 Kommentare zu diesen drei Schriften. Damit hat er praktisch die Vedanta-Lehre sehr detailliert und sehr eloquent und sehr klar beschrieben.
Er hat die 3 Bhajans  geschrieben, die 3 Kommentare zu diesen drei Schriften. Damit hat er praktisch die Vedanta-Lehre sehr detailliert und sehr eloquent und sehr klar beschrieben.
Wenn du im Vedanta wirklich tief gehen willst, dann ist es empfehlenswert, diese 3 Schriften zu lesen. Und wenn du es vom Vedanta-Gedanken her verstehen willst, solltest du diese auch mit dem Kommentar von Shankaracharya lesen.
Wenn du im Vedanta wirklich tief gehen willst, dann ist es empfehlenswert, diese 3 Schriften zu lesen. Und wenn du es vom Vedanta-Gedanken her verstehen willst, solltest du diese auch mit dem Kommentar von Shankaracharya lesen.


Weitere Schriften des Vedanta
=== Weitere Schriften des Vedanta ===
 
'''Werke von Shankara:'''
 
* Atma Bodha – die Erkenntnis des Selbst
* Tattva Bodha – die Erkennt der Essenz aller Dinge, Tattva = Elemente / aber meint auch das, was aus Tat, also aus dem Unendlichen, dem Ewigen kommt
* Viveka Chudamani – das Kleinod der Unterscheidung zwischen dem Selbst und dem Nicht-Selbst, was du wirklich bist und was du nicht bist, zwischen Sat und Asat, dem Wirklichen und dem Unwirklichen. Die Unterscheidung zwischen Viveka, zwischen Nidya, dem Ewigen und Anidya, dem Vergänglichen. Sowie die Unterscheidung zwischen Ananda = wahrem Glück und Sukha = vorübergehendem Vergnügen. Viveka Chudamani ist ein besonders tiefgehendes Werk, was auch den ganzheitlichen Yoga mit Vedanta in Verbindung bringt.
 
* Ananda Lahari
* Aparoksha Anubhuti
* Upadesha Sahashri
* Atma-Anatma Viveka
* Drik-Drishya Viveka
* Sarva Vedanta
* Siddhanta
* Yoga Vasistha Sara
* Sangraha
* Shankaravijaya


• Werke von Shankara:
==== Atma Bodha ====
- Atma Bodha – die Erkenntnis des Selbst
- Tattva Bodha – die Erkennt der Essenz aller Dinge
Tattva = Elemente / aber meint auch das, was aus Tat, also aus dem Unendlichen, dem Ewigen kommt
- Viveka Chudamani – das Kleinod der Unterscheidung zwischen dem Selbst und dem Nicht-Selbst, was du wirklich bist und was du nicht bist, zwischen Sat und Asat, dem Wirklichen und dem Unwirklichen. Die Unterscheidung zwischen Viveka, zwischen Nidya, dem Ewigen und Anidya, dem Vergänglichen. Sowie die Unterscheidung zwischen Ananda = wahrem Glück und Sukha = vorübergehendem Vergnügen.
Viveka Chudamani ist ein besonders tiefgehendes Werk, was auch den ganzheitlichen Yoga mit Vedanta in Verbindung bringt.
- Ananda Lahari
- Aparoksha Anubhuti
- Upadesha Sahashri
- Atma-Anatma Viveka
- Drik-Drishya Viveka
- Sarva Vedanta
- Siddhanta
- Yoga Vasistha Sara
- Sangraha
- Shankaravijaya


Zu Atma Bodha gibt es eine Vortragsreihe, wo über jeden Vers ein einzelner Vortrag gegeben wird. Zu der Viveka Chudamani entsteht auch gerade eine Reihe, wo zu jedem der einzelnen Verse ein Kommentar erstellt wird (Fertigstellung ca. 2018). Auch Tattva Bodha ist sehr interessant und faszinierend.  
Zu Atma Bodha gibt es eine Vortragsreihe, wo über jeden Vers ein einzelner Vortrag gegeben wird. Zu der Viveka Chudamani entsteht auch gerade eine Reihe, wo zu jedem der einzelnen Verse ein Kommentar erstellt wird (Fertigstellung ca. 2018). Auch Tattva Bodha ist sehr interessant und faszinierend.  


