Räucherstäbchen

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Räucherstäbchen sind Räucherwerke in Stabform. Räucherstäbchen entstehen entweder durch Auftragen (Rollen) der Wirkstoffe auf ein Holz- oder Bambusstäbchen oder durch Pressen oder Kneten der Mischung in Stäbchenform.

Räucherstäbchen mit Holzträger entwickeln mehr Rauch und haben aufgrund des mitverschwelenden Holzes keinen so reinen Duft.

Räucherstäbchen werden in allen asiatischen Ländern im Buddhismus, Hinduismus, Konfuzianismus und Daoismus in Tempeln, bei Zeremonien und Meditationen verwendet. Dem Rauch wird da eine reinigende Wirkung zugesprochen.

Gegenüber dem Räuchern von losem Räucherwerk auf Holzkohle oder Sieb sind Stäbchen einfacher zu handhaben, sparsam im Verbrauch und Duftkompositionen besser herzustellen.

Sie eignen sich für Yogastunden und Vorräume. (Oft ist jemand allerdings allergisch und bittet darum, sie zu löschen. Husten von vorigen Rückständen gehören zum (folgt) ...).

Regionale Unterschiede

Indien

Indische Räucherstäbchen werden durch Auftragen einer Paste aus Holzpulver, Ölen, etwas Wasser und Räucherwerk auf einen dünnen Holzstab hergestellt. Neben den traditionellen Harzen, Hölzern und Kräutern kommen bei preiswerten indischen Räucherstäbchen auch synthetische Geruchsstoffe (z. B. Moschus-Ambrette-Verbindungen) zum Einsatz, deren gesundheitliche Unbedenklichkeit nicht gesichert ist. Die Räucherstäbchen, Agarbatti genannt, werden traditionell in Handarbeit gefertigt und in der traditionellen ayurvedischen Medizin eingesetzt. Der Rauch individuell ausgewählter Inhaltsstoffe soll die drei Doshas ins Gleichgewicht bringen.

China

In China werden Räucherstäbchen im Feng Shui und auch in der chinesischen Medizin eingesetzt. Der Rauch wird dem Qi zugeordnet.

Japan

Japanische Räucherstäbchen

Japanische Räucherstäbchen werden ohne Trägerhölzchen hergestellt. Eine Paste wird aus Wasser, Holzpulver und Duftstoffen hergestellt, durch eine Düse gedrückt, geschnitten und getrocknet. Hochwertige japanische Räucherstäbchen enthalten oft bis 20 Komponenten und müssen mehrere Jahre reifen. Besonders teuer sind Stäbchen mit einem hohen Anteil an Adlerholz. Die Standardlänge beträgt ca. 14 cm bei einer Brenndauer von 30 min. Bekannte Hersteller sind Baieido, Kokando, Kunjudo, Kunmeido, Kyukyudo, Nippon Kodo sowie Shoyeido.

Tibet

In Tibet werden Räucherstäbchen seit dem 7. Jahrhundert hergestellt. Sie enthalten vor allem Kräuter und werden traditionell per Hand gerollt und getrocknet. Sie haben kein Trägerstäbchen und sind meist dicker und grobkörniger als die japanischen. Aus Tibet stammende Räucherstäbchen haben den Ruf einer besonders guten Qualität.

Vietnam

In Vietnam werden als Träger Bambusstäbchen verwendet, auf die per Hand an schrägen Tischen eine Grundpaste aus Holzpulver, pflanzlichen Kleber und ein wenig Wasser aufgerollt wird. Die Bambusstäbchen sind eingefärbt. Jede Farbe steht für einen bestimmten Duft. Rote Bambusstäbchen sind Sandelholz. In Vietnam werden Räucherstäbchen bei der Ahnenverehrung verbrannt. Häufig sieht man sie im Haus- bzw. Ahnenschrein. Sie werden aber auch an Bordsteinkanten, in Blumenbeeten und an anderen Stellen entzündet.

Halter

In Tempeln, in Yogazentren, Meditationsräumen... werden die Räucherstäbchen oft in Schalen mit Sand gesteckt. Für das Abbrennen einzelner Stäbchen gibt es Halter in Form von Schalen oder Figuren aus Metall, Keramik oder Speckstein. Halter aus Holz werden meist aus dichten Tropenhölzern hergestellt. Sie können wie ein einfaches Brettchen mit einer eingearbeiteten Rinne oder in Kastenform mit Durchbrüchen zum Austritt des Rauches gearbeitet sein.

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