Shambhavi Mudra: Unterschied zwischen den Versionen

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====Wirkungen vom Shambhavi Mudra====
====Wirkungen - Shambhavi Mudra Variationen - Schauen auf ein Objekt====
 
Diese Art von Shambhavi [[Mudra]] kann dir helfen, [[Herzenskontakt]] herzustellen, intuitiven Kontakt herzustellen, kann dir bis zu einem gewissen Grad auch ein bisschen helfen, schöne oder vielleicht sogar göttliche Erfahrungen zu machen. Du kannst öfters mal, wenn du in der Natur bist, einen Baum anschauen, den Himmel anschauen, eine Pflanze anschauen. Oder du kannst dein Haustier anschauen, dein Kind so anschauen, deinen Partner. Du kannst, wenn du vor einem Altar bist, angenommen, du hast selbst einen Altar oder du gehst in ein Yogazentrum, einen Tempel, eine Kirche, eine Synagoge, Moschee, schaue zum Allerheiligsten ganz entspannt hin und spüre gleichzeitig mit dem Herzen oder spüre mit der Stirn. Dann wirst du plötzlich merken, dort ist eine göttliche Gegenwart erfahrbar. Das klappt vielleicht sogar in einem Museum, wenn das ein Museum ist mit heiliger Kunst. Auch dort kannst du hingehen und anstatt nur Kunsthistorisches anzuschauen und zu lesen, lasse es auf dich wirken, spüre. Schaue und spüre vom [[Herz]]en oder vom dritten Auge her. Übrigens, [[Swatmarama]] erwähnt, dass man jedes [[Chakra]] nutzen könnte, nicht nur das Stirn Chakra bzw. [[Ajna Chakra]]. Du könntest also hinschauen und mit [[Vishuddha Chakra]] hineinspüren oder mit dem [[Manipura Chakra]], mit dem [[Swadhisthana Chakra]], [[Muladhara Chakra]] oder [[Sahasrara Chakra]].
 
[[Sukadev]] hat für sich selbst und auch in [[Kommunikation]] mit anderen festgestellt, dass es für die meisten Menschen am leichtesten mit [[Herz-Chakra]] oder drittem Auge durchzuführen oder spürbar ist. Aber probiere du es für dich selbst aus, auch mit den anderen Chakras.
 