Yoga Vasishtha
==== Yoga Vasishtha ====
 
Zusätzlich zu den Werken von Shankara, die im Vedanta von besonderer Wichtigkeit sind, gibt es noch das Yoga Vasishtha, die Lehre des großen Brahma Rishis namens Vasishtha. Dieser erzählt in diesem Werk seinem Schüler Rama, der auch Gottinkarnation ist, über die Grundlagen des spirituellen Lebens. Yoga Vasishtha ist vor allen Dingen angefüllt von allen möglichen Geschichten, denn Rama, der Königssohn, war kein Intellektueller sondern ein praktischer Mensch. Und so hat Vasishtha dem Rama viele Geschichten erzählt, so dass der Rama verstanden hat, wer er wirklich ist, was die Welt ist, was Gott ist.
Zusätzlich zu den Werken von Shankara, die im Vedanta von besonderer Wichtigkeit sind, gibt es noch das Yoga Vasishtha, die Lehre des großen Brahma Rishis namens Vasishtha. Dieser erzählt in diesem Werk seinem Schüler Rama, der auch Gottinkarnation ist, über die Grundlagen des spirituellen Lebens. Yoga Vasishtha ist vor allen Dingen angefüllt von allen möglichen Geschichten, denn Rama, der Königssohn, war kein Intellektueller sondern ein praktischer Mensch. Und so hat Vasishtha dem Rama viele Geschichten erzählt, so dass der Rama verstanden hat, wer er wirklich ist, was die Welt ist, was Gott ist.
Yoga Vasishtha ist auch wie ein Einweihungswerk. Wenn du dieses Werk von Anfang bis Ende liest und darüber reflektierst, hast du nachher ein neues Verständnis von der Welt.  
Yoga Vasishtha ist auch wie ein Einweihungswerk. Wenn du dieses Werk von Anfang bis Ende liest und darüber reflektierst, hast du nachher ein neues Verständnis von der Welt.  
Im Yoga Vidya Verlag haben wir die Yoga Vasishtha auch in einer wunderschönen, deutschen Übersetzung herausgegeben.
Im Yoga Vidya Verlag haben wir die Yoga Vasishtha auch in einer wunderschönen, deutschen Übersetzung herausgegeben.


Avadhuta Gita
==== Avadhuta Gita ====
 
Das nächste wichtige Werk ist die Avadhuta Gita. Dieses ist der Gesang des Avadhuta, der auch Dattatreya ist. Dattatreya gilt als Trimurti Avatara, d.h. die Inkarnation aller 3 Aspekte Gottes Brahma, Vishnu und Shiva. Dattatreya gilt auch als einer der Ur-Gurus. Es gibt ja viele Guru-Reihen in Indien. Die eine beginnt z.B. mit Narayana. Es gibt andere die beginnen mit Dattatreya und wieder andere beginnen mit Shiva. Die Avadhuta Gita  hat viele Bedeutungen. Unter anderem heißt es `derjenige der Unbekleidet ist´, `derjenige der ohne Verhaftungen ist´.  
Das nächste wichtige Werk ist die Avadhuta Gita. Dieses ist der Gesang des Avadhuta, der auch Dattatreya ist. Dattatreya gilt als Trimurti Avatara, d.h. die Inkarnation aller 3 Aspekte Gottes Brahma, Vishnu und Shiva. Dattatreya gilt auch als einer der Ur-Gurus. Es gibt ja viele Guru-Reihen in Indien. Die eine beginnt z.B. mit Narayana. Es gibt andere die beginnen mit Dattatreya und wieder andere beginnen mit Shiva. Die Avadhuta Gita  hat viele Bedeutungen. Unter anderem heißt es `derjenige der Unbekleidet ist´, `derjenige der ohne Verhaftungen ist´.  
Dattatreya hat ein Leben vorgelebt vor jemanden, der gänzlich verhaftungslos ist. Und aus dieser gänzlichen Verhaftungslosigkeit heraus, kommt die Avadhuta Gita. Diese fragt und beschreibt: `Wie kann man erkennen wer wir wirklich sind? Wie kann man sich von allen Verhaftungen lösen? ´
Dattatreya hat ein Leben vorgelebt vor jemanden, der gänzlich verhaftungslos ist. Und aus dieser gänzlichen Verhaftungslosigkeit heraus, kommt die Avadhuta Gita. Diese fragt und beschreibt: `Wie kann man erkennen wer wir wirklich sind? Wie kann man sich von allen Verhaftungen lösen? ´


