Sanskrit Kurs Lektion 102: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Dieser Sanskrit Kurs führt anhand einfacher Beispielsätze und -verse in die [[Sanskrit Grammatik|Grammatik]] des Sanskrit ein. Einen ausführlichen Überblick über das Sanskrit findest Du im Artikel [[Sanskrit]]. Hinweise zur indischen Schrift, der wissenschaftlichen [[Umschrift]] (Transliteration) sowie der korrekten Aussprache gibt der Artikel [[Devanagari]]. Stichwörter, nach denen Du in der Yoga Vidya Wiki suchen kannst, sind in vereinfachter Schreibweise (Transkription) wiedergegeben.'''   
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== Überblick ==
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Beim Aufeinandertreffen von Wörtern oder Wortbestandteilen gibt es grundsätzlich vier mögliche Fälle: Es treffen
Beim Aufeinandertreffen von Wörtern oder Wortbestandteilen gibt es grundsätzlich vier mögliche Fälle. Es treffen aufeinander:
#ein '''Vokal''' (Selbstlaut, [[Svara]]) und ein '''Konsonant''' (Mitlaut, [[Vyanjana]]) aufeinander ('''V + K''', s. [[Sanskrit Kurs Lektion 101| Lektion 101]])
#ein '''Vokal''' (Selbstlaut, [[Svara]]) und ein '''Konsonant''' (Mitlaut, [[Vyanjana]]) ('''V + K''', s. [[Sanskrit Kurs Lektion 101| Lektion 101]])
#ein '''Konsonant''' und ein '''Vokal''' aufeinander ('''K + V''', s. [[Sanskrit Kurs Lektion 101| Lektion 101]])
#ein '''Konsonant''' und ein '''Vokal''' ('''K + V''', s. [[Sanskrit Kurs Lektion 101| Lektion 101]])
#'''zwei Vokale''' aufeinander ('''V + V''')
#'''zwei Vokale''' ('''V + V''', [[Sanskrit Kurs Lektion 102| Lektion 102]])
#'''zwei Konsonanten''' aufeinander ('''K + K''').
#'''zwei Konsonanten''' ('''K + K''', s. [[Sanskrit Kurs Lektion 103| Lektion 103]]) einschließl. [[Anusvara]] (s. [[Sanskrit Kurs Lektion 104| Lektion 104-105]]) und [[Visarga]] (s. [[Sanskrit Kurs Lektion 106|Lektion 106-107]])


== Die Verbindung von End- und Anfangsvokalen ==
== Die Verbindung von End- und Anfangsvokalen ==
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=== Ausnahmen ===
=== Ausnahmen ===


In der Rezitation des [[Veda]] erfordert das Versmaß (Metrum, [[Chhandas]]) häufig eine - vom regulären Sandhi abweichende - vokalische Aussprache der Halbvokale ([[Antahstha]]) '''y''' und '''v''', welche als '''i<sup>(y)</sup>''' bzw. '''u<sup>(v)</sup>''' ausgesprochen werden.  
In der Rezitation des [[Veda]] erfordert das Versmaß (Metrum, [[Chhandas]]) häufig eine - vom regulären Sandhi abweichende - '''vokalische Aussprache''' der Halbvokale ([[Antahstha]]) '''y''' und '''v''', welche als '''i<sup>(y)</sup>''' bzw. '''u<sup>(v)</sup>''' ausgesprochen werden.  


So wird im ersten Versviertel ([[Pada]]) des [[Maha Mrityunjaya Mantra]]s das Wort '''tryambakaṃ''' ([[Tryambaka]]) nicht dreisilbig ausgesprochen ('''tryam-ba-kaṃ'''), sondern viersilbig ('''tri-yam-ba-kaṃ'''), damit das Versmaß von 8 Silben pro Pada erhalten bleibt:  
So wird im ersten Versviertel ([[Pada]]) des [[Maha Mrityunjaya Mantra]]s das Wort '''tryambakaṃ''' ([[Tryambaka]]) nicht dreisilbig ausgesprochen ('''tryam-ba-kaṃ'''), sondern viersilbig ('''tri-yam-ba-kaṃ'''), damit das Versmaß von 8 Silben pro Pada erhalten bleibt:  
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== Formen-Rätsel ==
== Formen-Rätsel ==


Mithilfe der vorangegangenen Erklärungen und Beispiele zur Verbindung ([[Sandhi]]) von Vokalen ([[Svara]]) können die folgenden Beispielwörter jeweils zu einem zusammengesetzten Wort ([[Samasa]]) verbunden werden.
Mit Hilfe der vorangegangenen Erklärungen und Beispiele zur Verbindung ([[Sandhi]]) von Vokalen ([[Svara]]) können die folgenden Wörter ([[Shabda]]) jeweils zu einem zusammengesetzten Wort (Kompositum, [[Samasa]]) verbunden werden. Der fehlende, aus dem Sandhi entstandene Vokal ('''1. – 5.''') bzw. Halbvokal ([[Antahstha]], '''6. – 7.''') ist zu ergänzen. Viel Spaß beim Rätseln!


