Sankt Wolfgang

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Sankt Wolfgang auch genannt Wolfgang von Regensburg (* um 924 in Schwaben, wahrscheinlich Pfullingen; † 31. Oktober 994 in Pupping, heute Oberösterreich) war Missionar und Bischof von Regensburg. Der Name Wolfgang bedeutet: "der den Wolf Angreifende" (althochdt.). Gedenktag katholisch: 31. Oktober.

Sankt Wolfgang - Bischof von Regensburg

Die Legende von Sankt Wolfgang

Sankt Wolfgang - Die Vorhersehung

Der Bischof Sankt Wolfgang wurde in Deutschland geboren und stammte aus besserer Gesellschaft. Als er älter wurde, dürstete es ihn nach göttlicher Weisheit. Da gab er seines Vaters Gut auf, und wurde ein Pilger. Eines Tages erschien ihm in der Nacht Sankt Othmar, den er gerne als Schutzpatron gehabt hätte. Der sprach zu ihm: »In Elend und Armut sollst du gehen von einem Dorf in das andere. Und wenn du das gut machst, so wirst du ein reiches Bistum empfangen. Dort wirst du zwanzig Jahr ein Bischof sein. « Und als Sankt Wolfgang erwachte, suchte er sich Wanderbegleiter. Mit denen ging er durch Deutschland in das keltische Königreich Norikum und predigte. Dann kam er nach Bayern in das Bistum Passau. Da empfing ihn der Bischof freundlich und bat ihn, bei ihm zu bleiben. Das wollte er gerne tun. Da bewirtete der Bischof ihn und seine Gesellschaft. Und klagte ihm traurig, dass er das Volk nicht mit dem Wort Gottes einen könne, denn es war zügellos. Da predigte ihnen Sankt Wolfgang, was er gut konnte. Und da er Gottes Wort vollbracht hatte, dachte der Bischof an das Bistum zu Regensburg. Er wollte ihn dahin schicken - auch wegen der Blindheit des Volkes, denn dort gab es noch Heiden.

Da ging der Bischof wegen des heiligen Sankt Wolfgang zum dem Kaiser, der der andere Otto genannt wurde, und schlug ihm vor, dass er diesen wohl gelehrten Mann zu einem Bischof machen ließ. Da dachte der Kaiser: Wie soll das gehen, dass ein solch armer Mensch ein solches Bistum besitzen soll? Er ist doch unbekannt, und viel ehrbarere Herren haben darum geworben. Nach des Bischofs Reden, da sandte der Kaiser nach dem Markgrafen. Als dieser zu ihm kam, da bat er ihn, ihm zu raten, ob er diesem Menschen das Bistum geben soll oder nicht. Der Marktgraf riet dem Kaiser, dass er diesem demütigen gelehrten Mann das Bistum geben solle. Da wies der Kaiser alle ab, die um das Bistum gebeten hatten. Er sandte nach dem würdigen Mann Sankt Wolfgang, und gab ihm um des Bischofs von Passaus Bitten das Bistum. Also wurde Sankt Wolfgang ein Bischof zu Regensburg und er widmete sich des Amtes mit großem Fleiß und richtete über Arm und Reich mit Bedacht und hielt alle Menschen in harter Bußfertigkeit.

Sankt Wolfgang - der arme Bischof

Eines Tages war er mit dem Kaiser unterwegs und mit ihm auch viele Herren. Ein Ritter sah, dass der Bischof die Kleidung eines armen Mönches trug. Da dachte er: Was ist der Kaiser für ein Mann, dass er einen solchen armen Mann neben sich gehen lässt. Als er das dachte, befiel ihn das kalte Fieber, so dass man ihn in ein Bett tragen musste. Da bekam er große Angst davor zu Sterben, und sprach: »0h würdiger Sankt Wolfgang, ich hab dich in meinen Gedanken verschmäht. Das ist mir leid. « Und sandte einen Boten zu ihm, dass er Gott für ihn um Hilfe bäte. Das tat Sankt Wolfgang. Und gleich darauf ward der Ritter gesund, und ging zu ihm und fiel ihm zu Füßen. Da zog ihn Sankt Wolfgang, dem das unangenehm war, wieder auf die Füße. Da gewannen ihn der Kaiser und das ganze Volk lieb, und hielten ihn für einen großen Heiligen.

Die Ehre war dem heiligen Wolfgang zu viel. Er fürchtete, wenn diese ihm schon in dieser Welt zu Teil würde, würde sie ihm in der jenseitigen Welt verloren gehen. Und so machte er sich auf mit einem frommen andächtigen Bruder aus der Stadt Regensburg, und kam in das Gebirge nahe bei Salzburg. Dort suchte er nach einer Wohnstatt, die einsam lag und weit weg von den Menschen. Also wanderte er mit dem Bruder in der Wildnis ein ganzes Jahr, und sie litten viel Hunger und Durst, auch dazu Frost und Hitze. Da erkannte der Bruder, dass Sankt Wolfgang ein heiliger Mann war, und ging von ihm, denn er konnte das strenge Leben nicht ertragen.

