Swami Atma

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Swami Atma, mit vollem Namen Swami Atmaswaruparamananda, Schüler von Swami Vishnu-devananda, Begründer und Leiter des Yoga Ashrama (AYA), beliebter Seminarleiter und Weiterbildungsleiter bei Yoga Vidya. Gebürtig in der Normandie/Frankreich, fand er Mitte der 80er Jahre zum Yoga und hatte u.a. Unterricht bei Andrè van Lysbeth und Swami Hariharananda aus der Kriya Yoga Tradition, einen direkten Schüler von Paramahamsa Yogananda. 1988 machte er seine Yogalehrer Ausbildung im Sivananda Yoga Dhanwanthari Ashram Neyyar Dham /Kerala, 1989 wurde er Mitarbeiter in den Sivananda Yoga Vedanta Centers (SYVC). Einige Jahre später nahm er Sannyas und leitete Sivananda Yoga Vedanta Zentren in Chicago und Los Angeles. 1989-1991 lernte er bei Sukadev Volker Bretz, der zu der Zeit Leiter des Los Angeles Sivananda Yoga Vedanta Centers war. 2002 verließ Swami Atma die Sivananda Yoga Vedanta Zentren und unterrichtet seitdem auf der ganzen Welt, in den letzten Jahren besonders in Europa, vor allem in Deutschland, Luxemburg, Schweiz und Frankreich.

Interview mit Swami Atma

Artikel von Klaus Hahndorf aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 26, Herbst 2012

Swami Atma ist ein langjähriger Schüler von Swami Vishnu Devananda und hat eine reichhaltige Erfahrung in der Ausbildung von Yogalehrern und der Leitung von Yoga- Zentren. Er ist der Begründer und Leiter von AYA (Advaita Yoga Ashram) in den USA. Yoga Vidya Journal sprach mit diesem humorvollen, einfühlsamen und doch fordernden Yogalehrer.

Yoga Vidya Journal (YVJ): Bitte sag ein paar Worte dazu, wie du zum Yoga gekommen bist, zu deinem Hintergrund, deinen Lehrern.

Swami Atma (SA): Ich habe vor langer Zeit, mit Anfang 20, mit Yoga angefangen. Von Anfang an kam ich über André van Lysebeth zur Sivananda Tradition. Ich wurde auch in Kriya Yoga in der Linie von Sri Yukteswar eingeweiht. Aber der größte Wendepunkt in meinem Leben war die vierwöchige Yogalehrer- Ausbildung bei den Sivananda Zentren (SYVC, Sivananda Yoga Vedanta Centers) und Swami Vishnudevananda zu treffen. Ein Jahr später wurde ich Vollzeitmitarbeiter bei den Sivananda-Zentren und blieb zwölf Jahre.

YVJ: Könntest du mal beschreiben, wie dein Leben als westlicher Swami aussieht?

SA: Nachdem ich die Sivananda-Organisation verlassen hatte, hatte ich die meiste Zeit kein festes Zuhause, sondern mein Leben mit Reisen und Unterrichten verbracht. Außerdem programmiere ich noch Internetseiten als [[Karma Yoga]], um den von mir gegründeten Ashram, Advaita Yoga Ashrama (AYA) zu unterstützen. Bedingt durch das Reisen muss ich mein Sadhana an die Lebensumstände, die an jedem Ort anders sind, anpassen.

YVJ: Du hast gerade ein zweiwöchiges Seminar „Pragmatische Yoga-Erfahrung“ in Bad Meinberg gegeben. Worum ging es dabei? SA: Es war ein zweiwöchiges Retreat-Programm, wo es eben um diese Anpassung der eigenen Praxis an die aktuellen Lebensumstände ging. Die Idee dabei war, den Schülern zu helfen, Yoga an ihr eigenes Leben und ihre Persönlichkeit anzupassen.

YVJ: Welche Praktiken gehören dazu?

