Tulsi: Unterschied zwischen den Versionen

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Besonders die Verehrer [[Vishnu]]s tragen Tulsi in [[Form]] einer [[Mala]] ([[Gebet]]skette) um den Hals, was den Träger der [[Mala]] von seinen [[Sünde]]n reinwaschen soll. Tulsiblätter werden gewöhnlich [[Vishnu]] geopfert. Es wird angenommen, dass die Blätter der Tulsipflanze auf [[geist]]iger [[Ebene]] eine stark [[Reinigung|reinigende]] [[Wirkung]] besitzen.  
Besonders die Verehrer [[Vishnu]]s tragen Tulsi in [[Form]] einer [[Mala]] ([[Gebet]]skette) um den Hals, was den Träger der [[Mala]] von seinen [[Sünde]]n reinwaschen soll. Tulsiblätter werden gewöhnlich [[Vishnu]] geopfert. Es wird angenommen, dass die Blätter der Tulsipflanze auf [[geist]]iger [[Ebene]] eine stark [[Reinigung|reinigende]] [[Wirkung]] besitzen.  


[[Vaishnava]]s verehren Tulsi täglich im [[Karthika]]monat. Die [[Pflanze]] erhält ihren [[Name]]n von der [[Göttin]] Tulsi. Tulsi [[Devi]] war eine der ewigen Gespielinnen [[Krishna]]s. Tulsiblätter werden in [[Tempel]]n zur Anbetung und bei Gelegenheiten wie Hochzeiten benutzt. Man glaubt, dass die Tulsiblätter langes [[Leben]] und lebenslängliche [[Glückseligkeit]] fördern. Im Karthikamonat beginnend mit [[Sharad]] [[Purnima]] vollziehen Hindus spezielle Tulsi [[Puja]]s. Während dieser [[Zeit]] findet das Tusli Vivaah statt. An diesem Tag wird die Tulsipflanze wie eine Braut geschmückt. Am zwölften Tag des Karthikamonates des Mondkalenders wird Tulsi zeremoniell mit Krishna vermählt. Die Stengel, Blätter, Samen und [[Erde]] Tulsis werden als heilig betrachtet. Die alten religiösen Texte sagen, dass die Tulsipflanze hilft, die [[Mensch]]en der göttlichen [[Kraft]] näher zu bringen.  
[[Vaishnava]]s verehren Tulsi täglich im [[Karthika]]monat. Die [[Pflanze]] erhält ihren [[Name]]n von der [[Göttin]] Tulsi. Tulsi [[Devi]] war eine der ewigen Gespielinnen [[Krishna]]s. Tulsiblätter werden in [[Tempel]]n zur Anbetung und bei Gelegenheiten wie Hochzeiten benutzt. Man glaubt, dass die Tulsiblätter langes [[Leben]] und lebenslängliche [[Glückseligkeit]] fördern. Im Karthikamonat beginnend mit [[Sharad]] [[Purnima]] vollziehen Hindus spezielle Tulsi [[Puja]]s. Während dieser [[Zeit]] findet das Tulsi Vivaah statt. An diesem Tag wird die Tulsipflanze wie eine Braut geschmückt. Am zwölften Tag des Karthikamonates des Mondkalenders wird Tulsi zeremoniell mit Krishna vermählt. Die Stengel, Blätter, Samen und [[Erde]] Tulsis werden als heilig betrachtet. Die alten religiösen Texte sagen, dass die Tulsipflanze hilft, die [[Mensch]]en der göttlichen [[Kraft]] näher zu bringen.  


Der Name Tulsi bedeutet "die Unvergleichliche". Es gibt zwei Tulsiarten: Krishna Tulsi und [[Rama]] Tulsi. Wasser mit Tulsiblättern wird Sterbenden gereicht um die scheidenden [[Seele]]n in den [[Himmel]] zu heben. Das [[Brahma Vaivarta Purana]] sagt, dass diese Pflanze ein Ausdruck [[Sita]]s ist. Krishna Tulsi wird bei der Verehrung [[Hanuman]]s verwendet.
Der Name Tulsi bedeutet "die Unvergleichliche". Es gibt zwei Tulsiarten: Krishna Tulsi und [[Rama]] Tulsi. Wasser mit Tulsiblättern wird Sterbenden gereicht um die scheidenden [[Seele]]n in den [[Himmel]] zu heben. Das [[Brahma Vaivarta Purana]] sagt, dass diese Pflanze ein Ausdruck [[Sita]]s ist. Krishna Tulsi wird bei der Verehrung [[Hanuman]]s verwendet.

