Pushpadanta

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Pushpadanta (Sanskrit: पुष्पदन्त pushpadanta m.) wörtl. "die Zahnblume", derjenige welcher Blumenzähne hat. 1. Einer der Hauptbegleiter Shivas. Er zog sich die Missgunst seines Meisters zu, als er heimlich eine Unterhaltung zwischen Shiva und Parvati belauschte und davon anderen erzählte. Pushpadanta komponierte die Shiva Mahimna Stotram, eine der wichtigen Hymnen zur Verehrung von Shiva, die gerne an Shivaratri rezitiert wird. Als Strafe wurde er auf der Erde wiedergeborgen. So erschien er in der Person des großen Grammatikers Katyayana.

Shiva und Parvati

2. Der neunte Jain Tirthankara im Jainismus. Er wurde zum Siddha, zur befreiten Seele, die all ihr Karma zerstört hat.

Sukadev über Pushpadanta

Niederschrift eines Vortragsvideos (2015) von Sukadev über Pushpadanta

Pushpadanta ist einer der berühmtesten Autoren von Shiva-Hymnen. Er ist insbesondere der Autor der Shiva Mahimna Stotra, der wichtigsten Verehrungs-Stotra für Shiva. Mahimna heißt Verehrung, Stotra, eben Hymne. Shiva Mahimna Stotra, die Hymne zur Verehrung von Shiva. An Shivaratri zum Beispiel wird typischerweise die Shiva Mahimna Stotra rezitiert. Pushpadanta, wer war das jetzt und was heißt überhaupt Pushpadanta?

Pushpadanta heißt "der Blumenzahnige", also nicht "der Säbelzahntiger", sondern "der Blumenzahnige". Pushpa heißt Blume, Danta heißt Zahn, derjenige mit den Blumenzähnen. Was das jetzt genau heißen soll, kann ich auch nicht genau sagen, vielleicht hat er besonders schöne Zähne gehabt, vielleicht hat er besonders blitzende Zähne gehabt, vielleicht war er besonders freundlich, vielleicht hat er besonders freundlich gesprochen. Vielleicht wird er auch deshalb als Pushpadanta bezeichnet, weil er diese blumige Sprache hatte, denn die Shiva Mahimna Stotra verehrt Shiva in einer sehr blumigen Sprache. Verschiedene Möglichkeiten.

Pushpadanta, ist übrigens auch interessant, der gilt zwar als großer Heiliger, aber er war ein Diener von Shiva und er hat der Unterhaltung von Shiva und Parvati gelauscht, und das hätte er eigentlich nicht tun sollen. Deshalb wurde er von dem Hof von Shiva und Parvati, aus der Nähe, verbannt und er musste sich als Mensch inkarnieren und dann wieder spirituelle Praktiken machen, um zurückzukehren zu Shiva und schließlich die Gottverwirklichung zu erreichen. Also, durchaus auch eine dramatische Lebensgeschichte. Wenn du mehr darüber wissen willst, dann gehe auf die Yoga Vidya Seiten, auf www.yoga-vidya.de und gib dort ein, "Pushpadanta". Pushpadanta, wörtlich "der mit den Blumenzähnen".

Swami Sivananda über Pushpadanta

Pushpadanta war ein großer Anhänger Shivas. Er war der Anführer der Gandharvas. Seine Zähne waren wie die Blüten einer Jasminblume. So wurde er bei dem Namen Pushpadanta, "Blütenzahn" gerufen.

Pushpadanta hatte die Kraft sich im Himmel zu bewegen. Er sammelte Blumen aus dem Garten von König Vahu in Banares, um Shiva zu verehren. Da er die Kraft hatte, sich im Himmel zu bewegen, konnten die Gärtner ihn nicht ausfindig machen. Die Gärtner vermuteten dass ein mysteriöses Wesen mit ein paar übernatürlichen Kräften heimlich Blumen aus dem Garten pflücken würde. Sie machten ein Vorkehrung um ihn zu fangen.

