Unwissenheit: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
(Weiterleitung nach Avidya erstellt)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
#weiterleitung[[Avidya]]
 
'''Unwissenheit''' gehört neben Gier, Zorn und Hass zu den Ursachen für [[Leid]], wie [[Buddha]] in den „vier edlen Wahrheiten“ erklärt.
 
Im allgemeinen Sprachgebrauch ist Unwissenheit oft gleichzusetzen mit Naivität, [[Gedankenlosigkeit]], [[Unachtsamkeit]], Dummheit, Primitivität. Meist verbindet man das Wort Unwissenheit mit der Tatsache, dass jemand nichts erlernt und keine Kenntnisse auf irgendeinem Gebiet erworben hat.
 
Doch das Wort Unwissenheit hat einen tieferen Sinn. Er umfasst das Nichtwissen über das wahre [[Selbst]] des Menschen. Der Mensch hat sich noch nicht die Frage gestellt: „Wer bin ich?“ Er hat noch nicht erkannt, dass er mit allem verbunden ist, auch mit seinem vermeintlichen Feind. Ein Mensch, der im tiefsten Innern erfahren hat, was sein ursprüngliches [[Wesen]], seine eigentliche Natur ist, ist nicht mehr unwissend. Sein Denken und Handeln wird sich verändern zum Wohl aller und er wird sich als Teil des Ganzen sehen, als Teil der menschlichen Gesellschaft und schließlich als Teil der Natur und des Universums.
 
==Siehe auch==
*[[Avidya]]
 
[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Deutsch]]

Version vom 7. Mai 2013, 15:17 Uhr

Unwissenheit gehört neben Gier, Zorn und Hass zu den Ursachen für Leid, wie Buddha in den „vier edlen Wahrheiten“ erklärt.

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist Unwissenheit oft gleichzusetzen mit Naivität, Gedankenlosigkeit, Unachtsamkeit, Dummheit, Primitivität. Meist verbindet man das Wort Unwissenheit mit der Tatsache, dass jemand nichts erlernt und keine Kenntnisse auf irgendeinem Gebiet erworben hat.

Doch das Wort Unwissenheit hat einen tieferen Sinn. Er umfasst das Nichtwissen über das wahre Selbst des Menschen. Der Mensch hat sich noch nicht die Frage gestellt: „Wer bin ich?“ Er hat noch nicht erkannt, dass er mit allem verbunden ist, auch mit seinem vermeintlichen Feind. Ein Mensch, der im tiefsten Innern erfahren hat, was sein ursprüngliches Wesen, seine eigentliche Natur ist, ist nicht mehr unwissend. Sein Denken und Handeln wird sich verändern zum Wohl aller und er wird sich als Teil des Ganzen sehen, als Teil der menschlichen Gesellschaft und schließlich als Teil der Natur und des Universums.

Siehe auch