Version vom 23. März 2016, 12:37 Uhr

Tulsi, auch Tulasi (Sanskrit तुलसी tulasī f.: die "Unvergleichliche"; lateinisch: Ocinum sanctum), ist das Basilienkraut. Tulsi gilt in Indien als Manifestation von Vishnu. Tulsi wird als Königskraut hoch geschätzt und verehrt und findet auch im Ayurveda Anwendung.

Tulsi - die "Königin der Kräuter"

Es heißt, die Göttin Tulsi (Tulasi) sei in die Gestalt dieser Heilpflanze geschlüpft, um den Menschen zu dienen und sie zu schützen. Die "Königin der Kräuter" wächst in Indien als heilige Pflanze im Garten eines jeden Tempels und Hauses. Das Haus eines Hindus wäre ohne dieses heilsame Kraut einfach unvollständig.

Aus den Tulsisamen werden auch Malas (Gebetsketten, Mantra-Ketten) hergestellt.

Tulsi stärkt das Immunsystem, verbessert den Stoffwechsel und hilft, Stress abzubauen.


Sukadev über Tulsi

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Tulsi

Tulsi bzw. Tulasi ist eine dem Vishnu heilige Pflanze. Tulasi ist der Sanskrit-Ausdruck, das Sanskrit-Wort und das Hindi-Wort ist Tulsi. Tulasi bzw. Tulsi. Tulsi ist auch eine Pflanze aus der die Japa Malas gemacht werden. Japa Malas sind Gebetsketten mit 108 Perlen und aus dem Holz der Tulsi-Pflanze werden kleine Perlen geschnitzt mit denen wiederum Japa Malas hergestellt werden. Tulsi ist auch eine Pflanze, die man z.B. in Altar-Räume bringen kann, die man auch in Gärten um Tempel herum bringen kann. Die Tulsi-Pflanze wächst auch im deutschen Klima, insbesondere wenn man sie im Winter reinstellt. Tulsi verbreitet eine Aura von Freude, von Heiligkeit, von Heilung und insbesondere die Freude und Liebe von Vishnu. Also, die Tulsi-Pflanze, eine dem Vishnu heilige Pflanze, eine Pflanze, die besonders auch für die Verehrung von Rama, von Krishna und von Vishnu verehrt wird.

Legenden

Die Göttin (Devi) Tulasi bzw. Tulsi manifestiere sich in der Gestalt dieser Heilpflanze, um die Menschen zu schützen. Allein die Berührung der Pflanze soll von allen Sünden befreien sowie den Körper reinigen. Man sagt, Tulsi (Tulasi) verleihe Moksha (Befreiung) und schütze vor Tod, Krankheit und Unheil, wenn man es Krishna opfere. Tulsi sei auch die Verkörperung (Manifestation) Vishnus. Tulsi ist deshalb in unzähligen indischen Gärten und Tempeln zu finden. Auch wird der Stängel des Tulsi manchmal um den Hals getragen.

Tulsi in der Religion

Verehrung von Tulsi im Innenhof eines indischen Hauses

Tulsi ist im Hinduismus eine der heiligsten Pflanzen und wird bei religiösen Zeremonien verwendet. Tulsi findet sich auch in den Häusern indischer Familien - im Hof oder an den Eingängen - und dient der Verehrung Krishnas, Vishnus und Lakshmis. Dafür werden auch Tulsi Pujas durchgeführt. Auch in vielen Tempeln wird Tulsi angebetet - so etwa im Tulsi Manas Mandir in Varanasi, der heiligsten Stadt der Inder.

