Seniorenyoga: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Seniorenyoga''' eignet sich besonders gut für  Menschen im so genannten dritten Lebensabschnitt, weil hier die Fragen nach dem [[Sinn]], nach innerer [[Wahrheit]] und [[Weisheit]] noch einmal besonders drängen. Außerdem profitieren [[Körper]] und [[Geist]] umso mehr von einem [[Achtsamkeit|achtsamen]], [[Bewusstheit|bewusst]]en und [[Gesundheit|gesund]]en [[Leben]]swandel. Was wäre da passender, als ein besonders sanftes und dabei [[Energie|energetisch]] intensives [[Yoga]]?
'''Seniorenyoga''' eignet sich besonders gut für  Menschen im so genannten dritten Lebensabschnitt, weil hier die Fragen nach dem [[Sinn]], nach innerer [[Wahrheit]] und [[Weisheit]] noch einmal besonders drängen. Außerdem profitieren [[Körper]] und [[Geist]] umso mehr von einem [[Achtsamkeit|achtsamen]], [[Bewusstheit|bewusst]]en und [[Gesundheit|gesund]]en [[Leben]]swandel. Was wäre da passender, als ein besonders sanftes und dabei [[Energie|energetisch]] intensives [[Yoga]]?
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==Yoga für SeniorInnen==  
==Yoga für SeniorInnen==  

Version vom 19. März 2013, 14:12 Uhr

Seniorenyoga eignet sich besonders gut für Menschen im so genannten dritten Lebensabschnitt, weil hier die Fragen nach dem Sinn, nach innerer Wahrheit und Weisheit noch einmal besonders drängen. Außerdem profitieren Körper und Geist umso mehr von einem achtsamen, bewussten und gesunden Lebenswandel. Was wäre da passender, als ein besonders sanftes und dabei energetisch intensives Yoga?

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Yoga für SeniorInnen

ein Artikel von Edith Schumann aus Yoga Vidya Journal Nr. 19 Sommer/Herbst 2008

Die drei Grundtypen

Wenn man an Yoga interessierte ältere Menschen unterrichtet, kann man in drei Gruppen unterteilen:

1. Die fitten SeniorInnen
Hierbei handelt es sich um ältere Menschen, die alle körperlichen Bewegungen ausführen können, die im „Rahmen des Normalen“ liegen. Sie sind beweglich, pflegen und versorgen sich komplett selber, treiben Sport und gehen auf Wanderschaft. Sie sind aufgrund ihrer Fitness in der Lage, ihr Leben selbständig zu gestalten und zu bewältigen. Sie wissen, dass sie durch Yoga ihre Beweglichkeit erhalten können. Mit ihnen wird die Yoga-Vidya-Grundreihe geübt.
2. SeniorInnen mit körperlichen Einschränkungen
Hier finden wir Menschen, die Herz- und Kreislaufprobleme (Herzinfarkt, Bluthochdruck), Arthrose und Arthritis (degenerative, auch entzündliche Gelenkveränderungen), Osteoporose (Abnahme der Knochenmasse) usw. haben. Yogaübungen müssen den Bedürfnissen und Möglichkeiten dieser Menschen angepasst werden.
3. behinderte SeniorInnen
Hierbei handelt es sich um Rollstuhlfahrer und Amputierte. Die behinderten SeniorInnen bedürfen eines Einzelunterrichtes.

Kommen ältere Menschen in den Yogaunterricht, bringen sie ganz unterschiedliche Krankengeschichten mit. Es sollte genau auf die Beweglichkeit geschaut werden, um dementsprechend die passende Gruppe zu finden. Die fitten SeniorInnen sollen sich nicht unterfordert, die Menschen mit Einschränkungen aber nicht überfordert fühlen, so dass man diese Menschen als Teilnehmer nicht verliert. Sportliche 60jährige wagen schon bald den Kopfstand. Andere wiederum müssen in einfachen Yogastellungen erst einmal wieder Vertrauen in sich selbst gewinnen. Unter Umständen müssen die Stellungen in einem langsamen Prozess eingeführt werden. Jede/r YogaschülerIn ist einmalig und die Sicherheit ist das oberste Prinzip, wenn Kraft, Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit eines Neulings eingeschätzt werden müssen. Man sollte sich in der Nähe aufhalten, um sicherzugehen, dass er beim Üben nicht stürzt. Im Normalfall greift man so wenig wie möglich ein, da die meisten Menschen alleine lernen möchten, sich z. B. auf dem Boden niederzulassen und wieder aufzustehen.

