Swami Pandurangashram

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Swami Pandurangashram (1847-1915) war der 8. Guru der Brahmanen-Gemeinschaft von Chitrapur Saraswati, die er 52 Jahre lang (1863 bis 1915) leitete. Er war der Nachfolger seines Gurus Swami Krishnashram, der im Jahre 1863 in Mahasamadhi einging.

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Swami Pandurangashram war Yogi, Sanskrit-Gelehrter und Astrologe. Er wurde von Swami Raghunath Shastri und acht Kashmiri-Gelehrten in Sanskrit und den indischen Schriften unterrichtet. Er führte viele infrastrukturelle Verbesserungen im Dorf Chitrapur in Shirali durch. Während seiner Amtszeit verwandelte Swami Pandurangashram Chitrapur in ein Dorf mit Vorbildcharakter, wobei er Aspekte der städtebaulichen Planung mit einbezog. Des Weiteren wurden die Schreine von allen vorangegangenen Gurus restauriert. Er glaubte an das Konzept des Dharma (der korrekte Weg, sein Leben zu leben) und führte mehrere soziale Veränderungen ein. Außerdem erließ er ein Verbot von Reisen ins Ausland.

Kindheit und Jugend

Swami Pandurangashram wurde am 6. Tag des Monats Jyeshta (Mai/Juni) im Jahre 1847 geboren, seine Eltern waren Nagar Shantapayya und dessen Ehefrau. Er erhielt den Namen Nagar Kalappa. Von früher Kindheit an war er einer der Schüler des Chitrapur Math. Der aufgeweckte, begabte und hübsche Junge mit seiner schnellen Auffassungsgabe, hohen Intelligenz und großen Willensstärke wurde zu einem der Lieblingsschüler des amtierenden Leiters der Gemeinde, Swami Krishnashram. Bereits im Alter von zehn Jahren wurde er im Jahre 1857 von Swami Krishnashram als Shishya (Schüler) eingeweiht.

Am 8. Tag des Monats Marghshirsha wurde er, nachdem Swami Krishnashram in Mahasamadhi eingegangen war, offiziell zum Mathadhipati (Leiter der Gemeinde) gekrönt. Bereits als Shishya wurde sein Organisations- und Verwaltungstalent deutlich. Er spielte eine wichtige Rolle dabei, den reibungslosen Ablauf des ersten Rathotsav (religiöses Fest) zu gewähren.

Soziale Reformen

Unter der Leitung von Swami Pandurangashram wurden viele infrastrukturelle Veränderungen im Dorf Chitrapur in Shirali eingeführt. Die vier Hauptbereiche waren: die Restaurierung der Samadhi-Schreine, die städtebauliche Entwicklung des Dorfes Chitrapur, die Weiterentwicklung des Chitrapur Math und die Restaurierung von Tempelanlagen und Mathas (Klöstern). Beispielsweise wurde ausgehend von der Hauptstraße bis zum Eingang des Chitrapur Math eine Straße gebaut, die von beiden Seiten beleuchtet wurde.

Jeden Tag wurden die Straßen gefegt. Für die Kinder wurden Schulen gebaut. Während der Amtszeit von Swami Pandurangashram wurde der Großteil des Math instand gesetzt, und alle Samadhi-Schreine seiner Vorgänger wurden restauriert. In der Nähe des Math wurde ein großes Wasserreservoir, Shiva-Ganga Sarovar, ausgehoben, und auf dem Govardhan-Hügel wurde ein großes Gebäude errichtet. Die Mathas (Klöster) von Mallapur, Gokarn und Mangalore waren in einem schlechten Zustand. Unter Swamis Aufsicht wurden die Klöster renoviert.

Swami Pandurangashram führte auch viele soziale Veränderungen in der Gemeinde ein. Er glaubte fest an den Dharma und rügte all jene, die ihn nicht befolgten. Dahinter stand der Gedanke, dass es letzten Endes der Dharma war, der einem half, Moksha zu erlangen. Er erließ ein Verbot von Reisen ins Ausland und exkommunizierte jeden, der dennoch ins Ausland ging. Er war der Ansicht, dass Menschen im Ausland Versuchungen ausgesetzt sein würden, die dem Dharma offensichtlich entgegenstanden.

Späteres Leben

Viele Anhänger von Swami Pandurangashram machten die Erfahrung, dass sie in Zeiten großer Not ihre Probleme mithilfe seiner Gnade überwinden konnten. Als sie sich wegen der Fortführung der Guru Parampara (Nachfolge) Sorgen machten, baten sie ihn, einen Shishya (Schüler) zu akzeptieren. Er begegnete diesen Bitten jedoch mit Schweigen. Swami Pandurangashram war sehr verärgert darüber, dass sich viele Gemeindemitglieder nicht an die Regeln und Gebote hielten; es gab nur wenige, die den Dharma gänzlich respektierten und in der Tradition der Vorfahren lebten.

Swami Pandurangashram betete stets zu Lord Bahvanishankar (die Gottheit der Gemeinde), dass er die Kraft erhalten möge, bei seinen Entscheidungen standhaft zu bleiben. Im Monat Vaisakha des Jahres 1915 beschloss er, einen Shishya zu akzeptieren. Shantamoorthy, der Sohn eines Priesters namens Haridas Ramchandra Bhat, war der durch den göttlichen Willen Auserwählte. Während der Shishya-Sweekar-Zeremonie, einer Einweihungszeremonie, bei der der Guru seinen Schüler anerkennt, wurde ihm der Name Anandashram verliehen.

Tod

Acht Tage nach Anandashrams Einweihungszeremonie verschlechterte sich Swami Pandurangashrams Gesundheitszustand. Am 2. Tag des Monats Jyeshtha, im Alter von 68 Jahren, ging Swami Pandurangashram in Mahasamadhi ein. Sein Samadhi-Schrein befindet sich im Inneren des Chitrapur Math, links neben dem Schrein von Swami Shankarashram I.

Siehe auch

Literatur

Seminare

Indische Schriften

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Indische Meister

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