Die Tulsipflanze symbolisiert in Hindu-Ritualen Reinheit. Sie ist kulturell bedeutsam und besitzt auch medizinische Eigenschaften. Wer diese Pflanze zu Hause hat, verehrt sie täglich morgens. Kinder legen Tulsiblätter in ein Glas Wasser im Gebetszimmer und die Blätter werden nach den Gebeten geopfert.

Besonders die Verehrer Vishnus tragen Tulsi in Form einer Mala (Gebetskette) um den Hals, was den Träger der Mala von seinen Sünden reinwaschen soll. Tulsiblätter werden gewöhnlich Vishnu geopfert. Es wird angenommen, dass die Blätter der Tulsipflanze auf geistiger Ebene eine stark reinigende Wirkung besitzen.

Vaishnavas verehren Tulsi täglich im Karthikamonat. Die Pflanze erhält ihren Namen von der Göttin Tulsi. Tulsi Devi war eine der ewigen Gespielinnen Krishnas. Tulsiblätter werden in Tempeln zur Anbetung und bei Gelegenheiten wie Hochzeiten benutzt. Man glaubt, dass die Tulsiblätter langes Leben und lebenslängliche Glückseligkeit fördern. Im Karthikamonat beginnend mit Sharad Purnima vollziehen Hindus spezielle Tulsi Pujas. Während dieser Zeit findet das Tulsi Vivaah statt. An diesem Tag wird die Tulsipflanze wie eine Braut geschmückt. Am zwölften Tag des Karthikamonates des Mondkalenders wird Tulsi zeremoniell mit Krishna vermählt. Die Stengel, Blätter, Samen und Erde Tulsis werden als heilig betrachtet. Die alten religiösen Texte sagen, dass die Tulsipflanze hilft, die Menschen der göttlichen Kraft näher zu bringen.

Der Name Tulsi bedeutet "die Unvergleichliche". Es gibt zwei Tulsiarten: Krishna Tulsi und Rama Tulsi. Wasser mit Tulsiblättern wird Sterbenden gereicht um die scheidenden Seelen in den Himmel zu heben. Das Brahma Vaivarta Purana sagt, dass diese Pflanze ein Ausdruck Sitas ist. Krishna Tulsi wird bei der Verehrung Hanumans verwendet.

Tulsi im Ayurveda

Tulsi ist ein ayurvedisches Kraut, welches übersetzt soviel heißt wie "die Unvergleichliche". Tulsi spielt in der mehr als 5000-jährigen Geschichte des Ayurveda eine herausragende Rolle. Tulsi gleicht alle drei Doshas aus, es reduziert Kapha und beruhigt Vata und Pitta. Tulsi dient als Lebenselixier (Rasayana).

Im Ayurveda findet Tulsi Anwendung als Tee in reiner Form oder verschiedenen Teemischungen – etwa mit Ingwer. Tulsi wird auch im Rahmen der Ayurveda Therapie und Ayurveda Medizin sowie vor allem als Prävention eingesetzt.

Anwendung findet Tulsi unter anderem bei allen entzündlichen Krankheiten, wie Erkältungen, Husten, Fieber oder Halsschmerzen, sowie bei Nierensteinen, Herzproblemen, Insektenstichen und depressiven Stimmungen und Ängsten. Tulsi schützt und erhält die Leistungsfähigkeit des Gehirns und stärkt das Immunsystem. Für die Insektenstiche verwendet man in Indien zerkaute oder zerstampfte Tulsi Blätter, die man auf die Stiche oder schlecht heilende Wunden legt.

Im Ayurveda wird die tägliche Einnahme von Tulsi empfohlen - am Besten trinkt man nach dem Essen eine Tasse Tulsi Tee. Aber auch als frischer Saft, in Smoothies oder als Gewürz kann man Tulsi anwenden.

Tulsi wird sowohl als bitter, scharf und aromatisch als auch zusammenziehend (astringent) beschrieben. Tulsi entwickelt eine wärmende Wirkung auf die Physiologie und gilt als magenstärkend, schweißtreibend, entwässernd, auswurffördernd, blutreinigend, entzündungshemmend und herzstärkend.

