Tandri

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Tandri (Sanskrit: तन्द्री tandrī f.) Schläfrigkeit, Mattigkeit. Tandri und Tandra, nicht zu verwechseln mit Tantra, ist der Zustand der Trägheit, der Erschöpfung und der Müdigkeit. Tandra wird auch als Bezeichnung eines trägen Gemütszustands in der Meditation verwendet. Tandra ist einer der Hindernisse in der Meditation. Der Geist driftet weg in eine Art Traum, baut Luftschlösser oder fällt gar in den Tiefschlaf, alles in einer Stellung mit gekreuzten Beinen.

Tamas überwiegt gerade bei schlafenden Studenten

Sukadev über Tandri

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Tandri

Tandri bzw. Tandra ist ein Sanskritwort und heißt Schläfrigkeit, Tandra – Schläfrigkeit. Tandra, Schläfrigkeit, ist eines der großen Hindernisse, insbesondere für die Meditation. Swami Sivananda schreibt in seinem Werk „Konzentration und Meditation“ über die dreifachen Hindernisse, Tandra, Alasya, Nidra. Nidra – Schlaf, Tandra – Schläfrigkeit, Alasya ist so der Übergang zum Schlaf. Tandra gilt es, zu überwinden. Natürlich, du kannst auch mal schläfrig sein, einfach weil du nicht genügend geschlafen hast, das ist ein natürlicher Gemütszustand. Und wenn du gerade viel gearbeitet hast ohne Pause, ist Tandra ein normaler Gemütszustand, sogar gut, dass du diese Tandra, diese Schläfrigkeit hast. Aber in der Meditation ist Tandra nicht angebracht. Zum einen natürlich, es gilt, dass du genügend schläfst, aber dann gilt es auch, genügend Interesse für die Meditation zu haben. Dafür, wofür du dich wirklich interessierst, dafür bist du auch wach. So ist es gut, dir bewusst zu werden: „Warum meditiere ich? Warum will ich das Höchste erreichen? Was heißt Selbstverwirklichung?“ Wenn du diese tiefe Motivation hast, wirst du weniger unter Tandra in der Meditation leiden. Oder auch, du kannst öfters mal schauen, machst du genügend Asanas, machst du genügend Pranayama, machst du genügend, um dein Prana zu intensivieren, stark zu machen. Hast du viel Prana, gibt es auch kein Tandra, also keine Schläfrigkeit. Auf den Yoga Vidya Seiten findest du einiges über Meditation und auch über Hindernisse für die Meditation und du findest auch einige Tipps zur Überwindung von Tandra. Gehe einfach auf www.yoga-vidya.de, gib als Suchbegriff ein, „Tandra“ und so findest du einige Tipps, wie du über Schläfrigkeit in der Meditation hinauswachsen kannst und wie du wach, bewusst und voller Energie, voller Freude meditieren kannst und deinen Alltag gestalten kannst. Tandra – Schläfrigkeit.

Tandri-Alasya-Nidra - Schläfrigkeit

Geistige Trägheit und Schlaf ist ein großes Hindernis für die Meditation

- Auszug aus dem Buch "Konzentration und Meditation" von Swami Sivananda -

Tandri ist eine Art Halbschlaf, alasya bedeutet Trägheit und nidra Schlaf. Alasya und tandri sind die Vorstufen von Schlaf. Alle drei stellen große Hindernisse auf dem Weg zur Verwirklichung dar. Schlaf, nidra shakti, ist eine starke Kraft von Maya.

Laya, die geistige Trägheit, ist ähnlich dem Tiefschlaf. Wenn der Geist in der Meditation in diesen Zustand verfällt, wecke ihn auf. In diesem Zustand bildest du dir ein, dass du meditierst. Aber der Geist ruht in dieser Zeit sofort in den alten Bahnen der Unbewusstheit und Unwissenheit (mula-ajnana). Du wirst zweifeln: „Habe ich geschlafen oder meditiert? Vermutlich bin ich eingenickt.“

Woran merkst du das?

