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Version vom 26. Mai 2018, 11:51 Uhr

Swami Divyananda- ist Leiterin des Hauses Yoga Vidya Westerwald. Sie ist Yogalehrerin, Yogatherapeutin, Meditationslehrerin und Yoga Vidya Acharya. Sie führt ihre fortgeschrittene spirituelle Praxis mit Leichtigkeit und Liebe aus. Ihre fröhliche und losgelöste Art, indische Geschichten zu erzählen, energetisiert und belebt alle Zuhörer. Ihre größte Freude ist es zu sehen, wenn Menschen in ihrem Umkreis beginnen, ihre Talente und Fähigkeiten zu entfalten und diese zum Wohle aller einsetzen.

Swami Divyananda, die Leiterin des Yoga Vidya Westerwald Ashrams

Interview mit Swami Divyananda

Ein Artikel von Swami Divyananda, aus dem Yoga Vidya Journal Nr.33 - Winter 2016

In diesem Artikel schreibt Swami Divyananda über ihre langjährigen Erfahrungen mit Yoga Vidya.

Ich bin auch noch nach 10 Jahren Yogapraxis jeden Tag aufs Neue dankbar, dass es Yoga Vidya gibt! Ich habe zu Yoga Vidya gefunden, indem ich vor gut 10 Jahren eines der schicken, bunten Bretz Sofas kaufen wollte, und dann herausfand, dass hinter der Sofaproduktion engagierte Yogis standen. Von Yoga hatte ich damals noch keine Ahnung außer einer diffusen Vorstellung von Yogis auf Nagelbrettern mit Füßen hinter dem Kopf. Also, eigentlich wollte ich ursprünglich ja nur ein Sofa kaufen, und dann bekam ich so viel mehr!

Innere Veränderungen

Für mich ist die Stärke von Yoga Vidya, das jeder, der hierher kommt, eingeladen ist, Zugang zu seinen oder ihren persönlichen Kräften und Fähigkeiten zu finden und seine oder ihre Talente zu entfalten. In meiner Zeit bei Yoga Vidya in verschiedenen Yoga Vidya Ashrams spüre ich sehr starke Veränderungen. Sowohl im Äußeren als auch in meinem eigenen Inneren. Es wird immer schöner, bunter, frischer, offener, lebendiger, freier. Wer weiß, vielleicht ist es ja ganz normal, dass sich nach ein paar Jahren der Yogapraxis das innere Feld fröhlich und frühlingshaft eröffnen darf, wie ein wohlduftendes wogendes Blütenmeer?

...und äußere

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Was die äußeren Veränderungen bei Yoga Vidya betrifft: Eine Zeitlang habe ich mich gegen diese Veränderungen innerlich gewehrt, und ich glaube, dass ist auch ganz normal. Wenn Mensch etwas Gutes gefunden hat und sich zufrieden fühlt, dann möchte er es ja meistens auch behalten und bewahren und scheut sich vor Veränderung. Ich weiß z.B. noch, wie entsetzt ich war, als der Yoga Vidya Hauptkatalog irgendwann mal ein anderes Design bekam. Dasselbe Entsetzen, als die Yoga Vidya Webseite geändert wurde, und auch als wir vor ein paar Jahren in Bad Meinberg in der Seminarplanung eine neue Software eingeführt haben...also, das ging ja gar nicht! ;-) Aber Dynamik und Veränderung ist letztlich etwas Wunderbares - es ist das Leben selbst, dem wir uns nicht entziehen können.

Das Leben ist nichts anderes als Parinama, ständige Veränderung. Und diese Veränderung macht auch vor Yoga Vidya nicht halt. Dies zu wissen und verinnerlicht zu haben, an äußeren Manifestationen nicht wirklich zu hängen, gibt mir sehr große Kraft und innere Stärke. Von daher begrüße ich mittlerweile so gut wie jede Veränderung im Leben. Und doch haben wir bei Yoga Vidya einen festen Kern, der unsere Basis darstellt, fast wie ein unerschütterlicher Fels in der Brandung. Dieser Fels ist für mich unsere Traditionslinie nach Swami Sivananda und die Yoga Vidya Grundreihe zusammen mit den 7 Yoga Vidya Unterrichtsprinzipien, insbesondere mit dem Prinzip der Spürgenauigkeit. Spürgenauigkeit bedeutet, dass wir bei unserer [Yoga] Praxis nicht so „perfekt“ aussehen müssen wie im Buch. Es ist nicht notwendig, unsere Füße und Zehen auf der Matte in einem bestimmten Winkel ausgerichtet zu haben. Jeder übt Yoga anders, weil jeder Körper anders ist. Und so bin ich dankbar, einerseits für die Festigkeit und Stabilität unserer Tradition, andererseits auch für die Wandlungsfähigkeit und die Kreativität, die bei Yoga Vidya genauso möglich ist. Genau genommen auch erst möglich wird, weil wir diesen festen Kern, diese Basis als unverrückbare Grundlage haben.

