Upajati: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Beispielvers der Upajati ===
=== Beispielvers der Upajati ===


Beim folgenden Beispielvers handelt es sich um den Eingangsvers von [[]] berühmten [[Kavya|Kunstgedicht]] [[Kumarasambhava]]:
Beim folgenden Beispielvers handelt es sich um den Eingangsvers von [[Kalidasa]]s berühmten [[Kavya|Kunstgedicht]] [[Kumarasambhava]]:
 
अस्त्युत्तरस्यां दिशि देवतात्मा हिमालयो नाम नगाधिराजः |
 
पूर्वापरौ तोयनिधी वगाह्य स्थितह् पृथिव्या इव मानदण्डः ||
 
asty uttarasyāṃ diśi devatātmā himālayo nāma nagādhirājaḥ |
 
pūrvāparau toyanidhī vagāhya sthitah pṛthivyā iva mānadaṇḍaḥ ||


==Siehe auch==   
==Siehe auch==   

Version vom 12. November 2014, 13:04 Uhr

Upajati (Sanskrit: उपजाति upajāti f.) Name eines zum Typus Sama Vritta gehörigen Metrums (Chhandas), das aus 4 x 11 Silben (Akshara) besteht. Die Upajati im weiteren Sinne ist eine Kombination aus zwei verschiedenen Versmaßen, die sich auf die vier Versviertel eines Verses verteilen. Upajati im engeren Sinne bedeutet eine Kombination der Indravajra und Upendravajra genannten Metren.

Das Versmaß Upajati

Die Upajati im engeren Sinne ist eine Kombination der Indravajra und Upendravajra genannten Metren, die sich lediglich in der Kürze bzw. Länge der ersten Silbe eines Pada unterscheiden.

Die Upajati besteht aus 4 Versvierteln (Pada) zu je 11 Silben und gehört damit zu den unter die Trishtubh zählenden Versmaße. Zwischen der 5. und 6. Silbe wird eine Pause bzw. Zäsur (Yati) gemacht.

Die Besonderheit dieser Upajati besteht darin, das sie einen Mischtyp aus den Indravajra und Upendravajra genannten Metren darstellt. Diese beiden Versmaße unterscheiden sich lediglich in der Länge bzw. Kürze der ersten Silbe. Im Gana-Schema beginnen sie mit dem ta- bzw. ja-Gana.

  • υ bedeutet: prosodisch kurz (Hrasva) bzw. leicht (Laghu), auch: ल la
  • – bedeutet: prosodisch lang (Dirgha) bzw. schwer (Guru), auch: ग ga
  • | bedeutet: Zäsur (Yati)

A) Struktur der Indravajra

– – υ – – | υ υ – υ – – (Pada a - d)

  • Gana-Schema: त-त-ज-ग-ग (ta-ta-ja-ga-ga)

B) Struktur der Upendravajra

υ – υ – – | υ υ – υ – – (Pada a - d)

  • Gana-Schema: ज-त-ज-ग-ग (ja-ta-ja-ga-ga)

C) Struktur der Upajati

Die beiden unter A) und B) aufgeführten Versmaße Indravajra und Upendravajra können nun in beliebiger Reihenfolge zu vier Versvierteln zusammengesetzt werden, die dann eine Upajati ergeben. Rein rechnerisch gibt es 14 verschiedene Kombinatsionsmöglichkeiten. Die Upajati ist ein sehr häufiges und beliebtes Versmaß, da sie aufgrund der variablen Länge bzw. Kürze der ersten Silbe dem Dichter einen größeren Spielraum lässt.

Beispielvers der Upajati

Beim folgenden Beispielvers handelt es sich um den Eingangsvers von Kalidasas berühmten Kunstgedicht Kumarasambhava:

अस्त्युत्तरस्यां दिशि देवतात्मा हिमालयो नाम नगाधिराजः |

पूर्वापरौ तोयनिधी वगाह्य स्थितह् पृथिव्या इव मानदण्डः ||

asty uttarasyāṃ diśi devatātmā himālayo nāma nagādhirājaḥ |

pūrvāparau toyanidhī vagāhya sthitah pṛthivyā iva mānadaṇḍaḥ ||

Siehe auch