Psyche: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Wort "'''Psyche'''"stammt aus dem Altgriechischen wird mit dem Wort [[Atem]] oder Hauch im Sinne von Lebenshauch übersetzt. Im Wort "Atem" wiederum steckt die indogermanische Wurzel des Sanskritbegriffes von [[Atman]] ([[Bewusstsein]] des Individuums) – das unvergängliche [[Selbst]], die [[Seele]].  
Das Wort "'''Psyche'''"stammt aus dem Altgriechischen, wird mit dem Wort [[Atem]] oder Hauch im Sinne von [[Leben]]shauch übersetzt. Im Wort "[[Atem]]" wiederum steckt die indogermanische [[Wurzel]] des [[Sanskrit]]begriffes von [[Atman]] ([[Bewusstsein]] des Individuums) – das unvergängliche [[Selbst]], die [[Seele]], welche auch im [https://www.yoga-vidya.de/ Yoga] Kontext eine große Rolle spielt.  


[[Datei:Meditation Aura Energiefeld.jpg|thumb|Die Psyche wird im [https://yoga-vidya.de/yoga Yoga] als Instrument der [[Seele]] angesehen]]
[[Datei:Meditation Aura Energiefeld.jpg|thumb|Die Psyche wird im [https://yoga-vidya.de/yoga Yoga] als [[Instrument]] der [[Seele]] angesehen]]


Die Psyche eines Menschen, im Inneren verborgen, umschreibt alle seelischen Vorgänge, bewusster wie auch unbewusster Art. [[Geist]] und [[Intellekt]] selektieren unterschiedlichste Reize, nehmen diese wahr und rufen [[Gedanke]]n und [[Gefühl]]e im Inneren hervor. Das wahre Selbst in Form von reinem [[Bewusstsein]] (entspricht [[Brahman]], dem kosmischen Bewusstsein) und bleibt bei all den unterschiedlichen [[Wahrnehmung]]en, [[Gedanke]]n und [[Gefühl]]en unverändert.
Die Psyche eines [[Mensch]]en, im Inneren verborgen, umschreibt alle seelischen Vorgänge, bewusster wie auch unbewusster Art. [[Geist]] und [[Intellekt]] selektieren unterschiedlichste Reize, nehmen diese wahr und rufen [[Gedanke]]n und [[Gefühl]]e im Inneren hervor. Das wahre [[Selbst]] in Form von reinem [[Bewusstsein]] (entspricht [[Brahman]], dem kosmischen Bewusstsein) und bleibt bei all den unterschiedlichen [[Wahrnehmung]]en, [[Gedanke]]n und [[Gefühl]]en unverändert.
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==Psyche in der Mythologie==
==Psyche in der Mythologie==
Psyche, die [[Seele]], das jüngste [[Kind]] der antiken [[Mythologie]]. Um ihrer [[Schönheit]] willen wird sie höher als [[Venus]] verehrt. Diese befiehlt [[Amor]], sie mit [[Liebe]] zu dem hässlichsten [[Mann]] zu erfüllen. Amor selbst aber wird von Glut erfasst, befiehlt [[Zephyr]], das Mädchen zu seinem in der Tiefe erbauten Palast zu tragen und besucht sie dort unerkannt, streng der Geliebten jede Nachforschung verbietend.


Die Schwestern Psyches erfüllen sie mit Misstrauen, sie belauscht den schönen schlafenden Gatten und verwundet ihn dabei mit einem heißen Öltropfen. Venus misshandelt die Verlassene und legt ihr schwere [[Arbeit]]en auf, zuletzt sendet sie sie zu [[Proserpina]], um deren Schönheitsbüchse zu holen. Allen [[Gefahr]]en trotzend, vollbringt Psyche den Auftrag und wird dann mit Amor wieder vereint und in den [[Himmel]] aufgenommen. — [[Apuleius]]' Märchen wurde in der Renaissance viel gelesen (Raffael, Farnesina in Rom, viele Cassonebilder; Fresken in der Engelsburg in Rom).
Psyche, die [[Seele]], ist das jüngste [[Kind]] der antiken [[Mythologie]]. Um ihrer [[Schönheit]] willen wird sie höher als [[Venus]] verehrt. Diese befiehlt [[Amor]], sie mit [[Liebe]] zu dem hässlichsten [[Mann]] zu erfüllen. Amor selbst aber wird von Glut erfasst, befiehlt Zephyr, das Mädchen zu seinem in der Tiefe erbauten Palast zu tragen und besucht sie dort unerkannt, streng der Geliebten jede Nachforschung verbietend.
 
Die Schwestern Psyches erfüllen sie mit [[Misstrauen]], sie belauscht den schönen schlafenden Gatten und verwundet ihn dabei mit einem heißen Öltropfen. Venus misshandelt die Verlassene und legt ihr schwere [[Arbeit]]en auf, zuletzt sendet sie sie zu [[Proserpina]], um deren [[Schönheit]]sbüchse zu holen. Allen [[Gefahr]]en trotzend, vollbringt Psyche den Auftrag und wird dann mit Amor wiedervereint und in den [[Himmel]] aufgenommen. — Apuleius' Märchen wurde in der Renaissance viel gelesen (Raffael, Farnesina in Rom, viele Cassonebilder; Fresken in der Engelsburg in Rom).


==Antahkarana – Die Funktionen des menschlichen Geistes, der menschlichen Psyche==
==Antahkarana – Die Funktionen des menschlichen Geistes, der menschlichen Psyche==
Der [[Raja Yoga]], als [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] des [[Geist]]es, will uns einladen, Herrscher zu werden über unsere [[Gedanke]]n und [[Gefühl]]e, man könnte auch sagen, geschickter mit unseren Gedanken und Gefühlen umzugehen und dann auch [[Gutes]] in der [[Welt]] zu bewirken.
 
Der [[Raja Yoga]], als [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] des [[Geist]]es, will uns einladen, [[Herrscher]] zu werden über unsere [[Gedanke]]n und [[Gefühl]]e, man könnte auch sagen, geschickter mit unseren Gedanken und Gefühlen umzugehen und dann auch [[Gutes]] in der [[Welt]] zu bewirken.


===Das Modell des Antahkarana mit den 4 Aspekten des inneren Instrumentes===
===Das Modell des Antahkarana mit den 4 Aspekten des inneren Instrumentes===
[[Datei:Psyche Spiegel Frau weiss.jpg|thumb| Die Psyche als [[Instrument]] betrachten ]]
[[Karana]] heißt Instrument; heißt, das, mit dem wir etwas tun. Dann gibt es:
[[Karana]] heißt Instrument; heißt, das, mit dem wir etwas tun. Dann gibt es:
*[[Bahirkarana]], das ist das äußere Instrument, unser [[Körper]] mit seinen verschiedenen Fähigkeiten,  
*[[Bahir]] Karana, das ist das äußere Instrument, unser [[Körper]] mit seinen verschiedenen Fähigkeiten,  
*und Antahkarana, das innere Instrument, die [[Psyche]].
*und [[Antahkarana]], das innere Instrument, die Psyche.
 
Dabei wird schon deutlich, dass wir im [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] nicht davon ausgehen, dass wir der [[Körper]] sind, der Körper ist unser [[Instrument]], wir sind auch nicht unsere Psyche, unsere Psyche ist auch unser Instrument und wir können lernen, mit Werkzeugen und Instrumenten gut umzugehen. So ähnlich, wie wenn du einen Werkzeugkasten hast, dann kannst du auch lernen damit umzugehen. Irgendwann als [[Kind]] habe ich einen Werkzeugkasten geschenkt bekommen, danach musste ich lernen, wie man die Säge, den Hammer, den Schraubenzieher usw. benutzt. Es war eine gewisse Anleitung notwendig, aber dann konnte ich anfangen zu basteln.
 
So ähnlich ist es auch mit unserem [[Körper]], einiges lernen wir von [[selbst]], bei anderem können wir lernen, wie wir den Körper noch besser nutzen können. So dient das ganze [[Hatha Yoga]] dazu, den Körper besser nutzen zu können, ihn noch gesünder zu halten. Ebenso ist es mit dem inneren Instrument, dem menschlichen [[Geist]]. Auch da können wir lernen, besser mit ihm umzugehen. Instrumente kann man auch verbessern, z.B. kannst du ein Messer schärfen oder du kannst auch den Akku in einem Schraubbohrer austauschen. So ähnlich kannst du an deinen eigenen [[geistig]]en Fähigkeiten arbeiten, und du kannst auch dazu beitragen, dass dein Körper besser funktioniert, dass er gesünder ist und du mehr damit machen kannst.


Dabei wird schon deutlich, dass wir im Yoga nicht davon ausgehen, dass wir der Körper sind, der Körper ist unser Instrument, wir sind auch nicht unsere Psyche, unsere Psyche ist auch unser Instrument und wir können lernen, mit Werkzeugen und Instrumenten gut umzugehen. So ähnlich, wie wenn du einen Werkzeugkasten hast, dann kannst du auch lernen damit umzugehen. Irgendwann als Kind habe ich einen Werkzeugkasten geschenkt bekommen, danach musste ich lernen, wie man die Säge, den Hammer, den Schraubenzieher usw. benutzt. Es war eine gewisse Anleitung notwendig, dann konnte ich anfangen zu basteln.
Du selbst bist aber nicht dieses Instrument, du bist [[Atman]] – das [[Selbst]], die [[Seele]], das [[Bewusstsein]] – und du hast dieses innere Instrument. Es besteht aus vier Teilen:


So ähnlich ist es auch mit unserem Körper, einiges lernen wir von selbst, bei anderem können wir lernen, wie wir den Körper noch besser nutzen können. So dient das ganze Hatha Yoga dazu, den Körper besser nutzen zu können, ihn noch gesünder halten. Ebenso ist es mit dem inneren Instrument, dem menschlichen Geist. Auch da können wir lernen, besser mit ihm umzugehen. Instrumente kann man auch verbessern, z.B. kannst du ein Messer schärfen oder du kannst auch den Akku in einem Schraubbohrer austauschen. So ähnlich kannst du an deinen eigenen geistigen Fähigkeiten arbeiten, und du kannst auch dazu beitragen, dass dein Körper besser funktioniert, dass er gesünder ist und du mehr damit machen kannst.
*1.    [[Chitta]]: Das [[Unterbewusstsein]] , darin sind enthalten:
:[[Samskaras]]: Eindrücke im Unterbewusstsein, [[Fähigkeit]]en, [[Gedächtnis]], [[Neigung]]en, [[Persönlichkeit]], [[Charakter]] usw.
:[[Vasanas]]: [[Wünsche]] verbunden mit Samskaras


Du selbst bist aber nicht dieses Instrument, du bist Atman – das Selbst, die Seele, das Bewusstsein – und du hast dieses innere Instrument. Es besteht aus vier Teilen:
*2. [[Manas]]: Das Denkprinzip
Wenn in deinem [[Geist]] [[Emotion]]en, [[Gefühl]]e, [[Gedanke]]n sind, die mehr oder weniger von [[selbst]] entstehen, derer du dir auch bewusst sein kannst, ist das [[Manas]].
 
*3. [[Buddhi]]: [[Intellekt]], [[Vernunft]].
[[Buddhi]] analysiert, beurteilt und entscheidet. Buddhi ist das, was den [[Mensch]]en vom [[Tier]] unterscheidet, zumindest hat der Mensch die Buddhi stärker ausgebildet als die meisten Tierarten. "Der Mensch ist ein vernunftbegabtes [[Wesen]]", wie es [[Aristoteles]] gesagt hat; und die [[Vernunft]] heißt, dass wir sagen können, was richtig und was nicht richtig ist, wie man etwas machen will und wie nicht, was ethisch und was unethisch ist etc. Buddhi stellt Fragen und hinterfragt Dinge.
 
*4. [[Ahamkara]]: Der Ich-Macher.
Es bedeutet, dass man sich mit etwas identifiziert. Du bist das unsterbliche [[Selbst]], eins mit der [[Weltenseele]] und du identifizierst dich vielleicht mit dem [[Körper]], vielleicht mit der Psyche, vielleicht mit bestimmten Fähigkeiten, vielleicht auch mit deiner [[Herkunft]], deinem [[Geschlecht]], deinem [[Beruf]], deiner [[Religion]], deinem [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] Zentrum usw. Diese [[Identifikation]] nennt sich Ahamkara.


*1. Chitta: Das Unterbewusstsein , darin sind enthalten:
:Samskaras: Eindrücke im Unterbewusstsein, Fähigkeiten, Gedächtnis, Neigungen, Persönlichkeit, Charakter usw.
:Vasanas: Wünsche verbunden mit Samskaras
*2. Manas: Das Denkprinzip
Wenn in deinem Geist Emotionen, Gefühle, Gedanken sind, die mehr oder weniger von selbst entstehen, derer du dir auch bewusst sein kannst, ist das Manas.
*3. Buddhi: Intellekt, Vernunft.
Buddhi analysiert, beurteilt und entscheidet. Buddhi ist das, was den Menschen vom Tier unterscheidet, zumindest hat der Mensch die Buddhi stärker ausgebildet als die meisten Tierarten. Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen, wie es Aristoteles gesagt hat; und die Vernunft heißt, dass wir sagen können, was richtig und was nicht richtig ist, wie man etwas machen will und wie nicht, was ethisch und was unethisch ist etc. Buddhi stellt Fragen und hinterfragt Dinge.
*4. Ahamkara: Der Ich-Macher
Es bedeutet, dass man sich mit etwas identifiziert. Du bist das unsterbliche Selbst, eins mit der Weltenseele und du identifizierst dich vielleicht mit dem Körper, vielleicht mit der Psyche, vielleicht mit bestimmten Fähigkeiten, vielleicht auch mit deiner Herkunft, deinem Geschlecht, deinem Beruf, deiner Religion, deinem Yoga Zentrum usw. Diese Identifikation nennt sich Ahamkara.
Du bist nicht nur in dir selbst, sondern du stehst auch in Kontakt mit deiner Umwelt:
Du bist nicht nur in dir selbst, sondern du stehst auch in Kontakt mit deiner Umwelt:
:Du nimmst Dinge wahr, das sind die sogenannten Jnana Indriyas, die fünf Wahrnehmungsorgane,  
:Du nimmst Dinge wahr, das sind die sogenannten [[Jnana Indriyas]], die fünf Wahrnehmungsorgane,  
:und tu tust auch etwas mit den Karma Indriyas, mit deinen fünf Handlungsorganen: Mit den Händen und Füßen kannst du etwas tun, bewegen, mit dem Mund sprichst du und nimmst Nahrung auf, dann gibt es noch Geschlechts- und Ausscheidungsorgane.
:und tu tust auch etwas mit den [[Karma Indriyas]], mit deinen fünf Handlungsorganen: Mit den Händen und Füßen kannst du etwas tun, bewegen, mit dem Mund sprichst du und nimmst [[Nahrung]] auf, dann gibt es noch Geschlechts- und Ausscheidungsorgane.
So erfährst du Dinge, so kommen Reize und Gedanken in dich hinein und du tust Dinge.
So erfährst du Dinge, so kommen [[Reiz]]e und [[Gedanke]]n in dich hinein und du tust Dinge.
 
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===Die Gedankenwelt und ihre Auswirkungen===
===Die Gedankenwelt und ihre Auswirkungen===
Laut Yoga nimmst du nicht nur über die physischen Sinne Dinge wahr, sondern auch über deine Gedanken direkt. Man könnte auch sagen, dass du aus der Gedankenwelt auch beeinflusst. Es gibt z.B. Gedankenfelder, die eine besondere Kraft haben, wenn du z.B. in einen Ashram gehst, wirst du feststellen, dass du dort eine besondere spirituelle Kraft erfahren kannst und dir erhabene Gedanken kommen. Angenommen du bist mit sehr aggressiven Menschen zusammen, dann merkst du, dass du auch irgendwie davon beeinflusst wirst. Wenn du in einen Raum kommst, wo lauter depressive Menschen sind, musst du aufpassen, dass du davon nicht stark beeinflusst wirst.
 
Umgekehrt haben deine Gedanken auch eine Auswirkung. Wenn du einen positiven Gedanken hast, einen Gedanken des Friedens, strahlt das auch in die Welt aus. Im Yoga wird ja angenommen, dass es eine starke Lichtkraft in der Gedankenwelt gibt, wenn viele Menschen friedvolle, lichtvolle, mitfühlende Gedanken haben, und wir hoffen, dass diese Gedanken sich dann eben auch in Ereignissen der physischen Welt, also einer friedvolleren Welt sammeln.
Laut [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] nimmst du nicht nur über die physischen [[Sinne]] Dinge wahr, sondern auch über deine [[Gedanke]]n direkt. Man könnte auch sagen, dass du auch aus der Gedankenwelt beeinflusst wirst. Es gibt z.B. Gedankenfelder, die eine besondere [[Kraft]] haben, wenn du z.B. in einen [[Ashram]] gehst, wirst du feststellen, dass du dort eine besondere [[spirituell]]e Kraft erfahren kannst und dir erhabene [[Gedanke]]n kommen.  
Leider scheint es jetzt, im Jahr 2017, so, dass Gedanken des Hasses mehr werden. Mir erscheint das so, als ob das noch sehr viel mehr sind, als noch vor zehn Jahren. Vor einigen Jahren haben wir bei Yoga Vidya überlegt, ob wir in dem ‚Allumfassenden Gebet‘ wo steht, ‚Befreie uns von Selbstsucht, Gier, Zorn und Hass‘, vielleicht nicht einfach ‚Hass‘ weglassen sollen, weil wir gedacht haben, dass kaum ein Mensch heutzutage noch Hass kennt. Leider muss ich sagen, dass es diese Diskussion über die Veränderung des Gebets nicht mehr gibt, denn in der Welt als Ganzes gibt es viel Hass. Die Hoffnung ist natürlich, dass diejenigen, die Yoga üben dieses Gefühl nicht oder nicht mehr kennen, aber wir als Menschheit, als Ganzes, haben leider mehr solche Gedanken.
 
Wenn viele Menschen Hassgedanken haben und Gedanken der Intoleranz, schafft das ein negatives Energiefeld und dieses kann leider manche Menschheitsverführer mit Energie versorgen und diese können dann Schlimmes tun. Oder diese negative Gedankenwolke kann sich dann in der physischen Welt manifestieren als Katastrophe, Krieg, Naturkatastrophe.
Angenommen du bist mit sehr aggressiven [[Mensch]]en zusammen, dann merkst du, dass du auch irgendwie davon beeinflusst wirst. Wenn du in einen [[Raum]] kommst, wo lauter depressive [[Mensch]]en sind, musst du aufpassen, dass du davon nicht stark beeinflusst wirst.
In diesem Bewusstsein wollen wir jetzt keine Angst kultivieren, denn Angst ist auch kein guter Gedanke, sondern Gedanken von Licht, Liebe, Frieden, Verständnis, Einfühlungsvermögen. Also auch unsere Gedanken sind wichtig, nicht nur, weil sie unseren physischen Körper positiv beeinflussen, oder uns eine andere Stimmung geben, so wie sie es tun, aber eben auch, weil wir damit etwas Positives bewirken.
 
Ereignisse werden auch von einer höheren Warte aus geschickt. Man könnte sagen, von Atman oder vielleicht eher noch von der Karana Sharira, der Kausalwelt. Es kommen Dinge in diese Welt, an denen wir wachsen können. Es kommen Dinge, die uns die Erfahrungen geben, die wichtig sind, damit wir lernen können. Was auch immer kommt, hat man vielleicht selbst beeinflusst, es sind Ereignisse, die von einer höheren Warte, erziehungsmäßig für uns gut sind oder sie sind von der Gedankenwelt, den Gedanken von uns und anderen beeinflusst worden.
Umgekehrt haben deine [[Gedanke]]n auch eine Auswirkung. Wenn du einen positiven Gedanken hast, einen Gedanken des [[Frieden]]s, strahlt das auch in die [[Welt]] aus. Im [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] wird ja angenommen, dass es eine starke [[Lichtkraft]] in der Gedankenwelt gibt, wenn viele [[Mensch]]en friedvolle, lichtvolle, mitfühlende Gedanken haben, und wir hoffen, dass diese Gedanken sich dann eben auch in Ereignissen der physischen [[Welt]], also einer friedvolleren Welt sammeln.
 
