Radha Ashtami: Unterschied zwischen den Versionen

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===Maha Mantra – mit Janin Devi und Kai===
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===Das Streben nach Gott – Bhagavad Gita VII 23===
===Das Streben nach Gott – Bhagavad Gita VII 23===
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Version vom 25. November 2021, 08:13 Uhr

Radha Ashtami ist der Geburtstag von Radha. Er folgt meist etwa 14 Tage nach Krishna Jayanti, Janmashtami. An Radha Ashtami wird nicht nur Radha gefeiert, sondern insbesondere die Beziehung zwischen Radha und Krishna als Symbol für die besondere Beziehung zwischen Welt, Mensch und Gott. Radha Ashtami wird am 8. Tag von Shukla Paksha (abnehmender Mond) im Monat Bhadrapada (August/September) gefeiert.

Krishna, Radha und die Gopis

Radha - das faszinierende Geheimnis

Gottesliebe - Radha und Krishna

Ansprache von Swami Krishnananda aus Anlass von Radha Ashtami, 14.9.1983

Vor zwei Wochen haben wir die Geburt von Bhagavan Sri Krishna gefeiert. Heute begehen wir Radha Ashtami, die Geburt von Radha, dem geheimnisvollen Gegenüber im Leben von Bhagavan Sri Krishna, den die Gläubigen überall verehren. Ihr Prinzip ist im Leben von Bhagavan Sri Krishna genauso wichtig und einzigartig wie die Botschaft selbst, welche durch Krishnas Leben zu den Menschen kam.

Es gibt eine wesentliche Besonderheit zwischen der Schöpfung und ihrem Schöpfer. Viele Philosophen und Gläubige haben betont, dass eine intelligente Trennung zwischen Gott und seiner Schöpfung unmöglich ist. Nicht einer von ihnen hat bis heute zutreffend erkannt, wie die Welt entstanden ist. Dieses Geheimnis bleibt immer vor den Menschen verborgen. Das liegt in der Trennung von Gott und den Menschen begründet. Denn wäre dieses Geheimnis bekannt, könnten wir die Welt nicht erleben. Selbst in einem Theaterstück ist eine gewisse Illusion erforderlich, um das Theaterstück genießen zu können.

Menschen können die Beziehung zwischen dem Theaterstück und dem Schauspieler nicht logisch erklären. Wir denken vielleicht, dass wir uns gut auskennen, aber es ist nicht leicht, es zu verstehen. Der Mensch, der im Theater auftritt, das ist eine Person und die Rolle, die sie spielt, ist eine ganz andere Sache. Es gibt keine bekannte Beziehung zwischen diesen beiden Elementen. Der Akteur unterscheidet sich sicherlich von der Rolle, die er aufführt, denn er benimmt sich ganz anders als er dies in im normalen Leben tun würde. Daher mögen wir sagen, dass die Aufführung von dem Schauspieler vollkommen verschieden ist, obwohl wir zugleich doch wissen, dass sie identisch sind. Wir können das Stück nicht von dem Schauspieler trennen.

Krishna und Radha

So stellt sich die Beziehung zwischen Gott und den Menschen dar. Wir können einfach nicht sagen, ob alles eins ist oder nicht. Schon oft hatten ernsthafte Jünger die ungewisse Vorstellung, dass die Beziehung zwischen Krishna und Radha mit der Beziehung zwischen Narayana und Lakshmi oder Shiva und Parvati gleichzusetzen sei. So verhält es sich jedoch nicht. Hier ist das Geheimnis angesiedelt. Die Puranas, die Epen und die großartigen Ausführungen über den Schöpfungsprozess betonen jeweils die Beziehung zwischen Shiva und Parvati als die Kraft und deren Manifestation, Shakti und Shakta und eine ähnliche Beziehung wird Lakshmi und Narayana zugeschrieben. Wir verstehen sie landläufig als untrennbar. Eine solche Beziehung kann zwischen Radha und Krishna nicht angenommen werden. Von einem unbestrittenen Standpunkt aus kann die Welt leicht die Beziehung zwischen Narayana und Lakshmi verstehen. Es ist eine einleuchtende, akzeptierte und großartige Beziehung. Aber hier geht es um etwas anderes. Radha war nicht die Gattin von Sri Krishna. Wir können sie auch nicht in dem Sinne als Parvati oder Shakti bezeichnen, die wir die Kraft Shivas nennen.