Vedanta Sara
==== Vedanta Sara ====
 
Dieses ist eine weitere Schrift und meint wörtlich `die Essenz von Vedanta´. Sara heißt `die Essenz´;
Dieses ist eine weitere Schrift und meint wörtlich `die Essenz von Vedanta´. Sara heißt `die Essenz´;


Panchadashi
==== Panchadashi ====
 
Ein weiteres Werk. Panchadashi heißt `die Fünfzehnheit´. Dieses Werk besteht aus 15 Kapiteln über Vedanta und wurde von Vidyaranya geschrieben. Vidyaranya hat die Lebensgeschichte von Shankara beschrieben, die sogenannte `Shankaravijaya´, die Lebensgeschichte von Shankara.
Ein weiteres Werk. Panchadashi heißt `die Fünfzehnheit´. Dieses Werk besteht aus 15 Kapiteln über Vedanta und wurde von Vidyaranya geschrieben. Vidyaranya hat die Lebensgeschichte von Shankara beschrieben, die sogenannte `Shankaravijaya´, die Lebensgeschichte von Shankara.


Zeile 109: Zeile 135:
Und dann gibt es weitere Schriften, wie z.B. die Yoga Vasishta/ Avadhuta Gita, von denen wird zum einen behauptet, dass sie vor Shankara entstanden sind, zum anderen, dass sie nach Shankara entstanden sind. Sie beziehen sich jedenfalls auf Traditionen, die älter sind als Shankara und das Ganze nochmals Mythologisch beschreiben. Und dann gibt es noch die sehr systematischen Werke wie Vedanta Sara und Panchadasi, die Vedanta noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel beschreiben.
Und dann gibt es weitere Schriften, wie z.B. die Yoga Vasishta/ Avadhuta Gita, von denen wird zum einen behauptet, dass sie vor Shankara entstanden sind, zum anderen, dass sie nach Shankara entstanden sind. Sie beziehen sich jedenfalls auf Traditionen, die älter sind als Shankara und das Ganze nochmals Mythologisch beschreiben. Und dann gibt es noch die sehr systematischen Werke wie Vedanta Sara und Panchadasi, die Vedanta noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel beschreiben.


Hiermit hast du einen guten Überblick über die Vedanta-Tradition.  Und so gilt es, dir bewusst zu machen, die 4 Schritte im Jnana Yoga im Vedanta  
=== Vier Schritte im Jnana Yoga im Vedanta ===
- Shravana, hören  
 
- Manana, nachdenken, überlegen  
Hiermit hast du einen guten Überblick über die Vedanta-Tradition.  Und so gilt es, dir die 4 Schritte im Jnana Yoga im Vedanta bewusst zu machen:
- Nididhyasana, meditieren  
 
- Anubhava,  verwirklichen / wörtlich: das Entstehen des Gefühls des Einen mit der Einheit, denn Vedanta will dich zu der Einheit führen.
* Shravana - hören  
* Manana - nachdenken, überlegen  
* Nididhyasana - meditieren  
* Anubhava - verwirklichen / wörtlich: das Entstehen des Gefühls des Einen mit der Einheit, denn Vedanta will dich zu der Einheit führen.
 