Wenn man wirklich meditiert hat, fühlt man sich leicht, erhaben und heiter. Wenn man eingedöst ist, fühlen sich Körper und Geist schwer und träge an, die Augenlider sind schwer.

Diese Art geistiger Trägheit und Schlaf ist eines der größten Hindernisse in der Meditation, denn sie haben eine starke Kraft. Selbst wenn du sehr achtsam bist, überwältigen sie dich auf die eine oder andere Weise. Es bedarf Zeit und starken Willen, um eine so fest eingewurzelte Gewohnheit zu überwinden.

Krishna spricht Arjuna als „Gudakesha“ an, das ist derjenige, der den Schlaf besiegt hat. Gemäß den Schriften hatte auch Lakshmana diese Fähigkeit. Es gibt Menschen, die mit zwei bis drei Stunden Schlaf auskommen und das brauchen selbst die Yogis. Schlaf ist ein psychologisches Phänomen. Geist und Gehirn brauchen mindestens eine kurze Phase der Ruhe. Ohne Schlaf fühlt man sich müde und erschöpft und kann weder arbeiten noch meditieren. Der Schlaf eines Jnani aber ist anders als normalerweise. Die machtvollen Schwingungen der Konzentration auf brahman bleiben darin erhalten, sodass er eher der Versenkung in brahman (brahma-nishta) entspricht.

Praxistipp

Versuche, dein Schlafbedürfnis allmählich zu reduzieren. Du kannst zum Beispiel wie folgt vorgehen:

  • Die ersten vier Monate lang gehe um 23.00 Uhr schlafen und stehe um vier Uhr morgens auf. So schläfst du fünf Stunden.
  • In den nächsten vier Monaten lege dich um 24.00 Uhr hin und stehe um vier Uhr auf. Schlafe also vier Stunden.
  • Während der nächsten vier Monate schlafe von 24.00 Uhr bis drei Uhr morgens.

Ein Sadhaka gewinnt Zeit für seine Sadhana durch weniger Schlaf. Zuerst ist dies sehr [mühsam, aber zum Schluss ist es sehr angenehm, sobald es zur Gewohnheit geworden ist.

  • Hilfreich dafür ist, abends keine schwere Kost und keinen Reis mehr zu sich zu nehmen, sondern nur leichte Nahrung wie Milch und Obst. Du wirst in der Lage sein, morgens früh aufzustehen.
  • Während der Meditation wirst du zunächst nicht schläfrig sein.
  • Etwa eine Stunde nach Beginn der Meditation kommen meist Tamas und Müdigkeit auf.
  • Dann mache Asanas – Kopfstand, Schulterstand, Kobra, Heuschrecke, Bogen und so weiter.
  • Übe etwas Pranayama
  • Erfrische dich mit kaltem Wasser
  • Stehe auf und chante fünfzehn Minuten lang Kirtan und Mantras
  • Wenn du merkst, dass du schläfrig wirst, lasse das Licht an.

Wenn du das beherzigst – dich an Meditation und frühes Aufstehen gewöhnt hast und abends nur etwas Leichtes isst – wirst du überhaupt kein Problem mit Schläfrigkeit in der Meditation mehr haben.

Vielen Aspiranten gelingt es, morgens von 4-5 Uhr zu meditieren. Wenn sie dann müde werden, legen sie sich wieder hin. Mache stattdessen in diesem Fall um fünf Uhr etwas Pranayama – zehn bis zwanzig Runden – und gehe zwei Minuten lang in den Kopfstand. Dann bist du wieder fit für die weitere Meditation.

Setze immer deinen gesunden Menschenverstand ein. Die alten Gewohnheiten haben die Tendenz, immer wieder aufzutreten. Überwinde sie immer wieder durch geeignete Übungen, Willenskraft, Gebet und so weiter. Die Tradition, an spirituellen Festtagen wie Shivaratri und Krishna Janmashtami die ganze Nacht über wach zu bleiben, ist sehr empfehlenswert. Im Christentum gibt es auch die Tradition der Nachtwache an Weihnachten und Neujahr.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Jnana Yoga, Philosophie Jnana Yoga, Philosophie

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