Diese Art von Shambhavi Mudra kann dir helfen, Herzenskontakt herzustellen, intuitiven Kontakt herzustellen, kann dir bis zu einem gewissen Grad auch so ein bisschen helfen, schöne, vielleicht sogar göttliche Erfahrungen zu machen. Du kannst öfters mal wenn du in der Natur bist, einen Baum anschauen, den Himmel anschauen, eine Pflanze anschauen, du kannst dein Haustier anschauen, du kannst dein Kind so anschauen, deinen Partner. Du kannst, wenn du vor einem Altar bist, angenommen, du hast selbst einen Altar oder du gehst in ein Yogazentrum, einen Tempel, eine Kirche, eine Synagoge, Moschee, schaue zum Allerheiligsten ganz entspannt hin und spüre gleichzeitig mit dem Herzen oder spüre mit der Stirn. Dann wirst du plötzlich merken, dort ist eine göttliche Gegenwart erfahrbar. Das klappt vielleicht sogar in einem Museum, wenn das ein Museum ist mit heiliger Kunst, auch dort kannst du hingehen und anstatt nur Kunsthistorisches anzuschauen und zu lesen, lasse es auf dich wirken, spüre. Schaue, spüre vom Herzen oder vom dritten Auge her. Übrigens, Swatmarama erwähnt, dass man jedes Chakra nutzen könnte. Du könntest also hinschauen und mit Vishuddha Chakra probieren, du könntest es probieren mit Manipura, mit Swadhisthana, Muladhara oder Sahasrara. Ich persönlich habe für mich festgestellt und auch in Kommunikation mit anderen, für die meisten Menschen ist es am leichtesten mit Herz-Chakra oder drittem Auge das zu machen, aber probiere es ruhig auch mal mit anderen Chakras.
Dann gibt es noch rechtes Shambhavi Mudra und linkes Shambhavi Mudra. Nach rechts zu schauen, das ist rechtes Shambhavi Mudra. Rechtes Shambhavi Mudra hilft, das linke Nasenloch zu öffnen. Indem du nach rechts schaust, öffnest du linkes Nasenloch. Du könntest eventuell sogar den Kopf leicht nach rechts kippen, das hilft dem auch. Das aktiviert Ida Nadi, das heißt der Energiekanal im linken Bereich des Körpers, Mondenergie und das stimuliert auch die rechte Hirnhemisphäre. Also, nach rechts oben schauen stimuliert die rechte Hirnhemisphäre, die Mondenergie und öffnet das linke Nasenloch. Wenn du z.B. vermehrt Einfühlungsvermögen, Offenheit und Empfangsbereitschaft stärken willst, kannst du vorher nach rechts schauen.  
Dann gibt es noch rechtes Shambhavi Mudra und linkes Shambhavi Mudra. Nach rechts zu schauen, das ist rechtes Shambhavi Mudra. Rechtes Shambhavi Mudra hilft, das linke Nasenloch zu öffnen. Indem du nach rechts schaust, öffnest du linkes Nasenloch. Du könntest eventuell sogar den Kopf leicht nach rechts kippen, das hilft dem auch. Das aktiviert Ida Nadi, das heißt der Energiekanal im linken Bereich des Körpers, Mondenergie und das stimuliert auch die rechte Hirnhemisphäre. Also, nach rechts oben schauen stimuliert die rechte Hirnhemisphäre, die Mondenergie und öffnet das linke Nasenloch. Wenn du z.B. vermehrt Einfühlungsvermögen, Offenheit und Empfangsbereitschaft stärken willst, kannst du vorher nach rechts schauen.  
Und jetzt kannst du das gleiche nach links machen, das wäre linkes Shambhavi Mudra. Du schaust nach links und während du nach links schaust, könntest du eventuell leicht den Kopf nach links kippen. Dabei merkst du, dass dein rechtes Nasenloch sich etwas mehr öffnet, vielleicht spürst du dann auch, dass während das rechte Nasenloch offener wird, dass dabei auch deine rechte Körperhälfte besser spürbar ist, damit aktiviert sich die Sonnenenergie, die aktive Energie, Pingala Nadi, rechter Energiekanal öffnet sich und damit wird auch die linke Hirnhemisphäre etwas stärker aktiviert. Kurz vor dem Essen z.B. ist das etwas Gutes, weil beim Essen ist es gut, wenn Agni, das Verdauungsfeuer, aktiv ist und das wird aktiver, wenn Pingala Nadi sich öffnet. Es ist auch etwas Gutes, wenn du dich durchsetzen willst oder körperlich etwas Anstrengendes machen willst oder schnell etwas tun willst, was du genau vorher beschlossen hast, etwas umzusetzen. Das war also linkes Shambhavi Mudra zur Aktivierung der Sonnenenergie.  
Und jetzt kannst du das gleiche nach links machen, das wäre linkes Shambhavi Mudra. Du schaust nach links und während du nach links schaust, könntest du eventuell leicht den Kopf nach links kippen. Dabei merkst du, dass dein rechtes Nasenloch sich etwas mehr öffnet, vielleicht spürst du dann auch, dass während das rechte Nasenloch offener wird, dass dabei auch deine rechte Körperhälfte besser spürbar ist, damit aktiviert sich die Sonnenenergie, die aktive Energie, Pingala Nadi, rechter Energiekanal öffnet sich und damit wird auch die linke Hirnhemisphäre etwas stärker aktiviert. Kurz vor dem Essen z.B. ist das etwas Gutes, weil beim Essen ist es gut, wenn Agni, das Verdauungsfeuer, aktiv ist und das wird aktiver, wenn Pingala Nadi sich öffnet. Es ist auch etwas Gutes, wenn du dich durchsetzen willst oder körperlich etwas Anstrengendes machen willst oder schnell etwas tun willst, was du genau vorher beschlossen hast, etwas umzusetzen. Das war also linkes Shambhavi Mudra zur Aktivierung der Sonnenenergie.  