== Video - Vedanta Schriften ==


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==


== Literatur ==


== Literatur ==
*[https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/vedanta-anfaenger Swami Sivananda: Vedanta für Anfänger]
* Sukadev Bretz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/philosophie/die-yogaweisheit-patanjali-menschen-heute Die Yoga Weisheit des Patanjali für Menschen von heute]
* Sukadev Bretz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/bhagavad-gita-deutsch Die Bhagavad Gita für Menschen von heute]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/swami-sivananda/bhagavad-gita-v-swami-sivananda Bhagavad Gita]
* Swami Sivananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/samadhi-yoga-swami-sivananda Samadhi Yoga]
* James Swartz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/philosophie/die-wirklichkeit-verstehen Die Wirklichkeit verstehen]
* James Swartz: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/yoga-liebe-james-swartz Yoga der Liebe]
* Sri Shankaracharya: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/philosophie/das-kronjuwel-unterscheidung-shri-shankaracharya Das Kronjuwel der Unterscheidung]
* Sri Shankaracharya: [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/atma-bodha-aparoksha-anubhuti Atma Bodha und Aparoksha Anubhuti] auch als [https://shop.yoga-vidya.de/de/e-books/e-book-atma-bodha-aparoksha-anubhuti-shankaracharya eBook]
* Swami Vivekananda: [https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/philosophie/vedanta-der-ozean-weisheit Vedanta - Der Ozean der Weisheit]


== Seminare ==
== Seminare ==
Zeile 128: Zeile 169:
[[Kategorie:Meditation]]
[[Kategorie:Meditation]]
[[Kategorie:Yoga]]
[[Kategorie:Yoga]]
[[Kategorie:Spiritualität]]

Version vom 26. Februar 2019, 11:33 Uhr

Weisheit in uralten Schriften

Vedanta Schriften - Hier findest du eine Zusammenfassung von traditionellen Vedanta Schriften die hilfreich sind, um in der Vedanta Philosophie tiefer zu gehen.


Schriften im Vedanta

Es gibt verschiedene, klassische Schriften im Vedanta, die verschiedenen Texte, die man studieren kann, wenn man im Vedanta tiefer gehen will.

Dieses sind die Schriften im Vedanta:

Es ist hilfreich, sich etwas mit der Vedanta-Tradition zu beschäftigen und kann dir von Nutzen sein, wenn du später Vedanta vertiefen willst.

Vier klassische Schriften des Hinduismus

Shruti

Veda / Shruti, d.h. `die offenbarten Schriften´ bzw. `das, was gehört wurde´. Dieses ist die Sammlung aller Veden, so wie die Heilige Schrift. Der Veda als Ganzes besteht aus vier Vedas, den vier Veden. Es handelt sich hierbei um verschiedene vedische Überlieferungen, dass aus erfahrenem und weitergegebenem Wissen, das Rishis und einer ganzen Reihe von Sehern, Propheten und Weisen in der Meditation offenbart wurde.

Smriti

Smriti, d.h. `die Überlieferung´ bzw. `das, an was man sich erinnert´. Dieses sind bestimmte Gesetzestexte, Regeln für den spirituellen Alltag wie auch für eine Gesellschaft.

Puranas

Puranas, das sind mythologische Göttergeschichten, deren Texte zu den klassischen heiligen Schriften der Smriti zählen. Diese beschreiben das Wirken eines persönlichen Gottes (Ishwara) auf Erden und die Liebe zu ihm (Bhakti). Sie setzen sich aus 18 Haupt-Puranas (Mahapurana) und 18 Neben-Puranas (Upapurana) zusammen.