SA: Das Sadhana-Konzept des „pragmatischen Yoga“ basiert auf zwei Kernpraktiken, erstens der Spinalatmung Kriya Yoga Pranayama und zweitens tiefer, stiller Meditation. Wir haben auch viele sekundäre Praktiken geübt, wie Asanas, Pranayama, Mudras, Bandhas, Kriyas, Mantras und Kirtan. Wir haben auch viel über Yoga diskutiert, im Geiste des freiheitlichen Denkens und des freien Austausches von Ideen. Wir wollen die Weisheit unserer yogischen Tradition nutzen und sie mit den Entdeckungen und Erkenntnissen der modernen Wissenschaft verbinden.

YVJ: Wie können die Schüler das in ihren Alltag integrieren?

SA: Sehr einfach. Zweimal täglich kultiviert man den Aufstieg von Kundalini Shakti und die Erfahrung der inneren Stille mit Hilfe unserer zwei Kernpraktiken. Das lässt einem genug Zeit, um seine Pflichten und Verantwortlichkeiten zu erfüllen und diese spirituelle Energie und die friedvolle Qualität auch in unsere weltlichen Aktivitäten zu bringen. Das ist die Integration des Yoga in den Alltag.

YVJ: Worauf beruht dein Konzept der „Pragmatischen Yoga Erfahrung“?

SA: Den größten Einfluss darauf hat die Yoga Vidya/Sivananda Tradition. Zusätzlich habe ich Kriya Yoga und Tantra gelernt, daher fließen das Kriya Yoga und der tantrische Ansatz von Swami Satyananda mit ein. Ich habe auch viele Prinzipien des Kundalini Yoga-Lehrers Yogani integriert.

YVJ: Wie sehen deine Pläne für die Zukunft aus?

SA: Ich plane, die Lehren des „Pragmatischen Yoga“ auf systematische Weise in einem Buch darzulegen. Bis zum Ende des Jahres möchte ich mich in einem eigenen kleinen Ashram irgendwo in Westeuropa niederlassen. Wenn ich dann meinen eigenen Platz habe, werde ich eine lokale Pragmatische Yoga- Gruppe mit wöchentlichen Workshops aufbauen.

YVJ: Lieber Swami Atma, ganz herzlichen Dank für dieses aufschlussreiche Gespräch.

SA: Gern geschehen.

Sanskrit Intensiv mit Swami Atma

Sanskrit lernen klingt nach harter Arbeit und trockenem Stoff… so klingt es – die Realität sieht bei Swami Atma völlig anders aus. Mit viel Humor und Einfühlungsvermögen brachte er uns in weniger als einer Woche bei, Sanskrit zu lesen. Wir fühlten uns oft wie „I-Männchen“ in ihren ersten Schulstunden, wenn wir das Sanskrit-Alphabet sangen und uns fragten, wie wir dieses Wirrwarr von Zeichen mit solch seltsamer Aussprache jemals in unseren Kopf bekommen sollten.

Zu Beginn des Kurses zeigte uns Swamiji das Lernheft und behauptete kühn, wir würden am Ende des Kurses diese kuriosen Schriftzeichen lesen können. Unglaublich, aber wahr – wir konnten am Ende des Kurses tatsächlich Sanskrit lesen. Obwohl wir uns nur aufs Lesenlernen beschränkten, bekamen wir auch einen Einblick in die ungeheure Komplexität dieser Sprache und der eine oder andere auch die Motivation, weiterzumachen. Und wir machten nicht nur einen kleinen ersten Schritt in dieser Sprache - wir lernten auch viel über das Lernen. Swami Atma vermittelte durch seine sowohl humorvolle als auch sehr fundierte Art, wie wichtig es ist, beim Lernen entspannt zu sein, Freude zu haben, zu akzeptieren, wo man gerade steht und von dort aus weiterzugehen, dabei aber genau und korrekt zu sein.

In diesem Sinne ein herzliches „Danke schön“ an den begnadeten Lehrer!!

Anja-Maria Hülskötter

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Multimedia

Vedanta Highlights: Verse aus Viveka Chudamani (Das Kronjuwel der Unterscheidung)

Sukadev über die drei berühmten Sätze des Shankara