Wirkung von Tulsi

Weißer Tulsi

Tulsi enthält eine Menge von Antioxidanten – Phenole und Flavonoide, Eugenol, Vitamin A und C sowie Zink, Eisen und Chlorophyll, die pharmakologische Wirkungen aufweisen. Außerdem ist Tulsi reich an Tanninen, Alkaloiden, Glykosiden, Saponinen sowie ätherischem Öl.

In Studien wird etwa die antibakterielle Wirkung von Tulsi gegenüber Staphylococcus aureus (Staphylokokken, die Hautentzündungen und Muskelerkrankungen verursachen können) nachgewiesen. Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass Tulsi Stress abbaut (durch Reduzierung des Stresshormons Cortisol), Schmerzen lindert und stressbedingten Bluthochdruck senkt. Auch die entzündungshemmende Wirkung des Tulsi ist wissenschaftlich belegt.

Weitere Wirkungen von Tulsi:

  • Tulsi wirkt gegen Viren und Pilze (antiviral, antifungal).
  • Tulsi ist ein natürliches Antibiotikum.
  • Tulsi reinigt das Blut.
  • Tulsi schützt die Herz-, Lungen- und Leberfunktion sowie vor Arteriosklerose.
  • Tulsi ist durch sein natürliches Eugenol ein effektives Schmerzmittel. Das Eugenol im Tulsi wirkt außerdem entzündungshemmend und antirheumatisch.
  • Tulsi reinigt die Atemwege, hilft bei Asthma, Bronchitis, Husten sowie verstopften Nasennebenhöhlen.
  • Tulsi wirkt gegen vorzeitige Alterung.
  • Tulsi wirkt fiebersenkend sowie gegen Übelkeit, Erbrechen und Krämpfe.
  • Tulsi senkt den Blutzucker und unterstützt so einen gesunden Blut-Glukose-Faktor. Deshalb findet Tulsi bei Diabetes Anwendung.
  • Tulsi verbessert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.
  • Tulsi hilft bei Menstruationsbeschwerden.
  • Durch das in ihm enthaltene Chlorophyll hilft Tulsi bei übermäßigem Schwitzen.
  • Tulsi wird bei bakteriellen Infektionen wie etwa Malaria und Tuberkulose angewandt.

Anwendungsgebiete

Tulsi wird bei Immunschwäche, zur Förderung der Verdauung und des Schlafes, zur Senkung des Cholesterinspiegels, bei Angina, Grippe, Arthritis, Insektenstichen, Hauterkrankungen, Migräne, Kopfschmerzen, Krämpfen, Entzündungen der Mundschleimhaut sowie Nasennebenhöhlen, Rheuma und Stress angewandt. Tulsi dient der Beruhigung und Entspannung. Tulsi wirkt antiseptisch, krampflösend und wärmend.

NICHT während der Schwangerschaft und Stillzeit verwenden sowie von Kleinkindern fernhalten!

Mögliche Nebenwirkungen:

  • Müdigkeit
  • Bei langfristiger Anwendung trat in einigen Fällen Verstopfung auf.
  • fördert bei stark erhöhter Dosis und extrahiertem Estragol Krebs (siehe unten: Tulsi bei Krebs)

Tulsi bei Arthritis

Tulsi hilft in hohem Maße bei Arthritis. Der Extrakt (Pflanzenauszug) von Tulsi linderte einer Studie zufolge in erheblichem Maße Schmerzen und Gelenkschwellungen von Arthritis-Patienten. Tulsi aktiviert das Enzym "Superoxiddismutase" (SOD), welches es in fast allen Körperzellen gibt und das ein starker Radikalfänger ist. Wie in der Studie nachgewiesen werden konnte, lindert die Aktivierung von Superoxiddismutase Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen der an Arthrose bzw. Arthritis erkrankten Patienten. In zunehmendem Alter bildet der Körper weniger dieser schützenden Enzyme. Eine ergänzende Aktivierung der Superoxiddismutase dient also der Gesundheitsvorsorge sowie der Linderung der Symptome bei Diabetes, Arthrose und Arthritis.