Itihasas

Itihasas, das sind sogenannte Heldengeschichten bzw. Epen. Dieses sind die ältesten Dichttexte der Menschheit und vor allem auch die längsten und umfangreichsten. Die drei wichtigsten Ithihasas sind:

  • Ramayana, die Geschichte von Rama
  • Mahabharata, die Geschichte des Königs Bharatas und seine Nachkommen – auch genannt `das große Epos Indiens´. Bharata war zum einen ein großer Meister, zum anderen aber auch der Namensgeber für Indien, dass nach den Indern ja früher Bharatavasa genannt, das Land des Bharatas.
  • Yoga Vasishtha, ein von zahlreichen Geschichten umrankter Dialog zwischen dem Weisen Vasishtha und seinem Schüler Rama über Advaita, den Zustand der Nicht-Dualität.

Das sind die 4 wichtigsten Schriften im klassischen Hinduismus und man würde sagen, alle, die die Autorität dieser Schriften irgendwie anerkennen, gehören zu dieser breiten, religiösen Strömung des Hinduismus.

Vier klassische Schriften des ganzheitlichen Yoga

Upanishaden

Diese sind der letzte Teil der Veden, die aus 4 Teilen bestehen. In den Upanishaden sind die wichtigsten Vedanta-Grundsätze verankert. Dort sind auch die Mahavakyas, die an späterer Stelle noch beschrieben werden. Dort ist diese Lehre beschrieben: Atman, das Selbst, ist eins mit Brahman. Deine wahre Natur ist eins mit der Weltenseele. Das ganze Universum ist letztlich eine Offenbarung des Unendlichen und des Ewigen.

Bhagavad Gita

Diese ist Teil der Mahabharata und gehört zu den Ithihasas. Die Bhagavad Gita ist ein Zwiegespräch zwischen Krishna, dem Lehrer, und Arjuna, dem Schüler, worin Krishna dem Arjuna die spirituellen Grundlagen des Lebens erläutert. In der Bhagavad Gita steht auch sehr viel über Vedanta, auch sehr viel über Jnana Yoga, aber sie geht ganz besonders auf die Themen Karma und Bhakti Yoga ein.

Yoga Sutra

Dieses ist der sogenannte `Leitfaden des Yoga´. Yoga Sutra betrachtet insbesondere die menschliche Psyche und fragt: `Wie funktioniert der menschliche Geist? Wie bringt man ihn zur Ruhe? ´. Einige Verse im Yoga Sutra, gerade im 1 und 2 Drittel des 2. Kapitels, sind sehr stark Vedanta orientiert. Auch der große Vedantin Shankaracharya hat einen Kommentar zum Yoga Sutra geschrieben. Zumindest wird dessen Autorenschaft mit Shankaracharya beschrieben.

Hatha Yoga Pradipika

Wörtlich meint Pradipika `das Licht´ zum Hatha Yoga. Hier geht es um Hatha Yoga, Asanas, Pranayama, Tiefenentspannung, Mudras, Bandhas und auch Meditationstechniken. Auch die Hatha Yoga Pradipika empfiehlt das Studium der Vedanta Schriften. Auch und gerade um im Hatha Yoga Vollkommenheit zu erlangen und sagt auch: Durch Vollkommenheit im Hatha Yoga beherrscht man den Geist und dann ist man bereit die Vedanta-Lehren der Upanishaden zu erfahren.

Dieses sind die 4 Schriften des klassischen Yoga. Und nun kommt es zum sog. `Vedanta Traya´, auch als Prasthanatraya beschrieben.

Drei Hauptschriften im Vedanta - Vedanta Traya

Traya = die Dreiheit, die auch als Prasthanatraya bezeichnet wird.
Vedanta = Ende des Wissens; die Philosophie der Einheit, die die Grundlage von Jnana Yoga ist. Jnana Yoga wiederum ist Grundlage des Wissens.
Prasthana heißt wörtlich `das, was antreibt´ bzw. `der Aufbruch´ Prasthana soll sagen, dass was einem zum spirituellem Aufbruch bringt.

Diese Dreiheit sind:

  • die Upanishaden,
  • die Bhagavad Gita und als letztes gehört auch noch
  • Brahma Sutra dazu.

