Rückenmassage

Aus Yogawiki
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Die Rückenmassage bzw. Massagen im Allgemeinen zählen zu den ältesten Heilmethoden, um schmerzhafte Rückenbeschwerden und Blockaden zu beheben. Viele Kulturen entwickelten ihre eigenen Formen und Techniken und verliehen der Massage ihre ganz persönliche Note.

Gibt es was schöneres ?

Ursachen für Rückenbeschwerden

Die Ursachen für Rückenschmerzen oder –beschwerden sind vielfältig. Gerade in unserer Gesellschaft zählen Stress, Überforderung, Ängste oder aber auch eine Fehlhaltungen der Wirbelsäule und Fehlbelastungen(bspw. am Arbeitsplatz) zu den Hauptursachen. Ebenso ist der Bewegungsmangel ein ausschlaggebender Faktor, weshalb viele Menschen an Rückenschmerzen leiden.

Wirkung einer Rückenmassage

Die genannten Ursachen für Rückenbeschwerden lösen oft Verspannungen der Muskulatur aus. Dabei verliert die Muskulatur ihre Dehnbarkeit und verhärtet sich. Daraus resultiert der Rückenschmerz.

Bei einer Rückenmassage lösen sich die Muskelverspannungen unter den verschiedenen Griffen und auch unter Wärme. Durch Reize, wie zum Beispiel Dehnung, nimmt die Spannung im Muskel ab und er lässt locker. Daraus ergibt sich eine verbesserte Durchblutung des Körpers und er wird wieder mit Sauerstoff versorgt.

Eine Rückenmassage hat darüber hinaus auch positive Wirkungen auf geistiger und psychischer Ebene. Eine professionelle Massage kann unter Anderem depressive Verstimmungen minimieren, Ängste verringern oder zu einem besseren Schlaf verhelfen. Dies liegt an der Ausschüttung der Glückshormone, den "Endorphinen", welche zusätzlich Stress im Körper abbauen und automatisch das Immunsystem stärken.

Vorbereitung der Rückenmassage

Kerzen helfen für eine geeignete Atmosphäre

Um ein angenehmes Massageerlebnis garantieren zu können, ist ein entspannendes Umfeld einer der wichtigsten Voraussetzungen. Deshalb ist es besonders im Vorfeld wichtig, den Raum, in dem die Massage stattfinden soll, gut zu lüften. Bei der Massage an sich sollte allerdings keine Zugluft herrschen und es sollte angenehm warm sein. Die Person, die massiert wird, sollte auf einer weichen Liege oder Unterlage liegen, bspw. eine Massageliege oder eine Matratze.

Des Weiteren können warme Decken oder Kissen die Liegeposition positiv unterstützen. Es ist sehr wichtig, dass die Person bequem liegt, denn sonst werden unnötige Verspannungen geschaffen. Eine besonders angenehme Atmosphäre kann man durch gedimmtes Licht, Kerzen und leise Entspannungsmusik im Hintergrund schaffen. Zudem sollte der Masseur ein Massageöl oder ätherische Öle bereitgestellt haben. Bei extremeren Verspannungen ist es ratsam, den Körper (v.a. den Rücken) durch Wärme vorzubehandeln. Dazu eigenen sich zum Beispiel ein Körnerkissen, Rotlicht oder Moorpackungen.

Massagetechniken

Bei einer klassischen Rückenmassage wird durch das Ausstreichen mit wenig Druck der Hände auf dem Rücken begonnen, um den Rücken anzuwärmen und den Körper zu lockern.

Darauf folgen Knetungen zur Normalisierung der Muskelspannung – dies sind kreisende Bewegungen mit den Fingerspitzen unter Druck, welche die tiefen Verhärtungen bearbeiten.Man kann des Weiteren den Rücken mit der hohlen Hand, den Fingerspitzen oder den Handkanten ausklopfen, sowie ein sanftes Schütteln durch Auflegen der Hände durchführen, um besonders Arme und Beine zu lockern.

Anleitung zur Rückenmassage

Zu Beginn der Massage, nach dem alle oben genannten Vorbereitungen getroffen sind, gibt der Massierende ein Öl(nicht zu viel!) in seine Hände und gleitet damit achtsam über den Rücken der zu massierenden Person. Dabei beginnt er mit Streichbewegungen von der Lendenwirbelsäule aus über den kompletten Rücken, um die Muskeln zu erwärmen.

Im Anschluss kann mit der Faust und einem leichten Druck rechts und links entlang der Wirbelsäule entlanggefahren werden. Oben angekommen ist es angenehm, mit der flachen Hand die Schultern auszustreichen und wieder zum unteren Rücken zurückzukehren, um den Vorgang noch 2-3-mal zu wiederholen. Nachdem das Gewebe nun gelockert ist, beginnt der Massierende mit einem vorsichtigen Druck im Daumen und den Fingerkuppen, in kreisenden Bewegungen einzelne Muskeln zu massieren. Auch hier wird in der Lendenwirbelsäule angefangen, in kleinen Punkten den Rücken zu massieren. Dabei ist es wichtig, nicht von Punkt zu Punkt zu springen, sondern die Regionen nacheinander abzuarbeiten.

Nachdem alle einzelnen Regionen bearbeitet wurden, ist es empfehlenswert, mit der Handfläche vom Lendenwirbelbereich kreisende Bewegungen nach oben zu machen. Dabei sind drei große Kreise nacheinander pro Seite angemessen.

Den Abschluss bilden langsame Streichbewegungen wie zu Beginn der Massage, um eine optimale Entspannung zu gewährleisten. Insgesamt sollte die Rückenmassage etwa 20 Minuten andauernd, um einen optimalen Effekt erzielen zu können.

Vorsicht bei der Rückenmassage

Hier ist eine Abhyanga-Massage zu sehen

Ein typischer Massagefehler, der vor allem zu Beginn der Massage auftreten kann, ist ein zu kalter Raum oder eine zu harte Unterlage, denn dies kann zu zusätzlichen, unnötigen Verspannungen führen.

Ein weiterer Fehler ist oftmals der Verzicht auf Massageöle. Massiert die Person ohne Öle kann es schnell zu Reibungen und Schmerzen bei der massierten Person kommen.

Desweiteren sollte man ein Gespür entwickeln, mit wie viel Druck man massiert. Dabei ist es wichtig auf die Reaktion des zu Massierenden zu achten, und gegebenenfalls nachzufragen, ob die Massage angenehm ist oder man etwas verändern kann.

Ein sehr wichtiger Aspekt ist, dass die Massage auf dem Knochen, der Wirbelsäule oder direkt auf den Gelenken vermieden werden soll, denn dies kann oft sehr schmerzhaft sein.

Nachteilig kann auch eine Massage v.a. in den ersten drei Monaten einer Schwangerschaft sein. Sollten trotzdem enorme Verspannungen oder Schmerzen vorhanden sein, sollte eine Behandlung vorerst mit einem Arzt abgesprochen und die Massage nur durch Fachpersonal (z.B. Physiotherapeut) durchgeführt werden. Gleiches gilt für Menschen mit Herzschrittmacher oder jene, die kürzlich einen Herzinfarkt erlitten haben. Auch bei Wirbelsäulenerkrankungen, Venenthrombose, Krebs oder Fieber kann die Massage den Gesundheitszustand verschlechtern. Bei Unsicherheiten ist es daher ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die Indikation einer Massage zu besprechen.

Wirkung verschiedener Massageöle

Rückenmassage löst Verspannungen und tut der Seele gut

Es gibt eine Vielzahl von Ölen, die zur Massage eingesetzt werden kann. Beliebte Öle sind unter anderem Mandelöl, Kokosöl, Jojobaöl, Sesamöl, Avocadoöl oder Olivenöl, welche oft mit ätherischen Ölen versetzt werden.

  • Mandelöl wirkt beruhigend.
  • Kokosöl wirkt abweisend gegen Bakterien und hilft gegen trockene Haut.
  • Jojobaöl gibt Elastizität für die Haut und erhöht die Feuchtigkeitsaufnahme der Haut.
  • Sesamöl hilft gegen schlecht durchblutete und trockene Haut und kann die Haut gut mit Nährstoffen ernähren.
  • Avocadoöl ist verträglich für alle Hauttypen und fördert die Zellerneuerung der Haut.
  • Reines Olivenöl hat ein starkes Eigenaroma und zieht nur langsam in die Haut ein und verfügt daher bei der Massage über gute Gleitfähigkeit.
  • Bei der Zugabe von ätherischen Ölen zum Basisöl ist darauf zu achten, dass pro 100 Milliliter Basisöl etwa 15 Tropfen des ausgewählten Öls hinzugegeben werden. Möchte man bei der Massage einen Heilungsprozess erzielen, so empfiehlt sich die Zugabe von etwa 20 Tropfen.

Auch bei den ätherischen Ölen gibt es eine große Auswahl, die unterschiedliche Wirkungsweisen beinhalten:

  • Zimtrinde – natürlicher Wachmacher
  • Orange – reinigt und hebt die Stimmung
  • Cardamom – belebt den Körper und Geist
  • Koriandersamen – belebt alle Sinne
  • Limette – macht munter und erfrischt
  • Rosmarin – belebt und energetisiert
  • Pfefferminze – macht wach und klar, befreit den Kopf
  • Jasmin – wärmt den Körper und belebt die Sinne
  • Vanille – gleicht aus und verstärkt die sinnliche Wahrnehmung
  • Lavendel – fördert die Entspannung, wirkt entzündungshemmend und reinigend
  • Sandelholz – beruhigt und entspannt
  • Weihrauch – hemmt Entzündungen und gilt als Verdauungshilfe
  • Ingwer – lindert Schmerzen, wirkt krampflösend

Die Massageöle können auf Grund ihrer hohen Konzentration gelegentlich allergische Reize auslösen. Es ist daher empfehlenswert, eine halbe Stunde vor der Massage die Wirkungsweise des Öls am Handgelenk auszutesten, ob sich gegebenenfalls Unverträglichkeiten aufzeigen.

Siehe auch

I LOVE MASSAGE

Literatur

Weblinks

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