Version vom 13. Juli 2017, 12:49 Uhr

Shambhavi Mudra (Sanskrit: शाम्भवी मुद्रा śāmbhavī mudrā f.) wörtl.: "Siegel der Gattin Shambhus"; eine der Mudras ("Siegel"): Blick zum Punkt zwischen den Augenbrauen. Shambhavi Mudra sind Übungen für Fortgeschrittene. Shambhavi Mudra gehört zu den 10 Mudras der Hatha Yoga Pradipika und auch zu den 32 Mudras der Gheranda Samhita. Shambhavi Mudra heißt wörtlich „die freundliche Mudra“, „das Siegel des Wohlwollens“. Es gibt viele Formen von Shambhavi Mudra. Man unterscheidet dabei zwei Hauptformen:


Weiterführende Informationen zu den jeweiligen Shambhvi Mudras findest du unter den Hauptstichwörtern: Nasikagra Drishti - untere Shambhavi Mudra und Bhrumadhya Dristhi - obere Shambhavi Mudra

Alle Shambhavi Mudra Variationen gehören darüber hinaus auch zu Tratak-Variationen.


Sukadev über Shambhavi Mudra

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Shambhavi Mudra

Shambhavi Mudra ist die wohlwollende Mudra, die Mudra des Wohlwollens, oder auch das Symbol für Shiva. Shambhavi Mudra gehört zu den Mudras des Hatha Yoga. Shambhavi Mudra ist insbesondere eine Augenmudra. Im Shambhavi Mudra schaut man nach oben, man richtet den Blick nach oben und schaut so auf den Punkt zwischen den Augenbrauen. Indem du nach oben schaust zum Punkt zwischen den Augenbrauen, richtest du dein ganzes Bewusstsein nach oben hin aus - nach oben, also Shambhu. Im Tantra bzw. auch im Kundalini Yoga ist der Sitz von Shiva oben im Sahasrara Chakra. Shakti, die Kundalini, hat ihren Sitz unter im Muladhara Chakra.

Indem du deine Augen nach oben gibst, richtest du auch dein Bewusstsein nach oben zu Shiva aus. Deshalb, Shambhavi Mudra heißt, die zu Shambhu und damit zu Shiva gehörige Mudra oder das Symbol oder die Haltung zu Shiva hin. Shambhavi Mudra heißt aber auch, die wohlwollende Mudra. Wenn du deinen Geist auf das Göttliche ausrichtest und nach oben blickst zum Göttlichen, das heißt auch, deinen geistigen Blick zum Göttlichen richtest, dann wirst du wohlwollend, denn Gott ist Liebe, Gott ist Wohlwollen. Indem du dich auf Gott ausrichtest, bist du auch gegenüber allen Menschen und der ganzen Welt wohlwollend.

Shambhavi Mudra ist eine Mudra, die im Hatha Yoga geübt wird. Manchmal geschieht sie von selbst. Das heißt, du meditierst, und während du meditierst, werden sich plötzlich die Augen nach oben bewegen. Du kannst es auch bewusst machen, wenn du dich z.B. auf dein drittes Auge konzentrieren willst, kannst du eine Weile bewusst die Augen nach oben ausrichten zum Ajna Chakra, und damit das Bewusstsein hochgeben zu Shambhu, zu Shiva auf der Scheitelgegend.

Du kannst Shambhavi Mudra auch in Asanas üben, im Pranayama oder auch bei einigen Mudras gehört Shambhavi Mudra dazu, z.B. bei Maha Mudra oder bei Kechari Mudra oder auch beim Surya Bheda Pranayama und anderem.


Weiter unten findest du weitere Übungsvideos oder schaue auch für weiterführende Informationen unter den Hauptstichwörtern der einzelnen Shambhavi-Variationen Bhrumadhya Dristhi - obere Shambhavi Mudra und Nasikagra Drishti - untere Shambhavi Mudra.

Übungsvideo 1 zu Shambhavi Mudra

In dem nachfolgenden Video erläutert dir Sukadev einige weitere, vertiefende Hintergründe zu Shambhavi Mudra

  • über die Wirkungen von Shambhavi Mudra
  • sowie entsprechende Praxisübungen zur Grundform und den verschiedenen Variationen.

