Tonlose Stille

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Tonlose Stille ist ein tiefer Zustand der Meditation, in dem weder äußere noch innere Klänge zu hören sind. Wenn in der tonlosen Stille auch die inneren Bilder verschwinden, ist Abheda Bodha Vakya erreicht, der Zustand jenseits von Worten und Bildern. In diesem Zustand, Nirodha, erfährt man sich selbst als eins mit dem gesamten Universum. Tonlose Stille ist damit die Bezeichnung für den tiefsten Zustand der Meditation, Samadhi, der letztlich zur Erleuchtung führt.

Durch tonlose Stille zu Paramatma und Parabrahma

Konzentriere dich auf den inneren Klang und geh darüber hinaus

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -

Kommentar zur Hatha Yoga Pradipika, Kapitel 4, Verse 101 und 102

Durch Konzentration auf den inneren Klang wird der Geist ruhig. Irgendwann kommst du aber zu einem Zustand jenseits des inneren Klangs. Dann erreichst du dein wahres Selbst und dieses wahre Selbst ist eins mit Brahman dem Absoluten. So beschreibt es Swatmarama im Vers 101 und 102 im 4. Kapitel der Hatha Yoga Pradipika.

Solange Klänge da sind gibt es auch Raum

Vers 101:

Solange die Vorstellung von Klängen da sind, solange wird auch Akasha, Raum wahrgenommen. Wenn die Klänge verschwinden, dann entsteht der Zustand Parabrahma, Paramatma.

Hier geht es also um die nächsten Schritte der Anahata Nada Dhyana, also der Konzentration auf den inneren Klang. In den letzten Versen hat ja Swatmarama darüber gesprochen. Er hat gesprochen, dass man sich die Ohrknöpfe zuhält, dass man sich dann auf den lauten Klang konzentriert, dann auf einen subtileren Klang, schließlich auf den subtilsten Klang. Vielleicht wenn man die Hände nach unten gibt und es keinen äußeren Klang gibt oder der Klang so subtil ist, dass er sich nur auf den äußeren Klang konzentriert, dass die inneren nicht hörbar sind, dann kommt irgendwann die Fähigkeit, ganz mit diesem inneren Klang zu verschmelzen. Der Geist wird sehr ruhig. Ist dieser Geist sehr ruhig und nur noch innere Klang da, dann gehst du in einen Akasha, Akasha ist diese innere Ruhe, dieser innere Raum. In diesem Raum ist letztlich innerer Klang erfahrbar. Irgendwann verschwinden aber auch die Klänge und dann geht man ein in Paramatma, also das höchste Selbst und dieses höchste Selbst ist geht ein mit Parabrahma also in den höchsten Brahman, also dem höchsten Bewusstsein.

Das Gehörte ist immer die Kraft der Shakti

Vers 102:

Im 102. Vers heißt es dann: Was auch immer man in diesem Zustand der Nada Meditation hören mag, es immer die Kraft der Shakti. Parameshvara ist das welches formlos ist und das ist letztlich der höchste Zustand jenseits aller Tattvas.

Also, Nada ist Klang und Klang ist Shakti, Shakti die kosmische Energie. Jenseits der Shakti ist Parameshvara und Parameshvara ist letztlich Shiva. Vielleicht erinnerst du dich im Tantra gibt es diese Shiva-Shakti-Philosophie. Shakti ist die kosmische Energie und Shiva ist das reine Bewusstsein. Nada und Bindu ist eine andere Ausdrucksweise. Bindu ist der innere Punkt von dem alles ausgeht und Nada ist der Klang und so ist Shiva wie Bindu und Nada ist wie Shakti.

Solange du Klänge hörst bist du in der Shakti, wenn du jenseits der Klänge bist dann bist du in Parameshvara. Er sagt also auch hier wie auch immer Yad Kinchid, die Form hat, Rupena eines Nadas, eines Klanges, wird es letztlich Shakti. Aber wenn dieser Klang zu Ende geht, also wenn Anta kommt, dann kommst du jenseits aller Tattvas, aller Kategorien und dann bist du in Nirakara, jenseits aller Formen und das ist wahrhaftig Parameshvara, der höchste Gott und damit Shiva und damit reines Bewusstsein. Also nach der Konzentration auf den Klang kommt letztlich Paramatma, Parabrahma und damit Parameshvara.

Ja soweit der Kommentar zum Vers 101 und 102 des 4. Kapitels der Hatha Yoga Pradipika. Mein Name Sukadev, Kamera Eduard, Schnitt Nanda, und hochgeladen werden die Videos und Audios von Fabian und Nico und wir sind von Yoga Vidya. So sind eine Menge Menschen beschäftigt, damit du Inspirationen bekommst deinen Geist zur Ruhe zu bringen und irgendwann zum höchsten Bewusstsein zu kommen.

Hinweise

Vielleicht noch ein kleiner Tipp wenn du zu Yoga Vidya gehst, dort gibt es in der Shivalaya verschiedene Meditationsräume. Dort gibt es insbesondere die Shiva Höhle wo es sehr sehr ruhig ist, dort könntest du die Anahata Nada Meditation sehr gut üben. Zunächst die Ohren verschließen indem du die Daumen auf die Ohrknöpfe gibst, dann hörst du den lauten Klang wie das Rauschen des Ozeans, den Donner oder laute Trommeln, danach lässt du langsam die Ohrknöpfe los, du hörst einen subtileren Klang, schließlich senkst du die Hände ganz du hörst den intensiven subtilen Flöten Klang oder Vina Klang oder Glöckchen Klang. Lass den Geist ganz damit verschmelzen, irgendwann gehe zu dem was jenseits aller Klänge ist zu Parabrahma zu Paramatma zu Parameshvara dem höchsten Bewusstseinszustand. Om Shanti.

Video - Tonlose Stille - Hatha Pradipika IV 101-102

Hier ein Vortrag zum Thema Tonlose Stille - Hatha Pradipika IV 101-102 von und mit Sukadev Bretz aus der Reihe Yoga Vidya Schulung, Vorträge zum ganzheitlichen Yoga.

Siehe auch

Literatur

Seminare

Yogalehrer Ausbildung

Hier erscheint demnächst wieder eine Seminarempfehlung: url=interessengebiet/yogalehrer-ausbildung/?type=2365 max=2