Leider scheint es [[jetzt]], im Jahr 2017, so, dass Gedanken des [[Hass]]es mehr werden. Mir erscheint das so, als ob das noch sehr viel mehr sind, als noch vor zehn Jahren. Vor einigen Jahren haben wir bei [[Yoga Vidya]] überlegt, ob wir in dem "[[Allumfassendes Gebet|Allumfassenden Gebet]]" wo steht, "Befreie uns von [[Selbstsucht]], [[Gier]], [[Zorn]] und [[Hass]]", vielleicht nicht einfach "[[Hass]]" weglassen sollen, weil wir gedacht haben, dass kaum ein Mensch heutzutage noch Hass kennt. Leider muss ich sagen, dass es diese Diskussion über die [[Veränderung]] des [[Gebet]]s nicht mehr gibt, denn in der [[Welt]] als Ganzes gibt es viel [[Hass]]. Die [[Hoffnung]] ist natürlich, dass diejenigen, die [[Yoga]] üben dieses [[Gefühl]] nicht oder nicht mehr kennen, aber wir als [[Menschheit]], als Ganzes, haben leider mehr solche [[Gedanke]]n.
 
Wenn viele [[Mensch]]en [[Hass]]gedanken haben und Gedanken der [[Intoleranz]], schafft das ein negatives [[Energie]]feld und dieses kann leider manche Menschheitsverführer mit [[Energie]] versorgen und diese können dann Schlimmes tun. Oder diese negative Gedankenwolke kann sich dann in der physischen Welt manifestieren als [[Katastrophe]], [[Krieg]], [[Natur]]katastrophe.
 
In diesem [[Bewusstsein]] wollen wir [[jetzt]] keine [[Angst]] kultivieren, denn Angst ist auch kein guter [[Gedanke]], sondern Gedanken von [[Licht]], [[Liebe]], [[Frieden]], [[Verständnis]], [[Einfühlungsvermögen]]. Also auch unsere Gedanken sind wichtig, nicht nur, weil sie unseren physischen [[Körper]] positiv beeinflussen, oder uns eine andere [[Stimmung]] geben, so wie sie es tun, aber eben auch, weil wir damit etwas Positives bewirken. Ereignisse werden auch von einer höheren Warte aus geschickt. Man könnte sagen, von [[Atman]] oder vielleicht eher noch von der [[Karana Sharira]], der [[Kausalwelt]].  
 
Es kommen Dinge in diese Welt, an denen wir wachsen können. Es kommen Dinge, die uns die [[Erfahrung]]en geben, die wichtig sind, damit wir lernen können. Was auch immer kommt, hat man vielleicht selbst beeinflusst, es sind Ereignisse, die von einer höheren Warte, erziehungsmäßig für uns gut sind oder sie sind von der Gedankenwelt, den Gedanken von uns und anderen beeinflusst worden.


===Manas, Atman & Ishvara===
===Manas, Atman & Ishvara===
Atman ist unser wahres Selbst, unser höheres Bewusstsein. Wir wollen uns natürlich öffnen für Atman, wir wollen durchlässig werden, also müssen wir unser Ego zur Seite stellen, wir müssen auch vorübergehend unserer Vernunft, unserem Buddhi eine Pause geben und dann erfahren wir Inspiration und Intuition. Das machen wir z.B. in der Meditation. Wir machen es in den spirituellen Praktiken von Asanas und Pranayama, in der Tiefenentspannung oder auch zwischendurch, vielleicht sogar, wenn wir ein Gebet sprechen, uns an eine höhere Wirklichkeit wenden, uns ganz offen und ruhig machen und schauen, ob wir eine Inspiration bekommen.
 
In Verbindung mit Ishvara, Gott, könnte man sagen, diese Inspirationen kommen nicht nur von Atman, vom Selbst, sondern letztlich von Ishvara, von Gott. Man könnte es auch so sehen, dass Ishvara, Guru und Atman letztlich alle Ausdruck der einen höchsten Wirklichkeit – Brahman – sind.
[[Datei:Persönlichkeitsmerkmale Pixel Kopf Big 5 Charakter Temperament Psychology Gefühle Psyche Burnout.jpg|thumb| Öffne Dich [[Atman]], [[Gott]], mit Hilfe von [[spirituell]]en Praktiken]]
 
[[Atman]] ist unser wahres [[Selbst]], unser höheres [[Bewusstsein]]. Wir wollen uns natürlich öffnen für Atman, wir wollen durchlässig werden, also müssen wir unser [[Ego]] zur Seite stellen, wir müssen auch vorübergehend unserer [[Vernunft]], unserem [[Buddhi]] eine Pause geben und dann erfahren wir [[Inspiration]] und [[Intuition]]. Das machen wir z.B. in der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]. Wir machen es in den [[spirituell]]en [[Praktik]]en von [https://www.yoga-vidya.de/yoga-uebungen/asana/ Asanas] und [[Pranayama]], in der [[Tiefenentspannung]] oder auch zwischendurch, vielleicht sogar, wenn wir ein [[Gebet]] sprechen, uns an eine höhere [[Wirklichkeit]] wenden, uns ganz offen und ruhig machen und schauen, ob wir eine [[Inspiration]] bekommen.
 
In [[Verbindung]] mit [[Ishvara]], [[Gott]], könnte man sagen, diese [[Inspiration]]en kommen nicht nur von [[Atman]], vom [[Selbst]], sondern letztlich von Ishvara, von Gott. Man könnte es auch so sehen, dass Ishvara, [[Guru]] und Atman letztlich alle Ausdruck der einen höchsten [[Wirklichkeit]] [[Brahman]] – sind.


===Die Rolle von Buddhi===
===Die Rolle von Buddhi===
Der Mensch ist besonders gekennzeichnet durch Buddhi, die Vernunft, den freien Willen. Der Mensch hat das Potenzial nicht einfach eine Reiz-Reaktions-Maschine zu sein, oder eine Gewohnheitsmaschine. Es gibt so viele Menschen, die, wenn man die richtigen Knöpfe drückt, vorhersehbar reagieren. Der Mensch hat aber die Fähigkeit, das eben nicht zu machen. Du musst nicht sofort reagieren, wenn dich jemand schief anschaut, du musst nicht sofort etwas kaufen, nur weil du den Wunsch hast, du musst nicht sofort wegrennen, nur weil du vor etwas Angst hast. Du musst auch nicht das weiter machen, was du bisher machst, du kannst überlegen warum du es machst und was du machen könntest um dich spirituell zu entwickeln, um Gutes zu bewirken. Buddhi ist also der Schlüsselbegriff.
 
Der zweite Schlüsselbegriff ist Atman, das höchste Selbst und auch die Inspiration. Manchmal gilt es sich loszumachen, zu öffnen und um Führung zu bitten, Inspiration zu bekommen. Dann brauchst du aber wieder die Buddhi, die das interpretiert und schaut, wie du damit umgehst.
Der [[Mensch]] ist besonders gekennzeichnet durch [[Buddhi]], die [[Vernunft]], den freien [[Wille]]n. Der Mensch hat das [[Potenzial]] nicht einfach eine Reiz-Reaktions-Maschine zu sein, oder eine Gewohnheitsmaschine. Es gibt so viele Menschen, die, wenn man die richtigen Knöpfe drückt, vorhersehbar reagieren. Der Mensch hat aber die [[Fähigkeit]], das eben nicht zu machen. Du musst nicht sofort reagieren, wenn dich jemand schief anschaut, du musst nicht sofort etwas kaufen, nur weil du den Wunsch hast, du musst nicht sofort wegrennen, nur weil du vor etwas [[Angst]] hast. Du musst auch nicht das weiter machen, was du bisher machst, du kannst überlegen warum du es machst und was du machen könntest um dich [[spirituell]] zu entwickeln, um [[Gutes]] zu bewirken. Buddhi ist also der Schlüsselbegriff.
Die Buddhi kann Einfluss haben auf Manas, dein Denken und Fühlen.  
 
*Mit der Buddhi kannst du Einfluss nehmen auf dein Chitta, dein Unterbewusstsein. Du kannst deine Vasanas verändern, du kannst deine Samskaras verändern.
Der zweite Schlüsselbegriff ist [[Atman]], das höchste [[Selbst]] und auch die [[Inspiration]]. Manchmal gilt es sich loszumachen, zu öffnen und um [[Führung]] zu bitten, Inspiration zu bekommen. Dann brauchst du aber wieder die Buddhi, die das interpretiert und schaut, wie du damit umgehst.
*Mit der Buddhi kannst du auch dein Ahamkara, also dein Ich-Gefühl, deine Identifikation bewusst machen und dich dann davon lösen.
Die Buddhi kann [[Einfluss]] haben auf [[Manas]], dein [[Denken]] und [[Fühlen]].  
 
*Mit der [[Buddhi]] kannst du [[Einfluss]] nehmen auf dein [[Chitta]], dein [[Unterbewusstsein]]. Du kannst deine [[Vasanas]] verändern, du kannst deine [[Samskaras]] verändern.  
*Mit der Buddhi kannst du auch dein [[Ahamkara]], also dein [[Ich]]-Gefühl, deine [[Identifikation]] bewusst machen und dich dann davon lösen.
*Mit der Buddhi kannst du entscheiden, was du tun willst und wie du das interpretierst, was kommt.
*Mit der Buddhi kannst du entscheiden, was du tun willst und wie du das interpretierst, was kommt.
*Mit der Buddhi kannst du auch sagen, dass du bewusst positive Gedanken haben willst. Du kannst auch sagen, dass du dich von den Gedanken, die aus der Gedankenwelt kommen, nicht beeinflussen lassen willst.
*Mit der Buddhi kannst du auch sagen, dass du bewusst positive [[Gedanke]]n haben willst. Du kannst auch sagen, dass du dich von den Gedanken, die aus der Gedankenwelt kommen, nicht beeinflussen lassen willst.


