Satsang
Satsang (Sanskrit: सत्सङ्ग satsaṅga m.; Hindi: सत्संग satsaṃg m.; von sat = wahr, sanga = Umgang) bedeutet wörtlich: das Zusammensein mit der Wahrheit. Satsang bezeichnet in der indischen Philosophie und in den daraus abgeleiteten spirituellen Lehren ein Zusammensein von Menschen, die durch gemeinsames Hören, Reden, Nachdenken, Meditation und Versenkung in die Lehre nach der höchsten Einsicht streben. Es bedeutet ebenfalls das Treffen von Menschen unter der Leitung eines Gurus oder Weisen.
Ablauf
Reihenfolge und Rituale im Satsang in der Sivananda Tradition:
- 20-45 Minuten stille Meditation
- Kirtan: Jaya Ganesha
- Singen von Bhajans: Devi Bhajans, Rama Bhajans , Krishna Bhajans, Shiva Bhajans
- Kirtan: Om Namo Narayanaya
- Lesung
- Friedensgebet: Om Tryambakam
- Universelles/Allumfassendes Gebet
- Arati (Lichtzeremonie)
- Prasad, heilige Speise
Swami Sivananda über Satsang (Bund der Weisen)
„Satsang fungiert wie ein Boot, mit dem man den schrecklichen Ozean des Samsaras überquert. Die Gesellschaft der Weisen ist – und wenn auch nur für einen Moment - außerordentlich gewinnbringend. Sogar der bloße Darshan der Mahatmas löscht Sünden aus und erhebt den Geist. Die Gemeinschaft tugendhafter Menschen erzeugt die frische Blüte der Unterscheidungskraft. Die Gemeinschaft der Weisen wehrt alles Unglück ab und zerstört den Baum des Unwissens. Weise stellen für Aspiranten die besten Verhaltensregeln auf und lehren sie die richtige Lebensweise. Die Gesellschaft der Tugendhaften beleuchtet den richtigen Weg und vertreibt die innere Dunkelheit der Menschen. Die Gesellschaft der Weisen ist ein unfehlbares Mittel Maya zu besiegen und diesen schlimmen Geist.
„Zufriedenheit, Satsang, atmische Selbsterforschung und Shanti stellen die vierfachen Werkzeuge dar, die Selbstverwirklichung zu erreichen. Wer diese vierfachen Werkzeuge besitzt, hat den Ozean des Samsara überwunden. Zufriedenheit wird als der höchste Gewinn erachtet, gute Gesellschaft als der richtige Weg, Selbsterforschung als das wahre Wissen und Shanti als die höchste Wonne des Menschen. Wer diese vierfachen Werkzeuge besitzt, dem dienen jeglicher Wohlstand und Erfolg. Sobald eine dieser Tugend entwickelt ist, dient sie dazu, die Macht der Fehler deines unbeherrschten Geistes abzuschwächen. Die Tugendpflege führt zur Unterdrückung und Ausmerzung der Laster, jedoch trägt das Fördern der Laster im Gegenteil dazu bei, Laster zu vermehren und tugendhafte Eigenschaften zu unterdrücken. Der Geist ist ein Dschungel an Irrtümern, in denen der Strom unserer Wünsche mit unheimlicher Kraft zwischen seinen beiden Ufern von Gut und Böse fließt.
Multimedia
Yoga Vidya Satsang vom 25.08.2012
Yoga Vidya überträgt den Samstagabend Satsang jeweils von 20-22 Uhr live über ustream.tv ins Internet. In dieser Videoaufzeichnung kannst du eine von Dr. Nalini Sahay angeleitete Meditation - Kirtan und Mantra Singen sowie zwei Yoga Vorträge anschauen und anhören. Zum Abschluss des Satsangs folgt das OM Tryambakam, Heil- und Segensmantren sowie das Arati, eine Lichtzeremonie.
Satsang - Sinn und Zweck
Was ist Satsang? Wozu Satsang? In den Yoga Vidya Ashrams gibt es jeden Morgen und Abend Satsang. Sukadev beschreibt, was Sinn und Zweck des Satsangs ist. Wenn man sich die Bedeutung des Satsangs vor Augen führt, kann man besonders großen Nutzen daraus ziehen.
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Quellen
- Stories from Yoga Vasishtha, Swami Sivananda., The Divine Life Society Publication, ISBN 81-7052-033-9
Sonstiges
Indirekter Satsang unterstützt, d.h., man liest oder hört allein ... weise vervielfältigte z.B. mantras, geistliche Musik