'''1. bāla''' ([[Bala]]) "Kind" + '''āsana''' ([[Asana]]) "Sitz, Stellung" ergibt '''bāl_sana''' "Stellung des Kindes"
'''2. kavi''' ([[Kavi]]) "Dichter" + '''īśvara''' ([[Ishvara]]) "Herr, Gebieter" ergibt '''kav_śvara''' "Dichterfürst"
'''3. madhu''' ([[Madhu]]) "Honig" + '''udaka''' ([[Udaka]]) "Wasser" ergibt '''madh_daka''' "Honigwasser"
'''4. matsya''' ([[Matsya]]) "Fisch" + '''indra''' ([[Indra]]) "Fürst, Herr" ergibt '''matsy_ndra''' "Herr der Fische"
'''5. puruṣa''' ([[Purusha]]) "Mann, Mensch" + '''uttama''' ([[Uttama]]) "bester" ergibt '''puruṣ_ttama''' "Bester der Menschen"
'''6. dvi''' ([[Dvi]]) "zwei" + '''akṣara''' ([[Akshara]]) "Silbe" ergibt '''dv_akṣara''' "zweisilbig"
'''7. laghu''' ([[Laghu]]) "leicht, wenig" + '''āhāra''' ([[Ahara]]) "Nahrung, Essen" ergibt '''lagh_āhāra''' "wenig essend, der wenig Nahrung zu sich nimmt"
Die Auflösung findest Du in [[Sanskrit Kurs Lektion 103|Lektion 103]].


== Fragen und Feedback ==
== Fragen und Feedback ==
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==Seminare==
==Seminare==
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/sanskrit-und-devanagari/ Sanskrit und Devanagari]===


'''[https://www.yoga-vidya.de/seminare/seminar/sanskrit-w201106-3/ 6.11.2020 - 8.11.2020 - Sanskrit]''' 
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/leiter/dr-phil-oliver-hahn/ Jahresgruppe Sanskrit - Lektüre Hatha Yoga Pradipika]===


:Du lernst die Grundprinzipien für die korrekte Aussprache von Mantras und von häufigen Yoga Fachbegriffen, den Aufbau des Sanskrit-Alphabets und die Schriftzeichen (Devanagari). So ist dieses Woc…
'''<strong>[https://www.yoga-vidya.de/seminare/seminar/jahresgruppe-sanskrit-lektuere-der-hatha-yoga-pradipika-online-l240110-1/ 10.01.2024 - 03.12.2024 - Lektüre Hatha Yoga Pradipika - online Kursreihe]</strong>'''


:[http://mein.yoga-vidya.de/profile/DrOliverHahn Dr. phil. Oliver Hahn]
:In dieser Jahresgruppe wollen wir uns sowohl mit dem Inhalt als auch der sprachlichen Form des Originaltextes der HYP befassen …


'''<big>[https://www.yoga-vidya.de/seminare/leiter/dr-phil-oliver-hahn/ Bewusstseinstechniken aus dem Vijnana Bhairava Tantra]</big>
:Dr phil Oliver Hahn


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:Dr. phil. Oliver Hahn
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==Siehe auch==   
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*[[Sanskrit Kurs Lektion 100]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 100]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 101]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 101]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 103]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 104]]
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*[[Sanskrit Kurs Lektion 109]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 110]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 111]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 112]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 113]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 114]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 115]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 116]]
*[[Sanskrit Kurs Lektion 117]]
*[[Sanskrit Kurs Inhaltsverzeichnis]]
*[[Sanskrit Kurs Inhaltsverzeichnis]]



Aktuelle Version vom 23. Dezember 2023, 11:42 Uhr

Gaṇeśa gilt auch als Schutzpatron des Sanskrit.

Dieser Sanskrit Kurs führt anhand einfacher Beispielsätze und -verse in die Grammatik des Sanskrit ein. Einen ausführlichen Überblick über das Sanskrit findest Du im Artikel Sanskrit. Hinweise zur indischen Schrift, der wissenschaftlichen Umschrift (Transliteration) sowie der korrekten Aussprache gibt der Artikel Devanagari. Stichwörter, nach denen Du in der Yoga Vidya Wiki suchen kannst, sind in vereinfachter Schreibweise (Transkription) wiedergegeben.