====Ein Beispiel====
====Ein Beispiel====
Da ist etwas in meiner Hand, wenn du diese Ausführungen als Video sehen würdest, wie ich etwas in meiner Hand halte, würde sich der Kameramann bemühen, das etwas näher zu zeigen und vermutlich würde es weiterhin etwas undeutlich bleiben. Daran kann man aufzeigen, wie der menschliche Geist funktioniert. Du würdest in dem Video also sehen, wie ich mich nach dem Gegenstand bücken würde, du hast also etwas gesehen, die Jnana Indriyas haben eine Information gegeben, du weißt nicht was es ist. Dann wird die Frage ans Unterbewusstsein gegeben werden, i.S.v. was wird da getan, gab es schon einmal eine ähnliche Situation. Dann wird mit der Kamera näher rangezoomt, dann kannst du schauen, ob man es besser erkennen kannst, vielleicht denkst du, es könnte ein Teppichfusel sein, vielleicht siehst du, dass da etwas grün dabei ist, vielleicht ist es ein Stück Blatt. Buddhi analysiert was es sein könnte, greift auf das Wissen von Chitta (Unterbewusstsein) zurück und entscheidet entweder, dass es nicht herauszufinden ist, dass zu wenige Informationen da sind oder vielleicht kommst du zu dem Schluss, dass es dieses oder jenes sein könnte, z.B. ein Teppichfusel mit einem Stück grünem Blatt.
 
Dann sagt Ahamkara, welches nun ins Spiel kommt: „Ich weiß, dass es ein Teppichfusel mit einem grünen Blatt ist“. Dann sage ich, dass der Teil vom Teppichfusel korrekt ist, aber dass es kein grünes Blatt von der Pflanze ist, sondern ein Stück von einem grünen Papier. Wenn du dies selbst vielleicht zuvor gewusst hast, zuvor gedacht hast, dann würdest du dich großartig fühlen, obgleich es keiner weiß und niemand dich dafür lobt. Das Ego, Ahamkara, will nämlich Bestätigung finden. Angenommen, du hast etwas anderes gedacht, vielleicht weißt du es ist März und es könnte ein Stück von einer Tulpe o.ä. sein, dann bist du vielleicht leicht enttäuscht. Natürlich nur leicht, denn es kommt ja hier auf nichts an. Das Ego identifiziert sich mit dem, was denkt und fühlt und noch mehr mit dem, was man sagt und tut. Ego will Bestätigung haben.
[[Buddhi]] analysiert was es sein könnte, greift auf das [[Wissen]] von [[Chitta]] ([[Unterbewusstsein]]) zurück und entscheidet entweder, dass es nicht herauszufinden ist, dass zu wenige Informationen da sind oder vielleicht kommst du zu dem Schluss, dass etwas dieses oder jenes sein könnte, z.B. ein Teppichfusel mit einem Stück grünem Blatt.
Vielleicht kommt, während du all dies liest, etwas in dein Chitta, so dass du an Blumen denkst, vielleicht weil dir durch den aktuellen Monat, die aktuelle Jahreszeit diese Idee aus dem Unterbewusstsein kommt. Diese Ideen gehen ins Manas, Buddhi kommt ins Spiel und sagt: „Ja, es wäre gut Blumen zu kaufen“, Ahamkara sagt: „Ich will Blumen haben“. Danach kommt noch Buddhi ins Spiel und sagt „Wie kriegt man sie am besten?“, du wirst überlegen, wo es den nächsten Blumenladen gibt, wie du dorthin gelangst usw. Buddhi ist dann also auch die praktische Vernunft und die praktische Weise, wie man etwas umsetzt. Aber dann könnte Buddhi auch sagen, dass Blumen eher in der Natur schön sind, und sich für einen Spaziergang entscheiden und da die Blumen genießen, ohne etwas kaufen zu müssen.
 
Dann sagt [[Ahamkara]], welches nun ins Spiel kommt: „Ich weiß, dass es ein Teppichfusel mit einem grünen Blatt ist“. Dann sage ich, dass der Teil vom Teppichfusel korrekt ist, aber dass es kein grünes Blatt von der [[Pflanze]] ist, sondern ein Stück von einem grünen Papier. Wenn du dies selbst vielleicht zuvor gewusst hast, zuvor gedacht hast, dann würdest du dich großartig fühlen, obgleich es keiner weiß und niemand dich dafür lobt.  
 
Das [[Ego]], Ahamkara, will nämlich [[Bestätigung]] finden. Angenommen, du hast etwas anderes gedacht, vielleicht weißt du es ist [[März]] und es könnte ein Stück von einer Tulpe oder Ähnliches sein, dann bist du vielleicht leicht enttäuscht. Natürlich nur leicht, denn es kommt ja hier auf nichts an. Das Ego identifiziert sich mit dem, was denkt und fühlt und noch mehr mit dem, was man sagt und tut. Ego will Bestätigung haben.
 
Vielleicht kommt, während du all dies liest, etwas in dein [[Chitta]], so dass du an Blumen denkst, vielleicht weil dir durch den aktuellen Monat, die aktuelle Jahreszeit diese [[Idee]] aus dem [[Unterbewusstsein]] kommt. Diese Ideen gehen ins [[Manas]], Buddhi kommt ins Spiel und sagt: „Ja, es wäre gut Blumen zu kaufen“, [[Ahamkara]] sagt: „Ich will Blumen haben“. Danach kommt noch Buddhi ins [[Spiel]] und sagt „Wie kriegt man sie am besten?“, du wirst überlegen, wo es den nächsten Blumenladen gibt, wie du dorthin gelangst usw. Buddhi ist dann also auch die praktische [[Vernunft]] und die praktische Weise, wie man etwas umsetzt. Aber dann könnte Buddhi auch sagen, dass Blumen eher in der [[Natur]] schön sind, und sich für einen Spaziergang entscheiden und da die Blumen genießen, ohne etwas kaufen zu müssen.


===Anregungen===
===Anregungen===
Das Modell des Geistes hat also viele verschiedene Aspekte. Es ist ratsam sich damit etwas zu beschäftigen: Nimm wahr, dass du etwas wahrnimmst, dass dabei unterbewusste Eindrücke kommen, dass du dich damit identifizierst und dass die Buddhi dann entscheiden kann, was es ist und dass die Buddhi Einfluss nehmen kann auf das, was du dabei fühlst und dass du einen Moment hast, wo du überlegen kannst, ob du das tun willst oder nicht. Die Freiheit ist in Buddhi.
 
Eine weitere Empfehlung ist: Nutze deine Gedanken positiv. Nimm dir vor Gedanken des Friedens zu schicken, vielleicht sogar jeden Morgen wenn du aufwachst, bevor du einschläfst, in jedem Fall vor und nach deiner Meditation und Yoga Praxis. Schick positive Gedanken in die Welt hinein.
Das Modell des [[Geist]]es hat also viele verschiedene [[Aspekt]]e. Es ist ratsam sich damit etwas zu beschäftigen: Nimm wahr, dass du etwas wahrnimmst, dass dabei unterbewusste Eindrücke kommen, dass du dich damit identifizierst und dass die [[Buddhi]], dann entscheiden kann, was es ist und dass die Buddhi [[Einfluss]] nehmen kann auf das, was du dabei fühlst und dass du einen [[Moment]] hast, wo du überlegen kannst, ob du das tun willst oder nicht. Die [[Freiheit]] ist in Buddhi.
Umgekehrt kannst du überlegen, dass, wenn Gedanken in dich hineinkommen, ob das wirklich deine eigenen Gedanken sind, oder ob du Gedanken von anderen aufgreifst und ob du dich davon beeinflussen lassen willst.
 
Und wenn dein Geist irgendwann sagt: „Das will ich haben!“, dann sage nicht „Ich will es haben“, sondern du kannst sagen: „Da ist ein Wunsch im Geist“. Unterbrich die Identifikation von Ahamkara mit den Wünschen, die in Manas hineingekommen sind, indem du mit deiner Buddhi sagst: „Da ist ein Wunsch in meinem Geist“ und nicht „Ich will…“, denn nicht du willst, sondern es ist ein Wunsch aus dem Unterbewusstsein, vielleicht angeregt durch Erfahrung, manifestiert in Manas und Ahamkara identifiziert sich damit. Nicht du hast den Wunsch, sondern da ist ein Wunsch. Noch weniger wünschst du das, sondern da ist ein Wunsch da.
Eine weitere [[Empfehlung]] ist: Nutze deine [[Gedanke]]n positiv. Nimm dir vor Gedanken des [[Frieden]]s zu schicken, vielleicht sogar jeden Morgen, wenn du aufwachst, bevor du einschläfst, in jedem Fall vor und nach deiner [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] und [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga Praxis]. Schick positive Gedanken in die [[Welt]] hinein. Umgekehrt kannst du überlegen, dass, wenn Gedanken in dich hineinkommen: ob das wirklich deine eigenen Gedanken sind, oder ob du Gedanken von anderen aufgreifst und ob du dich davon beeinflussen lassen willst.
Du kannst auch bewusst entscheiden, welche Inhalte du in Manas haben willst, du kannst auch entscheiden, was du anschaust um dich diesen Jnana Indriya Eindrücken auszusetzen. Wenn du merkst, da sind Gedanken in deinem Geist, die nicht so schön sind, dann ersetze sie durch andere. Und wenn du feststellst, dass bestimmte Dinge, die du tust oder wahrnimmst, einen Einfluss auf deinen Geist haben, der nicht so schön ist, dann überlege was du stattdessen tun könntest, welchen Eindrücken du dich stattdessen aussetzen könntest.
 
