Tipps für die Yoga Praxis

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Tipps für die Yoga Praxis

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Kapotasana, die Taube

Die drei Ebenen auf denen Yoga wirkt

Ich will dir gleich noch einige Tipps geben für die Übung des Yoga dass deine Praxis vielleicht noch tiefer wird. Yoga heißt Einheit, Yoga heißt Harmonie, Yoga hilft dir in Harmonie mit dir selbst zu leben, in Harmonie mit deiner Umwelt in Harmonie mit einer höheren Wirklichkeit. Yoga wirkt, wie du ja inzwischen weißt auf drei Ebenen:

  • Erstens Harmonie mit dem Bekannten, Entspannung Gesundheit, Zufriedenheit mit dir selbst. Wer Yoga übt fühlt sich ruhiger, entspannter ist gesunder und harmonischer. Dazu gibt es ja inzwischen auch sehr viele empirische Studien. Daher wird Yoga auch in viele Rehakliniken angeboten: Zur Heilung wie auch zur Prävention. Du hast sicher schon gemerkt, dass du nach einer Yogastunde irgendwie ruhiger und ausgeglichener bist, entspannter.
  • Die zweite Ebene des Yoga ist die Erweckung von schlafenden Fähigkeiten, Aktivierung von verborgenen Talenten. In dem du mit dem Yogaübungen Spannungen auflöst und mehr Energie spürst und dich mehr öffnest, bekommst du auch Zugang zu tieferen Teilen in dir selbst, und damit zu dem was sich in dir entwickeln will. Wer Yoga regelmäßig übt, hat mehr Energie, stärkeren Zugang zu Kreativität und Intuition, hat auch mehr Mut das zu leben was er tief von innen heraus spürt. Ich bin sicher, das hast du auch nach den paar Wochen Yoga gespürt, du hast mehr Kraft und du stehst mehr zu dem was du eigentlich bist.

Einmal pro Woche üben ist schon gut, einmal pro Woche ist etwas was dich viel erfahren lässt im Laufe der Monate. Einmal pro Woche länger üben und ansonsten zwar jeden Tag, aber mal mehr und mal weniger praktizieren, ist natürlich noch besser. Davon hast du ja in dem zehnwöchigen [Yoga Anfänger Anfängerkurs] für jede Woche drei verschiedene Kurse.

Praktische Empfehlungen für die Yoga Praxis

Hier ein paar weitere praktische Empfehlungen: Zum Teil kennst du sie schon, zum Teil will ich dir ein paar neue Tipps geben.

  • Übe morgens oder abends oder dann wenn es für dich am besten ist. Wenn es möglich ist, ist Regelmäßigkeit besonders gut: Entweder jeden morgen oder jeden Abend, oder wenn du einen unterschiedlichen Tagesablauf hast, dann übe bei dem einen Tagesablauf zur einen Uhrzeit und beim anderen Tagesablauf zur anderen Uhrzeit. Das was du in deinen regelmäßigen Tagesablauf integriert das wirst du tatsächlich dauerhaft regelmäßig üben können.
  • Ideal ist es, zwei, drei oder vier Stunden nichts, oder nichts schweres zu essen aber wenn du Hunger hast, lass dich durch das Hungergefühl und das anschließende Essen nicht von deiner Yoga Praxis abbringen. Es geht auch mal Yoga zu üben, wenn du vorher gegessen hast.
  • Übe Yoga bewusst du weißt hoffentlich inzwischen: Yoga ist kein Wettbewerb, es geht nicht darum etwas zu erreichen. Gehe in jede Stellung soweit wie es für dich angenehm ist, wenn du merkst dass eine Stellung nicht so gut für dich ist, wandle sie für dich so ab wie es für dich gut ist, wandle sie so ab wie es für dich gut ist, wenn du eine Übung auch nicht so lange halten kannst wie es der Yogalehrer ansagt, dann komme aus der Stellung wann immer du merkst, dass es für dich richtig ist, achte insbesondere auf deine Gelenke, auf deine Wirbelsäule, keine Yogaübung sollte in einem Gelenk wehtun. Achte insbesondere darauf, dass deine Handgelenke, Schultern, untere Wirbelsäule, Iliosakralgelenke, Halswirbelsäule sich gut anfühlen.

Schmerzen sind nicht immer schlecht

Dehnschmerz in den Rückseiten der Beine, oder auch im Brustkorb oder auch in der Seite des Körpers, ist sehr gut. Oder auch Muskelanstrengung, zum Beispiel wenn du die Bauchmuskeln spürst oder die Anstrengung der Rückenmuskeln oder der Armmuskeln aber die Gelenke und die Wirbelsäule sollten sich angenehm anfühlen, normalerweise solltest du da nicht in den Schmerz hinein gehen, sondern die Stellung so abwandeln, dass es in den gelenken nicht weh tut. Und nochmal besonders: unterer Rücken und Halswirbelsäule besonders wichtig.