Brahma Sutra der Leitfaden von Brahman

Brahma Sutra ist der Leitfaden von Brahman, dem Absoluten. Brahma kann männlich oder auch weiblich sein. Brahma männlich ist der Schöpfergott sein. Brahma „Neutrum“ ist das Unendliche, das Ewige, das Absolute. Hiermit ist bei Brahma Sutra genannt: der Leitfaden, um Brahman zu verwirklichen, um Brahman zu erkennen, um Brahman zu verstehen.

Dieses sind die 3 wichtigen Vedanta-Schriften und alle ganz großen Vedanta-Meister haben Kommentare zu diesen 3 Schriften geschrieben. Es heißt, dass diese Schriften ewige Wahrheiten haben, dass diese 3 aber in jedem Zeitalter und in jeder Kultur wieder von neuem interpretiert werden müssen, damit man sie in der entsprechenden Kultur wieder versteht.

Shankara

Die bekanntesten Kommentare zu diesen 3 Schriften sind von dem großen Meister Shankara geschrieben worden. Shankara wird auch Shankaracharya genannt, der Meister Shankara.

Shankara lebte irgendwann ca. 788 – 820 n.Chr. – manche sagen, er lebte noch ca. 100 Jahre früher. Er hat die 3 Bhajans geschrieben, die 3 Kommentare zu diesen drei Schriften. Damit hat er praktisch die Vedanta-Lehre sehr detailliert und sehr eloquent und sehr klar beschrieben.

Wenn du im Vedanta wirklich tief gehen willst, dann ist es empfehlenswert, diese 3 Schriften zu lesen. Und wenn du es vom Vedanta-Gedanken her verstehen willst, solltest du diese auch mit dem Kommentar von Shankaracharya lesen.

Weitere Schriften des Vedanta

Werke von Shankara:

  • Atma Bodha – die Erkenntnis des Selbst
  • Tattva Bodha – die Erkennt der Essenz aller Dinge, Tattva = Elemente / aber meint auch das, was aus Tat, also aus dem Unendlichen, dem Ewigen kommt
  • Viveka Chudamani – das Kleinod der Unterscheidung zwischen dem Selbst und dem Nicht-Selbst, was du wirklich bist und was du nicht bist, zwischen Sat und Asat, dem Wirklichen und dem Unwirklichen. Die Unterscheidung zwischen Viveka, zwischen Nidya, dem Ewigen und Anidya, dem Vergänglichen. Sowie die Unterscheidung zwischen Ananda = wahrem Glück und Sukha = vorübergehendem Vergnügen. Viveka Chudamani ist ein besonders tiefgehendes Werk, was auch den ganzheitlichen Yoga mit Vedanta in Verbindung bringt.
  • Ananda Lahari
  • Aparoksha Anubhuti
  • Upadesha Sahashri
  • Atma-Anatma Viveka
  • Drik-Drishya Viveka
  • Sarva Vedanta
  • Siddhanta
  • Yoga Vasistha Sara
  • Sangraha
  • Shankaravijaya

Atma Bodha

Zu Atma Bodha gibt es eine Vortragsreihe, wo über jeden Vers ein einzelner Vortrag gegeben wird. Zu der Viveka Chudamani entsteht auch gerade eine Reihe, wo zu jedem der einzelnen Verse ein Kommentar erstellt wird (Fertigstellung ca. 2018). Auch Tattva Bodha ist sehr interessant und faszinierend.