Sankt Wolfgang auf einer Briefmarke der Deutschen Bundespost

Eines Tags ging Sankt Wolfgang in das Gebirge und wollt zwischen dem Falkenstein und einem andern Berg durch gehen. Da wollte ihn ein böser Geist in Angst versetzten, in dem er es so erscheinen ließ, als ob die Berge zusammen fallen und St. Wolfgang erschlagen wollten. Da legte er sich mit ausgebreiteten Armen nieder an den Falkenstein und sprach sein Gebet mit Andacht. Und sogleich verging des bösen Geistes Täuschung. Und wie er so da stand, da bat er Gott, dass er ihm einen Ort zeige, wo er sich eine Wohnung machen und bleiben könnte. Er nahm sein Handbeil und warf es so weit er konnte. Dabei sprach er zu sich selber:

»Wo ich mein Beil find, da soll meine Wohnung sein. « Also stieg er von dem Berg, genannt Saurießel, und als er in das Tal kam, suchte er sein Beil. Da fand er es bei einem großen See auf einem harten Felsen liegend. Er hob es an und baute sich ein kleines Haus auf dem Felsen und diente Gott mit Fleiß. Er baute ein Kirchlein bei dem Haus, darin pflegte er seine Andacht.

Die Wunder des Sankt Wolfgang

Es begab sich, dass Sankt Wolfgang an einem Sonntag zu lange geschlafen hatte. Als er das bemerkte, wurde er zornig auf sich selber. Und als Sankt Wolfgang die Füße vor sein Häuslein setzte, da stieß er vor Zorn seine Füße und Knie auf die Erde. Und sofort geschah ein großes Wunder, denn der harte Fels wich unter seinen heiligen Füßen und ward wie ein weicher Lehm. Und die Fußtritte blieben in dem harten Felsen, so dass man sie noch heute sehen kann.

Als er fünf Jahre an dem Ort gelebt und das Kirchlein gebaut hatte, da erkannte der böse Geist wohl, dass er viele Wunderzeichen tun würde. Und ging zu Sankt Wolfgang, und sprach zu ihm: »Es werden dich viel Menschen an diesem Ort ehren und heim suchen. Darum gib mir den ersten Pilger, der zu diesem Kirchlein kommt. « Da sprach Sankt Wolfgang: »Wart bis morgen früh! Und den ersten, den du vor der Kirchen findest, den nimm dir!« Als das der böse Geist hörte, da ward er zufrieden und als der Tag anbrach, da wartete er auf den ersten Menschen. Aber Sankt Wolfgang bat Gott, dass er keinem Menschen an diesem Ort Leid widerfahren ließe. Das gewährte ihm Gott der Herr, denn als erstes kam ein Wolf daher. Als ihn der Böse Feind sah, da ward er zornig und sprach: »Bischof, du hast mich betrogen. « Und fuhr mit einem großen Geschrei hinweg.

Die Krypta des Hl. Wolfgang in St. Emmeram in Regensburg (Emmeramsplatz) Copyright

Ein anderes Mal jagte ein Jäger in derselben Gegend, wo Sankt Wolfgang seine Wohnung hatte. Als er ihn da sah, erkannte er ihn, denn er hatte ihn zu Regensburg gesehen. Deswegen erschrak Sankt Wolfgang übel, denn er fürchtete, der Jäger würde es den anderen Menschen in Regensburg sagen. Was auch geschah: Als der Jäger nach Regensburg kam, sagte er es öffentlich. Da waren viele sehr froh und schickten Priester und etliche Ratsherren mit dem Jäger. Der bracht sie an die Stelle, wo er ihn gefunden hatte. Sie sahen ihn an und erkannten, dass Sankt Wolfgang zu einer jämmerlichen Gestalt worden war. Sie fielen auf ihre Knie nieder und grüßten ihn. Dann nahmen sie ihn mit Gewalt mit und führten ihn heim. Als er dem Kirchlein den Rücken kehrte, da drehte sich das Kirchlein um und wollte mit ihm kommen. Da wandte er sich gegen das Kirchlein und sprach: »Ich gebiete dir bei Gott, dass du still stehst, denn es ist der Wille Gottes. « Dann führte man den heiligen Bischof gen Regensburg in die Sankt Peters Kirche, in der er von Kaiser Otto zum Bischof gemacht worden war. Das Volk war sehr froh ihn zu sehen. Er hob an zu predigen allem Volke, Männer und Frauen und alle wurden gestärkt von seinen süßen Worten und seiner guten Lehre.

Die Verkündung des Sankt Wolfgang

Und nachdem Sankt Wolfgang ein seelenvolles Leben geführt hatte, fing er an zu krank zu werden, so dass er sich niederlegen musste. Da ließ er sich eines Tages in Sankt Othmars Bethaus vor den Altar tragen. Dort bat er, dass man ihm auf die Knie helfe, was ihm gewährt wurde. Da sprach er sein Gebet mit großer Andacht, so wie einer, der seine Beichte spricht. Darnach empfing er das Heilige Sakrament mit Innigkeit seines Herzens. Der Mesner hatte alle Menschen aus der Kirche getrieben, bis auf etliche, die ihm vertraut waren, doch das wollte Sankt Wolfgang nicht. Und sprach: »Unser Herr Jesus Christus, der des Todes unschuldig war, schämte sich nicht, am Kreuz zu sterben.« Und Sankt Wolfgang sprach: »Es wird eine jegliche Seele in ihrem Tod sehen, was sie wird fürchten. « Und sprach: »0 lieber Gott, erbarm dich über mich armen Sünder! « Dann tat er seine Augen zu, als ob er eingeschlafen wäre, und verschied seelig.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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