Begleittexte zu Übungsvideo 1 zu Shambhavi Mudra

Shambhavi Mudra - Vorstellung und Bedeutung

Shambhavi Mudra ist eine bestimmte Art des Mudra, also eine bestimmte Energieübung, die mit den Augen arbeitet. Die Hatha Yoga Pradipika lobt Shambhavi Mudra über alle Maßen. Gerade im vierten Kapitel der Hatha Yoga Pradipika betrachtet Swatmarama Shambhavi Mudra als eine der Grundübungen für einen Hatha Yogi, um in Meditation zu fallen. Shambhavi heißt auch „die wohltuende“ oder auch „die glücksverheißende“, „die Gutes tuende“. Shambhu ist auch ein Beiname von Shiva und heißt „der Wohlwollende“, „der Gütige“, „der Gutes bewirkt“. So wie auch Shambhavi ein Beiname der Parvati ist, der Durga, der göttlichen Mutter. Von Shambhavi Mudra gibt es verschiedene Formen. Man kann unterscheiden, es gibt das obere Shambhavi Mudra, das untere Shambhavi Mudra, es gibt Shambhavi Mudra mit Konzentration auf ein Chakra und es gibt noch linkes und rechtes Shambhavi Mudra.


Oberes Shambhavi Mudra - Schauen nach oben

Zunächst das obere Shambhavi Mudra. Oberes Shambhavi Mudra heißt, nach oben zu schauen. Man kann auch so weit nach oben schauen, dass die Pupille verschwindet, dann schaut man ganz nach oben und dabei ist die Pupille nicht mehr sichtbar.


Oberes Shambhavi Mudra - wichtige Übungshinweise

Ein kleines Wort zur Vorsicht: Diese Übungen sind für Fortgeschrittene. Gerade das Obere Shambhavi Mudra führt bei manchen Menschen zu einer Art Kopfweh-Reflex. Wenn dem so ist, dann sollte man eben nicht zum Punkt zwischen den Augenbrauen schauen. Wir raten normalerweise auch Anfängern z.B. ab, in den Yogastunden oder in der Meditation sich zum dritten Auge zu konzentrieren, erst sollten die Augen gut entspannt sein und erst sollte man einen Grundzustand der Entspannung haben und vielleicht auch erst die allgemeinen Yoga-Augenübungen geübt haben, bevor man diese Form des Shambhavi Mudras zum dritten Auge macht.


Oberes Shambhavi Mudra - Wirkungen

Man kann diese Art von Shambhavi Mudra nutzen, um z.B. im Pranayama besonders die Achtsamkeit auf das dritte Auge zu bringen, man kann es auch in der Meditation nutzen, um z.B. in der Meditation Ajna Chakra zu aktivieren. Du kannst auch oberes Shambhavi Mudra machen, z.B. um zwischendurch zur Intuition zu kommen. Sukadev weiß z.B. von seinem Meister, Swami Vishnu-devananda: Wenn man ihm eine Frage gestellt hatte, dann hat er kurz die Augen nach oben gehoben zum dritten Auge und dann konnte man merken, da kam eine Antwort aus der Intuition heraus.


Variationen des Oberen Shambhavi Mudra und deren Wirkungen

Schauen zum 3. Auge Shambhavi Mudra gibt es in der Variation, zum Punkt zwischen den Augenbrauen schauen, das aktiviert insbesondere das Ajna Chakra.

Schauen weit nach oben zum Himmel Vom oberen Shambhavi Mudra gibt es noch eine kleine Variation, statt genau zum Punkt zwischen den Augenbrauen zu schauen, schaut man einfach weit weg nach oben zum Himmel. Manche nennen es auch den visionären Blick, man sieht manchmal Politiker auf Wahlplakaten, die so dargestellt werden, wie sie weit weg nach oben schauen. Das ist so ein bisschen etwas, es öffnet einen nach oben zum Himmel hin, ist aber auch etwas, was die Stimmung hebt. Angenommen, du bist irgendwo niedergedrückt und du hast Energiemangel oder bist traurig, wenn du deine Stimmung heben willst und deinen Energielevel heben willst, dann ist oberes Shambhavi Mudra dazu sehr hilfreich.