Yoga Vasishtha

Zusätzlich zu den Werken von Shankara, die im Vedanta von besonderer Wichtigkeit sind, gibt es noch das Yoga Vasishtha, die Lehre des großen Brahma Rishis namens Vasishtha. Dieser erzählt in diesem Werk seinem Schüler Rama, der auch Gottinkarnation ist, über die Grundlagen des spirituellen Lebens. Yoga Vasishtha ist vor allen Dingen angefüllt von allen möglichen Geschichten, denn Rama, der Königssohn, war kein Intellektueller sondern ein praktischer Mensch. Und so hat Vasishtha dem Rama viele Geschichten erzählt, so dass der Rama verstanden hat, wer er wirklich ist, was die Welt ist, was Gott ist. Yoga Vasishtha ist auch wie ein Einweihungswerk. Wenn du dieses Werk von Anfang bis Ende liest und darüber reflektierst, hast du nachher ein neues Verständnis von der Welt. Im Yoga Vidya Verlag haben wir die Yoga Vasishtha auch in einer wunderschönen, deutschen Übersetzung herausgegeben.

Avadhuta Gita

Das nächste wichtige Werk ist die Avadhuta Gita. Dieses ist der Gesang des Avadhuta, der auch Dattatreya ist. Dattatreya gilt als Trimurti Avatara, d.h. die Inkarnation aller 3 Aspekte Gottes Brahma, Vishnu und Shiva. Dattatreya gilt auch als einer der Ur-Gurus. Es gibt ja viele Guru-Reihen in Indien. Die eine beginnt z.B. mit Narayana. Es gibt andere die beginnen mit Dattatreya und wieder andere beginnen mit Shiva. Die Avadhuta Gita hat viele Bedeutungen. Unter anderem heißt es `derjenige der Unbekleidet ist´, `derjenige der ohne Verhaftungen ist´. Dattatreya hat ein Leben vorgelebt vor jemanden, der gänzlich verhaftungslos ist. Und aus dieser gänzlichen Verhaftungslosigkeit heraus, kommt die Avadhuta Gita. Diese fragt und beschreibt: `Wie kann man erkennen wer wir wirklich sind? Wie kann man sich von allen Verhaftungen lösen? ´

Vedanta Sara

Dieses ist eine weitere Schrift und meint wörtlich `die Essenz von Vedanta´. Sara heißt `die Essenz´;

Panchadashi

Ein weiteres Werk. Panchadashi heißt `die Fünfzehnheit´. Dieses Werk besteht aus 15 Kapiteln über Vedanta und wurde von Vidyaranya geschrieben. Vidyaranya hat die Lebensgeschichte von Shankara beschrieben, die sogenannte `Shankaravijaya´, die Lebensgeschichte von Shankara.


Dieser Übersicht der Schriften kannst du entnehmen, dass Vedanta eine sehr lange Tradition ist. Sie beginnt mit den Upanishaden, den Texten aus vedischer Zeit, mehrere tausend Jahre alt. Die große Blütezeit um Shankara, der eine reichhaltige Literatur und Vedanta meisterhaft beschrieben hat. Shankara war nicht nur ein großer Philosoph, sondern auch ein gottverwirklichter, selbstverwirklichter Meister, ein Jivanmukta. Andere sagen auch, er war eine Inkarnation von Shiva. Und dann gibt es weitere Schriften, wie z.B. die Yoga Vasishta/ Avadhuta Gita, von denen wird zum einen behauptet, dass sie vor Shankara entstanden sind, zum anderen, dass sie nach Shankara entstanden sind. Sie beziehen sich jedenfalls auf Traditionen, die älter sind als Shankara und das Ganze nochmals Mythologisch beschreiben. Und dann gibt es noch die sehr systematischen Werke wie Vedanta Sara und Panchadasi, die Vedanta noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel beschreiben.

Vier Schritte im Jnana Yoga im Vedanta

Hiermit hast du einen guten Überblick über die Vedanta-Tradition. Und so gilt es, dir die 4 Schritte im Jnana Yoga im Vedanta bewusst zu machen:

  • Shravana - hören
  • Manana - nachdenken, überlegen
  • Nididhyasana - meditieren
  • Anubhava - verwirklichen / wörtlich: das Entstehen des Gefühls des Einen mit der Einheit, denn Vedanta will dich zu der Einheit führen.

Video - Vedanta Schriften

Siehe auch

Literatur

Seminare

Vedanta

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/vedanta/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS