Vata

Aus Yogawiki

1. Vata (Sanskrit: वात vāta adj. und m.) ist das PPP der Sanskrit Verbalwurzel (Dhatu) und bedeutet: geweht, gerochen; Wind, bewegte Luft, Darmluft, Flatus; Windgott (Vayu); (Ayurveda:) der Dosha Vata.

Der Mensch bei Leonardo Da Vinci

2. Vata (Sanskrit: वट vaṭa m.) die Banyan-Feige (Ficus benghalensis, Nyagrodha).

Sukadev über Vata

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Vata

Vata heißt Wind. Vata ist auch einer der drei Ayurveda-Doshas. Vata kann tatsächlich einfach Wind heißen. Also, wenn der Wind bläst, dann bläst Vata. Aber du kennst sicherlich das Wort "Vata" mehr im Kontext von Ayurveda. Im Ayurveda gibt es drei Doshas: Vata, Pitta und Kapha. Vata ist dort das Luftprinzip, deshalb auch Wind. Vata ist auch ein Temperament, jeder Mensch hat Vata, Pitta und Kapha. Pitta ist das Feuer, Kapha ist die Gemütlichkeit und Vata ist das Luftige. Dies ist jetzt kein Ayurveda-Vortrag im längeren. Auf unseren Internetseiten, unter www.yoga-vidya.de, findest du umfangreiche Information über Vata, was ist Vata, wozu ist Vata gut, wie lebst du ein Vata-Temperament geschickt, was machst du bei Vata-Störungen. Hier nur noch ein paar kleine Hinweise: Wenn du ein Vata-Temperament hast, dann bist du jemand, der gerne Abwechslung hat, der vielseitiges Interesse hat, der mit anderen gerne sprechen kann oder ein Gefühl für andere hat, das sind alles Manifestation von Vata. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Wenn du Vata im Gleichgewicht bist, dann nutze deine besonderen Fähigkeiten, mit anderen zu kommunizieren, auf andere einzugehen, auf andere dich einzustimmen, du brauchst etwas Abwechslung im Leben, auch deine Yoga-Praxis gestalte etwas abwechslungsreich. Wenn du aber ein Übermaß von Vata hast, vielleicht unter Schlafstörungen leidest, unter Nervosität leidest, unter Ängstlichkeit leidest oder an einer Vata-Krankheit leidest, dann musst du einiges tun, um das Vata wieder runterzufahren. Um Vata runterzufahren, gilt es, einen regelmäßigen Tagesablauf zu haben, gilt es, wärmende Speisen zu dir zu nehmen, gilt es auch, warmes Wasser zu trinken oder heißes Wasser zu trinken, vielleicht dir eine Selbstmassage zu geben oder Ayurveda-Massagen zu genießen. Verschiedenes, was du machen kannst, um das Vata-Element in dir wieder zu reduzieren. Aber es ist auch wichtig, zu verstehen, jemand, der ein Vata-Temperament, eine Vata-Konstitution hat, wenn er im Gleichgewicht ist, dann sollte er auch seine Vata-Talente nutzen, mit anderen sprechen, vielseitiges Interesse haben, seinen Enthusiasmus, Begeisterung nutzen oder auch sein Einfühlungsvermögen. Also, Vata – eines der drei Doshas, besonders mit dem Luftprinzip verbunden. Wörtlich: Vata – Wind.

Vata im Ayurveda

Vata ist neben Pitta und Kapha einer der drei Doshas im Ayurveda. Vata hat den Hauptsitz im Dickdarm (Pakvashaya) und besteht aus den Elementen Luft (Vayu) und Äther/Raum (Akasha). Daraus lassen sich dann auch die Eigenschaften des Vata-Doshas ableiten. Vata ist luftig, klar, leicht, unbeständig, kühl, trocken, kreativ, flexibel, spontan, empfindsam, reiselustig, fröhlich. Ein typischer Vata-Mensch ist unter anderem schlank, feingliedrig, hat kalte Hände und Füße, eine schnelle Auffassungsgabe, aber vergißt schnell, einen leichten Schlaf, unregelmäßigen Hunger und eine Abneigung gegen kaltes, windiges Wetter.

Gerät Vata aus dem Gleichgewicht, so stört es auch die anderen Doshas, da es als einziges beweglich ist. Deshalb sollte ein Überschuß an Vata vorrangig behandelt werden, damit es die anderen Doshas nicht stört.

Vataprozesse im menschlichen Körper

Vata steuert alles was mit Bewegung zu tun hat:

Vatastörung

Ursachen

Der Banyanbaum - auch Vata oder Bengalische Feige gemammt
  • Zuviel kalte Speisen und Getränke, zuviel Rohkost
  • Kaltes, trockenes Wetter, Zug und Wind
  • Übermaß an Aktivität, Unruhe und Bewegung, Mangel an Entspannung
  • Andauernde körperliche Aktivität oder Anstrengung
  • Zuviel Reisen, Fernreisen
  • Unregelmäßiger Tagesablauf, Essgewohnheiten
  • Hektik, Stress, Kummer, Angst, Lärm, Menschenmengen

Anzeichen für Vatastörung

Die Banyan-Feige (Vata) im Ayurveda

In der Charaka Samhita (Sutra Sthana 4.15) gilt Vata (Ficus benghalensis, Nyagrodha) im Rahmen der Aufzählung der 50 Mahakashayas als Mutrasangrahaniya.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Multimedia

Wie kann man Vata-Störungen beseitigen?

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