Unempfindlichkeit

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Version vom 8. Juli 2017, 09:15 Uhr von Sukadev (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Angst“ durch „[https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angst]“)

Unempfindlichkeit - Wortdefinition und praktische Tipps. Unempfindlichkeit bedeutet Unangreifbarkeit, eine gewisse Immunität. Unempfindlichkeit ist das Gegenteil von Empfindlichkeit. Ein empfindlicher Mensch, ist jemand, der schnell gekränkt ist, auf kleine Andeutungen überreagiert, schnell krank wird.

Liebe ist die Sehnsucht aller, auch bei Unempfindlichkeit

Unempfindlichkeit besitzt jemand, der Widerstandsfähigkeit besitzt. Z.B. kann jemand Unempfindlichkeit haben gegen Hitze und Kälte, auch gegen hohem oder niedrigem Luftdruck. Manche Pflanzen im Garten, manche Zimmerpflanzen sind empfindlicher gegenüber Temperaturunterschieden, Helligkeitsunterschieden, mehr oder weniger Wasser. Und manche Pflanzen haben größerer Unempfindlichkeit. Der Nichtfachmann sollte sich da besser für unempfindlichere Pflanzen entscheiden.

Unempfindlichkeit kann man haben gegen Kränkungen, Beleidigungen. Jemand kann gegen persönliche Angriffe unempfindlich sein. Diese Art von Unempfindlichkeit ist für Menschen in der Politik und in Führungspositionen heutzutage essentiell. Früher hatten die Menschen Angst vor der Obrigkeit. Heute haben die Politiker und die Führungskräfte Angst vor dem gemeinen Volk, dass schnell mit Empörung, Kritik und Beleidigung reagiert. So braucht man eine große Unempfindlichkeit gegenüber Angriffen - bei gleichzeitiger Kritikfähigkeit. Selten halten sich einfühlsame, idealistische Menschen langfristig in Verantwortungspositionen. Darüber sollte man auch nachdenken, bevor man jemand, der sich engagiert, gleich beschimpft.

Es gibt noch einen weiteren Kontext für das Wort Unempfindlichkeit, nämlich in der Materialkunde. Z.B. kann ein Teppich unempfindlich sein, ein Fußboden, eine Wand - oder eben auch sehr empfindlich.

Unempfindlichkeit als Gegenpol zur Hypersensibilität

Niederschrift eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz 2016

Manche Menschen könnten hier nicht meditieren und andere finden das ganz toll

Hypersensibilität als weiterer Faktor in einem wichtigen psychologischen Modell

Der Mensch ist ein interessantes Wesen. Er hat so viele verschiedene Eigenschaften. Der gleiche Mensch hat verschiedene Eigenschaften und unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Eigenschaften, in unterschiedlichem Maße ausgeprägt. Und es gibt dort die verschiedensten Kategorien es gibt z. B. auch das fünf Faktorenmodell in der westlichen Psychologie, die von fünf Dimensionen des Menschen handelt:

  • Extraversion / Introversion
  • Verträglichkeit
  • Gewissenhaftigkeit
  • Neurotizismus
  • Offenheit für Erfahrungen.

Aber eigentlich gibt es noch eine sechste und die ist Hypersensibilität und Unempfindlichkeit. Aber es gibt noch mehr, die fünf sind vielleicht besonders wichtig für irgendwelche psychologischen Überlegungen aber es gibt auch Sensibilität. Und es gibt Menschen, die sind sehr sensibel und es gibt Menschen, die sind unempfindlicher.

Ich habe schon mal einen ganzen Vortrag gehalten über Hypersensibilität. Das Gegenteil von Hypersensibilität ist die Unempfindlichkeit. Manchmal wird dies modern als Psychopathie bezeichnet. Ein hypersensibler Mensch z.B. nimmt Sinneswahrnehmungen stark war und ist davon schnell gestört. Zum Beispiel wenn es sehr laut ist, kann das hypersensiblen Menschen körperlich sehr weh tun. Ich muss gerade daran denken, das ich eben im Satsang gewesen bin und dort gibt es eine Monitorbox und es war dort recht laut, und ich habe gerade gesungen und das Harmonium war dort und ich habe nicht gesagt, dass die Monitorbox zu laut war, sondern ich habe gesagt, es tut weh. Mir tut es weh, wenn irgendetwas zu laut ist, ohne das es sein muss.

Varianz in der Verteilung der Unempfindlichkeiten bzw. der Sensibilitäten bei den Menschen und auch im Einzelnen

Jeder Mensch ist einzigartig. Und jeder Mensch empfindet anders. manche Menschen können auch bestimmte Sensibilitäten ein und ausschalten

Es gibt andere, bei denen ist das noch sehr viel stärker. Es gibt Menschen, denen es besonders gut tut, wenn sie Ohrstöpsel bei Konzerten oder sogar beim Mantra singen in die Ohren geben, um es gedämpfter zu hören. Es gibt unempfindlichere Menschen, denen macht es nichts aus, wenn es lauter ist d. h. nicht, dass sie schlechter hören, sie sind einfach unempfindlicher. Genauso auch sind hypersensible Menschen besonders empfindlich für Gerüche, wenn jemand Parfum benutzt. Das stört sie richtig und sie fühlen das als körperlichen Schmerz. Unempfindliche Menschen machen Gerüche nicht viel aus, sie können sie vielleicht sogar riechen, aber sie sind unempfindlich.

