Rudra Granthi: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Rudra Granthi'''
'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Rudra Granthi'''


Rudra Granthi ist eine Blockade oder auch ein Knoten in der Sushumna, um das Ajna Chakra herum, bzw. oberhalb des Ajna Chakras. Granthi heißt Knoten, Rudra ist ein Beiname von Shiva. In der Sushumna, der feinstofflichen Wirbelsäule, gibt es mehrere Granthis, also mehrere Knoten, mehrere Blockaden. Da gibt es erst Brahma Granthi, oberhalb vom Muladhara Chakra. Das steht für die Schwierigkeit, von einer äußeren Wahrnehmung und Bezug auf die physischen Sinne, zu einer feinstofflichen Wahrnehmung zu kommen und ein Gespür zu bekommen für die Pranawelt und die Feinstoffwelt, wie auch für die subtileren Aspekte des Lebens. Dann gibt es Vishnu Granthi, um Anahata Chakra herum, das scheint die ganze Region zwischen unterhalb des Anahata Chakras bis oberhalb vom Vishuddha Chakra zu sein, steht für die Schwierigkeit, aus einer Ichbezogenheit zur Uneigennützigkeit zu kommen, aus einer Identifikation mit einem begrenzten Körper-Geist, zu einem Gefühl der Liebe und der Freue und Verbundenheit mit allem. Rudra Granthi – und darum geht es ja jetzt – ist oberhalb des Ajna Chakras und steht für die Schwierigkeit, von einer Erfahrung von Verbundenheit und Liebe, zur vollkommenen Einheit zu kommen. Du kannst sagen: „Ich spüre Gott, ich erfahre Gott, ich spüre die Liebe Gottes. Ich spüre mich in Liebe verbunden mit allen Menschen. Ich fühle mich verbunden mit der ganzen Welt.“ Das ist das Gefühl eines Mystikers, das ist das Gefühl eines Bhaktas, das ist das Gefühl von jemandem, der Savikalpa Samadhi erreicht hat, das ist das, was du auf den Bhumika-Ebenen von Tanumanasa und Sattvapatti erfährst. Also, alles höhere Bewusstseinsebenen, Zeichen der spirituellen Entwicklung. Aber damit hört es nicht auf. Es reicht nicht nur aus, du erfährst all das und du spürst das, sondern es gilt, die Einheit zu erfahren, und dafür steht Rudra Granthi. Es ist so schön, diese tiefen mystischen Erfahrungen in der Meditation. Buddha hat sie die Verzückungszustände genannt. Es ist so schön, wenn es dir gelingt, dein Herz zu spüren und die Einheit zu fühlen, Gott wahrzunehmen. Aber darüber musst du hinauswachsen, denn diese schöne Erfahrung – es kann auch sein, dass sie vorbeigeht, es ist noch nicht das vollkommene Aufwachen. Eine Weile magst du in dieser Euphorie sein, aber da es noch nicht die Einheit ist, kannst du wieder rausfallen. Und dann ist es umso schwieriger und umso schmerzhafter, wenn du aus dieser unglaublichen Freude, Ekstase-Erfahrungen herauskommst, wieder in die normale Erfahrung oder sogar Getrenntheit. So gilt es, wenn du in dieser schönen Phase bist, gehe weiter. Begnüge dich nicht damit, nur Gott zu spüren, Gott zu fühlen, Gottes Gegenwart zu erfahren. Begnüge dich nicht nur damit, Liebe zu allen Wesen zu erfahren, dich verbunden zu fühlen. Begnüge dich nicht mit dieser Ekstase und dieser Euphorie. Überwinde Rudra Granthi. Letztlich musst du auch diese Euphorie hinter dir lassen. Es gibt dort etwas, was Johannes vom Kreuz als die schwarze Nacht der Seele bezeichnet hat. Du musst darüber hinausgehen, um dann schließlich mit der vollkommenen Einheit zu verschmelzen. Wenn Rudra Granthi überwunden ist, verschmilzt Shakti mit Shiva, Kundalini wird eins mit dem höchsten Bewusstsein. Ist Rudra Granthi überwunden, dann erfährst du: „Shivoham – ich bin Shiva. Nicht, ich genieße Shiva, sondern Shivoham, ich bin Shiva. Aham Brahmasmi – ich bin Brahman.“ Rudra Granthi – der oberste der drei Granthis. Rudra Granthi – die Blockade, der Knoten oberhalb des Ajna Chakras. Rudra Granthi – das, was zwischen einer mystischen Erfahrung und der vollkommenen Einheit steht.
Rudra Granthi ist eine Blockade oder auch ein Knoten in der Sushumna, um das Ajna Chakra herum, bzw. oberhalb des Ajna Chakras. Granthi heißt Knoten, Rudra ist ein Beiname von [[Shiva]]. In der Sushumna, der feinstofflichen Wirbelsäule, gibt es mehrere Granthis, also mehrere Knoten, mehrere Blockaden. Da gibt es erst Brahma Granthi, oberhalb vom [[Muladhara Chakra]]. Das steht für die Schwierigkeit, von einer äußeren [[Wahrnehmung]] und Bezug auf die physischen [[Sinne]], zu einer feinstofflichen Wahrnehmung zu kommen und ein Gespür zu bekommen für die [[Prana]]welt und die Feinstoffwelt, wie auch für die subtileren Aspekte des [[Leben]]s.  
 
