Schlaganfall: Unterschied zwischen den Versionen

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Sobald vom Rettungsdienst die Notversorgung sichergestellt wurde, sollte der Patient direkt in ein Krankenhaus mit einer '''Stroke Unit''' gebracht werden, die auf die Versorgung von Schlaganfällen spezialisiert ist.  
Sobald vom Rettungsdienst die Notversorgung sichergestellt wurde, sollte der Patient direkt in ein Krankenhaus mit einer '''Stroke Unit''' gebracht werden, die auf die Versorgung von Schlaganfällen spezialisiert ist.  


Bestätigt sich durch CT oder MRT die Diagnose des Schlaganfalls durch Minderblutung/Gefäßverschluss (ischämischer Schlaganfall), dann können dem Patienten intravenös Medikamente verabreicht werden, mit denen man versucht, das Blutgerinnsel aufzulösen, damit die betroffenen Gehirnareale wieder durchblutet werden können (sogenannte Thrombolyse). Mit noch größerem [[Erfolg]] werden beim ischämischen Schlaganfall auch Katheter zur Entfernung von Blutgerinnseln eingesetzt (Neurothromektomie).  
Bestätigt sich durch CT oder MRT die Diagnose des Schlaganfalls durch Minderblutung/Gefäßverschluss (ischämischer Schlaganfall), dann können dem Patienten intravenös Medikamente verabreicht werden, mit denen man versucht, das Blutgerinnsel aufzulösen, damit die betroffenen Gehirnareale wieder durchblutet werden können (sogenannte Thrombolyse). Mit noch größerem [[Erfolg]] werden beim ischämischen Schlaganfall auch Katheter zur Entfernung von Blutgerinnseln eingesetzt (Neurothrombektomie).  
 
Ist der Schlaganfall dagegen auf eine Blutung (seltenerer hämorraghischer Schlaganfall) zurückzuführen,


====Erste Hilfe bei Schlaganfall - Erkennen, Handeln und Leben retten====
====Erste Hilfe bei Schlaganfall - Erkennen, Handeln und Leben retten====

Version vom 19. Mai 2014, 09:57 Uhr

Ein Schlaganfall (engl. stroke, CVA, dt. auch (zerebraler) Insult, Hirninfarkt, Apoplex, Apoplexia cerebri, Gehirnschlag u.a.) ist eine Funktionseinschränkung bestimmter Areale des Gehirns, die entweder durch eine sogenannte Minderblutung (sogenannter ischämischer Schlaganfall, in westlichen Ländern etwa 80% der Fälle) durch Gefäßverschluss ausgelöst werden kann oder durch eine Gehirnblutung (hämorraghischer Schlaganfall, etwa 20% der Fälle). Der Schlaganfall steht heute immer noch an 3. Stelle der Todesursachen und kann, wenn er nicht schnell behandelt wird, durch das Absterben von Gehirnzellen zu dauerhaften Behinderungen unterschiedlicher Schweregrade führen. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (siehe Weblinks) berichtet über eine Studie, derzufolge weltweit immer jüngere Menschen, nämlich Menschen auch im mittleren Alter, einen Schlaganfall erleiden, was durch rechtzeitige Behandlung von Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und Diabetes verhindert werden könnte.

Bluthochdruck ist noch immer der Grund für die meisten Todesfälle

Durch ihre Stress abbauende und damit auch Blutdruck senkende (siehe Wissenschaftliche Studien Meditation, Punkt 3.2) Wirkung eignen sich sanfter Yoga und Meditation zur Prävention von Schlaganfall und Herzinfarkt (Umkehrstellungen wie Kopfstand und Schulterstand sollten Bluthochdruckpatienten nicht ausführen). Yoga konnte therapiebegleitend jedoch auch nach dem Schlaganfall in der Reha bei Patienten das Gleichgewichtsgefühl stärken, die Angst vor Stürzen senken und ihnen die neuromuskuläre Kontrolle zurückgeben; außerdem verbesserte sich die kardiovaskuläre Ausdauer (siehe Wissenschaftliche Studien, Punkte 6.2, 6.3 und 7.15).

Krankheitsursachen

Die größten Verursacher von Schlaganfall sind hoher Blutdruck und Herzrhythmusstörungen; den Blutdruck lassen viele Menschen, die unter großem privatem oder beruflichen Stress stehen, zu selten überprüfen und behandeln. Besonders gravierend ist es, wenn sich zum Bluthochdruck auch noch falsche Ernährung und Übergewicht, Rauchen und mangelnde Bewegung gesellen. Durch Ablagerungen in den Gefäßen (Arteriosklerose) erhöht sich noch der Druck und es können Gefäße im Gehirn platzen, es kommt zu zerebralen Blutungen.