Unteres Shambhavi Mudra - Schauen zur Nasenspitze

Nächste Form von Shambhavi Mudra ist unteres Shambhavi Mudra, was es auch wieder in zwei Variationen gibt. Zum einen kannst du zur Nasenspitze hinschauen, bei offenen oder geschlossenen Augen, ist das untere Shambhavi Mudra und das hilft, die Energien zu harmonisieren und zu beruhigen. Angenommen, du hättest sehr unruhige Energien, du hättest z.B. auch Kundalini-Erweckungs-Erfahrungen oder die Energie würde durch die Wirbelsäule gehen oder du würdest irgendwo ein bisschen ein Zittern haben, dort hilft das untere Shambhavi Mudra, Kundalini zur Ruhe zu bringen bzw. selbst wieder zur Ruhe zu kommen. Auch um den Geist insgesamt zur Ruhe zu bringen, wenn er ein bisschen hyper-aktiv oder aufgedreht ist, ist es gut, zur Nasenspitze hin zu schauen.

Dieses untere Shambhavi Mudra aktiviert auch die so genannte Mond-Energie, das ist die harmonisierende, entspannende Energie und aktiviert auch wieder das dritte Auge. Wenn man z.B. nach ein paar Sekunden unteres Shambhavi Mudra die Augen entspannt und dann bei entspannten Augen das dritte Auge spürt, spürt man oft dort ein sanftes Pulsieren oder auch ein Licht.


Unteres Shambhavi Mudra - Schauen zum Erdboden

Vom unteren Shambhavi Mudra gibt es auch wieder die Variation, dass man eben nach unten schaut, aber nicht zur Nasenspitze, sondern nach unten zum Boden hin. Auch das hilft allgemein, den Geist zu beruhigen. Angenommen, du hast einen unruhigen Geist, angenommen, du hast eine innere Unruhe oder du bist etwas zu aufgedreht, auch dort könntest du einfach zur Erde hinunterschauen, das erdet natürlich auch, es beruhigt und es harmonisiert.

Also, oberes Shambhavi Mudra hebt die Stimmung, aktiviert und bringt dich nach oben, auch mit der Himmelsenergie in Kontakt. Unteres Shambhavi Mudra beruhigt, harmonisiert, bringt dich mit Mutter Erde in Kontakt.


Weitere Shambhavi Mudra Variationen - Schauen auf ein Objekt

Dann gibt es eine Variante, die Sukadev auch für den Alltagsehr hilfreich findet bzw. die auch Swatmarama besonders in der Hatha Yoga Pradipika erwähnt. Das heißt, man schaut auf ein Objekt hin und konzentriert sich gleichzeitig auf ein Chakra. Man könnte sagen, es ist wie auch eine Tratak-Variation. Überhaupt alle Shambhavi Mudra Variationen gehören auch zu Tratak-Variationen.

Du könntest jetzt z.B. schauen, ob du eine Pflanze vor dir hast oder einen lieben Menschen oder eine Murti, eine Götterfigur, oder ein Symbol. Und du könntest dort gleichmäßig hinschauen und während du dort gleichmäßig hinschaust, entspannt hinschaust, vielleicht sogar auch ohne mit den Wimpern zu zucken, spüre gleichzeitig dein Herz. Und während du beständig etwas oder jemanden anschaust, liebevoll anschaust und dich gleichzeitig auf das Herz-Chakra konzentrierst, spürst du eine Herzensverbindung zu dem Menschen oder auch zu dem, was du anschaust. Dein "Anschauungsobjekt" wird durch diese Übung von Tratak bzw. Shambhavi Mudra zu einem Kanal, durch welchen Gott erfahrbar ist.

Während dieser Shambhavi Mudra Übung kannst du mit dem Augen auf dein gewünschtes "Anschauungsobjekt" schauen und gleichzeitig mit dem Herzen spüren oder alternativ dein drittes Auge spüren.