Öffne dich auch öfters mal zu Atman zur Inspiration, nimm das Spiel deines Geistes war, die Gedanken und Gefühle in Manas, das Unterbewusstsein, das dort hinein spielt, die Identifikationen, die Reiz-Reaktions-Ketten. Sei dir über den Einfluss der Gedankenwelten bewusst. Nutze die Einflussnahme auf die Gedankenwelt und nutze deine Buddhi um deinen Geist, deine Psyche, deine Gedanken und das, was du tust, zu gestalten.
Wenn dein [[Geist]] irgendwann sagt: „Das will ich haben!“, dann sage nicht „Ich will es haben“, sondern du kannst sagen: „Da ist ein [[Wunsch]] in meinem [[Geist]]“. Unterbrich die [[Identifikation]] von [[Ahamkara]] mit den [[Wünsche]]n, die in [[Manas]] hineingekommen sind, indem du mit deiner [[Buddhi]] sagst: „Da ist ein [[Wunsch]] in meinem [[Geist]]“ und nicht „Ich will…“, denn nicht du willst, sondern es ist ein Wunsch aus dem [[Unterbewusstsein]], vielleicht angeregt durch [[Erfahrung]], manifestiert in [[Manas]] und [[Ahamkara]] identifiziert sich damit. Nicht du hast den Wunsch, sondern da ist ein Wunsch. Noch weniger wünschst du das, sondern da ist ein [[Wunsch]] da.
In der nächsten Lektion folgen noch ein paar mehr Tipps wie du deine Gedankenkraft einsetzen kannst um Gutes zu bewirken.
 
Du kannst auch bewusst entscheiden, welche Inhalte du in [[Manas]] haben willst, du kannst auch entscheiden, was du anschaust um dich diesen [[Jnana Indriya]] Eindrücken auszusetzen. Wenn du merkst, da sind Gedanken, in deinem [[Geist]], die nicht so schön sind, dann ersetze sie durch andere. Wenn du feststellst, dass bestimmte Dinge, die du tust oder wahrnimmst, einen [[Einfluss]] auf deinen Geist haben, der nicht so schön ist, dann überlege was du stattdessen tun könntest, welchen Eindrücken du dich stattdessen aussetzen könntest.
 
Öffne dich auch öfters mal zu [[Atman]] zur [[Inspiration]]. Nimm das [[Spiel]] deines [[Geist]]es war, die [[Gedanke]]n und [[Gefühl]]e in Manas, das [[Unterbewusstsein]], das dort hinein spielt, die [[Identifikation]]en, die [[Reiz]]-Reaktions-Ketten. Sei dir über den [[Einfluss]] der Gedankenwelten bewusst. Nutze die Einflussnahme auf die Gedankenwelt und nutze deine [[Buddhi]] um deinen Geist, Psyche, deine Gedanken und das, was du tust, zu gestalten. In der nächsten [[Lektion]] folgen noch ein paar mehr Tipps wie du deine Gedankenkraft einsetzen kannst um [[Gutes]] zu bewirken.
Hinweis auf drei Bücher, wo noch mehr darüber erfahren werden kann, wie der Geist funktioniert und wie du mit der Kraft deines Geistes arbeiten kannst:
Hinweis auf drei Bücher, wo noch mehr darüber erfahren werden kann, wie der [[Geist]] funktioniert und wie du mit der [[Kraft]] deines Geistes arbeiten kannst:
*„Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von heute“ – Sukadev Bretz
*„Die Yogaweisheit des [[Patanjali]] für Menschen von heute“ – [[Sukadev Bretz]]
*„Der Königsweg zur Gelassenheit“ - Sukadev Bretz
*„Der Königsweg zur [[Gelassenheit]]“ - Sukadev Bretz
*„Gedankenkraft und positives Denken“ – Swami Sivananda.
*„[[Gedankenkraft]] und positives Denken“ – [[Swami Sivananda]].


==Modell des Menschlichen Geistes, der menschlichen Psyche (Antahkarana)==
==Modell des Menschlichen Geistes, der menschlichen Psyche (Antahkarana)==
[[Antahkarana]]: „Inneres Instrument“ Die vier Teile des Geistes
[[Antahkarana]]: „Inneres Instrument“ Die vier Teile des Geistes


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*4. [[Ahamkara]] ([[Ich]] – Macher, [[Ego]])
*4. [[Ahamkara]] ([[Ich]] – Macher, [[Ego]])


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==Psyche==
 
''Nach einem Artikel von [[Swami Sivananda]] im Buch [https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/inspiration-weisheit-swami-sivananda Inspiration und Weisheit]''
 
Die Psyche besteht aus dem instinktiv emotionalen Denken [[Manas]], aus dem [[Intellekt]], der Unterscheidungskraft, [[Buddhi]], aus dem Unterbewusstsein, [[Chitta]] und aus der Ich-Identifikation, [[Ahamkara]].
 
===Psyche und Gott===
 
Die Psyche trennt dich von [[Gott]]. Das was dich und das Göttliche trennt ist die Identifikation mit der Psyche. Die Psyche ist nicht grobstofflich. Du kannst sie nicht greifen. Du kannst sie nicht sehen. Die Existenz der Psyche ist nicht sichtbar . Du kannst nicht die Psyche ermessen.
 
===Aus was besteht die Psyche und wo befindet sie sich===
 
Die Psyche besteht aus subtiler Materie von verschiedenen Dichtigkeitsgraden. Die Psyche ist letztlich der [[Geist]]körper, [[Manomaya Kosha]] und [[Vijnanamaya Kosha]].
 
Die Psyche ist im [[Astralkörper]]. Die Psyche hat also verschiedene Grade von [[Materie]] und sie verbindet sich mit dem [[Bewusstsein]].
 
===Die Ausstrahlung der Psyche===
 
Die Psyche selbst ist Manomaya Kosha und Vignayamaya Kosha. Aber die Psyche strahlt aus über die [[Pranamaya Kosha]], die [[Energiehülle]]. Die geistige Hülle ist subtiler als die vitale Hülle.
 
Wenn du positive Gedanken hast wird deine Psyche eine [[Aura]] von [[Licht]] und [[Freundlichkeit]] haben. Wenn du Gedanken des [[Hass]]es hast wird deine Psyche eine Aura von Hass haben. Wenn du ängstlich bist wird deine Aura sich zusammen ziehen. Wenn du mit Anderen Kontakt aufnehmen willst geht das direkt über die Psyche. Normalerweise kommunizierst du mit Anderen indem deine Psyche deine [[Gestik]], deine [[Mimik]] verändert und deine Psyche vielleicht auch zu Worten und zum Klang der Worte führt.
 
Du kannst auch auf Entfernung mit deiner Psyche dich verbinden mit der Psyche von Anderen.
 
===Reinige Deinen Geist===
 
Reinige deinen [[Geist]] und so kannst du mit deiner Psyche viel Gutes bewirken. Jemand, der einen starken und gereinigten Geist hat, kann viel [[Frieden]], [[Kraft]] und [[Stärke]] Anderen schicken.
 
Eine reine Psyche ist jenseits von [[Wunsch]] und [[Verlangen]]. Wenn du Wünsche hast, bringt das deine Psyche in [[Unruhe]]. Wenn du [[Verhaftung]] hast, wird deine Psyche schnell in [[Angst]] und [[Ärger]] sein. Wünsche sind zahllos, unstillbar und unüberwindlich, scheinbar unüberwindlich.
 
===Überwinde Deine Wünsche===
 
[[Datei:Mensch Psyche Medizin Anatomie digital.jpg|thumb| Erkenne Dein wahres [[Selbst]] ]]
 
[[Vergnügen]] macht dich nicht dauerhaft [[freude]]voll. Ich glaube nicht das Vergnügen dich [[glück]]lich macht. Vergnügen schürt nur den Wunsch nach mehr Vergnügen. Vergnügen macht den Wunsch stärker, kräftiger und intensiver.
 
Daher wenn du eine starke Psyche haben willst, überwinde die Wünsche, verhafte dich nicht an das Vergnügen und überwinde alle [[Verhaftung]]en.
 
Kultiviere eine reine Psyche durch das Überwinden von Wünschen. Deine Psyche liebt [[Bequemlichkeit]]. Erkenne das. Wunsch von Bequemlichkeit ist im Geist verwurzelt. Die beste Bequemlichkeit wäre zu erkennen, das du das [[unsterbliche Selbst]] bist und [[Gott]] dir alles schenkt. Die Psyche ist nie zufrieden. Sie will immer mehr. Erkenne das und sei dir bewusst, das nur Gott dauerhaft deine Psyche zufrieden stellen wird.
 
===Alle Sehnsüchte der Psyche sind Sehnsüchte nach Gott===
 
Verringere Wünsche und gib das auf, was deine Psyche am meisten denkt, das sie braucht. Das was deine Psyche braucht, richte es auf das Göttliche.
 
Wenn deine Psyche mehr Vergnügen sucht, dann sei dir bewusst, die höchste [[Freude]] ist in [[Gott]]. Wenn deine Psyche sagt, du musst dich um [[Sicherheit]] kümmern, dann wende dich an Gott. Nur Gott gibt dir Sicherheit.
 
Wenn deine Psyche meint, du musst mehr Reichtümer haben, dann sei dir bewusst, Gott hat alles und Gott wird dir alles schenken was du brauchst.
 
===Befreie Deinen Geist===
 
Entwöhne den Geist von dem was er konkret will. Wenn dein Geist ein weiches Bett will, dann lerne es auf dem Boden zu schlafen. Wenn deine Psyche meint, das du besondere Nahrung brauchst oder besondere Geschmäcker brauchst, lerne es einfacher zu essen.
 
Wenn deine Psyche meint, du brauchst [[Anerkennung]], dann lerne es zufrieden zu sein ohne Anerkennung. Wenn deine Psyche schnell gekränkt ist, dann lerne es [[Frieden]] und [[Ruhe]] zu haben inmitten von Kränkungen.
 
Wenn du wahre [[Freiheit]] haben willst, dann befreie dich aus der [[Sklaverei]] deiner Psyche. Wenn du [[Denken]] und [[Fühlen]] überwunden hast, bist du wahrhaftig frei. Wer Wünsche und [[Leidenschaft]]en überwunden und so die Psyche bezwungen hat, ist der zufriedenste und der glücklichste [[Mensch]].
 
Nicht der, der Reich ist, nicht der der [[Macht]] hat ist ein glücklicher Mensch, sondern der, der seine Psyche überwunden hat.
 
Aber wenn du deinen Geist beherrschen willst, dann brauchst du viel [[Ausdauer]] und [[Geduld]]. Zähmen eines Löwen oder eines Tigers ist leichter als das Trainieren der eigenen Psyche. Trainiere deine Psyche. So kannst du alles haben.
 