Sie verstreuten ein paar Blumen an verschieden Orten im Garten, die zuvor Shiva dargeboten wurden. Sie dachten, dass das mysteriöse Wesen auf die Blumen treten würden. Wie gewöhnlich besuchte Pushpadanta den Garten, um Blumen zu pflücken. Er ging auf den Blumen die auf dem Boden verteilt waren. Unwissend beleidigte er Shiva und verlor seine Stärke, sich in der Luft zu bewegen. Er wurde vom Gärtner gefangengenommen und zum König gebracht.

Pushpadanta rezitierte eine Hymne an Shiva, um ihn günstig zu stimmen und um sich selbst aus seiner Angst vor dem König zu befreien, den er durch den Blumendieb angegriffen hatte. Durch Shivas Gnade gewann er die die Stärke wieder zurück, sich durch die Luft zu bewegen.

Diese zelebrierte Hymne ist unter dem Namen "Mahimnastava" bekannt. Sie ist voller erhabener und seelenerhebener Gedanken. Sie wird täglich in den Nordindischen Shivatempeln gesungen, in den Abendgebeten und im Arati. Diese Hymne berührt die Seele aller. Sie ist klangvoll, rhytmisch, musikalisch und voller tiefgreifender Hingabe. Du solltest sie vom Herzen verstehen und sie täglich wiederholen. Du wirst erhabene, unsterbliche und glückselige Gleichheit von Shiva erfahren.

Pushpadanta in der Jainaphilosophie

In der Jainaphilosophie war Pushpadanta der neunte Tirthankara unter den vierundzwanzig Jain Tirthankaras. Er ist auch als Suvidhinath bekannt. Pushpadanta wurde ein Siddha, eine befreite Seele, die all ihr Karma zerstört hat.

Pushpadanta war der Sohn Sugrivas von Kakandi und Rama Devis aus der Ikshvakudynastie. Er wurde am fünften Tag des Margashirsha Krishnamonats des Hindukalenders geboren. Der neunte Thirtankara Bhagavan Suvidinath richtete wieder die in der Tradition Bhagavan Rishabdevs begonnene viergeteilte religiöse Furt auf. Während seiner früheren Verkörperung als Kaiser Mahapadma von Pushkalvati Vijay reinigte er seine Seele und verdiente sich das Tirthankar-nam-und-gotra-karma.

Pushpadanta wurde in der Vijayantdimension der Götter geboren. Von dort stieg er in den Schoß Königin Rama Devis hinab, der Frau Koenig Sugrivas von Kakandi.

Auferstehung von Pushpadanta

Als Königin Rama schwanger war, entwickelte sie die außerordentliche Fähigkeit, Mittel zu finden, selbst die schwierigsten Aufgaben zu verrichten. Alle waren von ihrer Geschicklichkeit überwältigt. Als Kind Pushpadanta geboren wurde, nannte ihn Kaiser Sugriva "Suvidhi". Während es zahnte, verspürte seine Mutter das Verlangen, mit Blumen zu spielen. Daher wurde das Kind volkstümlich auch als Pushpadanta, d.h. Blumenzahn bekannt.

Pushpadanta führte ein normales fürstliches Leben voller Luxus und Vergnügen, aber blieb immer unberührt davon. Im frühen Alter wurde er Asket und nach vier Monaten rigoroser spiritueller Praxis allwissend. Er erlangte das Nirvana in Sammetshikhar am neunten Tag der dunklen Hälfte des Kartikmonats.

Die von Rishabhdev begonenene Tradition der vierzackigen religiösen Furt veschwand allmählich nach Pushpadantas Nirvana. Nach seinem Tod löste sich die asketische Organisation auf und schließlich gab es keine Asketen mehr. Auch die religiösen Ansprachen wurden von gewöhnlichen Bürgern oder Shravaks gehalten. Allmählich wurde die Attraktion des Reichtums überwältigend und die Menschen begannen, die fuenf Gelübde zu vergessen, einschließlich Ahimsa und Wahrhaftigkeit. Die Disziplin spiritueller Prinzipien wich rituellem Austausch von Besitz und völliger Disziplinlosigkeit.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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