Im Vergleich zu entsprechenden Rheuma-Medikamenten besitzt Tulsi keine Nebenwirkungen. Tulsi ist also eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Medikamenten, die oft starke Nebenwirkungen aufweisen.

Tulsi bei Krebs

Studien zeigten, dass Tulsi wirksam gegen Krebs ist. Tulsi wies sowohl zellschützende als auch krebsbekämpfende Wirkungen auf. Tulsi aktivierte im Körper verschiedene antioxidative Enzyme sowie entgiftende Stoffwechselvorgänge, unterstützt die Selbstheilung der Zellen und stärkt die Abwehr bzw. Bekämpfung der Krebszellen. Ein gestärktes Immunsystem kann selbst Krebszellen bekämpfen.

In einer Studie von 2007 zeigte sich, dass ein Tulsi-Auszug das Wachstum von Brustkrebs beendet, da Tulsi die Neubildung von Zellen verhindert sowie die Blutversorgung zum Tumor unterbricht und dadurch den Tumor aushungert. Auch verhindert Tulsi die Bildung von Metastasen. Tulsi ist damit eine bedeutende Alternative zur chemotherapeutischen Krebstherapie!

Achtung: Die vom deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung ausgesprochene Warnung, Tulsi habe eine krebserregende Wirkung, entspricht nicht der praktischen Anwendung. Zwar enthält Tulsi das ätherische Öl Estragol, das sich in Studien als krebserzeugend erwies, doch wurde nicht berücksichtigt, dass in Tulsi auch eine Vielzahl von Antioxidanten enthalten sind, die gleichzeitig wirken. Estragol wirkt, wenn man Tulsi verwendet, nicht als extrahierter Stoff. Auch zeigte die Anwendung von Einzelstoffen des Tulsi keine krebsverringernde Wirkung, allein die Kombination, der Gesamtextrakt, der alle Basilikumstoffe enthält, wies diese Wirkung auf. Außerdem wurde in der Studie, auf der die Warnung basiert, eine erhöhte Konzentration von Estragol verwendet. Eine solch hohe Konzentration kommt natürlicherweise gar nicht vor. Estragol ist übrigens auch in beispielsweise Estragon, Anis, Muskat, Zitronengras oder Fenchel enthalten.

Arten der Anwendung von Tulsi

Tulsi Tee

Folgende Arten, wie man Tulsi anwenden kann, gibt es:

  • Tee: Um einen Tee aus Tulsi herzustellen, gibt man etwa 1 Teelöffel getrocknetes Tulsikraut, insbesondere die Tulsiblätter, in eine Tasse und übergießt es mit ca. 250 ml kochendem Wasser. Der Tee wird 10 Minuten abgedeckt ziehen gelassen und danach abgeseiht. Bei Verdauungsproblemen, Stress, Herzbeschwerden, Asthma oder schwachem Immunsystem kann man täglich 1 bis 2 Tassen trinken. Der Tulsi Tee hilft außerdem bei Erkältung, zur Vorbeugung von Diabetes sowie zur Senkung des Blutdrucks.
  • Mundspülung: Der Tee kann bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie bei Heiserkeit auch als Mundspülung verwendet werden.
  • Öl: Das Tulsiöl ist ein Insektenschutzmittel, wird aber auch für die Herstellung von Naturkosmetik benutzt.
  • Tulsi Samen: Die Samen können pur verzehrt werden (als Stärkungsmittel) oder es kann ein Sud (Dekokt, Kvatha) hergestellt werden, der gegen Hautkrankheiten wirkt. Die Samen sind reizlindernd.
  • Tulsi Wurzel: Mit etwas Wasser werden frische Tulsi Wurzeln zermahlen und auf Wespen- und Bienenstiche oder Bisse von Blutegeln aufgetragen. Ein Sud aus der Tulsi Wurzel hilft bei Malariafieber.
  • Saft (Juice): Der Tulsi Saft, der aus frischen Blättern gewonnen wird, hilft bei Insektenstichen sowie Hautkrankheiten. Der Tulsi Saft dient auch der Verjüngungskur (Rasayana). Er schmeckt scharf und bitter. Als Kur trinkt man täglich zwei Tassen - drei Tage lang.
  • Speisen: Die frischen Blätter können auch Salate und andere Speisen bereichern (Achtung: Blätter nicht mit kochen!). Sie unterstützen die Verdauung und verhindern Blähungen sowie Völlegefühl.
  • Tulsi Sud (Abkochung, Kvatha) aus Tulsi Blättern: Für den Tulsi Sud nimmt man 40 Tulsi-Blätter und kocht diese in ½ Liter Wasser – solange, bis die Hälfte des Wassers verdampft ist. Man sollte den warmen Sud dreimal täglich mit einer Messerspitze Salz einnehmen. Im Ayurveda wird dieser Sud zur Behandlung von Grippe sowie grippalen Infekten eingesetzt. Bei Erkältung, Husten, Hals- und Gliederschmerzen wird ein würziger Sud zubereitet. Dazu nimmt man eine Prise Salz, etwas Ingwer sowie etwas schwarzen Pfeffer und 15 Tulsi Blätter, kocht dies in 250 ml Wasser und trinkt den Sud drei mal täglich heiß.
  • Frische Tulsi Blätter: Im Ayurveda werden morgens auf nüchternen Magen 5 Tulsi Blätter mit etwas Wasser eingenommen, um die Gedächtnisfähigkeit zu verbessern. Tulsi stimuliert die Gehirnaktivität, entspannt und beruhigt. Außerdem werden die frischen, gemahlenen Blätter äußerlich angewendet, etwa bei Vereiterungen.