Palmieren - Abschlussübung nach Shambhavi Mudra

(unbearbeitete Transkription)

Nach dem Üben von Shambhavi Mudra ist es auch wichtig, die Augen wieder zu entspannen. Du könntest also jetzt die Handflächen aneinander reiben, so dass Wärme in den Handflächen entsteht und diese dann über die Augen legen. Entweder legst du die Handteller nur ganz sanft über die Augen oder du setzt die Hände wirklich auf den Wangenknochen ab und die Finger auf die Stirn (dieses ist die bevorzugte Variante). Manche legen nur die Finger über die Augen, was auch sehr hilfreich und angenehm ist, weil man die Wärme bzw. Energie der Finger spüren kann. Wieder andere ziehen es auch vor, den Kopf dabei gar nicht zu berühren, sondern die Handteller nur in die Nähe der Augen kommen zu lassen. Finde deine eigene, bevorzugte Variante.

Nach dem Palmieren kannst du die Hände wieder hinuntergeben, die Augen öffnen und wieder auf dein "Anschauungsobjekt" schauen, z.B. auf eine Pflanze, einen Baum, eine Götterfigur, ein Symbol oder einen Menschen. Und während du dort hinschaust, atme gleichmäßig ruhig ein und aus. Atme entweder tief mit dem Bauch ein und aus oder atme nur sanft, vielleicht lächelst du sogar dabei. Und dann spüre dein 3. Auge, den Punkt zwischen den Augenbrauen bis hin zur Mitte der Stirn. Du kannst dabei sogar einen weichen Blick machen, das heißt, du kannst durch den Menschen hindurchschauen oder durch die Pflanze oder durch den Baum hindurchschauen. Also, nicht scharf stellen, sondern ganz entspannt weit blicken, in Richtung desjenigen, wo du hinschaust und nimm Kontakt auf über die Stirn. Spüre mit der Stirn den Menschen oder das Objekt oder die Pflanze oder das Symbol. Wenn du so ganz entspannt hinschaust oder hindurchschaust und mit dem dritten Auge spürst, siehst du vielleicht sogar einen Lichtkranz, eine Corone, eine Aura um die Pflanze oder was auch immer es ist. Vielleicht spürst du auch so ein sanftes Pulsieren im dritten Auge, vielleicht hörst du auch wie einen Klang, was ein Zeichen für Energieverbindung ist. Und dann schließe einen Moment lang die Augen, spüre weiter dein drittes Auge, vielleicht siehst du jetzt ein Licht, vielleicht spürst du ein sanftes Pulsieren.


Wirkungen - Shambhavi Mudra Variationen - Schauen auf ein Objekt

Diese Art von Shambhavi Mudra kann dir helfen, Herzenskontakt herzustellen, intuitiven Kontakt herzustellen, kann dir bis zu einem gewissen Grad auch ein bisschen helfen, schöne oder vielleicht sogar göttliche Erfahrungen zu machen. Du kannst öfters mal, wenn du in der Natur bist, einen Baum anschauen, den Himmel anschauen, eine Pflanze anschauen. Oder du kannst dein Haustier anschauen, dein Kind so anschauen, deinen Partner. Du kannst, wenn du vor einem Altar bist, angenommen, du hast selbst einen Altar oder du gehst in ein Yogazentrum, einen Tempel, eine Kirche, eine Synagoge, Moschee, schaue zum Allerheiligsten ganz entspannt hin und spüre gleichzeitig mit dem Herzen oder spüre mit der Stirn. Dann wirst du plötzlich merken, dort ist eine göttliche Gegenwart erfahrbar. Das klappt vielleicht sogar in einem Museum, wenn das ein Museum ist mit heiliger Kunst. Auch dort kannst du hingehen und anstatt nur Kunsthistorisches anzuschauen und zu lesen, lasse es auf dich wirken, spüre. Schaue und spüre vom Herzen oder vom dritten Auge her. Übrigens, Swatmarama erwähnt, dass man jedes Chakra nutzen könnte, nicht nur das Stirn Chakra bzw. Ajna Chakra. Du könntest also hinschauen und mit Vishuddha Chakra hineinspüren oder mit dem Manipura Chakra, mit dem Swadhisthana Chakra, Muladhara Chakra oder Sahasrara Chakra.

Sukadev hat für sich selbst und auch in Kommunikation mit anderen festgestellt, dass es für die meisten Menschen am leichtesten mit Herz-Chakra oder drittem Auge durchzuführen oder spürbar ist. Aber probiere du es für dich selbst aus, auch mit den anderen Chakras.