Eine kleine Einschränkung gilt für Menschen mit Arthrose oder chronischen Schmerzen: Menschen mit chronischer Arthrose, Schmerzpatienten. Schmerzpatienten haben ja wann immer sie ihre Aufmerksamkeit in den Körpers richten oder von selbst, immer Schmerzen. Da zu sagen: „Du darfst jetzt nicht irgendwelche Schmerzen irgendwo spüren." - wäre unsinnig. Dabei gilt folgende Empfehlung: Sortiere deinen Schmerz auf einer Skala von 0-10 ein. 0 wäre überhaupt kein Schmerz, 10 wäre unaushaltbar. Wenn du in der Ruhe normalerweise einen Schmerz von 3 hast, dann ist es okay wenn beim Yoga in der Bewegung selbst um subjektive 2 Punkte nach oben geht, also zum Beispiel auf 5. So kannst du Yoga mit Bewusstsein üben. Es hat sich bewiesen, dass Yoga ausgezeichnet ist um Schmerzen langfristig zu reduzieren oder zum Verschwinden von Schmerzen zu führen. Es ist immer wieder schön, wenn man als Yogalehrer Teilnehmer hat, die mit großen Schmerzen kommen, und schon nach wenigen Wochen weniger oder gar keine Schmerzen mehr haben.

Oft sind bei Menschen mit physischen Problemen, die Ratschläge eines kompetenten Yogalehrers oder Yogatherepeuten besonders wichtig. Aber auch wenn du insgesamt gesund bist, achte bei allen Yogaübungen auf Entspannung, auf Atmung und Bewusstheit. Spanne nur die Muskeln an die für die Asana nötig sind, entspanne alle anderen achte stehts auf die ruhige Bauchatmung, und mache die Yogaübungen mit soviel Bewusstsein wie es dir möglich ist, es macht nichts wenn dir zwischendurch mal andere Gedanken kommen, lasse sie wieder gehen und komme immer wieder zur Asana, zur Entspannung zur Atmung zurück.

Übung macht den Meister der der Yoga Praxis

Es macht nichts wenn die Vögel der Gedanken mal hin und her fliegen, sorge nur dafür, dass sie keine Nester bauen, lasse sie weiterfliegen. Übung macht den Meister, Übung macht die Meisterin, übe sanft, übe regelmäßig, über so wie es dir und deinem Körper und deiner Zeit entspricht. Schrittweise wirst du immer weitere Fortschritte machen. Fortschritte in der Flexibilität, Fortschritte in der Muskelkraft, Fortschritte in der Koordination, Fortschritte in der Entspannung, in der Energieempfindung, in der Bewusstheit. Fortschritte in der Erfahrung der Tiefen deiner Seele und der höheren Wirklichkeit. Eine kleine Geschichte zum Abschluss, die mein Meister, Swami Vishnu- Devananda gerne humorvoll erzählt hatte, ich deutsche sie leicht ein:

„Es war einmal ein junger Mensch der mit einem Cellokasten auf dem Berliner Ku‘damm entlanglief. Da traf er einen Passanten und fragte:- Wie komme ich zur Berliner Philharmonie? Der Berliner antwortet: - Üben junger Freund, üben. „ Wenn Menschen also fragen:“ Wie werde ich flexibler, wie werde ich entspannter, wie kann ich mein Leben verbessern, wie werde ich gesünder?“ Ganz einfach: “Üben, junger oder alter Freund, üben, oder junge oder mittelalte Freundin, üben.“ Yoga verspricht dir viel und Yoga kann es auch halten. Du musst es nur selbst üben. Ich wünsche dir weiter viel Freude im Alltag und natürlich besonders viel Freude beim Yoga.

Sukadev gibt dir Tipps für die Yoga Praxis. Wie solltest du üben? Wie oft solltest du üben? Was gilt es bei der Praxis von Asanas, Pranayama, Tiefenentspannung zu beachten? Weitere Infos findest du unter: https://wiki.yoga-vidya.de/Yoga_Praxis.

Dieser Kurzvortrag ist ein Auszug aus dem zweiten Kursvideo des 10-wöchigen Yoga Vidya Yogakurses für Anfänger http://mein.yoga-vidya.de/yoga-anfaengerkurs-video.

Yoga systematisch lernen https://www.yoga-vidya.de/yoga-anfaenger/wie-lerne-ich-yoga/yoga-meditation-einfuehrungsseminar/.

Verzeichnis von Yogaschulen, Yogazentren, Yogalehrer https://www.yoga-vidya.de/center/

Siehe auch

Yoga Literatur

Yoga Seminare

Yogalehrer Ausbildung

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Asanas als besonderer Schwerpunkt

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