Siddha Yoni Asana

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Siddha Yoni Asana ist die "vollkommene Haltung für Frauen". Vollkommene = (Siddha); Sitzhaltung = (Asana)". Das Sanskritwort Yoni bedeutet Mutterschoß oder Quelle.

Betende Frauen.jpg

Diese Meditationsstellung ist eine Asana im Hatha Yoga. In der Hatha Yoga Pradipika (1. Kapitel, Verse 37 - 39) werden vier Varianten dieser Stellung beschrieben. Eine Variante davon ist Vajrasana.

Siddha Yoni Asana ist eine der populärsten Meditationsstellungen. Siddha Yoni Asana ist also die vollkommene Sitzhaltung bzw. der Meditationssitz der Vollkommenen Yogini. Allerdings ist dies eine Stellung für Frauen. Männer praktizieren in diesem Fall Siddhasana.

Ausführung

Hier sieht man das Chin Mudra - Daumen und Zeigefinder berühren sich sanft
  • Setze dich auf den Boden und strecke die Beine vor dir aus.Beuge das rechte Bein und lege die Fußsohle flach gegen den inneren Oberschenkel; die Ferse drückt gegen die Leiste.
  • Richte den Körper so aus, dass du einen akzeptablen Druck der rechten Ferse gegen die Leiste spürst.Beuge das linke Bein und schiebe die linken Zehen in den Spalt zwischen Unter - und Oberschenkel.
  • Fasse die rechten Zehen und ziehe sie zwischen linken Unter- und Oberschenkel nach oben.
  • Die linke Ferse liegt auf der rechten Ferse und erzeugt einen leichten Druck gegen die Leiste. Richte den Körper wieder so aus, so dass du bequem sitzt.
  • Überprüfe, ob die Knie fest auf dem Boden liegen. Richte die Wirbelsäule auf und fühle dich fest mit dem Boden verbunden. Lege die Hände in Jnana, Chin oder Chinmaya Mudra auf die Knie. Schließe deine Augen und entspanne den ganzen Körper.

Wirkungen von Siddha Yoni Asana

Die Siddha Yoni Asana wird die Energie der unteren Zentren durch die Wirbelsäule nach oben gelenkt. Dadurch wird das Gehirn angeregt und das ganze Nervensystem beruhigt. Die Haltung des unteren Fußes drückt auf Leiste/Schambereich, aktiviert somit Muladhara Chakra und löst Mulabhanda aus.

Generell lässt sich sagen, lässt sich dadurch Kontrolle über die Fortplanzungshormone gewinnen, was natürlich ganz wichtig ist, soll aus spirituellen Gründen Brahmacharya ausgeführt werden.

  • Pranafluss wird harmonisiert bzw. in den unteren Zentren neu ausgereichtet. Das kann bei längeren Halten (10-15 Minuten) zu einem kribbeln führen. Danach verschwindet dieses aber wieder.
  • Die Blutzirkulation wird in die untere Wirbelsäule und den Unterleib gelenkt, was den Lumbarbereich der Wirbelsäule und die Urin- und Bauchorgane anregt
  • Das Fortpflanzungssystem und der Blutdruck werden harmonisiert

Einschränkungen

Nicht geeignet bei Ischiasproblemen und Kreuzbeininfektionen.

Tipps und Tricks

In Siddha Yoni Asana ist es unerheblich welches Bein oben liegt. Achte auf Ausgleich, sodass du dich nicht schief übst.

Oft entsteht Schmerz durch den Druck der aueinanderliegenden Fußgelenke. Nutze eine Decke oder einen Schwamm dazwischen. So wird es angenehmer.

Der anfängliche Druck auf die Leiste bzw. Damm kann zu unangenehmen Druck führen. Nach geraumer Zeit des Übens verschwindet dieser.

Variationen - Auszug aus Yoga asanas von Swami Sivananda

Bei der Meditation-Sitzhaltung Muktasana liegen die Beine voreinander.

I. Guptasana (verdeckte Haltung): Die linke Ferse ist über dem Geschlechtsorgan platziert. Die rechte Hacke wird ebenso über das rechte äußere Fortpflanzungsorgan gelegt. Die beiden Fußgelenke sind eng beieinander oder berühren sich. Die rechten Zehen drücken in die Ausbuchtung zwischen linkem Oberschenkel und linkem Wadenmuskel. Die linken Zehen sind durch das rechte Bein verdeckt. Gupta bedeutet versteckt. Da in dieser Asana die Geschlechtsorgane weitestgehend versteckt sind, wird sie Guptasana genannt.

II. Vajrasana (Diamantensitz): Die linke Ferse wird unter das Geschlecht gesetzt. Die rechte Ferse wird über dem Organ platziert. Vajra bedeutet Diamant. Es gibt noch eine weitere Variante des Diamantensitzes. Anweisungen hierfür werden an anderer Stelle gegeben.

III. Baddhayonyasana: Sitze in gewöhnlicher Siddhasana und führe Yoni Mudra aus. Dies wird Baddhayonyasana genannt. Die Beschreibung des Yoni Mudras wird im Zuge der Beschreibung anderer Mudras geliefert.

IV. Kshemasana: Wenn Du in Siddhasana sitzt und die Hände gemeinsam bis auf Brusthöhe anhebst, wird dies Kshemasana genannt. Damit ist gemeint, dass Du um kshema (Wohlergehen) für die Allgemeinheit betest . Die Handflächen schauen hierbei zueinander.

V. Sthirasana (beständiger/ fester Sitz): Einige Leute nennen gewöhnliches Siddhasana Sthirasana.

VI. Muktasana: Gewöhnliches Siddhasana ist auch als Muktasana bekannt.

Dieser Abschnitt stammt aus dem Buch "Yoga Asanas" von Swami Sivananda Divine Life Society, Sivananda Ashram

Swami Sivananda über Siddhasana

Dieser nächste Abschnitt bezieht sich zwar auf Siddhasana, gilt aber genauso für Siddha Yoni Asana:

"An Bedeutung steht Siddhasana direkt neben Padmasana. Einige preisen diese Asana für den Zweck der Meditation (Dhyana) sogar Padmasana überlegen. Wenn Du Meisterschaft über diese Asana erlangst, wirst Du zahlreiche Siddhis (aussergewöhliche Kräfte) erlangen.

Darüberhinaus wurde diese Asana einstmals von vielen Siddhas (vervollkommnete Yogis) praktiziert. Daher rührt der Name Siddhasana. Sogar fettleibige Personen mit dicken Oberschenkeln können diese Asana leicht üben. Tatsächlich ist diese Asana für einige Personen besser (geeignet) als Padmasana. Junge Brahmacharyas, die sich in der Festigung des Zölibates versuchen, sollten diese Asana praktizieren." Swami Sivananda über Siddhasana.

Siddha und Siddhi

"Das Sanskritwort Siddha bedeutet Kraft und Vollkommenheit. Das Wort Siddhi entspringt aus Siddha und verweist auf psychische Kräfte oder Fähigkeiten, die sich durch yogische Übungen entwickeln. Unter Siddhis versteht man Hellsichtigkeit, Telepathie und viele weniger bekannte Kräfte, z.B. die Fähigkeit, vorsätzlich zu verschwinden. Von Siddhasana und Siddha Yoni Asana für Frauen nimmt man an, dass dieses Asana zu dieser Art der psychischen Kräfte führt." Swami Satyananda Saraswati in "Asana Pranayama Mudra Bandha, Seite 100, 4. Edition 2008

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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Multimedia

Sukadev: Mulabandha hat große spirituelle Wirkungen – HYP.III.63