===Wie du deine Psyche beherrschst===
 
Denke an [[Gott]]. Richte dein Denken und Wünschen auf Gott. So wirst du aus der Sklaverei der Psyche herauskommen. Indem du an Gott denkst, machst du deine Psyche positiv und du schwächst die Tendenz der Psyche zur [[Unruhe]].
 
Der Psyche fällt es leicht, an äußere materielle Dinge zu denken. Das hat die Psyche schon so lange gemacht. Aber kultiviere [[Liebe]] zu Gott. Spüre die Liebe zu Gott. Spüre die [[Freude]] aus Gott. So wird die Psyche zu Gott sich hin richten.
 
Halte Innenschau. Schaue was deine Psyche beeinflusst und arbeite schrittweise daran, dich von solchen Dingen nicht beeinflussen zu lassen. [https://wiki.yoga-vidya.de/Meditation Meditiere] jeden Tag. Übe positives Denken. Lerne dich zu befreien aus Wünschen. Schrittweise kommst du zur [[Herrschaft]] über deine Psyche.
 
===Bewusstsein und Psyche===
Du bist nicht deine Psyche. Du bist nicht dein [[Denken]]. Du bist nicht deine [[Emotion]]en. Du bist das reine alldurchdringende [[Selbst]], der [[Atman]]. Du bist reines [[Bewusstsein]], das Selbst.
 
Die Psyche ist in [[Wahrheit]] dein Diener. Die Psyche nimmt ihr [[Licht]] und ihre Intelligenz vom selbst leuchtenden Atman, vom inneren Lenker.
 
Die Psyche selbst ist nicht intelligent. Sie hat kein Bewusstsein. Sie kann nichts tun. Die Psyche braucht das Licht von [[Brahman]], vom Atman. So wie auch das Wasser, das von der [[Sonne]] beschienen wird, die Wärme von der Sonne hat.
 
Schüttle die Tyranei, die Sklaverei deiner Psyche ab. Höre auf dich beherrschen zu lassen von deinem Denken, [[Fühlen]], deinen Emotionen, deinen Kränkungen, usw.
 
Erhebe dich kühn wie ein Löwe. Erkenne, du bist das [[höchste Selbst]]. Beherrsche deine Psyche. Erkenne dein [[wahres Selbst]]. Sei frei.
 
=== Video - Selbst, Gedanken, Psyche ===
Was ist das [[Selbst]]? Wer bist du wirklich? Was ist die [[Psyche]], was sind [[Gedanke]]n und wie beherrscht du sie? Wie überwindest du die [[Identifikation]] mit der Psyche? Was schreibt [[Patanjali]] im [[Yoga Sutra]], Kommentar von Sukadev zum 4. Kapitel ab Vers 18.
 
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==Siehe auch==
==Siehe auch==
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[[Kategorie:Griechische und römische Mythologie]]
[[Kategorie:Griechische und römische Mythologie]]
[[Kategorie:Kunstgeschichte]]
[[Kategorie:Kunstgeschichte]]
[[Kategorie:Raja Yoga]]

Version vom 21. April 2020, 15:05 Uhr

Das Wort "Psyche"stammt aus dem Altgriechischen, wird mit dem Wort Atem oder Hauch im Sinne von Lebenshauch übersetzt. Im Wort "Atem" wiederum steckt die indogermanische Wurzel des Sanskritbegriffes von Atman (Bewusstsein des Individuums) – das unvergängliche Selbst, die Seele, welche auch im Yoga Kontext eine große Rolle spielt.

Die Psyche wird im Yoga als Instrument der Seele angesehen

Die Psyche eines Menschen, im Inneren verborgen, umschreibt alle seelischen Vorgänge, bewusster wie auch unbewusster Art. Geist und Intellekt selektieren unterschiedlichste Reize, nehmen diese wahr und rufen Gedanken und Gefühle im Inneren hervor. Das wahre Selbst in Form von reinem Bewusstsein (entspricht Brahman, dem kosmischen Bewusstsein) und bleibt bei all den unterschiedlichen Wahrnehmungen, Gedanken und Gefühlen unverändert.

Psyche in der Mythologie

Psyche, die Seele, ist das jüngste Kind der antiken Mythologie. Um ihrer Schönheit willen wird sie höher als Venus verehrt. Diese befiehlt Amor, sie mit Liebe zu dem hässlichsten Mann zu erfüllen. Amor selbst aber wird von Glut erfasst, befiehlt Zephyr, das Mädchen zu seinem in der Tiefe erbauten Palast zu tragen und besucht sie dort unerkannt, streng der Geliebten jede Nachforschung verbietend.

Die Schwestern Psyches erfüllen sie mit Misstrauen, sie belauscht den schönen schlafenden Gatten und verwundet ihn dabei mit einem heißen Öltropfen. Venus misshandelt die Verlassene und legt ihr schwere Arbeiten auf, zuletzt sendet sie sie zu Proserpina, um deren Schönheitsbüchse zu holen. Allen Gefahren trotzend, vollbringt Psyche den Auftrag und wird dann mit Amor wiedervereint und in den Himmel aufgenommen. — Apuleius' Märchen wurde in der Renaissance viel gelesen (Raffael, Farnesina in Rom, viele Cassonebilder; Fresken in der Engelsburg in Rom).

Antahkarana – Die Funktionen des menschlichen Geistes, der menschlichen Psyche

Der Raja Yoga, als Yoga des Geistes, will uns einladen, Herrscher zu werden über unsere Gedanken und Gefühle, man könnte auch sagen, geschickter mit unseren Gedanken und Gefühlen umzugehen und dann auch Gutes in der Welt zu bewirken.

Das Modell des Antahkarana mit den 4 Aspekten des inneren Instrumentes

Die Psyche als Instrument betrachten

Karana heißt Instrument; heißt, das, mit dem wir etwas tun. Dann gibt es:

  • Bahir Karana, das ist das äußere Instrument, unser Körper mit seinen verschiedenen Fähigkeiten,
  • und Antahkarana, das innere Instrument, die Psyche.

Dabei wird schon deutlich, dass wir im Yoga nicht davon ausgehen, dass wir der Körper sind, der Körper ist unser Instrument, wir sind auch nicht unsere Psyche, unsere Psyche ist auch unser Instrument und wir können lernen, mit Werkzeugen und Instrumenten gut umzugehen. So ähnlich, wie wenn du einen Werkzeugkasten hast, dann kannst du auch lernen damit umzugehen. Irgendwann als Kind habe ich einen Werkzeugkasten geschenkt bekommen, danach musste ich lernen, wie man die Säge, den Hammer, den Schraubenzieher usw. benutzt. Es war eine gewisse Anleitung notwendig, aber dann konnte ich anfangen zu basteln.

So ähnlich ist es auch mit unserem Körper, einiges lernen wir von selbst, bei anderem können wir lernen, wie wir den Körper noch besser nutzen können. So dient das ganze Hatha Yoga dazu, den Körper besser nutzen zu können, ihn noch gesünder zu halten. Ebenso ist es mit dem inneren Instrument, dem menschlichen Geist. Auch da können wir lernen, besser mit ihm umzugehen. Instrumente kann man auch verbessern, z.B. kannst du ein Messer schärfen oder du kannst auch den Akku in einem Schraubbohrer austauschen. So ähnlich kannst du an deinen eigenen geistigen Fähigkeiten arbeiten, und du kannst auch dazu beitragen, dass dein Körper besser funktioniert, dass er gesünder ist und du mehr damit machen kannst.

Du selbst bist aber nicht dieses Instrument, du bist Atman – das Selbst, die Seele, das Bewusstsein – und du hast dieses innere Instrument. Es besteht aus vier Teilen:

Samskaras: Eindrücke im Unterbewusstsein, Fähigkeiten, Gedächtnis, Neigungen, Persönlichkeit, Charakter usw.
Vasanas: Wünsche verbunden mit Samskaras
  • 2. Manas: Das Denkprinzip

Wenn in deinem Geist Emotionen, Gefühle, Gedanken sind, die mehr oder weniger von selbst entstehen, derer du dir auch bewusst sein kannst, ist das Manas.

Buddhi analysiert, beurteilt und entscheidet. Buddhi ist das, was den Menschen vom Tier unterscheidet, zumindest hat der Mensch die Buddhi stärker ausgebildet als die meisten Tierarten. "Der Mensch ist ein vernunftbegabtes Wesen", wie es Aristoteles gesagt hat; und die Vernunft heißt, dass wir sagen können, was richtig und was nicht richtig ist, wie man etwas machen will und wie nicht, was ethisch und was unethisch ist etc. Buddhi stellt Fragen und hinterfragt Dinge.

Es bedeutet, dass man sich mit etwas identifiziert. Du bist das unsterbliche Selbst, eins mit der Weltenseele und du identifizierst dich vielleicht mit dem Körper, vielleicht mit der Psyche, vielleicht mit bestimmten Fähigkeiten, vielleicht auch mit deiner Herkunft, deinem Geschlecht, deinem Beruf, deiner Religion, deinem Yoga Zentrum usw. Diese Identifikation nennt sich Ahamkara.

Du bist nicht nur in dir selbst, sondern du stehst auch in Kontakt mit deiner Umwelt:

Du nimmst Dinge wahr, das sind die sogenannten Jnana Indriyas, die fünf Wahrnehmungsorgane,
und tu tust auch etwas mit den Karma Indriyas, mit deinen fünf Handlungsorganen: Mit den Händen und Füßen kannst du etwas tun, bewegen, mit dem Mund sprichst du und nimmst Nahrung auf, dann gibt es noch Geschlechts- und Ausscheidungsorgane.

So erfährst du Dinge, so kommen Reize und Gedanken in dich hinein und du tust Dinge.

Die Gedankenwelt und ihre Auswirkungen

Laut Yoga nimmst du nicht nur über die physischen Sinne Dinge wahr, sondern auch über deine Gedanken direkt. Man könnte auch sagen, dass du auch aus der Gedankenwelt beeinflusst wirst. Es gibt z.B. Gedankenfelder, die eine besondere Kraft haben, wenn du z.B. in einen Ashram gehst, wirst du feststellen, dass du dort eine besondere spirituelle Kraft erfahren kannst und dir erhabene Gedanken kommen.

Angenommen du bist mit sehr aggressiven Menschen zusammen, dann merkst du, dass du auch irgendwie davon beeinflusst wirst. Wenn du in einen Raum kommst, wo lauter depressive Menschen sind, musst du aufpassen, dass du davon nicht stark beeinflusst wirst.

Umgekehrt haben deine Gedanken auch eine Auswirkung. Wenn du einen positiven Gedanken hast, einen Gedanken des Friedens, strahlt das auch in die Welt aus. Im Yoga wird ja angenommen, dass es eine starke Lichtkraft in der Gedankenwelt gibt, wenn viele Menschen friedvolle, lichtvolle, mitfühlende Gedanken haben, und wir hoffen, dass diese Gedanken sich dann eben auch in Ereignissen der physischen Welt, also einer friedvolleren Welt sammeln.

Leider scheint es jetzt, im Jahr 2017, so, dass Gedanken des Hasses mehr werden. Mir erscheint das so, als ob das noch sehr viel mehr sind, als noch vor zehn Jahren. Vor einigen Jahren haben wir bei Yoga Vidya überlegt, ob wir in dem "Allumfassenden Gebet" wo steht, "Befreie uns von Selbstsucht, Gier, Zorn und Hass", vielleicht nicht einfach "Hass" weglassen sollen, weil wir gedacht haben, dass kaum ein Mensch heutzutage noch Hass kennt. Leider muss ich sagen, dass es diese Diskussion über die Veränderung des Gebets nicht mehr gibt, denn in der Welt als Ganzes gibt es viel Hass. Die Hoffnung ist natürlich, dass diejenigen, die Yoga üben dieses Gefühl nicht oder nicht mehr kennen, aber wir als Menschheit, als Ganzes, haben leider mehr solche Gedanken.

Wenn viele Menschen Hassgedanken haben und Gedanken der Intoleranz, schafft das ein negatives Energiefeld und dieses kann leider manche Menschheitsverführer mit Energie versorgen und diese können dann Schlimmes tun. Oder diese negative Gedankenwolke kann sich dann in der physischen Welt manifestieren als Katastrophe, Krieg, Naturkatastrophe.

In diesem Bewusstsein wollen wir jetzt keine Angst kultivieren, denn Angst ist auch kein guter Gedanke, sondern Gedanken von Licht, Liebe, Frieden, Verständnis, Einfühlungsvermögen. Also auch unsere Gedanken sind wichtig, nicht nur, weil sie unseren physischen Körper positiv beeinflussen, oder uns eine andere Stimmung geben, so wie sie es tun, aber eben auch, weil wir damit etwas Positives bewirken. Ereignisse werden auch von einer höheren Warte aus geschickt. Man könnte sagen, von Atman oder vielleicht eher noch von der Karana Sharira, der Kausalwelt.

Es kommen Dinge in diese Welt, an denen wir wachsen können. Es kommen Dinge, die uns die Erfahrungen geben, die wichtig sind, damit wir lernen können. Was auch immer kommt, hat man vielleicht selbst beeinflusst, es sind Ereignisse, die von einer höheren Warte, erziehungsmäßig für uns gut sind oder sie sind von der Gedankenwelt, den Gedanken von uns und anderen beeinflusst worden.

Manas, Atman & Ishvara

Öffne Dich Atman, Gott, mit Hilfe von spirituellen Praktiken

Atman ist unser wahres Selbst, unser höheres Bewusstsein. Wir wollen uns natürlich öffnen für Atman, wir wollen durchlässig werden, also müssen wir unser Ego zur Seite stellen, wir müssen auch vorübergehend unserer Vernunft, unserem Buddhi eine Pause geben und dann erfahren wir Inspiration und Intuition. Das machen wir z.B. in der Meditation. Wir machen es in den spirituellen Praktiken von Asanas und Pranayama, in der Tiefenentspannung oder auch zwischendurch, vielleicht sogar, wenn wir ein Gebet sprechen, uns an eine höhere Wirklichkeit wenden, uns ganz offen und ruhig machen und schauen, ob wir eine Inspiration bekommen.

In Verbindung mit Ishvara, Gott, könnte man sagen, diese Inspirationen kommen nicht nur von Atman, vom Selbst, sondern letztlich von Ishvara, von Gott. Man könnte es auch so sehen, dass Ishvara, Guru und Atman letztlich alle Ausdruck der einen höchsten WirklichkeitBrahman – sind.

Die Rolle von Buddhi

Der Mensch ist besonders gekennzeichnet durch Buddhi, die Vernunft, den freien Willen. Der Mensch hat das Potenzial nicht einfach eine Reiz-Reaktions-Maschine zu sein, oder eine Gewohnheitsmaschine. Es gibt so viele Menschen, die, wenn man die richtigen Knöpfe drückt, vorhersehbar reagieren. Der Mensch hat aber die Fähigkeit, das eben nicht zu machen. Du musst nicht sofort reagieren, wenn dich jemand schief anschaut, du musst nicht sofort etwas kaufen, nur weil du den Wunsch hast, du musst nicht sofort wegrennen, nur weil du vor etwas Angst hast. Du musst auch nicht das weiter machen, was du bisher machst, du kannst überlegen warum du es machst und was du machen könntest um dich spirituell zu entwickeln, um Gutes zu bewirken. Buddhi ist also der Schlüsselbegriff.

Der zweite Schlüsselbegriff ist Atman, das höchste Selbst und auch die Inspiration. Manchmal gilt es sich loszumachen, zu öffnen und um Führung zu bitten, Inspiration zu bekommen. Dann brauchst du aber wieder die Buddhi, die das interpretiert und schaut, wie du damit umgehst. Die Buddhi kann Einfluss haben auf Manas, dein Denken und Fühlen.

  • Mit der Buddhi kannst du Einfluss nehmen auf dein Chitta, dein Unterbewusstsein. Du kannst deine Vasanas verändern, du kannst deine Samskaras verändern.
  • Mit der Buddhi kannst du auch dein Ahamkara, also dein Ich-Gefühl, deine Identifikation bewusst machen und dich dann davon lösen.
  • Mit der Buddhi kannst du entscheiden, was du tun willst und wie du das interpretierst, was kommt.
  • Mit der Buddhi kannst du auch sagen, dass du bewusst positive Gedanken haben willst. Du kannst auch sagen, dass du dich von den Gedanken, die aus der Gedankenwelt kommen, nicht beeinflussen lassen willst.

Ein Beispiel

Buddhi analysiert was es sein könnte, greift auf das Wissen von Chitta (Unterbewusstsein) zurück und entscheidet entweder, dass es nicht herauszufinden ist, dass zu wenige Informationen da sind oder vielleicht kommst du zu dem Schluss, dass etwas dieses oder jenes sein könnte, z.B. ein Teppichfusel mit einem Stück grünem Blatt.

Dann sagt Ahamkara, welches nun ins Spiel kommt: „Ich weiß, dass es ein Teppichfusel mit einem grünen Blatt ist“. Dann sage ich, dass der Teil vom Teppichfusel korrekt ist, aber dass es kein grünes Blatt von der Pflanze ist, sondern ein Stück von einem grünen Papier. Wenn du dies selbst vielleicht zuvor gewusst hast, zuvor gedacht hast, dann würdest du dich großartig fühlen, obgleich es keiner weiß und niemand dich dafür lobt.

Das Ego, Ahamkara, will nämlich Bestätigung finden. Angenommen, du hast etwas anderes gedacht, vielleicht weißt du es ist März und es könnte ein Stück von einer Tulpe oder Ähnliches sein, dann bist du vielleicht leicht enttäuscht. Natürlich nur leicht, denn es kommt ja hier auf nichts an. Das Ego identifiziert sich mit dem, was denkt und fühlt und noch mehr mit dem, was man sagt und tut. Ego will Bestätigung haben.

Vielleicht kommt, während du all dies liest, etwas in dein Chitta, so dass du an Blumen denkst, vielleicht weil dir durch den aktuellen Monat, die aktuelle Jahreszeit diese Idee aus dem Unterbewusstsein kommt. Diese Ideen gehen ins Manas, Buddhi kommt ins Spiel und sagt: „Ja, es wäre gut Blumen zu kaufen“, Ahamkara sagt: „Ich will Blumen haben“. Danach kommt noch Buddhi ins Spiel und sagt „Wie kriegt man sie am besten?“, du wirst überlegen, wo es den nächsten Blumenladen gibt, wie du dorthin gelangst usw. Buddhi ist dann also auch die praktische Vernunft und die praktische Weise, wie man etwas umsetzt. Aber dann könnte Buddhi auch sagen, dass Blumen eher in der Natur schön sind, und sich für einen Spaziergang entscheiden und da die Blumen genießen, ohne etwas kaufen zu müssen.

Anregungen

Das Modell des Geistes hat also viele verschiedene Aspekte. Es ist ratsam sich damit etwas zu beschäftigen: Nimm wahr, dass du etwas wahrnimmst, dass dabei unterbewusste Eindrücke kommen, dass du dich damit identifizierst und dass die Buddhi, dann entscheiden kann, was es ist und dass die Buddhi Einfluss nehmen kann auf das, was du dabei fühlst und dass du einen Moment hast, wo du überlegen kannst, ob du das tun willst oder nicht. Die Freiheit ist in Buddhi.

Eine weitere Empfehlung ist: Nutze deine Gedanken positiv. Nimm dir vor Gedanken des Friedens zu schicken, vielleicht sogar jeden Morgen, wenn du aufwachst, bevor du einschläfst, in jedem Fall vor und nach deiner Meditation und Yoga Praxis. Schick positive Gedanken in die Welt hinein. Umgekehrt kannst du überlegen, dass, wenn Gedanken in dich hineinkommen: ob das wirklich deine eigenen Gedanken sind, oder ob du Gedanken von anderen aufgreifst und ob du dich davon beeinflussen lassen willst.

