Sadhu: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
'''Sadhu''' ([[Sanskrit]]: साधु sādhu ''adj.'' u. ''m.'') gerade zum Ziel führend, richtig, treffend; schlicht, nicht verworren oder kompliziert; fügsam, gefällig, gehorsam; gewogen; wirksam; fertig, bereit; geordnet, sicher, friedlich; gut, vortrefflich, schön, geeignet; edel; ein Ehrenmann, ein vortrefflicher Mann; ein Weiser, [[Heilig]]er, Asket, Wandermönch; ein in die Zukunft sehender Mann; Wucherer; Juwelier.
'''Sadhu''' ([[Sanskrit]]: साधु sādhu ''adj.'' u. ''m.'') gerade zum Ziel führend, richtig, treffend; schlicht, nicht verworren oder kompliziert; fügsam, gefällig, gehorsam; gewogen; wirksam; fertig, bereit; geordnet, sicher, friedlich; gut, vortrefflich, schön, geeignet; edel; ein Ehrenmann, ein vortrefflicher Mann; ein Weiser, [[Heilig]]er, Asket, Wandermönch; ein in die Zukunft sehender Mann; Wucherer; Juwelier.
Die folgende Geschichte stammt aus Swami Sivanandas Buch "Yoga im täglichen Leben".


[[Datei:Heiligersee.JPG|thumb]]
[[Datei:Heiligersee.JPG|thumb]]
Zeile 18: Zeile 16:
{{#ev:youtube|2bjE6f_8V50}}
{{#ev:youtube|2bjE6f_8V50}}


==Die Geschichte von einem Sadhu=='''
==Die Geschichte von einem Sadhu==
Artikel aus [[Swami Sivananda]]s Buch "Yoga im täglichen Leben"'''
'''Artikel aus [[Swami Sivananda]]s Buch "Yoga im täglichen Leben"'''


Ein Sadhu wurde von einem [[Mann]] schlimm geschlagen und lag bewusstlos auf der [[Erde]]. Ein untadeliger frommer Hausvater ([[Grihastha|Grihasti]]) hatte [[Mitleid]] mit dem Sadhu und brachte ihn in einem Wagen in sein Haus. Er gab ihm in kleinen Schlucken etwas [[Milch]], so dass der Sadhu allmählich wieder zu sich kam. Nach einigen Stunden war er wieder bei vollem Bewusstsein.  
Ein Sadhu wurde von einem [[Mann]] schlimm geschlagen und lag bewusstlos auf der [[Erde]]. Ein untadeliger frommer Hausvater ([[Grihastha|Grihasti]]) hatte [[Mitleid]] mit dem Sadhu und brachte ihn in einem Wagen in sein Haus. Er gab ihm in kleinen Schlucken etwas [[Milch]], so dass der Sadhu allmählich wieder zu sich kam. Nach einigen Stunden war er wieder bei vollem Bewusstsein.  

Version vom 8. Februar 2015, 20:19 Uhr

Sadhu (Sanskrit: साधु sādhu adj. u. m.) gerade zum Ziel führend, richtig, treffend; schlicht, nicht verworren oder kompliziert; fügsam, gefällig, gehorsam; gewogen; wirksam; fertig, bereit; geordnet, sicher, friedlich; gut, vortrefflich, schön, geeignet; edel; ein Ehrenmann, ein vortrefflicher Mann; ein Weiser, Heiliger, Asket, Wandermönch; ein in die Zukunft sehender Mann; Wucherer; Juwelier.

Heiligersee.JPG

Sukadev über Sadhu

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Sadhu

Sadhu heißt zunächst mal „ein guter“, „ein tugendhafter“, „derjenige, der auf die höchste Wahrheit ausgerichtet ist“. Sadhu bezieht sich im heutigen Wortgebrauch auf einen Mönch, jemand, der allem entsagt hat. Sadhu ist oft auch der Wandermönch, der kein festes Zuhause hat. Im Unterschied zu Swamis, die in größeren Ashrams leben, ist ein Sadhu derjenige, der entweder wandert, ein Parivratshaka, ein Wandermönchsleben führt, oder einer, der allein für sich lebt oder in ganz kleinen Gemeinschaften. Das ist also ein Sadhu.

