Shardha Ram Phillauri

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Shardha Ram Phillauri war einer der bedeutenden Führer der orthodoxen Hindu-Gesellschaft im Punjab im frühen 19. Jhd. Seine Familie gehörte zu den Marud Joshi Brahmanen und diente in Phillaur als die Bhandari Khatri Gemeinschaft. Sein Vater, ein Shakti-Verehrer, verdiente seinen Lebensunterhalt als Priester.

Der junge Shardha Ram Phillauri wurde für den selben Beruf ausgebildet und trainiert, aber auf eine für den Nordwesten unübliche Weise. Shardha Ram Phillauri lernte Sanskrit und seine Muttersprache Punjabi, aber wegen der langen muslimischen Herrschaft in seiner Gegend war er gezwungen, Persisch und Urdu vom örtlichen Maulawat (Islamgelehrten) zu lernen.

Mit 19 Jahren begann Shardha Ram Phillauri als Priester zu arbeiten. Nachdem er eines Abends aus dem Mahabharata öffentlich rezitiert hatte, wurde Shardha Ram Phillauri verhaftet und aus Phillaur durch die Polizei verbannt, die glaubte, er verbreite die Botschaft der Revolution. Shardha Ram Phillauri reiste nach Patiala, dann Haridwar, von dort kehrte er nach Ludhiana zurück, wo er eine Anstellung bei Reverend J. Newton von der American Presbyterian Mission fand. Er sollte Traktate und Bücher in die Sprachen des Nordwestens übersetzen. Seine Arbeit schloss Teile des Neuen Testaments und den Koran ein, den er aus dem Persischen übersetzte. Nachdem er die Stelle aufgegeben hatte, kehrte er nach Hause zurück.

Nach seiner Rückkehr nach Phillaur begann Shardha Ram Phillauri, vishnuitischen Hinduismus zu predigen. Er rief dazu auf, Alkohol, Fleisch, Dieberei, Glücksspiel, Falschheit und Eitelkeit aufzugeben. Er schränkte Sitten wie öffentliches Baden ein und ermutigte seine Hörer, alle Charakteristika eines orthodoxen Hindus aufzuweisen. Er sagte auch, jeder solle die Reinigungsrituale vollziehen, das Gayatri Mantra lernen, auf der Stirn eine rote Marke und um den Hals eine Kette von Tulsi-Perlen tragen, sowie einander mit "jayatri hari" oder "Gott siegt!" begrüßen.

Shardha Ram Phillauri zog von Stadt zu Stadt, wo er predigte und das Singen von Hymnen organisierte. Mit anderen Hinduführern reiste er nach Kapurthala. Ein Gerücht ging um, dass der Maharaja von Kapurthala dabei sei, sich der Predigt Vater Goloknaths, eines Konvertiten und christlichen Missionars, zu ergeben. Shardha Ram Phillauri besiegte die Missionare, indem er den Maharaja überredete, Hindu zu bleiben. Gemeinsam mit Munshi Yamuna Prasad gründete Shardha Ram Phillauri eine Hinduschule in Ludhiana, um Sanskrit und Persisch zu unterrichten. Sie organisierten auch eine Hindu Sabha, um das Sanatana Dharma (die ewige Religion) zu fördern.

Shardha Ram Phillauri beschützte weiterhin den orthodoxen Hinduismus und verurteilte das Christentum bitterlich als trivial und grob. Er besuchte Amritsar 1872-1873 und predigte im Guru ka Bagh. Er kritisierte die Namdharis und behauptete auch, dass Ram Singh einer seiner Anhänger sei. Shardha Ram Phillauri unterstützte nicht die Anand-Ehen (reformierte Sikh Hochzeitsrituale), die Notwendigkeit von brahmanischen Priestern und Ritualen und das Töten muslimischer Metzger. Einige Sikhs, die von ihm gehört hatten, nahmen an, dass Shardha Ram die Reinheit der Sikh Gurus leugnete.

Shardha Ram Phillauri veröffenlichte eine Reihe von Büchern und Traktaten, die seinen Glauben erklärten und seine Gegner kritisierten. 1876 erschien das wohl bedeutendste seiner Bücher, das "Dharma Rakshd" (Verteidigung der Religion). Er verteidigte darin den orthodoxen Hinduismsu durch Referenzen auf Sanskrittexte, die er dann in Urdu erklärte. Shardha Ram Phillauri unterstützte nicht die Idee, dass menschliches Räsonnieren irgendeinen Wert habe, nur die Schriften seien wichtig.

Als Mitglied der Amritsar Dharma Sabha vereinigte sich Shardha Ram Phillauri 1872 mit anderen Hinduführern einschliesslich des Feindes des seinerzeitigen Hinduismus Kanhyalal Alakhdhari, in einem Versuch, die soziale und übliche Praxis des Hinduismus zu reinigen. 1877 erstand in Swami Dayananda Saraswati ein neuer gefährlicherer Gegner für Shardha Ram Phillauri. Dayanandas Erfolg regte Shardha Ram Phillauri an, aktiv zu werden. Er folgte Dayananda durch die Provinz um dessen Ruf zur Reform des Hinduismus zu begegnen. Während der ganzen Zeit trafen sich die beiden nie, obwohl sie sich anscheinend gegenseitig formell zu Debatten einluden. Dayananda ging nach Rajasthan, Shardha Ram Phillauri argumentierte weiterhin gegen den Arya Samaj. Er kümmerte sich auch darum, Organisationen zum Schutz der Orthodoxie zu gründen.

Vom 13.-15. März 1880 fand in Phillaur eine Feier zur Erinnerung an die Gründung des Hari Gyan Mandirs statt. Gleichzeitig eröffnete Shardha Ram Phillauri eine Schule, wo die vier Veden gelehrt werden sollten. Im selben Jahr organisierte Shardha Ram Phillauri mit anderen die heilige Stadt besuchenden Priestern und brahmanischen Pilgern die Haridwar Sabha. Die dritte Errungenschaft von 1880 war die Einrichtung des Gyan Mandirs in Lahore; ebenfalls mit assoziierter Schule. Shardha Ram fixierte die Gottesdienste für diesen Tempel und verfügte, dass seine Verwanden das Tempeleigentum nicht erben sollten. Er starb im ersten Quartal des Jahres 1881.

Shardha Ram Phillauri hat die Grundlagen für spätere sanatanistische Bewegungen gelegt. Er hinterließ eine Sammlung von Schriften mit weiteren Gedanken zum Sanatanismus und verteidigte sie gegen verschiedene Kritiker. Es heißt, dass die orthodoxen Hindus im Punjab sich nicht rührten bis der junge Brahmane Din Dayalu Sharma 1887 seine eigenen organisatorischen Bemühungen begann. Shardha Ram Phillauris defensive Kampagne war der erste Versuch, die Orthodoxie im Punjab zu beschützen, eine natürliche Reaktion auf sozioreligiöse Bewegungen, welche die wohlbegründete religiöse Institution der Hindugemeinschaft bedrohten. Parallel zu diesen bedeutenden Bewegungen in der Hindugesellschaft gab es ähnliche auch unter den Sikhs im Punjab.

Siehe auch

Indische Schriften

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Indische Meister

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