Tulsi in unseren Breiten

In Europa findet Tulsi hauptsächlich als Heiltee Anwendung. Es wird frisch oder getrocknet genutzt und schmeckt in Teemischungen aromatisch süßlich. Auch als Küchenkraut, aus dem zum Beispiel Pesto hergestellt wird oder das Pastasaucen, Gemüsegerichte und Salate bereichert, wird Tulsi verwendet. Hier dient Tulsi der Förderung der Verdauung und als Salzersatz.

Verwendete Pflanzenteile

Die ganze Pflanze wird verwendet, doch insbesondere die Blätter, Samen, Wurzel sowie der Stängel und die Blüten.

Vorkommen von Tulsi

Tulsi kommt natürlicher Weise in den Tropen und Subtropen Asiens sowie Nordaustraliens vor. Tulsi liebt lockeren, nährstoffreichen Boden und wird bis zu einem Meter hoch. Die Blätter von Tulsi besitzen einen aromatischen Duft. In unseren Breiten findet sich Tulsi nur als Zimmerpflanze.

Um Tulsi ein gutes Gedeihen zu ermöglichen, sollte man der Pflanze viel Licht und Wärme geben. Tulsi sollte außerdem gleichmäßig feucht gehalten werden - werder zu trocken, noch zu nass. Man verwendet möglichst die Blätter vor der Blüte, da diese mehr Wirkstoffe enthalten als nach der Blüte. Um das Erblühen der Tulsi-Pflanze zu verzögern, pflückt man die Blätter von oben, damit sich die Pflanze mehr und mehr verzweigt und schön dicht und buschig wird. Erst Ende des Sommers kann man dann die Tulsi-Pflanze erblühen lassen, um Samen für die nächste Generation sammeln zu können.

Namen von Tulsi

Krishna - Namensgeber des Krishna Tulsi

Sorten

Es gibt verschiedene Sorten von Tulsi, so etwa Rama Tulsi, Krishna Tulsi und Vana Tulsi.

Swami Sivananda über Tulsi

Auszug aus dem Buch "Practice of Nature Cure" (1951) von Swami Sivananda Divine Life Society, ISBN 81-7052-229-3.

Jeder Hindu hat diese Pflanze in seinem Haus. Ein spezieller Altar wird extra für sie aufgestellt. Man verehrt sie, und betet sie als Gottheit an. Die Blätter werden den Göttern Hari, Rama und Krishna dargebracht. Nahrung, die in diesem Haus zubereitet wird, wird zuerst Tulasi, dem heiligen Basilikum, dargebracht.