Wenn dein Geist irgendwann sagt: „Das will ich haben!“, dann sage nicht „Ich will es haben“, sondern du kannst sagen: „Da ist ein Wunsch in meinem Geist“. Unterbrich die Identifikation von Ahamkara mit den Wünschen, die in Manas hineingekommen sind, indem du mit deiner Buddhi sagst: „Da ist ein Wunsch in meinem Geist“ und nicht „Ich will…“, denn nicht du willst, sondern es ist ein Wunsch aus dem Unterbewusstsein, vielleicht angeregt durch Erfahrung, manifestiert in Manas und Ahamkara identifiziert sich damit. Nicht du hast den Wunsch, sondern da ist ein Wunsch. Noch weniger wünschst du das, sondern da ist ein Wunsch da.

Du kannst auch bewusst entscheiden, welche Inhalte du in Manas haben willst, du kannst auch entscheiden, was du anschaust um dich diesen Jnana Indriya Eindrücken auszusetzen. Wenn du merkst, da sind Gedanken, in deinem Geist, die nicht so schön sind, dann ersetze sie durch andere. Wenn du feststellst, dass bestimmte Dinge, die du tust oder wahrnimmst, einen Einfluss auf deinen Geist haben, der nicht so schön ist, dann überlege was du stattdessen tun könntest, welchen Eindrücken du dich stattdessen aussetzen könntest.

Öffne dich auch öfters mal zu Atman zur Inspiration. Nimm das Spiel deines Geistes war, die Gedanken und Gefühle in Manas, das Unterbewusstsein, das dort hinein spielt, die Identifikationen, die Reiz-Reaktions-Ketten. Sei dir über den Einfluss der Gedankenwelten bewusst. Nutze die Einflussnahme auf die Gedankenwelt und nutze deine Buddhi um deinen Geist, Psyche, deine Gedanken und das, was du tust, zu gestalten. In der nächsten Lektion folgen noch ein paar mehr Tipps wie du deine Gedankenkraft einsetzen kannst um Gutes zu bewirken.   Hinweis auf drei Bücher, wo noch mehr darüber erfahren werden kann, wie der Geist funktioniert und wie du mit der Kraft deines Geistes arbeiten kannst:

Modell des Menschlichen Geistes, der menschlichen Psyche (Antahkarana)

Antahkarana: „Inneres Instrument“ Die vier Teile des Geistes

Der Geist (Psyche) wird als Instrument der Seele (Atman, Purusha) angesehen. Er besteht aus vier Teilen:

Psyche

Nach einem Artikel von Swami Sivananda im Buch Inspiration und Weisheit

Die Psyche besteht aus dem instinktiv emotionalen Denken Manas, aus dem Intellekt, der Unterscheidungskraft, Buddhi, aus dem Unterbewusstsein, Chitta und aus der Ich-Identifikation, Ahamkara.

Psyche und Gott

Die Psyche trennt dich von Gott. Das was dich und das Göttliche trennt ist die Identifikation mit der Psyche. Die Psyche ist nicht grobstofflich. Du kannst sie nicht greifen. Du kannst sie nicht sehen. Die Existenz der Psyche ist nicht sichtbar . Du kannst nicht die Psyche ermessen.

Aus was besteht die Psyche und wo befindet sie sich

Die Psyche besteht aus subtiler Materie von verschiedenen Dichtigkeitsgraden. Die Psyche ist letztlich der Geistkörper, Manomaya Kosha und Vijnanamaya Kosha.

Die Psyche ist im Astralkörper. Die Psyche hat also verschiedene Grade von Materie und sie verbindet sich mit dem Bewusstsein.

Die Ausstrahlung der Psyche

Die Psyche selbst ist Manomaya Kosha und Vignayamaya Kosha. Aber die Psyche strahlt aus über die Pranamaya Kosha, die Energiehülle. Die geistige Hülle ist subtiler als die vitale Hülle.

Wenn du positive Gedanken hast wird deine Psyche eine Aura von Licht und Freundlichkeit haben. Wenn du Gedanken des Hasses hast wird deine Psyche eine Aura von Hass haben. Wenn du ängstlich bist wird deine Aura sich zusammen ziehen. Wenn du mit Anderen Kontakt aufnehmen willst geht das direkt über die Psyche. Normalerweise kommunizierst du mit Anderen indem deine Psyche deine Gestik, deine Mimik verändert und deine Psyche vielleicht auch zu Worten und zum Klang der Worte führt.

Du kannst auch auf Entfernung mit deiner Psyche dich verbinden mit der Psyche von Anderen.

Reinige Deinen Geist

Reinige deinen Geist und so kannst du mit deiner Psyche viel Gutes bewirken. Jemand, der einen starken und gereinigten Geist hat, kann viel Frieden, Kraft und Stärke Anderen schicken.

Eine reine Psyche ist jenseits von Wunsch und Verlangen. Wenn du Wünsche hast, bringt das deine Psyche in Unruhe. Wenn du Verhaftung hast, wird deine Psyche schnell in Angst und Ärger sein. Wünsche sind zahllos, unstillbar und unüberwindlich, scheinbar unüberwindlich.

Überwinde Deine Wünsche

Erkenne Dein wahres Selbst

Vergnügen macht dich nicht dauerhaft freudevoll. Ich glaube nicht das Vergnügen dich glücklich macht. Vergnügen schürt nur den Wunsch nach mehr Vergnügen. Vergnügen macht den Wunsch stärker, kräftiger und intensiver.

Daher wenn du eine starke Psyche haben willst, überwinde die Wünsche, verhafte dich nicht an das Vergnügen und überwinde alle Verhaftungen.

Kultiviere eine reine Psyche durch das Überwinden von Wünschen. Deine Psyche liebt Bequemlichkeit. Erkenne das. Wunsch von Bequemlichkeit ist im Geist verwurzelt. Die beste Bequemlichkeit wäre zu erkennen, das du das unsterbliche Selbst bist und Gott dir alles schenkt. Die Psyche ist nie zufrieden. Sie will immer mehr. Erkenne das und sei dir bewusst, das nur Gott dauerhaft deine Psyche zufrieden stellen wird.

Alle Sehnsüchte der Psyche sind Sehnsüchte nach Gott

Verringere Wünsche und gib das auf, was deine Psyche am meisten denkt, das sie braucht. Das was deine Psyche braucht, richte es auf das Göttliche.

Wenn deine Psyche mehr Vergnügen sucht, dann sei dir bewusst, die höchste Freude ist in Gott. Wenn deine Psyche sagt, du musst dich um Sicherheit kümmern, dann wende dich an Gott. Nur Gott gibt dir Sicherheit.

Wenn deine Psyche meint, du musst mehr Reichtümer haben, dann sei dir bewusst, Gott hat alles und Gott wird dir alles schenken was du brauchst.

Befreie Deinen Geist

Entwöhne den Geist von dem was er konkret will. Wenn dein Geist ein weiches Bett will, dann lerne es auf dem Boden zu schlafen. Wenn deine Psyche meint, das du besondere Nahrung brauchst oder besondere Geschmäcker brauchst, lerne es einfacher zu essen.

Wenn deine Psyche meint, du brauchst Anerkennung, dann lerne es zufrieden zu sein ohne Anerkennung. Wenn deine Psyche schnell gekränkt ist, dann lerne es Frieden und Ruhe zu haben inmitten von Kränkungen.

Wenn du wahre Freiheit haben willst, dann befreie dich aus der Sklaverei deiner Psyche. Wenn du Denken und Fühlen überwunden hast, bist du wahrhaftig frei. Wer Wünsche und Leidenschaften überwunden und so die Psyche bezwungen hat, ist der zufriedenste und der glücklichste Mensch.

Nicht der, der Reich ist, nicht der der Macht hat ist ein glücklicher Mensch, sondern der, der seine Psyche überwunden hat.

Aber wenn du deinen Geist beherrschen willst, dann brauchst du viel Ausdauer und Geduld. Zähmen eines Löwen oder eines Tigers ist leichter als das Trainieren der eigenen Psyche. Trainiere deine Psyche. So kannst du alles haben.

Wie du deine Psyche beherrschst

Denke an Gott. Richte dein Denken und Wünschen auf Gott. So wirst du aus der Sklaverei der Psyche herauskommen. Indem du an Gott denkst, machst du deine Psyche positiv und du schwächst die Tendenz der Psyche zur Unruhe.

Der Psyche fällt es leicht, an äußere materielle Dinge zu denken. Das hat die Psyche schon so lange gemacht. Aber kultiviere Liebe zu Gott. Spüre die Liebe zu Gott. Spüre die Freude aus Gott. So wird die Psyche zu Gott sich hin richten.

Halte Innenschau. Schaue was deine Psyche beeinflusst und arbeite schrittweise daran, dich von solchen Dingen nicht beeinflussen zu lassen. Meditiere jeden Tag. Übe positives Denken. Lerne dich zu befreien aus Wünschen. Schrittweise kommst du zur Herrschaft über deine Psyche.

Bewusstsein und Psyche

Du bist nicht deine Psyche. Du bist nicht dein Denken. Du bist nicht deine Emotionen. Du bist das reine alldurchdringende Selbst, der Atman. Du bist reines Bewusstsein, das Selbst.

Die Psyche ist in Wahrheit dein Diener. Die Psyche nimmt ihr Licht und ihre Intelligenz vom selbst leuchtenden Atman, vom inneren Lenker.

Die Psyche selbst ist nicht intelligent. Sie hat kein Bewusstsein. Sie kann nichts tun. Die Psyche braucht das Licht von Brahman, vom Atman. So wie auch das Wasser, das von der Sonne beschienen wird, die Wärme von der Sonne hat.

Schüttle die Tyranei, die Sklaverei deiner Psyche ab. Höre auf dich beherrschen zu lassen von deinem Denken, Fühlen, deinen Emotionen, deinen Kränkungen, usw.

Erhebe dich kühn wie ein Löwe. Erkenne, du bist das höchste Selbst. Beherrsche deine Psyche. Erkenne dein wahres Selbst. Sei frei.

Video - Selbst, Gedanken, Psyche

Was ist das Selbst? Wer bist du wirklich? Was ist die Psyche, was sind Gedanken und wie beherrscht du sie? Wie überwindest du die Identifikation mit der Psyche? Was schreibt Patanjali im Yoga Sutra, Kommentar von Sukadev zum 4. Kapitel ab Vers 18.

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Siehe auch

Seminare

Raja Yoga, positives Denken, Gedankenkraft

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Meditation

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