Hypersensible Menschen nehmen die Stimmungen von anderen schnell wahr, sie können subtilste Gesichtsausdrucksänderungen wahrnehmen. Manchmal interpretieren sie diese auch falsch, aber sie sind hyperempfindlich dort. Unempfindliche Menschen nehmen dies nicht so wahr, die merken gar nicht, dass andere eine andere Stimmung haben. Unempfindliche Menschen merken gar nicht, wie ihre Worte auf den anderen wirken. Sie denken, sie hatten ein freundliches Gespräch und der andere fühlt sich furchtbar gekränkt. Oder sie dachten, sie haben einen tollen Vortrag gegeben und die anderen haben gar nichts empfangen und sind enttäuscht von dem Vortrag. Unempfindlichkeit ist eben das Gegenteil von Hypersensibilität.

Hypersensible Menschen reagieren auch sehr schnell auf Kritik, sie sind sehr schnell beleidigt. Unempfindliche Menschen merken das vielleicht gar nicht. So gibt es verschiedene Dimensionen von Unempfindlichkeit und Hypersensibilität. Es gibt noch eine vierte, die ich hier nennen will, und dies kann man endlos ausbauen. Die vierte ist, hypersensible Menschen spüren Atmosphäre, Schwingung im Raum, Energie, können vielleicht sogar Lichtwesen wahrnehmen, Feinstoffwesen wahrnehmen, Auras wahrnehmen usw. Unempfindliche Menschen merken davon gar nichts, sie spüren die Schwingung eines Raumes nicht so. Ja, Unempfindlichkeit und Hypersensibilität ist nicht nur generalisiert. Es gibt Menschen, die sind hypersensibel auf dem einen Gebiet und unempfindlich auf dem anderen. Es gibt auch Menschen die können ihre Sensibilität einschalten und wieder abschalten.

Es gibt z. B. Menschen, die sind für Schwingungen von anderen ziemlich unsensibel aber sehr schnell kränkbar, wenn man ihnen auch nur andeutungsweise etwas sagt, was eventuell als mangelnder Respekt ausgelegt werden kann. Es gibt Menschen, die sind gänzlich unempfindlich bezüglich der Wirkung ihrer Worte, sie teilen aber massiv aus ohne zu merken, dass sie andere kränken aber auf die leiseste respektlose Bemerkung überreagieren.

Kompelexität von Körper, Geist und Psyche

In der Meditation bringt der Übende seine Gedanken zur Ruhe und erkennt erst einmal sein ganzes Wesen

Der Mensch ist also sehr komplex. Und es gilt auch, Menschen können manchmal sogar ihre Empfindlichkeit ausschalten und anschalten. Es gibt Menschen, die können plötzlich ihre Sensibilität abschalten, das merkt man dann zum Teil, wenn sie plötzlich diesen Scheuklappenblick bekommen, plötzlich ändert sich der Gesichtsausdruck. Es geht dann darum Dinge zu tun und sie merken nicht mehr wie sie auf andere reagieren. Man könnte sagen Augen zu und durch. Und zu anderen Momenten können sie die einfühlsamsten die freundlichsten, die mitfühlendsten Menschen sein, von denen man sich sofort verstanden fühlt und die fast telepathische Fähigkeiten haben.

Du siehst, die menschliche Psyche ist komplex. Und du hast vielleicht selbst nachgedacht, während meinem Vortrag, wie ist es bei dir? Wo bist du hypersensibel wo bist du unempfindlich? Bist du insgesamt eher ein hypersensibler Mensch, wie es gar nicht mal wenige spirituelle Menschen es sind, oder bist du eher ein unempfindlicher Mensch. Oder bist du auf einem Gebiet unempfindlich und auf dem anderen hypersensibel oder je nach Situation. Dann kannst du überlegen, wie du damit geschickter umgehen kannst. Das waren einige Gedanken zum Thema, Unempfindlichkeit und Hypersensibilität, dies ist ein Teil des Yoga-Vidya-Lexikons der Tugenden und der spirituellen Ethik im Alltag alles zu finden auf wiki.yoga-vidya.de dort gibt es auch einen umfangreichen Artikel und auch einige Videos zum Thema Hypersensibilität. Ein Thema was gerade spirituelle Menschen nicht selten betrifft.

Unempfindlichkeit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Unempfindlichkeit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Unempfindlichkeit - ähnliche Eigenschaften

Swami Nirgunananda die Hüterin des Shivayalah bei Yoga Vidya in Bad Meinberg

Synonyme Unempfindlichkeit sind zum Beispiel Teilnahmslosigkeit, Desinteresse, Gleichgültigkeit, Passivität, Phlegma, Tatenlosigkeit, Trägheit, Gefühllosigkeit, Bedeutungslosigkeit, Herzlosigkeit, Stumpfheit, Ungerührtheit, Uninteressiertheit, Interesselosigkeit, Kühle, Leidenschaftslosigkeit, Unempfindlichkeit, Gleichgültigkeit, Zurückhaltung, Beharrungsvermögen, bewusste Passivität .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Unempfindlichkeit - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Unempfindlichkeit sind zum Beispiel Empfindlichkeit, Sensibilität, Fingerspitzengefühl, Empathie, Gefühligkeit, Hypersensibilität, Gereiztheit, Mimosenhaftigkeit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Unempfindlichkeit, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Unempfindlichkeit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Unempfindlichkeit stehen:

Eigenschaftsgruppe

Unempfindlichkeit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Unempfindlichkeit sind zum Beispiel das Adjektiv unempfindlich, das Verb empfinden, sowie das Substantiv Unempfindlicher.

Wer Unempfindlichkeit hat, der ist unempfindlich beziehungsweise ein Unempfindlicher.

Siehe auch

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