Durch den Verschluss eines Gefäßes im Gehirn (Blutgerinnsel, arterielle Embolien, venöse Thrombosen) können aber auch Bereiche des Gehirns zu wenig durchblutet werden (mit 80& der Fälle sehr viel häufiger); durch den eintretenden Sauerstoffmangel können Gehirnzellen absterben und es kann zu leichten bis sehr schweren Störungen kommen.

Symptome

Je nach Ausmaß und dem betroffenen Areal im Gehirn können bei Schlaganfall die unterschiedlichsten Symptome aufreten, die von starken Kopfschmerzen, Schwindel und Störungen des Gleichgewichts bis hin zu motorischen Störungen, Lähmungen, Schluck-, Sprach- und Sehstörungen und Bewusstseinsstörungen reichen. Angehörige können das mögliche Vorliegen eines Schlaganfalls mit einem schnellen Test überprüfen, dem in den USA entwickelten FAST-Test:

  • F=Face: Den Patienten bitten zu lächeln; wenn ein Mundwinkel nach unten hängt oder das Gesicht sich ungewöhnlich verzieht, dann kann ein Schlaganfall vorliegen.
  • A=Arms: Den Patienten auffordern, mit geschlossenen Augen die Arme mit den Handflächen nach oben nach vorn auszustrecken; sinkt dabei ein Arm ab, ist dies ebenfalls ein Schlaganfall-Anzeichen.
  • S=Speech: Den Patienten bitten, einen Satz nachzusprechen; wenn er dabei merkwürdig artikuliert oder gar nicht sprechen kann, deutet auch das auf einen Schlaganfall hin.
  • T=Time: Ist eines oder sind gar mehrere dieser Anzeichen positiv, dann ist Eile geboten, denn Gehirnzellen beginnen schon nach wenigen Minuten abzusterben.

Diagnostik

Die Diagnose Schlaganfall wird mittels bildgebender Verfahren wie CT und MRT bestätigt.

Therapie und therapiebegleitende Maßnahmen

Akuttherapie

Treten bei einem Menschen ungewöhnliche Störungen auf - wie die oben erwähnten Sprach- und Sehstörungen, oder motorische Störungen (wenn der Person beispielsweise die Tasse aus der Hand fällt) - oder klagt der Patient über starke Kopfschmerzen und Schwindelanfälle, dann sollten seine Angehörigen auf jeden Fall an einen Schlaganfall denken und mit ihm den schnellen FAST-Test (siehe Symptome oben) durchführen. Erhärtet sich der Verdacht durch diesen Test, dann ist unverzüglich der Rettungsdienst zu rufen, da, wie bereits erwähnt, Gehirnzellen innerhalb von Minuten absterben können. Der Patient sollte keinen Belastungen oder unnötigen Bewegungen ausgesetzt werden, nicht gelegt werden (eher sitzende Position), beengende Kleidung geöffnet werden; Angehörige sollten nach Möglichkeit in seiner Nähe bleiben und psychischen Beistand leisten. Der Patient soll auch nicht trinken oder essen, da Schluckstörungen vorliegen und Flüssigkeit oder Nahrung in die Luftröhre gelangen können.

Sobald vom Rettungsdienst die Notversorgung sichergestellt wurde, sollte der Patient direkt in ein Krankenhaus mit einer Stroke Unit gebracht werden, die auf die Versorgung von Schlaganfällen spezialisiert ist.

Bestätigt sich durch CT oder MRT die Diagnose des Schlaganfalls durch Minderblutung/Gefäßverschluss (ischämischer Schlaganfall), dann können dem Patienten intravenös Medikamente verabreicht werden, mit denen man versucht, das Blutgerinnsel aufzulösen, damit die betroffenen Gehirnareale wieder durchblutet werden können (sogenannte Thrombolyse). Mit noch größerem Erfolg werden beim ischämischen Schlaganfall auch Katheter zur Entfernung von Blutgerinnseln eingesetzt (Neurothrombektomie).

Ist der Schlaganfall dagegen auf eine Blutung (seltenerer hämorraghischer Schlaganfall) zurückzuführen,

Erste Hilfe bei Schlaganfall - Erkennen, Handeln und Leben retten



Siehe auch

Literatur

  • J. Braun, A. Dormann, Klinikleitfaden Innere Medizin, Gustav Fischer

Weblinks

Seminare

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