Leiterin im Westerwald

Ich bin Leiterin des Yoga Vidya Ashrams Westerwald. Wohin es mich danach eventuell weiter bei Yoga Vidya ziehen wird, kann ich noch nicht vorhersehen. Was ich sagen kann ist: Ich liebe den kleinen schnuckeligen Westerwald Ashram mitten im Wald. Der Ort hat einen festen Platz ganz tief in meinem Herzen gefunden. Ich glaube, wir sind hier auch im Mitarbeiter Team trotz der einen oder anderen Herausforderung gemeinsam ziemlich glücklich. Es gibt viel zu tun, viel zu erfahren, viel zu lernen an diesem freundlichen, lichten Ort. Und das ist vielleicht die größte Veränderung, die ich derzeit wahrnehme und mir auch immer wieder von anderen Menschen gesagt wird. Der Westerwald liegt mitten im Wald, wird aber nicht als „dunkel“ wahrgenommen. Wir haben viel Licht und oft auch Sonne.

Eine aktuelle Stimme einer unserer Seminarleiterinnen: „Die neu gestalteten Bereiche machen das Haus um so vieles freundlicher und leichter und das prachtvolle Mosaik von Vesna sitzt genau an der richtigen Stelle! Die bunten Stühle draußen. Wow! Die Mitarbeiter sind freundlich und zugewandt. Sehr schön fand ich auch den Satsang mit Thekla und war beeindruckt, wie gut Arjuna indische Geschichten erzählen kann. Ich hatte das Gefühl, dass es sich alles recht leicht anfühlt.“

Der Westerwald ist lichtvoll

Ich kann das bestätigen, das Haus erscheint jung, die Menschen kreativ, und diese Mischung zusammen mit Yoga und intensiver Yogapraxis kommt sehr gut an. Und so möchte ich dich einladen, (mal wieder) in den Westerwald Ashram zu kommen. Den Ashram für dich neu zu entdecken, neu zu erfahren, zu erleben, dich überraschen zu lassen, dich anfüllen zu lassen mit positiver Schwingung und spiritueller Energie! OM Shanti, Swami Divyananda

Interview mit Swami Divyananda, Leiterin Yoga Vidya Westerwald

Yoga Vidya Westerwald Ashram
  • Gauri: Liebe Swami Divyananda, wie lange bist du bei Yoga Vidya Mitarbeiterin (Sevaka)?
  • Swami: Im November 2017 werden es 10 Jahre. Bei Yoga Vidya Köln habe ich im Jahr 2006 angefangen Yoga zu machen. Im November 2007 bin ich dann in Bad Meinberg Sevaka geworden. Dort war ich dann etwa 14 Monate im Seva Büro und in der Koopcenterbetreuung. Anschließend war ich etwa 2 Jahre Sevaka bei Yoga Vidya Nordsee. Zunächst im Haushaltsteam, parallel habe ich angefangen zu unterrichten, dann war ich in der Seminarplanung und später stellvertretende Ashramleiterin.

Die ganze Zeit über an der Nordsee habe ich auch ziemlich viel unterrichtet. Ich habe Seminare geleitet, Vorträge und Yogastunden gegeben, Satsang und Pranayama angeleitet. Ich wechselte dann nach Bad Meinberg in die Seminarplanung, wurde dann aber ziemlich schnell Teamleiterin der Hauptunterrichtenden. Während dieser Zeit habe ich auch sehr viele Yoga Stunden, Asana Intensiv Seminare und Yogalehreausbildungen geleitet. Nach einem weiteren Jahr wurde ich Bereichsleiterin der Teams Hauptunterrichtende, Seminarplanung, Yoga Wiki, Kinderbetreuung (Ganesha Kinderteam) und dem Ausbildungsrat.