Dann gibt es noch rechtes Shambhavi Mudra und linkes Shambhavi Mudra. Nach rechts zu schauen, das ist rechtes Shambhavi Mudra. Rechtes Shambhavi Mudra hilft, das linke Nasenloch zu öffnen. Indem du nach rechts schaust, öffnest du linkes Nasenloch. Du könntest eventuell sogar den Kopf leicht nach rechts kippen, das hilft dem auch. Das aktiviert Ida Nadi, das heißt der Energiekanal im linken Bereich des Körpers, Mondenergie und das stimuliert auch die rechte Hirnhemisphäre. Also, nach rechts oben schauen stimuliert die rechte Hirnhemisphäre, die Mondenergie und öffnet das linke Nasenloch. Wenn du z.B. vermehrt Einfühlungsvermögen, Offenheit und Empfangsbereitschaft stärken willst, kannst du vorher nach rechts schauen. Und jetzt kannst du das gleiche nach links machen, das wäre linkes Shambhavi Mudra. Du schaust nach links und während du nach links schaust, könntest du eventuell leicht den Kopf nach links kippen. Dabei merkst du, dass dein rechtes Nasenloch sich etwas mehr öffnet, vielleicht spürst du dann auch, dass während das rechte Nasenloch offener wird, dass dabei auch deine rechte Körperhälfte besser spürbar ist, damit aktiviert sich die Sonnenenergie, die aktive Energie, Pingala Nadi, rechter Energiekanal öffnet sich und damit wird auch die linke Hirnhemisphäre etwas stärker aktiviert. Kurz vor dem Essen z.B. ist das etwas Gutes, weil beim Essen ist es gut, wenn Agni, das Verdauungsfeuer, aktiv ist und das wird aktiver, wenn Pingala Nadi sich öffnet. Es ist auch etwas Gutes, wenn du dich durchsetzen willst oder körperlich etwas Anstrengendes machen willst oder schnell etwas tun willst, was du genau vorher beschlossen hast, etwas umzusetzen. Das war also linkes Shambhavi Mudra zur Aktivierung der Sonnenenergie. Das waren jetzt verschiedene Formen von Shambhavi Mudra und jetzt kannst du auch nochmals die Handflächen aneinander reiben, um so die Energie der Handflächen zu aktivieren. Du kannst die Handteller über die Augen geben, über die Augenhöhlen, also keinen Kontakt zu den Augenlidern. Spüre die sanft entspannende Energie der Handflächen deine Augen entspannen. Dann senke langsam die Hände und spüre deine Augen ganz entspannt. Das waren die verschiedenen Shambhavi Mudra Variationen, wie sie in der Hatha Yoga Pradipika erklärt werden. Shambhavi Mudra, „die wohltuende“, die Mudra des Wohlwollens, das soll eben auch heißen, man schaut mit Wohlwollen hin. Und es dient auch, gerade wenn du Shambhavi Mudra auf andere Menschen oder Pflanzen, Tiere machst, das kann helfen, Herzensverbindung herzustellen, Einfühlungsvermögen herzustellen, letztlich Liebe herzustellen. Noch zwei Worte der Vorsicht zu Shambhavi Mudra. Wenn du Shambhavi Mudra übst, zum einen ist es wichtig, dass du die Augen auch wieder entspannst, dazu ist das Palmieren hilfreich. Und das zweite ist, wenn du Shambhavi Mudra regelmäßig machst, dann übe auch die dynamischen Yoga-Augenübungen. Also, wenn du statisch, beständig auf etwas schaust, dann ist es gut, auch mal nach rechts und nach links und nach oben und unten zu schauen und im Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn. Es gibt dort eine Reihe von Yoga-Augenübungen und die sind dort besonders wichtig. Nicht nur übrigens bei Shambhavi Mudra, sondern auch wenn du viel liest oder Bildschirmarbeit machst. Zum Abschluss wollen wir jetzt gerade dreimal Om singen, was auch etwas ist, um das dritte Auge zu aktivieren, du kannst das ja auch mitsingen, wenn du willst oder einfach bei geschlossenen Augen dein drittes Auge spüren.

Weblink


Siehe auch

Seminare

Energiearbeit

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Kundalini Yoga

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Seminare zum Thema bzw. im indirekten Zusammenhang

Links

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Literatur