Binda, die Frau von Sanhachuda, wurde von Shiva begünstigt und in dieses Kraut verwandelt. Tulasi Jayanti wird an Sukla Dvadasi im Monat Kartika (Oktober bis November) zelebriert. Jedes Sukla Dvadasi ist bekannt für die Verehrung von Tulasi.

Heiliges Basilikum ist ein sehr bekanntes kleines Kräutergewächs in Indien, etwa 30 bis 90 cm hoch. Man findet es in fast jedem Garten. Es wird wegen seines medizinischen Werts und zur Verehrung in den Hindu-Tempeln, speziell von den Vaishnavas, angebaut.

Es gibt zwei wichtige Sorten, eine schwarze und eine weiße. Die schwarze Sorte ist medizinisch gesehen wirksamer. Es gibt aber auch rote und blaue Sorten. Die anderen Sorten sind Mul Tulasi, Kal Tulasi, Nai Tulasi, Tiruneetu Pacchalai usw. Die weiße Sorte wird auch "Siva Tulasi" genannt. Die schwarze nennt man auch "Krishna Tulasi". Tiruneetu Pacchalai wird auch Vibhuti Pacchalai oder Rama Tulasi genannt, in Hindi Sabja.

Die Blätter haben stimulierende, schleimlösende, aromatische Wirkungen, helfen bei Blähungen, bei Fieber und sind schweißtreibend. Die Samen wirken schmerzlindernd.

Die gesamte Tulsi-Pflanze wird zu medizinischen Zwecken verwendet, am häufigsten aber die Blätter. Die Blätter kontrollieren Auswurf in den Atemwegen. Sie sind gut gegen Bronchitis, Lungenentzündung, Keuchhusten, Grippe, Schwindsucht und Asthma und bei allen Erkrankungen, bei denen es zu viel Auswurf gibt.

Das Pulver der getrockneten Blätter wird durch die Nase geschnupft, um Würmer zu zerstören. Wie Eukalyptus hält Tulasi Moskitos fern. Es ist ratsam, eine Tulsi-Pflanze vor dem Haus oder im Garten zu haben. Wenn der Körper mit Blättern bedeckt ist, werden Moskitos nicht stechen.

Tulsi ist nützlich bei Insektenstichen. Bei Schlangenbissen ist es ebenfalls sehr wirksam. Reibe die Stelle gut und oft mit Tulsi-Saft ein. Nimm zwei Teelöffel des Safts ein. Mache eine Packung aus den Blättern und lege sie auf die betroffene Stelle.

Tulsi-Tee ist sehr nützlich bei Fieber und Erkältung. Man kann auch Milch[1] zu dem Tee geben. Dieser Tee kann Kindern und Babys gegeben werden, wenn sie unter Fieber und Husten leiden. Man kann ihnen auch den Saft der frischen Blätter geben. Der Saft kann gemischt werden mit etwas Honig oder Muttermilch. Gemischt mit einem gleichen Anteil aus frischem Ingwersaft ist er noch wirksamer. Ein wenig Pfefferpulver oder Pulver aus langem Pfeffer kann auch hinzugegeben werden.

Die Blätter mit Zitronensaft werden über Ringwürmer gerieben.

Das medizinische Öl (Tulasi-Blätter, gekocht in Sesamöl) wird bei Ohrenerkrankungen verwendet und um Eiter aus dem Ohr zu entfernen. Bei Ozaena[2] wird es durch die Nase eingenommen.

Die Samen sind schleimig. Sie wirken harntreibend bei spärlichem Urin und sind gut bei Husten. Tulsi ist gut bei Skorpionbissen, Verstopfung, bei zurückgehendem oder periodischem Fieber.

In Malaya [Westghats und angrenzende Region] legen die Menschen die Blätter über die Gräber der Verstorbenen, für den Frieden und das Wohlergehen der Seelen.

Fußnoten

  1. A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der China Study kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden
  2. A.d.R.: Ozaena: Atrophischer Gewebsschwund, der zu Entzündungen und Borkenbildung und damit zur sogenannten "Stinknase" führen kann.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Ayurveda

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