Die Wohllautregeln des Sandhi (2)

In der Lektion 101 haben wir begonnen, die Regeln des Sandhi etwas systematischer zu betrachten. Diese behandeln alle lautlichen Veränderungen, die beim Aufeinandertreffen von Wörtern (Shabda) oder Wortbestandteilen mit den beteiligten Lauten (Varna) nach genau beschriebenen Gesetzmäßigkeiten vor sich gehen. In dieser Lektion betrachten wir die Regeln für das Zusammentreffen zweier Vokale.

Überblick

Beim Aufeinandertreffen von Wörtern oder Wortbestandteilen gibt es grundsätzlich vier mögliche Fälle. Es treffen aufeinander:

  1. ein Vokal (Selbstlaut, Svara) und ein Konsonant (Mitlaut, Vyanjana) (V + K, s. Lektion 101)
  2. ein Konsonant und ein Vokal (K + V, s. Lektion 101)
  3. zwei Vokale (V + V, Lektion 102)
  4. zwei Konsonanten (K + K, s. Lektion 103) einschließl. Anusvara (s. Lektion 104-105) und Visarga (s. Lektion 106-107)

Die Verbindung von End- und Anfangsvokalen

Teffen End- und Anfangsvokal zweier aufeinanderfolgender Wörter im Satz (Vakya) oder innerhalb eines zusammengesetzten Substantives (Kompositum, Samasa) aufeinander, so erliegen sie gewissen Veränderungen, je nachdem, ob es sich dabei um gleichartige (wie a und ā) oder ungleichartige Vokale (wie a und i) handelt.

Verbindung gleichartiger Vokale: a, i und u

Teffen gleichartige End- und Anfangsvokale zweier aufeinanderfolgender Wörter aufeinander, was besonders häufig innerhalb von Komposita geschieht, so "verschmelzen" diese in der Regel zu einem Vokal, wenn es sich nicht um die vier sogenannten Diphthonge e, ai, o und au handelt:

  • a/ā und a/ā zu ā: prāṇa ("Atem") + āyāma ("Kontrolle, Lenkung") >> prāṇāyāma प्राणायाम (Pranayama) "Atemkontrolle"
  • i/ī und i/ī zu ī: buddhi ("Erkenntnis") + indriya ("Organ, Sinn") >> buddhīndriya बुद्धीन्द्रिय (Buddhindriya) "Erkenntnisorgan, Erkenntnivermögen"
  • u/ū und u/ū zu ū: laghu ("leicht") + uṣṇa ("warm") >> laghūṣṇa लघूष्ण "leicht (Laghu) und warm (Ushna)"

Verbindung ungleichartiger Vokale: a, i, u und ṛ

  • a/ā und i/ī verschmelzen zu e: gaṇa ("Schar") + īśa ("Herr") >> gaṇeśa गणेश "Ganesha, der elefantenköpfige Gott"
  • a/ā und u/ū zu o: paścima ("Westen, Rücken") + uttāna ("Ausdehnung") + āsana ("Sitz, Stellung") >> paścimottānāsana पश्चिमोत्तानासन "Vorwärtsbeuge (Pashchimottanasana), d.h. eine Vorbeuge mit geschlossenen gestreckten Beinen im Sitzen"

Die auslautenden Vokale i/ī, u/ū und ṛ/ṝ gehen vor ungleichartigem Vokal in den entsprechenden Halbvokal (Antahstha) (nämlich y, v und r) über, ebenso ṛ/ṝ nach a/ā:

  • i/ī wird zu y: tri "drei" (Tri) + ambaka "Augen" (Ambaka) >> tryambaka त्र्यम्बक "derjenige mit drei Augen, der Dreiäugige (Tryambaka)
  • u/ū wird zu v: guru "schwer, wichtig" + artha >> gurvartha गुर्वर्थ "eine wichtige Sache" (Gurvartha)
  • ṛ/ṝ wird zu r: pit "Vater, Ahn" + iṣṭa "erwünscht, lieb" >> pitriṣṭa पित्रिष्ट "den Ahnen lieb" (Pitri Ishta)
  • a/ā und verschmelzen zu ar: sapta "sieben" + ṣi "Seher" >> saptarṣi सप्तर्षि (Saptarshi) "die sieben Rishis"; mahā "groß" + ṣi "Seher" >> maharṣi महर्षि (Maharshi) "großer Rishi"

Verbindung ungleichartiger Vokale: e und o

Die Vokale e und o gehen vor allen Vokalen außer kurzem a in a über:

  • vane "im Wald" + āste ("er sitzt") >> vana āste वन आस्ते "er sitzt (ās, 3. Pers. Sg.) im Wald (Vana, Lok. Sg. n.)"
  • mano + eṣām >> mana eṣām मन एषाम् "deren (Etad, Gen. Pl. m.) Geist (Manas, Nom. Sg. n.)"