Die wesentliche Absicht der Inkarnation von Bhagavan Sri Krishna war es, die Großartigkeit Gottes zu verherrlichen. Seine Inkarnation hatte zwei Seiten. Natürlich ist die Herstellung der Rechtschaffenheit und die Zerstörung des Bösen immer die Funktion eines Avatars oder Inkarnation und das war natürlich auch die Funktion von Bhagavan Sri Krishna. Aber mit dem Leben von Bhagavan Sri Krishna hatte es noch etwas anders auf sich, was in anderen Inkarnationen nicht so offensichtlich und dominant war, dies war die Demonstration von Gottes Herrlichkeit. Die göttliche Kraft wurde natürlich auch in zahllosen anderen Inkarnationen enthüllt. Eine unglaubliche Kraft manifestierte sich als Narasimha und der Reihe nach in anderen wunderbaren Kräften des Göttlichen durch die allseits bekannten Inkarnationen hindurch. Aber Krishna wird auch Lila Purushottama genannt, was bedeutet, dass das göttliche Spiel in seinem Leben sichtbar wurde.

Wie spielt Gott? Das ist die Geschichte von Krishnas Leben. Selbst die genialste menschliche Anstrengung der menschlichen Vorstellungskraft kann sich das nicht vorstellen. Es ist nutzlos, es zu erhoffen. Ich habe euch eine vertraute und bekannte Illustration davon gegeben, wie schwer es ist, die Beziehung zwischen einem Schauspieler und dem Stück zu verstehen. So einfach können wir nicht erklären, was das wirklich bedeutet. Die Herrlichkeit Gottes ist jedoch nicht nur übermenschlich in dem Sinne, dass sie menschliche Beziehungen transzendiert; sie verletzt menschliche Beziehungen. Gott ist nicht nur jemand, der die Gesetze einhält, er ist auch deren Übertreter. Diese Beschreibung Gottes mag für den an Gesetz gebundenen Geist beängstigend sein, aber diese Angst wird gemildert und sie bekommt ein verständliches Moment, wenn wir verstehen, dass ein König selbst im normalen Sprachgebrauch über dem Gesetz steht. Alle Gesetze, Prinzipien und Normen werden von ihm gemacht, der zugleich das höchste Gericht ist. Und die Gesetzgebung, die von ihm kommt, enthält zugleich die Konsequenzen für einen bestimmten Vorgang oder eine bestimmte Situation. Aber der König kann die höchste Rechtsprechung in seinem Reich auslöschen, indem er ein neues Gesetz schafft, welches dem geltenden Recht nicht widerspricht, aber dieses Recht transzendiert. Für den gewöhnlichen Betrachter sieht das wie eine Verletzung des Rechts aus.

Die Gesetze Gottes unterscheiden sich vollkommen von den Gesetzen der Menschen, weil er sie transzendiert. Für den Menschen erscheint der Prozess des Transzendierens immer als eine Verletzung. Alle Gesetze und Regeln, die wir im Traum erfahren, haben im Wachzustand keine Gültigkeit, das kennen wir alle. Ein Prinzip, welches wir im Traum als wahr erleben, wird im Wachzustand vollkommen negiert, aber wir können deshalb nicht sagen, dass der Wachzustand eine Verletzung dieser Prinzipien ist. Es ist eher eine Ergänzung als eine Verletzung. Alle Traumgesetze werden in einem höheren Verständnis und einer größeren Tiefgründigkeit als der sog. Verletzung oder Verneinung erfüllt. So verhält es sich mit Gott in der Welt. Er ist eine Ohrfeige für alles Verhalten in der menschlichen Welt, welches zwischen der Manifestation oder dem Avatar Bhagavan Sri Narayana in einem anderen Kontext und dem Leben von Sri Krishna unterscheidet.