Ein Yogaprogramm für SeniorInnen – 4 Vorteile

  • Yoga verbessert die Körperhaltung und die Atmung. Dadurch funktioniert der ganze Körper insgesamt besser.
  • Durch Yoga wird die normale Beweglichkeit der Gelenke und der Wirbelsäule erhalten oder wieder hergestellt, was zu einer Funktionstüchtigkeit im Alltag und somit Unabhängigkeit von anderen Menschen führt.
  • Yoga unterstützt die seelische und spirituelle Entwicklung und fördert so ein bewusstes Leben, Altern und Sterben.
  • über Verbesserung der Koordination hilft Yoga auch zu einem klaren Geist, besseres Gedächtnis und Stärkung der Sinnesfunktionen

Krankheiten und Energie Bei Krankheiten sollen YogalehrerInnen beim Unterrichten von SeniorInnen auf folgende Punkte achten:

  • AnfängerInnen mit zu hohem Blutdruck sollten keine Umkehrstellungen wie den Kopfstand oder den Schulterstand üben. Machen die Menschen im Laufe der Zeit Fortschritte, können durchaus sanfte Umkehrstellungen zum Programm gehören.
  • Yoga-Schüler mit Osteoporose sollten die Stellungen ganz bewusst ausüben. Stellungen, die einen brüchigen Knochen belasten, sollten mit äußerster Vorsicht eingenommen werden.
  • Yoga-Schüler mit Arthritis brauchen immer wieder viel Ermutigung, weil die Bewegungen schmerzen. Die Aufgabe besteht darin, zu motivieren und zu mobilisieren.
  • Yoga-Schüler dürfen energetisch nicht überfordert werden. Der/die YogalehrerIn muss ein Gespür dafür haben, wie viel ein älterer Mensch zu leisten im Stande ist.
  • Der Unterricht sollte körperlich, psychisch und spirituell erhellend sein. Ein gut abgerundetes Programm umfasst sowohl belebende Stellungen, die dehnen und stärken, als auch erholsame Stellungen, die dem Loslassen dienen.

Einige Allgemeine Richtlinien

1. Non nocere
Man unterlässt alles, was potentiell schadet oder Schmerzen verursacht. Hierbei kann die Diagnose eines Arztes, Heilpraktikers oder eines Physiotherapeuten gute Dienste leisten.
2. Ganzheitlichkeit
Mit älteren Menschen wird geübt wie mit jüngeren, eben nur angepasst: TiefenentspannungPranayamaAsanasMeditation und positives DenkenErnährung
3. Das allgemeine Anpassungsprinzip
Die Menschen werden in ihrer Beweglichkeit gefördert, indem man sie angemessen fordert, weil angepasste Reize den Heilungsprozess unterstützen. Außerdem fördert Yoga die Regeneration, zu der in den Yogastunden ausreichend Gelegenheit gegeben werden muss. Bei spezifischen Beschwerden werden besondere Übungen angeboten.
4. Die eigenen Grenzen kennen und beachten
Der/die LehrerIn sollte wiederholt an die SchülerInnen appellieren, dass sie selbstverantwortlich üben. Sie sollen ihre Grenzen wahrnehmen und achten, möglicherweise achtsam erweitern. Sie sollten akzeptieren, dass Yoga kein Wettkampf ist und dass Vergleiche mit anderen Übenden nicht förderlich sind. Jeder Mensch ist anders. Letztendlich bedeutet Yoga, nicht nur mit anderen Menschen und der Umwelt liebevoll und achtsam umzugehen, sondern auch mit sich selbst.
5. Die kosmische Energie wirken lassen
Der/die YogalehrerIn unterrichtet in der Tradition von Swami Sivananda und lässt so die Guru Parampara wirken. Er erinnert sich selbst und macht seine SchülerInnen darauf aufmerksam, dass der kosmische Fluss immer wirkt, dass wir mit allem verbunden sind und dass alles einen Sinn hat.

Weitere Empfehlungen für Yogastunden für ältere Menschen mit Beschwerden:

Ideen für Yogastunden für ältere Menschen mit Beschwerden:

Siehe auch