  • Gauri: Das ist ganz schön vielfältig. Was hast du denn vor deiner Zeit bei Yoga Vidya gemacht?
  • Swami: Ich bin nach dem Fachabitur auf eine Kunstschule in St. Helens in England gegangen. Das ist zwischen Manchester und Liverpool. Dort war ich ein Jahr, habe eine Mappe zusammengestellt und bin dann von einer Kunsthochschule -dem Chelsea College of Art and Design- in London aufgenommen worden, wo ich freie Kunst studiert habe. Ich habe Bilder gemalt, gezeichnet, Skulpturen gemacht und fotografiert.

Zurück in Deutschland habe ich mich in Köln als Grafikerin selbständig gemacht. Aber ich habe recht schnell gemerkt, dass es für mich schlichtweg unmöglich ist, davon zu leben. Wenigstens habe ich so eine Zeit lang das gemacht, was ich wirklich im Leben einmal machen wollte. Als es gar nicht mehr ging, habe ich in verschiedenen Büros gearbeitet. Ich habe Computerprogramme gelernt, Officeprogramme, den Umgang mit Menschen am Telefon und habe so viele Dinge im Büro gelernt, die ich jetzt brauche, um Ashramleiterin sein zu können.

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  • Gauri: Zurück in Bad Meinberg warst du dann schon eine Weile Brahmacharini…
  • Swami: die Brahmachari Weihe zu empfangen ist die Vorstufe bzw. die Voraussetzung um Swami (indischer Mönch/Nonne) sein zu können. Ich wusste schon 2006 dass ich gerne den Weg der Entsagung gehen möchte, habe Sukadev aber erst ein paar Jahre später drauf per Email angesprochen. Ende 2009 habe ich dann die Brahmachariaweihe von Sukadev bekommen.
  • Gauri: Was waren deine Beweggründe? Was hat dich daran so fasziniert?
  • Swami: Es war einfach klar. Das ist mein Weg. Er lag ausgebreitet vor mir. Das ist der Weg, den ich in diesem Leben zu gehen habe und den ich auch gehe. Ohne viel darüber nachzudenken. Ich wusste es einfach. Mein Dharma.
  • Swami: Meine ursprüngliche Einweihung wäre schon im Sommer 2009 gewesen. Zwei Wochen zuvor bin ich krank geworden und habe Keshava, den Ashramleiter der Nordsee gebeten, eine Woche zu meinen Eltern fahren zu dürfen, um mich richtig auszukurieren. Als ich wiederkam, ließ man mir über die damalige stellvertretende Ashramleiterin ausrichten, ich könne direkt wieder nach Hause fahren. Ich hätte den Ashram im Stich gelassen und sei hier nicht mehr erwünscht. Es war ein Schock, aber ich entschied, zu bleiben. In dem Moment hatte ich eine Gotteserfahrung. Alles um mich herum ist Krishna, es ist einzig und allein Krishna, der existiert. Die Tränen liefen mir das Gesicht herunter, aber ich habe einfach weitergemacht.

Keshava sagte, ich könne noch ein bisschen in irgendeinem Team helfen, müsse in ein paar Tagen aber gehen. Es war wie eine Prüfung. Ich habe dann ganz ruhig grüne Bohnen geschnitten. Dann kam Keshava zu mir und sagte ich könne bleiben. Und nur wenige Wochen später sagte er mir, dass ich weil ich nicht gegangen bin und diese Prüfung durchgestanden hätte, jetzt stellvertretende Ashramleiterin bin.

Die Einweihung zur Brahmacharini wurde aufgrund der Ereignisse verschoben. Diese Tage waren wie eine göttliche Prüfung meine Entschlusskraft zu testen. Gerade im Yoga werden wir immer wieder getestet und die Prüfungen können so hart sein, dass man wirklich verzweifelt und das Gefühl bekommt, alle hätten sich gegen einen verschworen. Und in dieser Situation ist etwas Interessantes passiert.

In dem Moment, in dem Keshava mir sagte ich könne gehen, hat sich für mich das ganze Universum geöffnet. Ich habe eine unglaublich große Freiheit gespürt und habe gemerkt, dass ich immer spirituell praktizieren werde, egal ob mit oder ohne Yoga Vidya. Ich kann nicht aus Gott heraus treten, ich kann nicht anders, als ein Teil des Göttlichen zu sein. Als ich das spürte, hat sich ein großer Teil meiner Angst, dessen Existenz mir nicht einmal bewusst war, aufgelöst.

Diese Urangst nicht Teil von etwas zu sein. Jetzt kultiviere ich eine große Freiheit in mir welche mit den Jahren bei Yoga Vidya immer größer wird. Das ist schön, und in Worten eigentlich nicht zu beschreiben. Der Punkt ist ja, dass Menschen in spirituellen Systemen manchmal auch „enger“ zu werden scheinen. Ich glaube, das ist bei mir nicht der Fall. Ich fühle mich gut und von Ballast befreit. Dafür bin ich sehr dankbar und in großer Freude.

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  • Gauri: Wie war die Einweihung, und was hat sich nach der Einweihung für dich verändert?
  • Swami: Sukadev gab einige Monate später, Ende 2009 an der Nordsee eine Yogalehrerweiterbildung und in diesem Rahmen hat er mich dann in Brahmacharia eingeweiht. Bereits in dem Moment fühlte ich die Bereitschaft einen weiteren Schritt zu gehen und Swami zu sein, ein indischer Mönch, indische Nonne zu sein. Gut, das war natürlich so schnell nicht möglich. Nach der Brahmacharia Einweihung beträgt die Wartezeit zum Swami in den meisten Fällen ca. 6-7 Jahre.

Brahmachari zu sein ist wie eine Testphase, in der man schaut, ob es das Richtige ist. Interessanterweise hat sich in der Brahmacharia Phase nichts zu vorher verändert. Ich habe keinerlei besondere spirituelle Erfahrung oder andere erwähnenswerte Erfahrungen gemacht. Die Brahmacharia Zeit war einfach nur eine Phase der Wartezeit, wo ich die Gelegenheit hatte meine Durchhaltefähigkeit und Ausdauer zu trainieren. Phasenweise habe ich dann auch wirklich sehr ungeduldig auf die Swami Weihe gewartet. Also, es war schon eine sehr nervenaufreibende und genaugenommen auch eine eher langweilige Wartephase.

  • Swami: Es ging sehr tief. Ich war während des ganzen Rituals in einem fast schon höheren Bewusstseinszustand. Ich war ganz bei mir, hielt meistens die Augen geschlossen. Und ich habe so gefroren. Man hatte vergessen, mir eine Decke zu geben. Ich wollte auch nicht danach fragen, dachte, dass schickt sich nicht für eine angehende Swami. Jetzt im Nachhinein weiß ich, dass diese Gedanken Quatsch waren. Ich hätte ohne weiteres nach einer Decke fragen können. Das Ganze war also eiskalt, aber ich fand, das gehörte irgendwie dazu.

Dieses Tapas, die Askese. Das Frieren und die heiligen Mantras. Es war tatsächlich eine unvergessliche Kombination. Und natürlich war ich voller Dankbarkeit und voller Freude dass es endlich soweit ist, und ich freute mich auch, dass so viele liebe Yogis die Gelegenheit genutzt haben mich bei diesem Schritt zu begleiten und bei dem Ritual dabei sein konnten.

  • Gauri: Wie haben sich die Jahre als Swami auf dein Leben ausgewirkt?
  • Swami: Ich war zum Beispiel immer eine Kaffeetrinkerin. Das war etwas, was ich mir eigentlich schon täglich gegönnt habe. Am Tag meiner Swami Weihe habe ich mir vormittags überlegt, ob ich mir einen Kaffee kochen soll, kam dann zu dem Entschluss, dass das jetzt nicht so passend ist. Nach der Weihe habe ich die ganze Nacht hindurch meditiert, nicht geschlafen und ich war immer noch in diesem besonderen unbeschreiblichen Bewusstseinszustand.

Am nächsten Morgen hatte ich gar kein Bedürfnis mehr Kaffee zu trinken und ich habe seitdem auch keinen einzigen Kaffee mehr getrunken. Es ist nicht so, dass Kaffee trinken schlecht wäre, das will ich nicht damit sagen. Würde ich jetzt noch Kaffee trinken, wäre es gar nicht schlimm, das machen auch viele andere Swamis (und nicht nur Swamis). Der Punkt ist, die starke GEWOHNHEIT Kaffee zu trinken ist durch die Weihe von selbst abgefallen und ist auch durch keine andere Gewohnheit ersetzt worden.

