Sadhu

Aus Yogawiki
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Sadhu (Sanskrit: साधु sādhu m.) Weiser, Heiliger; Wandermönch. (Sadhu = der Gute).

Die Geschichte von einem Sadhu - Der Weg zu Shanti. Gott ist überall

Aus Swami Sivanandas Buch "Yoga im täglichen Leben"

Ein Sadhu wurde von einem Mann schlimm geschlagen und lag bewusstlos auf der Erde. Ein untadeliger frommer Hausvater (Grishasti) hatte Mitleid mit dem Sadhu und brachte ihn in einem Wagen in sein Haus. Er gab ihm in kleinen Schlucken etwas Milch, so dass der Sadhu allmählich wieder zu sich kam. Nach einigen Stunden war er wieder bei vollem Bewusstsein.

Der fromme Grihasti fragte den Sadhu: „Wer schlug dich eigentlich?“ – Der Sadhu antwortete: „Der mir Milch gab, schlug mich.“ Über diese Antwort war der Grihasti sehr erstaunt, ja verblüfft. Er konnte den Sinn der Worte nicht begreifen.

Darauf erklärte der Sadhu dem Grihasthi die Gesetze des Schicksals, die Gesetze von Prarabdha, die Gesetze von Aktion und Reaktion. Er sagte: „Gott ist alles. Gott tut alles. Gott ist gerecht. Gott tut alles zu unserem Besten. Gott ist der rechte Richter. Gott lohnt und straft gerecht. Deshalb sollten wir alles kühlen Herzens ertragen.“

Der Grihasti folgte dem Beispiel des Sadhu, wurde ein frommer Mann und erlangte Frieden und Mukti.

Jedes Mal, wenn du Schwierigkeiten hast, wenn du betroffen bist, wenn du in ein Dilemma gerätst, wiederhole in Gedanken die Formel: „Gott ist alles. Gott tut alles. Gott handelt gerecht. Gott handelt zu meinem Besten.“

Dann schwinden deine Kümmernisse. Du wirst sogleich Frieden finden. Übe es nur und fühle es selbst.

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