Shiva und Parvati

Der Kontext der Beziehung zwischen Sri Krishna und Radha war nicht so, wie die Beziehung zwischen Narayana und Lakshmi oder Shiva und Parvati - das habe ich schon erwähnt. Sie spiegelt das Verhältnis zwischen Gott und seiner Schöpfung. Oder philosophisch ausgedrückt, ist es das Verhältnis zwischen Bewusstsein und Materie, dem Beobachter und dem Betrachteten. Niemand kann diese Beziehung beschreiben. Rein psychologisch mögen wir sagen, dass es um die Beziehung zwischen Verstand und Gefühl geht; logisch betrachtet geht es um das Verhältnis von Subjekt und Objekt, in einem kosmischen Verständnis ist es das Verhältnis von Gott und seiner Schöpfung und in einem präzisen, analytischen Sinne können wir von dem Verhältnis zwischen Verstand und Intuition sprechen. Sie sind vollkommen miteinander verbunden, so dass man sie nicht trennen kann, um verschiedene Dinge daraus zu machen. Das eine bleibt immer in dem anderen, das eine ist untrennbar vom anderen, das eine ist für das andere notwendig, das eine geht in dem anderen auf.

Es gibt zwei Stadien von spirituellem Sadhana, ein höheres und ein tieferes. Alle Inkarnationen zeigen normales Verhalten. Nur in Sri Krishnas Leben sehen wir übermenschliches, nicht anormales, aber übermenschliches Verhalten. Deshalb sind die menschlichen Verhaltensregeln kein Maßstab, um die unermessliche Immens von Sri Krishnas Manifestation zu erfassen. Das ist nicht möglich. Die Geburt Krishnas und die verschiedenen Streiche, die er spielte, sie werden in der Srimad Bhagavata und in anderen Epen und den Puranas beschrieben. Sie dienen als ein Hinweis auf die Existenz von etwas, was vollkommen anders ist als das, was der Mensch als wertvoll und bedeutsam erachtet.

Alle Bedeutung, die wir in die Welt hineinlesen, ist im Reich Gottes bedeutungslos. Der Reichtum des geträumten Eroberers ist im Wachzustand bedeutungslos. Nicht nur der Besitz, sondern auch die Werte, das äußere Leben und die Normen, die es in jedem Bereich menschlichen Verständnisses und innerhalb der Beziehungen gibt, werden, wie ich schon erwähnt habe, auf null reduziert, überlagert zum Segen einer Vervollkommnung - diese ist Gott, der in die Herzen der Menschen kommt. Wenn wir verstehen wollen, was Gott von einem guten Menschen erwartet, müssen wir nur die Lebensgeschichten solcher Menschen studieren. Die großen Heiligen, die von der Liebe Gottes und seiner Erfahrung umhüllt waren, benahmen sich nicht wie gewöhnliche Menschen, wie Mann oder Frau. Es wäre harmlos zu sagen, dass sie sich nicht wie normale Menschen benommen haben. Sie waren unkontrollierbare Elemente in der menschlichen Gesellschaft und wurden in jeder Hinsicht als unvereinbar mit den gesellschaftlichen Normen des normalen Verhaltens und den Vorgaben für tolerierte Beziehungen angesehen.

Selbst bis heute hat niemand die Beziehung zwischen Radha und Krishna verstanden. Sie sind keine Eheleute, nicht Bruder und Schwester, nicht Eltern und Kind. Was sonst? Es ist etwas, was niemals ausgesprochen wurde und nie gesagt wird, weil es unaussprechlich ist. Wie ich schon gesagt habe, ist es eine Demonstration menschlicher Bedürfnisse und der menschlichen Natur, welche sich im gewöhnlichen Leben in unserer praktischen Existenz manifestiert. Aber wenn wir in der Bande von gesellschaftlichen und politischen Zwängen leben, welche sich nur auf physische Existenz beziehen, ist es unmöglich, diese übermenschlichen Erwartungen und Vorstellungen in das Schema unserer ritualisierten Normen und der mechanisierten Religion der menschlichen Geschichte hineinzupressen.

