Purohita: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Purohita''' ([[Sanskrit]]: पुरोहित purohita ''adj.'' u. ''m.'') wörtl.: "der vorne ([[Puras]]) hingesetzt ([[Hita]])"; beauftragt, aufgestellt, bestimmt; Beauftragter, Sachwalter; Bezeichnung für den Haus[[priester]] einer [[Familie]], der alle häuslichen [[Riten]] ausführt. In [[Ashram]]s ist der Purohita derjenige, der die [[Ritual]]e des Ashrams ausführt. Purohita ist also auch der Ashram-Priester. Bei [http://www.yoga-vidya.de Yoga] Vidya gibt es die Ausbildung zum [[Purohita]], also zum Tempelpriester bzw. zum [[Ashram]] - [[Priester]]. Der Yoga Vidya Purohita Studiengang dauert mindestens drei Jahre und ist eine Vollzeitausbildung. Der Yoga Vidya Purohita lernt:
'''Purohita''' ([[Sanskrit]]: पुरोहित purohita ''adj.'' u. ''m.'') wörtl.: "der vorne ([[Puras]]) hingesetzt ([[Hita]])"; beauftragt, aufgestellt, bestimmt; Beauftragter, Sachwalter; Bezeichnung für den Haus[[priester]] einer [[Familie]], der alle häuslichen [[Riten]] ausführt. In [[Ashram]]s ist der Purohita derjenige, der die [[Ritual]]e des Ashrams ausführt. Purohita ist also auch der Ashram-Priester.  
 
[[Datei:22 Puja.JPG|thumb|[[Abhisheka]]]]
 
Bei [http://www.yoga-vidya.de Yoga] Vidya gibt es die Ausbildung zum [[Purohita]], also zum Tempelpriester bzw. zum [[Ashram]] - [[Priester]]. Der Yoga Vidya Purohita Studiengang dauert mindestens drei Jahre und ist eine Vollzeitausbildung. Der Yoga Vidya Purohita lernt:
* wichtige [[Sanskrit]] [[Schriften]] rezitieren wie [[Bhagavad Gita]], [[Veda]] [[Sukta]]s
* wichtige [[Sanskrit]] [[Schriften]] rezitieren wie [[Bhagavad Gita]], [[Veda]] [[Sukta]]s
* Rituale wie [[Puja]], [[Homa]], [[Yajna]], [[Arati]] ausführen
* Rituale wie [[Puja]], [[Homa]], [[Yajna]], [[Arati]] ausführen

Version vom 14. Dezember 2014, 09:49 Uhr

Purohita (Sanskrit: पुरोहित purohita adj. u. m.) wörtl.: "der vorne (Puras) hingesetzt (Hita)"; beauftragt, aufgestellt, bestimmt; Beauftragter, Sachwalter; Bezeichnung für den Hauspriester einer Familie, der alle häuslichen Riten ausführt. In Ashrams ist der Purohita derjenige, der die Rituale des Ashrams ausführt. Purohita ist also auch der Ashram-Priester.

Bei Yoga Vidya gibt es die Ausbildung zum Purohita, also zum Tempelpriester bzw. zum Ashram - Priester. Der Yoga Vidya Purohita Studiengang dauert mindestens drei Jahre und ist eine Vollzeitausbildung. Der Yoga Vidya Purohita lernt:

Die Yoga Vidya Purohita Ausbildung dauert mindestens 3 Jahre, normalerweise 4-6 Jahre und bedingt, in einem Ashram oder Yoga Vidya Zentrum als Sevaka, also Gemeinschaftsmitglied, zu leben.

Sukadev über Purohita

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Purohita

Purohita ist oft der Priester eines Ortes, eines Ashrams oder auch einer Familie. Es gibt in Indien verschiedene Ausdrücke, die man im Deutschen alle als Priester bezeichnen kann. Da gibt es zum einen den Brahmana. Und Brahmana, das ist jemand, der in einer Priesterfamilie geboren ist. Brahmana wird oft als Priesterkaste bezeichnet. Aber heutzutage sind die meisten Brahmanas nicht wirklich Priester, sie sind eine bestimmte Kaste, und wenn sie letztlich die Werte ihrer Kaste ernstnehmen, dann sind sie Vegetarier, dann machen sie spirituelle Praktiken, dann üben sie Reinheit, und sie verehren Gott mit Pujas, und sie kennen einige Sanskritschriften. Aber ansonsten können Brahmanas den verschiedensten Berufen nachgehen.

Brahmana wird manchmal als Priester bezeichnet oder die Priesterkaste, obgleich die meisten Brahmanas gar nichts mit priesterlichen Tätigkeiten zu tun haben. Ein zweiter Ausdruck für Priester kann Pandit sein. Ein Pandit ist jemand, der zum einen wissend ist, er kennt die Schriften. Manchmal wird heutzutage der Ausdruck „Pandit“ auch für einen Wissenschaftler genommen oder für jemanden, der besonders viel weiß. In Amerika z.B. wird oft von Pandits gesprochen, also da gibt es den Wirtschaftspandit, und dann gibt es den Börsenpandit usw. Aber ein Pandit ist dann jemand, der die Schriften kennt, der sich mit den Ritualen auskennt oder insbesondere sehr gebildet ist. Pandit wird deshalb auch als Schriftgelehrter, Gelehrter übersetzt. Aber im Klassischen ist ein Pandit nicht nur ein Schriftgelehrter, sondern er kennt sich auch gut mit Ritualen aus.

Als nächstes gibt es den so genannten Pujari. Ein Pujari ist jemand, der Pujas ausführt, es ist also jemand, der insbesondere dazu ausgebildet ist, ein besonderes Verehrungsritual auszuüben, nämlich Pujas. Das ist der Pujari. Dann gibt es noch den Hotri und der Hotri ist insbesondere derjenige, der Homas oder Yajnas ausführt. Das ist also der Priester, der spezialisiert ist auf Feuerrituale. Und dann gibt es den Purohita. Der Purohita, das ist jemand, der dazu ernannt worden ist, der eine Weihe bekommen hat, um Rituale auszuführen in einer speziellen Tradition, in einem bestimmten Tempel oder in einem bestimmten Ashram oder auch für eine bestimmte Familie.

Also, ein Purohita ist für eine Gemeinschaft bestimmt worden, um für die Gemeinschaft Rituale auszuführen. Ein Pujari kann es für sich selbst machen. Auch ein Hotri kann es für sich selbst machen. Ein Pandit weiß davon, aber er muss es nicht unbedingt praktizieren, ein Brahmana ist einfach in der Kaste. Der Purohita ist damit derjenige, der die Rituale ausführt.

Bei Yoga Vidya gibt es auch den so genannten Purohita Studiengang, so dass Menschen zu Purohita werden, in einer bestimmten spirituellen Gemeinschaft, eben der Yoga Vidya Gemeinschaft. Ein Purohita kann dann die Puja ausführen, er kann die Homas ausführen, er kann das Arati ausführen, den Satsang leiten. Das können zwar andere auch, aber der Purohita kann all das, und er kann auch andere dazu anleiten, und er kann das machen für die ganze Gemeinschaft. Der Purohita kann auch die Lebenszeitrituale ausführen. Also, Segen für Neugeborene, Segen vor der Einschulung, Segen vor Besuch der höheren Schule, Segen zum Abschluss der Schulzeit und vielleicht den Beginn der Lehre oder der Universitätszeit, Segen für eine Paarbeziehung, Hochzeitssegen. Segen dann natürlich für Neugeborene, man kann auch Segen für die Schwangerschaft geben, Segen für die Rente, Segen für den Tod, Segen für Brahmacharya und Sannyas-Weihe, Mantra-Weihe, Nama Diksha – die Namensgebung. Das sind alles Rituale, die ein Purohita kennt, wenn es in einer Tradition üblich ist.

Der Yoga Vidya Purohita kann all diese Dinge. Und wenn du selbst ein solcher Purohita werden willst, das kannst du auch machen, du musst dafür im Ashram leben, das kannst du nicht machen, wenn du nur ab und zu mal ein Seminar und eine Woche machst. Das dauert mindestens drei Jahre, typischerweise mindestens fünf Jahre, wenn du es schnell, zügig machst, geht es auch in drei Jahren, aber typischerweise dauert es fünf Jahre regelmäßiger Praxis, im Ashram sein, im Ashram dienen, Seva üben. Und dabei kannst du auch angestellt sein, im Sinne von den Krankenkassen usw., du hast auch die soziale Absicherung, du musst nicht auf Jahre tausende von Euros bezahlen, aber dafür tust du auch etwas für die Gemeinschaft. Und du lernst dabei die Pujas und die Homas, und du lernst Arati, du machst verschiedene Seminare, Ausbildungen, Weiterbildungen formell mit, du wirst angeleitet. So kannst du, wenn du willst, zum Purohita werden. Purohita bedeutet also wörtlich: jemand, der vorne platziert ist, wörtlich: jemand, der ernannt worden ist, nämlich ernannt worden ist in einer Familientradition, in einem Ashram, in einem Tempel, jemand, der Rituale ausführt, und zwar alle Rituale, die in der betreffenden Gemeinschaft üblich sind und in der Tradition dieser Gemeinschaft sind. Das ist ein Purohita.

Siehe auch

Weblinks

Seminare

Mantras und Musik

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Bhakti Yoga

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Hinduistische Rituale

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