Die Vokale e und o bleiben unverändert, wenn ihnen ein kurzes a folgt, welches wiederum in der Aussprache ausfällt (Elision) und graphisch durch bzw. Apostroph ( ' ) dargestellt wird:

  • gṛhe "im Haus" + asmin "in diesem" >> gṛhe 'smin गृहेऽस्मिन् "in diesem (Idam, Lok. Sg. n.) Haus (Griha, Lok. Sg. n.)"
  • so (aus saḥ "der") + aham ("ich") >> so 'ham सोऽहम् "der (Tad, Nom. Sg. m., d.h. der Atman bin) ich (Aham, Nom. Sg.)"

Anmerkung: Ein auslautendes o geht häufig auf as bzw. aḥ (Visarga) zurück, wie in namo namaḥ नमो नमः "Verehrung, Verehrung" aus namaḥ + namaḥ. Um ein ursprüngliches o handelt es sich dageben beim Vokativ eines u-Stammes, wie bei śambho शम्भो "oh Shambhu, he Shambhu!", dem Vokativ von Shambhu.

Ausnahmen

In der Rezitation des Veda erfordert das Versmaß (Metrum, Chhandas) häufig eine - vom regulären Sandhi abweichende - vokalische Aussprache der Halbvokale (Antahstha) y und v, welche als i(y) bzw. u(v) ausgesprochen werden.

So wird im ersten Versviertel (Pada) des Maha Mrityunjaya Mantras das Wort tryambakaṃ (Tryambaka) nicht dreisilbig ausgesprochen (tryam-ba-kaṃ), sondern viersilbig (tri-yam-ba-kaṃ), damit das Versmaß von 8 Silben pro Pada erhalten bleibt:

  • tr(i)yambakaṃ yajāmahe त्र्यम्बकं यजामहे sprich: tri-yam-ba-kaṃ ya-jā-ma-he "Wir verehren (2. Pers. Plural Medium bzw. Atmanepada der Wurzel yaj) den Dreiäugigen (Tryambaka, d.h. Shiva, Akk. Sg. m.) ..."

Formen-Rätsel

Mit Hilfe der vorangegangenen Erklärungen und Beispiele zur Verbindung (Sandhi) von Vokalen (Svara) können die folgenden Wörter (Shabda) jeweils zu einem zusammengesetzten Wort (Kompositum, Samasa) verbunden werden. Der fehlende, aus dem Sandhi entstandene Vokal (1. – 5.) bzw. Halbvokal (Antahstha, 6. – 7.) ist zu ergänzen. Viel Spaß beim Rätseln!


1. bāla (Bala) "Kind" + āsana (Asana) "Sitz, Stellung" ergibt bāl_sana "Stellung des Kindes"

2. kavi (Kavi) "Dichter" + īśvara (Ishvara) "Herr, Gebieter" ergibt kav_śvara "Dichterfürst"

3. madhu (Madhu) "Honig" + udaka (Udaka) "Wasser" ergibt madh_daka "Honigwasser"

4. matsya (Matsya) "Fisch" + indra (Indra) "Fürst, Herr" ergibt matsy_ndra "Herr der Fische"

5. puruṣa (Purusha) "Mann, Mensch" + uttama (Uttama) "bester" ergibt puruṣ_ttama "Bester der Menschen"

6. dvi (Dvi) "zwei" + akṣara (Akshara) "Silbe" ergibt dv_akṣara "zweisilbig"

7. laghu (Laghu) "leicht, wenig" + āhāra (Ahara) "Nahrung, Essen" ergibt lagh_āhāra "wenig essend, der wenig Nahrung zu sich nimmt"


Die Auflösung findest Du in Lektion 103.

Fragen und Feedback

Für Fragen und Feedback zum Sanskrit Kurs wendet Euch gerne an Dr. phil. Oliver Hahn. Er ist Indologe und Autor für Yoga Wiki, Seminarleiter, Yogalehrer, Übersetzer und Lektor.

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