Lakshmi

Diese heilige Beobachtung soll den menschlichen Geist, nicht seine Psyche, daran erinnern, dass es etwas in ihm gibt, was nicht männlich oder weiblich ist und nicht menschlich. In der Realität können wir nur wie Menschen denken. Kein Mann kann sich vorstellen eine Frau zu sein und keine Frau kann sich vorstellen, dass sie ein Mann wäre. Hier sehen wir, wie beschränkt unsere Gedanken sind. Wie stark sie auch im intensiven Denken sein mögen, so können sich Männer niemals vorstellen, Frauen zu sein und umgekehrt gilt das gleiche. Da gibt es diese schreckliche Beschränkung in unserem Denken und das Schlimme daran ist, dass diese Beschränkung uns glauben lässt, dass wir Menschen sind, während Sri Krishna sich weder wie ein Mann noch wie eine Frau verhielt, noch war sein Leben ein menschliches Leben. Diese Elemente des „übermenschlichen Verhaltens“ werden in verschiedenen Kapiteln der Srimad Bhagavata Mahapurana, beschrieben und wir sind jedes Mal bezaubert, wenn wir von diesen Mysterien hören oder sie lesen.

Aber Gott ist faszinierend und das wird er immer bleiben. Niemals können wir die Länge und Breite seiner Existenz durch Arithmetik oder Algebra bemessen. Genauso können wir nicht die Richtigkeit oder das Falsche in Gottes Handlungen an unserem eigenen ethischen Maßstab messen, denn die menschliche Ethik funktioniert auch mathematisch. Sie ist auch so ein Maßstab, gleich der Arithmetik. Das passt nicht zu einer Manifestation eines grenzenlosen Wesens in einer beschränkten Hülle, welches wir Avatar oder Inkarnation nennen. In diese Sphären darf der menschliche Geist nicht eintreten. Wie wir aus der Bibel wissen, ist dem Menschen der Eintritt in das Königreich Gottes verboten. Gott hat vor dem Garten Eden einen Engel mit einem flammenden Schwert platziert, so dass kein Mensch eintreten kann. Kein Sterblicher kann den Garten Eden betreten, weil er an dem Schwert nicht vorbeikommt. Damit soll nur gesagt sein, dass der Mensch Gott nicht verstehen kann und deshalb können die göttlichen Gesetze durch menschliches Verhalten und menschliche Regeln nicht erfasst werden.

Die Selbstgefälligkeit der Menschen in ihrem überheblichen Bewusstsein, dass sie ein vollkommenes Verständnis hätten, wird eines Tages erschüttert werden, wenn Gottes Unendlichkeit sichtbar wird. Und das ist schon einmal bei der Geburt Krishnas geschehen, durch all seine Streiche und Geschichten, welche in den Puranas und den Epen beschrieben sind. Wenn Gott den Menschen erfüllt, dann ist das so, als würde ein verrückter Elefant in eine strohbedeckte Hütte eindringen. Wenn der Elefant einmal da ist, bleibt von der Hütte nichts übrig.

All dies ist für uns nur ein Beispiel, denn das hartgesottene Ego der Menschen und seine brüchigen Gefühle scheinen sein Erbe zu sein und dies führt dazu, dass er immer an seinen stereotypen Denkgewohnheiten festhält und gerne seine eigenen Maßstab des Verstehens zum Reich Gottes hin ausdehnen würde, was ihm jedoch nicht erlaubt wird, denn das flammende Schwert hält ihn davon ab. Wenn der Mensch durch die Pforte gehen will oder sie nur zu erblicken versucht, drehen sich seine Worte um, verwirrt, und so auch der Geist und der Verstand. So beschreiben es jedenfalls die Upanishaden. Deshalb ist unsere Aufgabe die Bewunderung aus der Ferne und die Faszination, wenn wir nur daran denken. Dies ist die Herrlichkeit, die wir in geheimnisvoller und unbeschreiblicher Weise in unserem Leben enthüllen mögen, wenn wir es religiös und spirituell betrachten.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Indische und andere Festtage

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Themenwoche: Indische Götterwelt - Geschichten, Feste, Rezitationen

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Maha Mantra – mit Janin Devi und Kai

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Das Streben nach Gott – Bhagavad Gita VII 23

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