Samadhana

Aus Yogawiki

Samadhana (Sanskrit: समाधान samādhāna n.) geistige Ruhe, Konzentration, Andacht, die auf das Höchste gerichtete Aufmerksamkeit. .

Samadhana ist eine der sechsfachen Tugenden Shatsampat eines spirituellen Aspiranten. Die fünf weiteren Tugenden des Shatsampat sind: Shama (Gleichmut), Dama (Kontrolle), Uparati (Vermeiden), Titiksha (Duldungskraft) und Shraddha (Glauben, Vertrauen).


Worte von Swami Sivananda

aus der "Göttlichen Erkenntnis"

Samadhana ist geistiges Gleichgewicht durch Aufmerksamkeit. Es ist die Frucht der Praxis von Sama, Dama, Uparati, Titiksha und Shraddha. Jetzt herrscht vollkommene Konzentration. Es ist das Festhalten des Geistes auf Atman, ohne ihm zu erlauben, sich Objekten zuzuwenden und seinen eigenen Weg zu gehen. Es ist Festigkeit in sich selbst. Shri Shankaracharya definierte es in seinem Atam Anatma Viveka: “Immer wenn ein Geist, der beschäftigt ist mit Shravana, Manana und Nididhyasana, zu einem weltlichen Objekt oder Wunsch wandert, diese wertlos findet und wieder zu den drei Übungen zurückkehrt - wird dieses Zurückkehren Samadhana genannt.” Der Geist ist frei von Furcht und Schmerzen. Es herrscht Gleichgültigkeit inmitten von Freude. Es herrscht Festigkeit des Geistes, geistige Ausgewogenheit. Der Aspirant oder Praktizierende ist in jeder Hinsicht ohne Verhaftung. Er kennt weder Zu- noch Abneigungen. Er hat sehr viel Geisteskraft und inneren Frieden. Er hat unerschütterlichen, höchsten geistigen Frieden.

Manche Aspiranten haben geistigen Frieden, wenn sie in Abgeschiedenheit leben, und wenn es keine ablenkenden Faktoren oder Elemente gibt. Sie klagen über starkes Schwanken des Geistes, Vikshepa, wenn sie in eine Stadt kommen und Kontakt mit Menschen haben. Sie sind völlig durcheinander. Sie können an einem belebten Ort nicht meditieren. Das ist eine Schwäche. Das ist kein Erfolg in Samadhana. Diese Menschen haben keine geistige Ausgewogenheit oder Gelassenheit. Nur wenn ein Schüler seine geistige Ausgewogenheit auf einem Schlachtfeld, wenn es rundum Kugeln hagelt, genauso bewahren kann wie in einer einsamen Höhle im Himalaja, nur dann kann man wirklich sagen, er ist in Samadhana voll verwurzelt. Shri Krishna sagt in der Bhagavad Gita: “Tue alle Handlungen, Oh Dhananjaya, und ruhe in der Einheit mit dem Göttlichen, verzichte auf alle Verhaftungen, und sei gelassen in Erfolg wie Misserfolg.” Das ist Samadhana. Wieder sagt die Gita: “Das disziplinierte Selbst, das sich zwischen den Sinnesobjekten bewegt, wobei die Sinne weder Zu- noch Abneigung haben und vom Selbst beherrscht werden, geht zum Frieden.” Das ist auch Samadhana.


Siehe auch