Dann gibt es [[Vishnu Granthi]] um das [[Anahata Chakra]] herum. Das scheint die ganze Region zwischen und unterhalb des Anahata Chakras bis oberhalb vom [[Vishuddha Chakra]] zu sein. Vishnu Granthi steht für die Schwierigkeit aus einer Ichbezogenheit zur Uneigennützigkeit zu kommen, aus einer [[Identifikation]] mit einem begrenzten [[Körper]]-[[Geist]], zu einem [[Gefühl]] der [[Liebe]], der [[Freude]] und Verbundenheit mit allem.  
 
Rudra Granthi – und darum geht es ja jetzt – ist oberhalb des Ajna Chakras und steht für die Schwierigkeit, von einer Erfahrung von Verbundenheit und Liebe, zur vollkommenen [[Einheit]] zu kommen. Du kannst sagen: „Ich spüre [[Gott]], ich erfahre Gott, ich spüre die Liebe Gottes. Ich spüre mich in Liebe verbunden mit allen Menschen. Ich fühle mich verbunden mit der ganzen [[Welt]].“ Das ist das Gefühl eines Mystikers. Das ist das Gefühl eines [[Bhakta]]s. Das ist das [[Gefühl]] von jemandem, der [[Savikalpa Samadhi]] erreicht hat. Das ist das, was du auf den [[Bhumika]]-[[Ebene]]n von [[Tanumanasa]] und [[Sattvapatti]] erfährst.  
 
Das sind also alles höhere [[Bewusstseinsebene]]n, Zeichen der spirituellen Entwicklung. Aber damit hört es nicht auf. Es reicht nicht aus, dass du all das erfährst und spürst, es gilt auch, die Einheit zu erfahren, und dafür steht Rudra Granthi. Es ist so schön, diese tiefen mystischen Erfahrungen in der [[Meditation]] zu machen. [[Buddha]] hat sie die "Verzückungszustände" genannt. Es ist so schön, wenn es dir gelingt, dein [[Herz]] zu spüren und die Einheit zu fühlen, [[Gott]] wahrzunehmen. Aber darüber musst du hinauswachsen, denn diese schöne Erfahrung kann auch vorbeigehen. Es ist noch nicht das vollkommene Aufwachen.  
 
Eine Weile magst du in dieser [[Euphorie]] sein, aber da es noch nicht die Einheit ist. Du kannst hier wieder herausfallen. Und dann ist es umso schwieriger und umso schmerzhafter, wenn du aus dieser unglaublichen Freude, Ekstase-Erfahrungen herauskommst, wieder in die normale Erfahrung oder sogar Getrenntheit gehst. So gilt es, wenn du in dieser schönen Phase bist, weiter zu gehen. Begnüge dich nicht damit, nur Gott zu spüren, Gott zu fühlen, Gottes [[Gegenwart]] zu erfahren.  
 
Begnüge dich nicht nur damit, [[Liebe]] zu allen [[Wesen]] zu erfahren, dich verbunden zu fühlen. Begnüge dich nicht mit dieser Ekstase und dieser Euphorie. Überwinde Rudra Granthi. Letztlich musst du auch diese Euphorie hinter dir lassen. Es gibt dort etwas, was Johannes vom Kreuz als die schwarze Nacht der [[Seele]] bezeichnet hat. Du musst darüber hinausgehen, um dann schließlich mit der vollkommenen Einheit zu verschmelzen.  
 
Wenn Rudra Granthi überwunden ist, verschmilzt [[Shakti]] mit Shiva, die [[Kundalini]] wird eins mit dem höchsten Bewu[[Link-Text]]sstsein. Ist Rudra Granthi überwunden, dann erfährst du: „[[Shivoham]] – ich bin Shiva. Nicht, ich genieße Shiva, sondern Shivoham, ich bin Shiva. [[Aham Brahmasmi]] – ich bin Brahman.“  


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Version vom 8. Februar 2015, 09:54 Uhr

Rudra Granthi (Sanskrit: रुद्रग्रन्थि rudragranthi m.) wörtl.: "Rudras Knoten (Granthi)"; eine Energieblockade im Ajna Chakra. Rudra Granthi, auch geschrieben Rudragranthi, ist einer der drei Granthis in der Sushumna, der feinstofflichen Wirbelsäule. Granthi heißt "Knoten, Blockade". Es gilt die Granthis zu lösen, damit Energien fließen können, Chakras sich öffnen können.

