Shatsampat: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Zeile 3: Zeile 3:
Diese sechs edlen Tugendenen bilden zusammen als Shatsampat eine der vier [[Sadhana Chatushtaya]]s (Voraussetzungen für die spirituelle Schülerschaft).
Diese sechs edlen Tugendenen bilden zusammen als Shatsampat eine der vier [[Sadhana Chatushtaya]]s (Voraussetzungen für die spirituelle Schülerschaft).
Die drei weiteren Eigenschaften sind [[Viveka]] (Unterscheidungskraft), [[Vairagya]] (Verhaftungslosigkeit) und [[Mumukshutva]] (Wunsch nach Befreiung).
Die drei weiteren Eigenschaften sind [[Viveka]] (Unterscheidungskraft), [[Vairagya]] (Verhaftungslosigkeit) und [[Mumukshutva]] (Wunsch nach Befreiung).
==Aus dem Buch „Die Göttliche Erkenntnis“ von Swami Sivananda==
Es geht im Wesentlichen darum, dass, wenn man sagt, das normale Leben reicht nicht aus, der Grund nicht ist, weil man geistige Schwächen hat oder vielleicht ein tatsächlich psychiatrisch zu behandelndes Problem. Man ist nicht in einer klinischen [[Depression]] oder körperlich krank. Man ist auch nicht zu faul zum Arbeiten und beschwert sich deshalb, dass man nicht genügend Geld hat. Es ist also nicht wie das berühmte Beispiel vom Fuchs, dem die Trauben zu hoch hängen. Man hat keinen Erfolg im Leben und sagt dann, das ist eh’ alles unwichtig. Im Gegenteil, man hat sehr wohl geistige Stärken und auch einen gewissen [[Gleichmut]]. Es ist etwas Essenzielles. Die geistige [[Kraft]] und ein gewisser Gleichmut gegenüber Erfolg und Misserfolg sind vorhanden und trotzdem fehlt einem etwas.
Diese vier Eigenschaften (auch [[Sadhana Chatushtaya]] genannt, die Vierheit des [[Sadhana]]) erwachen auf [[Subecha]]. Man hat damit die erste Stufe des Wissens erreicht und muss von dort weiter voran schreiten. Auch in den nächsten [[Bhumikas]] gilt es, diese weiter zu entwickeln.
[[Swami Vishnu-devananda]] hat gerne gesagt, wenn man wissen will, ob man auf dem spirituellen [[Weg]] voranschreitet oder nicht, soll man schauen, wie weit man in diesen vier Eigenschaften wächst.
Manche machen schneller tiefe Erfahrungen in der [[Meditation]], manche können länger die Luft anhalten, manche kommen leicht in den [[Skorpion]], manche können schneller den [[Kopfstand]] besonders gut, manche können die [[Chakra]]s schneller spüren, manche spüren zu Anfang in der [[Tiefenentspannung]] ein Gefühl der Ausdehnung und nachher ist es nicht mehr so, es normalisiert sich wieder, manche haben [[Visionen]] von Farben, andere hören wunderschöne Klänge, die nächsten hören und sehen gar nichts Außergewöhnliches oder hören und sehen vielleicht Dinge und halten es nicht für etwas Besonderes. Das alles sind schöne Erlebnisse, die uns zeigen, ja, es gibt etwas Subtileres jenseits der normalen physischen Erfahrung. Aber sie sind kein Maßstab für die spirituelle Entwicklung, das spirituelle Wachstum.


==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 16. März 2013, 11:55 Uhr

Shatsampat, auch Shat Sampat und Shatsampad (Sanskrit: षट्सम्पद् ṣaṭsampad) wörtl.: die sechs (ṣaṣ) Vollkommenheiten (sampad); die sechsfache Tugend: Shama (Gleichmut), Dama (Kontrolle der Sinne), Uparati (das Zurückziehen der Sinne), Titiksha (Duldungskraft), Shraddha (Glaube), Samadhana (geistige Ruhe).

Diese sechs edlen Tugendenen bilden zusammen als Shatsampat eine der vier Sadhana Chatushtayas (Voraussetzungen für die spirituelle Schülerschaft). Die drei weiteren Eigenschaften sind Viveka (Unterscheidungskraft), Vairagya (Verhaftungslosigkeit) und Mumukshutva (Wunsch nach Befreiung).

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Multimedia (Video, Mp3)