Natürlich hatte die Swami Weihe und das Leben als Swami auch noch andere tiefere Auswirkungen als das „nicht-Kaffee-trinken“ auf mein Leben. Jeder, der eine Swami Weihe gemacht hat weiß, dass es mit Worten nicht zu erklären ist was währenddessen und danach geschieht. Allein der neue Name und die orangene Kleidung sind eine ständige Erinnerung an das Göttliche. Es hilft mir, im Alltag bei mir zu bleiben, und Gott überall zu schauen.

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  • Gauri: Wie stellst du dir deine Zukunft bei Yoga Vidya vor? Möchtest du hier bleiben oder hast du noch andere Pläne?
  • Swami: Ich habe nie überlegt etwas anderes zu machen, weil es aus meiner Sicht hier für mich so unglaublich viele Entwicklungsmöglichkeiten gibt. Solange sich mein Herz immer noch weiter öffnet und ich immer noch dazu lerne, wird sich diese Frage für mich auch nicht stellen. Ich versuche meine Aufgaben so gut wie möglich zu erfüllen und den Menschen zu dienen. Das ist so erfüllend, dass ich mir gar nichts anderes überlegen muss.

Ich würde mir nur ein bisschen mehr Zeit für spirituelle Praxis wünschen, aber es werden auch wieder andere Zeiten kommen, in denen ich wieder mal nach Indien reisen und einen Vedantakurs belegen kann. 2007 und 2009 war ich bereits dort und es waren jedes Mal Reisen, die mich unwahrscheinlich geprägt haben. Satya Sai Baba durfte ich in Südindien in seinem Ashram erleben, während einer 4 wöchigen Pilgereise (Yatra Chardam) im Himalaya habe ich viel meditiert und auch in persönlicher Hinsicht hat sich vieles getan.

Früher war ich sehr emotional, war abhängig davon, was andere über mich sagen und über mich denken. Durch meine Yoga Praxis hat sich das gelegt. Ich nehme mich als Person nicht mehr so wichtig. Es ist nicht so wichtig wie ich ausschaue und ich muss nicht immer gemocht oder geliebt werden. Wichtig ist, dass ich liebe. Das habe ich bei Yoga Vidya und auch durch meine Indienreisen gelernt.

  • Gauri: Gibt es noch etwas was du den Wiki Lesern gerne mitteilen möchtest?

Swami: Wenn dein Herz geöffnet ist, dann kann das Wissen (über das höchste Selbst) tiefer einsinken. Aber um das Herz zu öffnen, ist es auch notwendig zu praktizieren. Einfach zu sagen „Just Love“, das wird wahrscheinlich so nicht funktionieren. Wir müssen auch selbst etwas tun, uns bemühen. Das ist das Eine was ich sagen möchte. Das andere ist: „Der Yoga Vidya Westerwald Ashram ist wunderschön und ich möchte Euch alle einladen herzukommen.

Jüngst haben wir viel renoviert, setzen auch weiterhin die Gästezimmer nach und nach in Stand und sanieren die Bäder. Immer wieder wird gesagt, hier sei eine sehr gute weibliche Energie. Dies kann sehr hilfreich sein, sich auf diese Weise zu heilen. Wir sind auch ein sehr musikalischer Ashram. Zum 20 Jährigen Jubiläum des Westerwald Ashrams am 1.05. haben wir eine neue CD herausgebracht, die „Yoga Vidya Westerwald Kirtan Classics“. Momentan sind wir in der Vorbereitung unseres Westerwälder Yoga Vidya Kochbuches. Inspirierende Vorträge, tolle musikalische Satsangs und auch noch gute vegane und vegetarische Buffets. Es macht also Freude hier im Westerwald zu sein.

  • Gauri: Vielen Dank liebe Swamiji für das Interview und deine offenen Worte.
  • Swami: Ich danke Dir. Das waren jetzt sehr viele Worte. Ich hoffe, sie können irgendwie jemandem Hilfreich sein. Om Shanti

Siehe auch

Weblink

Seminare mit Swami Divyananda

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