Rudra Granthi ist der letzte der drei Granthis. Die anderen heißen Brahma Granthi und Vishnu Granthi. Rudra Granthi ist der höchste der drei Granthis und befindet sich um das Ajna Chakra herum. Rudra Granthi steht für den letzten Schritt auf dem spirituellen Weg, für den Schritt von der dualistischen, mystischen Gotteserfahrung des Samprajnata Samadhi zum nondualistischen Advaita Zustand, Asamprajnata Samadhi, zu gelangen.

Sukadev über Rudra Granthi

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Rudra Granthi

Rudra Granthi ist eine Blockade oder auch ein Knoten in der Sushumna, um das Ajna Chakra herum, bzw. oberhalb des Ajna Chakras. Granthi heißt Knoten, Rudra ist ein Beiname von Shiva. In der Sushumna, der feinstofflichen Wirbelsäule, gibt es mehrere Granthis, also mehrere Knoten, mehrere Blockaden. Da gibt es erst Brahma Granthi, oberhalb vom Muladhara Chakra. Das steht für die Schwierigkeit, von einer äußeren Wahrnehmung und Bezug auf die physischen Sinne, zu einer feinstofflichen Wahrnehmung zu kommen und ein Gespür zu bekommen für die Pranawelt und die Feinstoffwelt, wie auch für die subtileren Aspekte des Lebens.

Dann gibt es Vishnu Granthi um das Anahata Chakra herum. Das scheint die ganze Region zwischen und unterhalb des Anahata Chakras bis oberhalb vom Vishuddha Chakra zu sein. Vishnu Granthi steht für die Schwierigkeit aus einer Ichbezogenheit zur Uneigennützigkeit zu kommen, aus einer Identifikation mit einem begrenzten Körper-Geist, zu einem Gefühl der Liebe, der Freude und Verbundenheit mit allem.

Rudra Granthi – und darum geht es ja jetzt – ist oberhalb des Ajna Chakras und steht für die Schwierigkeit, von einer Erfahrung von Verbundenheit und Liebe, zur vollkommenen Einheit zu kommen. Du kannst sagen: „Ich spüre Gott, ich erfahre Gott, ich spüre die Liebe Gottes. Ich spüre mich in Liebe verbunden mit allen Menschen. Ich fühle mich verbunden mit der ganzen Welt.“ Das ist das Gefühl eines Mystikers. Das ist das Gefühl eines Bhaktas. Das ist das Gefühl von jemandem, der Savikalpa Samadhi erreicht hat. Das ist das, was du auf den Bhumika-Ebenen von Tanumanasa und Sattvapatti erfährst.

Das sind also alles höhere Bewusstseinsebenen, Zeichen der spirituellen Entwicklung. Aber damit hört es nicht auf. Es reicht nicht aus, dass du all das erfährst und spürst, es gilt auch, die Einheit zu erfahren, und dafür steht Rudra Granthi. Es ist so schön, diese tiefen mystischen Erfahrungen in der Meditation zu machen. Buddha hat sie die "Verzückungszustände" genannt. Es ist so schön, wenn es dir gelingt, dein Herz zu spüren und die Einheit zu fühlen, Gott wahrzunehmen. Aber darüber musst du hinauswachsen, denn diese schöne Erfahrung kann auch vorbeigehen. Es ist noch nicht das vollkommene Aufwachen.

Eine Weile magst du in dieser Euphorie sein, aber da es noch nicht die Einheit ist. Du kannst hier wieder herausfallen. Und dann ist es umso schwieriger und umso schmerzhafter, wenn du aus dieser unglaublichen Freude, Ekstase-Erfahrungen herauskommst, wieder in die normale Erfahrung oder sogar Getrenntheit gehst. So gilt es, wenn du in dieser schönen Phase bist, weiter zu gehen. Begnüge dich nicht damit, nur Gott zu spüren, Gott zu fühlen, Gottes Gegenwart zu erfahren.

Begnüge dich nicht nur damit, Liebe zu allen Wesen zu erfahren, dich verbunden zu fühlen. Begnüge dich nicht mit dieser Ekstase und dieser Euphorie. Überwinde Rudra Granthi. Letztlich musst du auch diese Euphorie hinter dir lassen. Es gibt dort etwas, was Johannes vom Kreuz als die schwarze Nacht der Seele bezeichnet hat. Du musst darüber hinausgehen, um dann schließlich mit der vollkommenen Einheit zu verschmelzen.

Wenn Rudra Granthi überwunden ist, verschmilzt Shakti mit Shiva, die Kundalini wird eins mit dem höchsten BewuLink-Textsstsein. Ist Rudra Granthi überwunden, dann erfährst du: „Shivoham – ich bin Shiva. Nicht, ich genieße Shiva, sondern Shivoham, ich bin Shiva. Aham Brahmasmi – ich bin Brahman.“

Siehe auch

Weblinks

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