Manchmal gibt es auch Aussagen, dass Sadhus diejenigen seien, die auch Substanzen konsumieren, um andere Bewusstseinsebenen zu erlangen, aber das ist eine Fehlinterpretation. Sadhu ist wörtlich einer, der gut ist, einer, der tugendhaft ist. Im übertragenen Sinn ist Sadhu jemand, der sein Leben dem Guten gewidmet hat und der als Mönch, als Entsagter lebt, um die höchste Wahrheit zu erfahren und anderen zu helfen, sie auch zu erfahren. Sadhu heißt natürlich nicht, dass jemand gleich vollkommen ist.

Gerade dadurch, dass heutzutage das Wort „Sadhu“ nicht mehr gekoppelt ist an wirkliche Güte, sondern einfach an ein orangenes Gewand und das Gelübde der Entsagung, weißt du nie, ob jemand, der sich als Sadhu ausgibt, wirklich gut ist. Jemand kann sogar orange Kleindung tragen, ohne dass er jemals eine Einweihung hatte. Deshalb, wenn du in Indien bist, musst du etwas vorsichtig sein. Nicht jeder in orange ist ein Heiliger, und nicht jeder, der behauptet, er hätte die Erleuchtung, hat sie erreicht.

Aber das Wort „Sadhu“ selbst heißt, jemand, der ausgerichtet ist auf die Wahrheit, jemand, der in der Wahrheit verankert ist, ein guter, ein rechtschaffener. Heutzutage bedeutet das Wort Sadhu – Entsagter, Mönch. Man könnte auch von weiblichem Sadhu sprechen und damit von Nonne, das ist aber seltener. Es gibt zwar auch weibliche Swamis, die sind aber häufiger dann Teil in einer größeren Gemeinschaft. Aber ich kenne auch ein paar weibliche Sadhus, die auch als Frau einsam in der Höhle lebten oder gelebt hatten, über viele Jahre und Jahrzehnte, und so sehr hohe Bewusstseinsebenen erreicht haben.

Die Geschichte von einem Sadhu

Artikel aus Swami Sivanandas Buch "Yoga im täglichen Leben"

Ein Sadhu wurde von einem Mann schlimm geschlagen und lag bewusstlos auf der Erde. Ein untadeliger frommer Hausvater (Grihasti) hatte Mitleid mit dem Sadhu und brachte ihn in einem Wagen in sein Haus. Er gab ihm in kleinen Schlucken etwas Milch, so dass der Sadhu allmählich wieder zu sich kam. Nach einigen Stunden war er wieder bei vollem Bewusstsein.

Der fromme Grihasti fragte den Sadhu: „Wer schlug dich eigentlich?“ – Der Sadhu antwortete: „Der mir Milch gab, schlug mich.“ Über diese Antwort war der Grihasti sehr erstaunt, ja verblüfft. Er konnte den Sinn der Worte nicht begreifen (Fortsetzung unten).

Darauf erklärte der Sadhu dem Grihasti die Gesetze des Schicksals, die Gesetze von Prarabdha, die Gesetze von Aktion und Reaktion. Er sagte: „Gott ist alles. Gott tut alles. Gott ist gerecht. Gott tut alles zu unserem Besten. Gott ist der rechte Richter. Gott lohnt und straft gerecht. Deshalb sollten wir alles kühlen Herzens ertragen.“

Der Grihasti folgte dem Beispiel des Sadhu, wurde ein frommer Mann und erlangte Frieden und Mukti. Jedes Mal, wenn du Schwierigkeiten hast, wenn du betroffen bist, wenn du in ein Dilemma gerätst, wiederhole in Gedanken die Formel: „Gott ist alles. Gott tut alles. Gott handelt gerecht. Gott handelt zu meinem Besten.“ Dann schwinden deine Kümmernisse. Du wirst sogleich Frieden finden. Übe es nur und fühle es selbst.

Copyright Divine Life Society

Siehe auch

Literatur

Seminare

Bhakti Yoga

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/bhakti-yoga/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS

Meditation

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/meditation/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS

Asanas als besonderer Schwerpunkt

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS