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Heute: Gelassenheit durch regelmäßige Hatha Yoga Praxis. Ich spreche darüber, wie Hatha Yoga Praxis als regelmäßige Praxis dir hilft, gelassener zu sein. Insbesondere spreche ich auch über die Wichtigkeit der Tiefenentspannung und wie wichtig es ist, auch am Tag eine Tiefenentspannung zu machen.  
Heute: Gelassenheit durch regelmäßige Hatha Yoga Praxis. Ich spreche darüber, wie Hatha Yoga Praxis als regelmäßige Praxis dir hilft, gelassener zu sein. Insbesondere spreche ich auch über die Wichtigkeit der Tiefenentspannung und wie wichtig es ist, auch am Tag eine Tiefenentspannung zu machen.  
Seid ihr gut entspannt? Eine gute Grundlage für Gelassenheit ist regelmäßige Hatha Yoga Praxis, wie all diejenigen wissen, die regelmäßig Hatha Yoga üben. Und eine gute Sache ist auch, was ihr jetzt gerade gemacht habt, eine Tiefenentspannung zu üben und zwar nicht nur als Teil einer Yogastunde, sondern auch irgendwann am Nachmittag. Der Mensch ist dafür geschaffen, am Nachmittag eigentlich eine Siesta zu machen. Das kann als relativ gesichert gelten. Der Mensch stammt ja aus Afrika, wir sind alle Afrikaner, viele Jahrhunderttausende hat der Mensch dort verbracht in seiner Evolution und da ist es sehr heiß nachmittags und da dann kaum etwas zu machen ist, hat die Natur gedacht, dann soll man halt schlafen. Gut, in der heutigen Zeit hat man kaum Zeit, sich nachmittags ein paar Stunden  hinzulegen, also gibt es die Kurzform, die genauso effektiv ist, nämlich eine kurze Tiefenentspannung, die auch zum Nickerchen werden kann. Und wenn ihr das irgendwie machen könnt, ist das etwas, was auch der Gelassenheit hilft. Und viele Menschen kennen ja einen anderen Trick, um wach zu sein am Nachmittag, das nennt sich dann Kaffee, mag auch funktionieren, aber stattdessen oder zusätzlich dazu würde ich eben eine Tiefenentspannung empfehlen, die kann im Liegen sein, die kann auch im Sitzen sein. Es gibt auch eine Schreibtischtiefenentspannungshaltung: Zwei Hände auf den Schreibtisch und Stirn darauf, das funktioniert ganz gut oder einfach anlehnen an die Stuhllehne. Fünf bis zehn Minuten, wenn man gewohnt ist, regelmäßig Tiefenentspannung zu machen, dann ist man voll da, regt sich am Nachmittag nicht so schnell auf, ist nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen, der Stress des Morgens kumuliert sich nicht weiter und wird vielleicht, wenn man insgesamt so ein bisschen müde ist, nicht gleich zur Explosion führen. Auch ein guter Tipp für diejenigen, die nach einem anstrengenden Tag nach Hause gehen und dort wartet vielleicht ein anstrengendes Familienleben, vielleicht ein Teenager, vielleicht anderes, und anstatt dass ihr nach Hause kommt und dann zuerst euren Frust an eurer Familie bewusst oder unbewusst ablasst, könnt ihr kurz bevor ihr nach Hause kommt eine Tiefenentspannung machen. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, das geht durchaus. Man ist einfach in der U-Bahn, S-Bahn, im Zug oder Bus und kann sich ja notfalls sein Handy oder die Armbanduhr stellen, dass man nicht die Haltestelle verpasst und fängt einfach an mit Anspannen und Loslassen, vielleicht verzichtet man auf die Gesichtsentspannung, es sei denn, man hat ein sehr gesundes Selbstbewusstsein und freut sich über die Reaktionen der anderen. Ansonsten kann man darauf verzichten. Dann geht man einfach von unten nach oben durch den Körper, so, was ihr das eben in der Tiefenentspannung gemacht habt, kann man das auch in kürzerer Form machen. Man muss auch nicht die ganzen Affirmationen machen, einmal durchgehen, dann Atem, in ein paar Minuten ist man wieder voll da. Geht auch im Auto, bitte nicht beim Fahren, aber man kann ja auf den Parkplatz gehen und erst mal ein paar Minuten Tiefenentspannung machen oder unterwegs irgendwo anhalten, irgendwo parken, fünf bis acht Minuten Entspannung. Und dann seid ihr zu Hause, dann seid ihr zwar fünf bis acht Minuten später zu Hause, aber dafür entspannt und eure Familienmitglieder werden sich freuen. Man sagt auch, für Kinder ist nicht nur die Menge der Zeit wichtig, auch für den Partner gilt das, sondern auch die Qualität der Zeit. Und gerade wenn man als erstes irgendwo seinen Frust ablässt, dann ist das nicht nur positiv für die Beziehung. Das ist also eine Sache. Eine zweite Sache, die natürlich Hatha Yoga bewirkt, man lernt durch das Hatha Yoga die Bauchatmung gut und dann fällt euch das auch leichter, Atemtechniken  als Lampenfieber- und Ärgertransformation anzuwenden. Ihr lernt des Weiteren über die Atemübungen euren Energielevel hochzuhalten und dann macht es auch nichts, wenn ihr mal wenig Energie habt, denn ihr wisst: „Ich kenne Mittel, wie ich Energien wieder hochbringen kann.“ Da könnt ihr schauen, welche Übungen dort am effektivsten sind. Und noch etwas kommt dann dazu. Ich hatte an anderer Stelle so ein bisschen gesprochen von einem Konzept, das jetzt gerade in der Psychologie populärer wird, das Konzept des imbody itself, im Sinne von, die Psychologie denkt, wir sind eigentlich das Hirn und das Hirn nutzt den Körper als Kommunikationsstrategie mit sich selbst. Das heißt, das Unterbewusste schafft bestimmte Empfindungen und Spannungen und auch Loslassen irgendwo im Körper, das nimmt das Bewusstsein wahr und weiß dann: „Ah, ich bin jetzt ängstlich oder ärgerlich oder gelassen.“ Und das kann dann auch manchmal täuschen. Dann hat jemand z.B. einen Herzrhythmusfehler und dann spürt er es aber als Angst, eigentlich nur etwas Physisches, aber er denkt, es ist  Angst, dann bekommt er Angst vor der Angst und dann wird es zur Panik und dann wird aus einem kleinen Herzrhythmusfehler ein großes Problem. Gar nicht mal so selten. Oder manchmal gibt es einfach Ahnungen, die man irgendwo spürt und dann hat man irgendein Problem, das zu einer ähnlichen physischen Verfassung führt, und dann denkt man, irgendwas muss schief sein und eigentlich hat man nur irgendein körperliches Problem. Jetzt gibt es eine Sache, wenn manchmal Sachen sich manifestieren im physischen Körper und sie nicht sofort aufgelöst werden, dann führt das zu Spannungen. Und dann ist der Geist gewohnt, Spannung heißt, irgendeine Emotion. Und dann gibt es solche Rückkopplungsschleifen. Irgendwann hat es angefangen, dann ist dort irgendeine Spannung, die Spannung führt zu einem emotionalen Grundzustand, der wiederum führt zu einer Spannung, und das kann sich dann ausbauen. Und so passiert es manchmal, dass kleinere Stressauslöser und kleinere Dinge, die einen nerven, sich immer mehr aufbauen und irgendwann weiß man gar nicht, warum man dann so heftig reagiert auf seinen armen Sohn oder seinen armen Hund oder die arme Partnerin oder den Partner usw. Jetzt gibt es einen einfachen Trick, der nennt sich Asanas. Eben mit den Asanas kommt man an seine Spannungen ran und löst sie dann auch auf. Es gibt auch anderes, Pilates, Feldenkrais, Tha Chi, Chi Gong, vielleicht auch für manche Krafttraining oder Sport allgemein, aber das Hatha Yoga hat schon seine besondere Schönheit, weil wir alles anspannen und dann loslassen, alles dehnen und loslassen und uns bewusst machen und loslassen. Es gibt vermutlich kaum eine Körperübung, die so gründlich letztlich alles im Körper angeht und auf verschiedenste Weise nutzt, um es schließlich zu entspannen, wie es  Asanas tun. Und natürlich, diejenigen unter euch, die regelmäßig oder auch ab und zu mal zur Yoga Stunde abends gehen, ihr wisst, angenommen, ihr habt einen frustrierenden Tag gehabt, ihr seid ganz genervt und geht ins Yogastudio, wie geht ihr raus aus der Yogastunde? Gut gelaunt, fröhlich beschwingt, plötzlich ist der Tag ganz anders. Übrigens alleine das zu wissen, dass man ja bloß zu einer Yogastunde gehen braucht und dann fühlt man sich anders, kann einen ungemein beruhigen. Da weiß man: „Wenn es heute ganz schlimm kommt, dann gehe ich halt zur Yogastunde. Und wenn das schwierig ist, schaue ich es mir halt auf einer DVD oder einem Internetvideo an oder probiere es irgendwo alleine.“ Schon allein, dass man weiß, „egal, wie ungelassen ich heute sein werde, es muss sich nicht auf meinen Schlaf auswirken, es muss sich nicht auf morgen auswirken, ich brauche bloß Yoga zu machen“, schon dieses Bewusstsein kann helfen. Mir hat mal jemand gesagt, sie würde kaum Yoga üben, aber das Bewusstsein, sie bräuchte es bloß zu üben und dann ginge es ihr gut, würde ihr Gelassenheit für den ganzen Tag geben. Also, vielleicht hätte ich euch das nicht erzählen dürfen. Ich empfehle euch ja, täglich zu üben. Also, wenn man das erst mal herausgekriegt hat, dass man ein Tool hat, ein Werkzeug, mit dem man sich entspannen kann, ist das schon etwas sehr Gutes. Vielleicht noch ein Wort zur Tiefenentspannung, bevor wir zu etwas Neuem kommen: Tiefenentspannung kann man, insbesondere wenn ihr für euch alleine übt, auch abkoppeln von den anderen Praktiken. Also, wer z.B. gerne morgens übt, kann z.B. morgens sein Pranayama und Asanas üben und dann irgendwann in der Mittagspause eine kurze Tiefenentspannung machen. Oder es gibt auch solche, die üben ihr Pranayama morgens, um wach zu werden, dann in der Mittagspause ihre Tiefenentspannung und dann nachmittags oder abends die Asanas, wo man ein bisschen flexibler ist und sich dann nochmal richtig entspannen kann. Man kann es natürlich auch alles zusammen üben, damit man nichts vergisst. Typischerweise ist in einer Yogastunde alles drei drin, aber wenn ihr für euch selbst übt, könnt ihr auch die Praktiken voneinander abkoppeln und dann könnt ihr auch entscheiden, welche euch besonders wichtig ist oder welche ihr zu welcher Tageszeit machen wollt.  
Seid ihr gut entspannt? Eine gute Grundlage für Gelassenheit ist regelmäßige Hatha Yoga Praxis, wie all diejenigen wissen, die regelmäßig Hatha Yoga üben. Und eine gute Sache ist auch, was ihr jetzt gerade gemacht habt, eine Tiefenentspannung zu üben und zwar nicht nur als Teil einer Yogastunde, sondern auch irgendwann am Nachmittag. Der Mensch ist dafür geschaffen, am Nachmittag eigentlich eine Siesta zu machen. Das kann als relativ gesichert gelten. Der Mensch stammt ja aus Afrika, wir sind alle Afrikaner, viele Jahrhunderttausende hat der Mensch dort verbracht in seiner Evolution und da ist es sehr heiß nachmittags und da dann kaum etwas zu machen ist, hat die Natur gedacht, dann soll man halt schlafen. Gut, in der heutigen Zeit hat man kaum Zeit, sich nachmittags ein paar Stunden  hinzulegen, also gibt es die Kurzform, die genauso effektiv ist, nämlich eine kurze Tiefenentspannung, die auch zum Nickerchen werden kann. Und wenn ihr das irgendwie machen könnt, ist das etwas, was auch der Gelassenheit hilft. Und viele Menschen kennen ja einen anderen Trick, um wach zu sein am Nachmittag, das nennt sich dann Kaffee, mag auch funktionieren, aber stattdessen oder zusätzlich dazu würde ich eben eine Tiefenentspannung empfehlen, die kann im Liegen sein, die kann auch im Sitzen sein. Es gibt auch eine Schreibtischtiefenentspannungshaltung: Zwei Hände auf den Schreibtisch und Stirn darauf, das funktioniert ganz gut oder einfach anlehnen an die Stuhllehne. Fünf bis zehn Minuten, wenn man gewohnt ist, regelmäßig Tiefenentspannung zu machen, dann ist man voll da, regt sich am Nachmittag nicht so schnell auf, ist nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen, der Stress des Morgens kumuliert sich nicht weiter und wird vielleicht, wenn man insgesamt so ein bisschen müde ist, nicht gleich zur Explosion führen. Auch ein guter Tipp für diejenigen, die nach einem anstrengenden Tag nach Hause gehen und dort wartet vielleicht ein anstrengendes Familienleben, vielleicht ein Teenager, vielleicht anderes, und anstatt dass ihr nach Hause kommt und dann zuerst euren Frust an eurer Familie bewusst oder unbewusst ablasst, könnt ihr kurz bevor ihr nach Hause kommt eine Tiefenentspannung machen. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, das geht durchaus. Man ist einfach in der U-Bahn, S-Bahn, im Zug oder Bus und kann sich ja notfalls sein Handy oder die Armbanduhr stellen, dass man nicht die Haltestelle verpasst und fängt einfach an mit Anspannen und Loslassen, vielleicht verzichtet man auf die Gesichtsentspannung, es sei denn, man hat ein sehr gesundes Selbstbewusstsein und freut sich über die Reaktionen der anderen. Ansonsten kann man darauf verzichten. Dann geht man einfach von unten nach oben durch den Körper, so, was ihr das eben in der Tiefenentspannung gemacht habt, kann man das auch in kürzerer Form machen. Man muss auch nicht die ganzen Affirmationen machen, einmal durchgehen, dann Atem, in ein paar Minuten ist man wieder voll da. Geht auch im Auto, bitte nicht beim Fahren, aber man kann ja auf den Parkplatz gehen und erst mal ein paar Minuten Tiefenentspannung machen oder unterwegs irgendwo anhalten, irgendwo parken, fünf bis acht Minuten Entspannung. Und dann seid ihr zu Hause, dann seid ihr zwar fünf bis acht Minuten später zu Hause, aber dafür entspannt und eure Familienmitglieder werden sich freuen. Man sagt auch, für Kinder ist nicht nur die Menge der Zeit wichtig, auch für den Partner gilt das, sondern auch die Qualität der Zeit. Und gerade wenn man als erstes irgendwo seinen Frust ablässt, dann ist das nicht nur positiv für die Beziehung. Das ist also eine Sache. Eine zweite Sache, die natürlich Hatha Yoga bewirkt, man lernt durch das Hatha Yoga die Bauchatmung gut und dann fällt euch das auch leichter, Atemtechniken  als Lampenfieber- und Ärgertransformation anzuwenden. Ihr lernt des Weiteren über die Atemübungen euren Energielevel hochzuhalten und dann macht es auch nichts, wenn ihr mal wenig Energie habt, denn ihr wisst: „Ich kenne Mittel, wie ich Energien wieder hochbringen kann.“ Da könnt ihr schauen, welche Übungen dort am effektivsten sind. Und noch etwas kommt dann dazu. Ich hatte an anderer Stelle so ein bisschen gesprochen von einem Konzept, das jetzt gerade in der Psychologie populärer wird, das Konzept des imbody itself, im Sinne von, die Psychologie denkt, wir sind eigentlich das Hirn und das Hirn nutzt den Körper als Kommunikationsstrategie mit sich selbst. Das heißt, das Unterbewusste schafft bestimmte Empfindungen und Spannungen und auch Loslassen irgendwo im Körper, das nimmt das Bewusstsein wahr und weiß dann: „Ah, ich bin jetzt ängstlich oder ärgerlich oder gelassen.“ Und das kann dann auch manchmal täuschen. Dann hat jemand z.B. einen Herzrhythmusfehler und dann spürt er es aber als Angst, eigentlich nur etwas Physisches, aber er denkt, es ist  Angst, dann bekommt er Angst vor der Angst und dann wird es zur Panik und dann wird aus einem kleinen Herzrhythmusfehler ein großes Problem. Gar nicht mal so selten. Oder manchmal gibt es einfach Ahnungen, die man irgendwo spürt und dann hat man irgendein Problem, das zu einer ähnlichen physischen Verfassung führt, und dann denkt man, irgendwas muss schief sein und eigentlich hat man nur irgendein körperliches Problem. Jetzt gibt es eine Sache, wenn manchmal Sachen sich manifestieren im physischen Körper und sie nicht sofort aufgelöst werden, dann führt das zu Spannungen. Und dann ist der Geist gewohnt, Spannung heißt, irgendeine Emotion. Und dann gibt es solche Rückkopplungsschleifen. Irgendwann hat es angefangen, dann ist dort irgendeine Spannung, die Spannung führt zu einem emotionalen Grundzustand, der wiederum führt zu einer Spannung, und das kann sich dann ausbauen. Und so passiert es manchmal, dass kleinere Stressauslöser und kleinere Dinge, die einen nerven, sich immer mehr aufbauen und irgendwann weiß man gar nicht, warum man dann so heftig reagiert auf seinen armen Sohn oder seinen armen Hund oder die arme Partnerin oder den Partner usw. Jetzt gibt es einen einfachen Trick, der nennt sich Asanas. Eben mit den Asanas kommt man an seine Spannungen ran und löst sie dann auch auf. Es gibt auch anderes, Pilates, Feldenkrais, Tha Chi, Chi Gong, vielleicht auch für manche Krafttraining oder Sport allgemein, aber das Hatha Yoga hat schon seine besondere Schönheit, weil wir alles anspannen und dann loslassen, alles dehnen und loslassen und uns bewusst machen und loslassen. Es gibt vermutlich kaum eine Körperübung, die so gründlich letztlich alles im Körper angeht und auf verschiedenste Weise nutzt, um es schließlich zu entspannen, wie es  Asanas tun. Und natürlich, diejenigen unter euch, die regelmäßig oder auch ab und zu mal zur Yoga Stunde abends gehen, ihr wisst, angenommen, ihr habt einen frustrierenden Tag gehabt, ihr seid ganz genervt und geht ins Yogastudio, wie geht ihr raus aus der Yogastunde? Gut gelaunt, fröhlich beschwingt, plötzlich ist der Tag ganz anders. Übrigens alleine das zu wissen, dass man ja bloß zu einer Yogastunde gehen braucht und dann fühlt man sich anders, kann einen ungemein beruhigen. Da weiß man: „Wenn es heute ganz schlimm kommt, dann gehe ich halt zur Yogastunde. Und wenn das schwierig ist, schaue ich es mir halt auf einer DVD oder einem Internetvideo an oder probiere es irgendwo alleine.“ Schon allein, dass man weiß, „egal, wie ungelassen ich heute sein werde, es muss sich nicht auf meinen Schlaf auswirken, es muss sich nicht auf morgen auswirken, ich brauche bloß Yoga zu machen“, schon dieses Bewusstsein kann helfen. Mir hat mal jemand gesagt, sie würde kaum Yoga üben, aber das Bewusstsein, sie bräuchte es bloß zu üben und dann ginge es ihr gut, würde ihr Gelassenheit für den ganzen Tag geben. Also, vielleicht hätte ich euch das nicht erzählen dürfen. Ich empfehle euch ja, täglich zu üben. Also, wenn man das erst mal herausgekriegt hat, dass man ein Tool hat, ein Werkzeug, mit dem man sich entspannen kann, ist das schon etwas sehr Gutes. Vielleicht noch ein Wort zur Tiefenentspannung, bevor wir zu etwas Neuem kommen: Tiefenentspannung kann man, insbesondere wenn ihr für euch alleine übt, auch abkoppeln von den anderen Praktiken. Also, wer z.B. gerne morgens übt, kann z.B. morgens sein Pranayama und Asanas üben und dann irgendwann in der Mittagspause eine kurze Tiefenentspannung machen. Oder es gibt auch solche, die üben ihr Pranayama morgens, um wach zu werden, dann in der Mittagspause ihre Tiefenentspannung und dann nachmittags oder abends die Asanas, wo man ein bisschen flexibler ist und sich dann nochmal richtig entspannen kann. Man kann es natürlich auch alles zusammen üben, damit man nichts vergisst. Typischerweise ist in einer Yogastunde alles drei drin, aber wenn ihr für euch selbst übt, könnt ihr auch die Praktiken voneinander abkoppeln und dann könnt ihr auch entscheiden, welche euch besonders wichtig ist oder welche ihr zu welcher Tageszeit machen wollt.  
==Yoga regelmäßig üben – so klappt das!==
'''Artikel von Mahashakti Engeln aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 26, Herbst 2012'''
[[Yoga]] wirkt gut, tut gut, kost' nix und steigert [[Gesundheit]] und [[Stimmung]] – sofern man regelmäßig praktiziert, das ist der Haken. Ich werde immer wieder gefragt, wie man das mit der [[Regelmäßigkeit]] hinbekommt. Hier findest du diverse [[Hilfe]]n und Tricks, die sehr gut funktionieren. Wende davon möglichst viele an. Wenn du fest entschlossen bist, dann wende alle an – so mache ich das.
Akzeptiere, dass du erst lernen musst, regelmäßig zu üben, es muss sich eine neue [[Gewohnheit]] entwickeln. Das ist ein eigenständiger Lernschritt und es braucht einige Zeit, bis das klappt. Sei also nicht [[Frustration|frustriert]], wenn du aus der Regelmäßigkeit herausfällst, und geh halt wieder hinein. Beim Laufen lernen bist du auch erst einige Male hingefallen, bis es einigermaßen geklappt hat. Das ist hier genauso.
An manchen Tagen übst du 10 Minuten, an anderen 3 Stunden. Diese Schwankungen sind normal. 10 Minuten [[Praxis]] sind auch Yoga – Hauptsache, du hast überhaupt etwas gemacht, das hilft, die Regelmäßigkeit zu entwickeln. Spätestens nach einigen Tagen Schmalspuryoga willst du einfach mal wieder die volle Dosis – et voilà , du bist wieder drin.
An manchen Tagen machst du das volle Programm, an anderen nur [https://www.yoga-vidya.de/prana/pranayama/ Pranayama] oder nur [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] oder etwas anderes. Auch hier gilt: Programmänderungen sind normal. Du bist jeden Tag anders drauf, also übe jeden Tag deiner Tagesverfassung entsprechend. Mit der [[Zeit]] wirst du lernen, diese Schwankungen zu überwinden, und trotzdem dein volles Programm durchzuziehen. Aber das dauert. In der ersten Klasse hast du auch erst Addition und Subtraktion gelernt, und nicht gleich mit Bruchrechnung oder Dreisatz losgelegt.
{{#ev:youtube|HHtaeXjeQ-s}}
Nimm dir nach jedem Üben die Zeit, das daraus entstehende wunderbare [[Gefühl]] von [[Entspannung]], [[Freude]] und [[Wonne]] noch einige Minuten zu genießen, gib deiner Freude ordentlich Raum, sich in deinem [[Bewusstsein]] auszubreiten. Du kannst auch anderen davon vorschwärmen. Das [[Wissen]] um die Wohltat, die du dir selber gönnst, ist eine starke Belohnung: Diese Wonne wird dein Unterbewusstsein immer wieder haben wollen, und sorgt aus dem “Untergrund” heraus dafür, dass du deine [[Praxis]] nicht auslässt.
Fertige dir eine Liste an mit den Yoga-Praktiken, die du regelmäßig üben möchtest. Das können z.B. die unten stehenden sein. Trage diese Liste in eine Kladde oder ein Notizbuch ein und lege sie neben dein Bett. Schaue jeden Abend in diese Liste und hake ab, was du tatsächlich gemacht hast und was du vergessen hast. Notfalls mache an Ort und Stelle noch wenigstens 10 Minuten lang etwas. Diese regelmäßige Selbst[[kontrolle]] mit Korrektur erzieht deinen [[Geist]] zu Regelmäßigkeit.
===Mögliches tägliches Übungsprogramm:===
morgens: 15 Minuten [[Pranayama]]
tagsüber: 3 x 5 Minuten stehende [[Atem]]-[[Konzentration]]
abends: 15 Minuten [[Asana]], 15 Minuten [[Meditation]]
beim Einschlafen: [[Tiefenentspannung]]
Lege für jeden Teil deiner [[Übung]]spraxis einen genauen Termin fest, wann sie stattzufinden hat. Plane diese Termine genauso fest in deinen Terminplan ein wie alles andere auch. Du hast zu diesem Zeitpunkt einen wichtigen Termin mit dir selbst – wenn du das vernachlässigst, dann vernachlässigst du dein [[Selbst]], und hast irgendwann keine [[Energie]] mehr, um dich um die Angelegenheiten
von anderen zu kümmern. Es ist zum Vorteil deiner Lieben und deiner Kollegen, wenn du dein [[Selbst]] gut pflegst, sie profitieren unmittelbar davon.
Wenn du dazu neigst, deine Termine zu vergessen, dann stelle dir einen Wecker bzw. Alarm (PC, Handy, Armbanduhr), der dich daran erinnert.
Lege genau fest, an welchem Ort du üben wirst, und sorge dafür,dass dein Üben nicht ausfallen kann, weil du z.B. deine [[Matte]] vergessen hast. In solchen Fällen übe eine stehende Yoga-Übungs-Reihe oder sei sonstwie kreativ. Vergessene Utensilien und falsche Kleidung sind kein Grund, die [[Praxis]] ausfallen zu lassen.
Erzähle anderen Menschen von deinem Vorhaben. Sie werden ab und zu interessiert nachfragen, wie es läuft – du gehst damit eine moralische [[Verpflichtung]] ein. Das motiviert ungemein. Bitte deine [[Freund]]e, dir zu regelmäßiger Praxis zu verhelfen, indem sie dich immer wieder daran erinnern, was du vorhast. Verabrede dich mit anderen zum gemeinsamen Üben. Das motiviert noch stärker.
Pflege die Vorfreude auf deine Yogapraxis, indem du im Tagesverlauf mindestens einmal pro Stunde an den nächsten Praxisabschnitt denkst und dich auf seine wohltuende [[Wirkung]] freust. Du lenkst damit deine [[Aufmerksamkeit]] und deine [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/energiearbeit/ Energie] in eine sehr erfolgversprechende Richtung und wirst pünktlich unbändige [[Lust]] verspüren, zu üben.
Es gibt ungezählte Möglichkeiten, die eigene Yogapraxis virtuos an die gegebenen Möglichkeiten anzupassen, bis du völlig zeitneutral überall üben kannst, wo du gerade bist: Im Supermarkt, während eines Vortrags, im Fahrstuhl und im Stau.
Mehr darüber lernst du in meinen [[Workshop]]s und [[Ausbildung]]en. http://blog.manipura.de (Mahashakti Engeln)
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===Mahashakti Engeln===
– Heilpraktikerin, Yogatherapeutin und [[Yoga Vidya]] [[Acharya]],Entspannungs-, Atem- und Meditationslehrerin, umfangreiche Unterrichts- und Ausbildungserfahrung. Als Gründerin und ehemalige langjährige Leiterin der [[Yogatherapie]] bei Yoga Vidya begleitet sie in Kursen und Einzelberatungen Menschen auf ihrem Weg zu verbesserter [[Gesundheit]].


[[Kategorie:Gelassenheit]]
[[Kategorie:Gelassenheit]]

Version vom 11. November 2014, 08:54 Uhr

Gelassenheit durch regelmäßige Hatha Yoga Praxis - Theorie

Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev <mp3player>http://yoga-meditation-blog.de/wordpress/podpress_trac/web/4891/0/67_gelassenheit-durch-regelmaessige-hatha-yoga-praxis.mp3</mp3player>

Heute: Gelassenheit durch regelmäßige Hatha Yoga Praxis. Ich spreche darüber, wie Hatha Yoga Praxis als regelmäßige Praxis dir hilft, gelassener zu sein. Insbesondere spreche ich auch über die Wichtigkeit der Tiefenentspannung und wie wichtig es ist, auch am Tag eine Tiefenentspannung zu machen. Seid ihr gut entspannt? Eine gute Grundlage für Gelassenheit ist regelmäßige Hatha Yoga Praxis, wie all diejenigen wissen, die regelmäßig Hatha Yoga üben. Und eine gute Sache ist auch, was ihr jetzt gerade gemacht habt, eine Tiefenentspannung zu üben und zwar nicht nur als Teil einer Yogastunde, sondern auch irgendwann am Nachmittag. Der Mensch ist dafür geschaffen, am Nachmittag eigentlich eine Siesta zu machen. Das kann als relativ gesichert gelten. Der Mensch stammt ja aus Afrika, wir sind alle Afrikaner, viele Jahrhunderttausende hat der Mensch dort verbracht in seiner Evolution und da ist es sehr heiß nachmittags und da dann kaum etwas zu machen ist, hat die Natur gedacht, dann soll man halt schlafen. Gut, in der heutigen Zeit hat man kaum Zeit, sich nachmittags ein paar Stunden hinzulegen, also gibt es die Kurzform, die genauso effektiv ist, nämlich eine kurze Tiefenentspannung, die auch zum Nickerchen werden kann. Und wenn ihr das irgendwie machen könnt, ist das etwas, was auch der Gelassenheit hilft. Und viele Menschen kennen ja einen anderen Trick, um wach zu sein am Nachmittag, das nennt sich dann Kaffee, mag auch funktionieren, aber stattdessen oder zusätzlich dazu würde ich eben eine Tiefenentspannung empfehlen, die kann im Liegen sein, die kann auch im Sitzen sein. Es gibt auch eine Schreibtischtiefenentspannungshaltung: Zwei Hände auf den Schreibtisch und Stirn darauf, das funktioniert ganz gut oder einfach anlehnen an die Stuhllehne. Fünf bis zehn Minuten, wenn man gewohnt ist, regelmäßig Tiefenentspannung zu machen, dann ist man voll da, regt sich am Nachmittag nicht so schnell auf, ist nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen, der Stress des Morgens kumuliert sich nicht weiter und wird vielleicht, wenn man insgesamt so ein bisschen müde ist, nicht gleich zur Explosion führen. Auch ein guter Tipp für diejenigen, die nach einem anstrengenden Tag nach Hause gehen und dort wartet vielleicht ein anstrengendes Familienleben, vielleicht ein Teenager, vielleicht anderes, und anstatt dass ihr nach Hause kommt und dann zuerst euren Frust an eurer Familie bewusst oder unbewusst ablasst, könnt ihr kurz bevor ihr nach Hause kommt eine Tiefenentspannung machen. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, das geht durchaus. Man ist einfach in der U-Bahn, S-Bahn, im Zug oder Bus und kann sich ja notfalls sein Handy oder die Armbanduhr stellen, dass man nicht die Haltestelle verpasst und fängt einfach an mit Anspannen und Loslassen, vielleicht verzichtet man auf die Gesichtsentspannung, es sei denn, man hat ein sehr gesundes Selbstbewusstsein und freut sich über die Reaktionen der anderen. Ansonsten kann man darauf verzichten. Dann geht man einfach von unten nach oben durch den Körper, so, was ihr das eben in der Tiefenentspannung gemacht habt, kann man das auch in kürzerer Form machen. Man muss auch nicht die ganzen Affirmationen machen, einmal durchgehen, dann Atem, in ein paar Minuten ist man wieder voll da. Geht auch im Auto, bitte nicht beim Fahren, aber man kann ja auf den Parkplatz gehen und erst mal ein paar Minuten Tiefenentspannung machen oder unterwegs irgendwo anhalten, irgendwo parken, fünf bis acht Minuten Entspannung. Und dann seid ihr zu Hause, dann seid ihr zwar fünf bis acht Minuten später zu Hause, aber dafür entspannt und eure Familienmitglieder werden sich freuen. Man sagt auch, für Kinder ist nicht nur die Menge der Zeit wichtig, auch für den Partner gilt das, sondern auch die Qualität der Zeit. Und gerade wenn man als erstes irgendwo seinen Frust ablässt, dann ist das nicht nur positiv für die Beziehung. Das ist also eine Sache. Eine zweite Sache, die natürlich Hatha Yoga bewirkt, man lernt durch das Hatha Yoga die Bauchatmung gut und dann fällt euch das auch leichter, Atemtechniken als Lampenfieber- und Ärgertransformation anzuwenden. Ihr lernt des Weiteren über die Atemübungen euren Energielevel hochzuhalten und dann macht es auch nichts, wenn ihr mal wenig Energie habt, denn ihr wisst: „Ich kenne Mittel, wie ich Energien wieder hochbringen kann.“ Da könnt ihr schauen, welche Übungen dort am effektivsten sind. Und noch etwas kommt dann dazu. Ich hatte an anderer Stelle so ein bisschen gesprochen von einem Konzept, das jetzt gerade in der Psychologie populärer wird, das Konzept des imbody itself, im Sinne von, die Psychologie denkt, wir sind eigentlich das Hirn und das Hirn nutzt den Körper als Kommunikationsstrategie mit sich selbst. Das heißt, das Unterbewusste schafft bestimmte Empfindungen und Spannungen und auch Loslassen irgendwo im Körper, das nimmt das Bewusstsein wahr und weiß dann: „Ah, ich bin jetzt ängstlich oder ärgerlich oder gelassen.“ Und das kann dann auch manchmal täuschen. Dann hat jemand z.B. einen Herzrhythmusfehler und dann spürt er es aber als Angst, eigentlich nur etwas Physisches, aber er denkt, es ist Angst, dann bekommt er Angst vor der Angst und dann wird es zur Panik und dann wird aus einem kleinen Herzrhythmusfehler ein großes Problem. Gar nicht mal so selten. Oder manchmal gibt es einfach Ahnungen, die man irgendwo spürt und dann hat man irgendein Problem, das zu einer ähnlichen physischen Verfassung führt, und dann denkt man, irgendwas muss schief sein und eigentlich hat man nur irgendein körperliches Problem. Jetzt gibt es eine Sache, wenn manchmal Sachen sich manifestieren im physischen Körper und sie nicht sofort aufgelöst werden, dann führt das zu Spannungen. Und dann ist der Geist gewohnt, Spannung heißt, irgendeine Emotion. Und dann gibt es solche Rückkopplungsschleifen. Irgendwann hat es angefangen, dann ist dort irgendeine Spannung, die Spannung führt zu einem emotionalen Grundzustand, der wiederum führt zu einer Spannung, und das kann sich dann ausbauen. Und so passiert es manchmal, dass kleinere Stressauslöser und kleinere Dinge, die einen nerven, sich immer mehr aufbauen und irgendwann weiß man gar nicht, warum man dann so heftig reagiert auf seinen armen Sohn oder seinen armen Hund oder die arme Partnerin oder den Partner usw. Jetzt gibt es einen einfachen Trick, der nennt sich Asanas. Eben mit den Asanas kommt man an seine Spannungen ran und löst sie dann auch auf. Es gibt auch anderes, Pilates, Feldenkrais, Tha Chi, Chi Gong, vielleicht auch für manche Krafttraining oder Sport allgemein, aber das Hatha Yoga hat schon seine besondere Schönheit, weil wir alles anspannen und dann loslassen, alles dehnen und loslassen und uns bewusst machen und loslassen. Es gibt vermutlich kaum eine Körperübung, die so gründlich letztlich alles im Körper angeht und auf verschiedenste Weise nutzt, um es schließlich zu entspannen, wie es Asanas tun. Und natürlich, diejenigen unter euch, die regelmäßig oder auch ab und zu mal zur Yoga Stunde abends gehen, ihr wisst, angenommen, ihr habt einen frustrierenden Tag gehabt, ihr seid ganz genervt und geht ins Yogastudio, wie geht ihr raus aus der Yogastunde? Gut gelaunt, fröhlich beschwingt, plötzlich ist der Tag ganz anders. Übrigens alleine das zu wissen, dass man ja bloß zu einer Yogastunde gehen braucht und dann fühlt man sich anders, kann einen ungemein beruhigen. Da weiß man: „Wenn es heute ganz schlimm kommt, dann gehe ich halt zur Yogastunde. Und wenn das schwierig ist, schaue ich es mir halt auf einer DVD oder einem Internetvideo an oder probiere es irgendwo alleine.“ Schon allein, dass man weiß, „egal, wie ungelassen ich heute sein werde, es muss sich nicht auf meinen Schlaf auswirken, es muss sich nicht auf morgen auswirken, ich brauche bloß Yoga zu machen“, schon dieses Bewusstsein kann helfen. Mir hat mal jemand gesagt, sie würde kaum Yoga üben, aber das Bewusstsein, sie bräuchte es bloß zu üben und dann ginge es ihr gut, würde ihr Gelassenheit für den ganzen Tag geben. Also, vielleicht hätte ich euch das nicht erzählen dürfen. Ich empfehle euch ja, täglich zu üben. Also, wenn man das erst mal herausgekriegt hat, dass man ein Tool hat, ein Werkzeug, mit dem man sich entspannen kann, ist das schon etwas sehr Gutes. Vielleicht noch ein Wort zur Tiefenentspannung, bevor wir zu etwas Neuem kommen: Tiefenentspannung kann man, insbesondere wenn ihr für euch alleine übt, auch abkoppeln von den anderen Praktiken. Also, wer z.B. gerne morgens übt, kann z.B. morgens sein Pranayama und Asanas üben und dann irgendwann in der Mittagspause eine kurze Tiefenentspannung machen. Oder es gibt auch solche, die üben ihr Pranayama morgens, um wach zu werden, dann in der Mittagspause ihre Tiefenentspannung und dann nachmittags oder abends die Asanas, wo man ein bisschen flexibler ist und sich dann nochmal richtig entspannen kann. Man kann es natürlich auch alles zusammen üben, damit man nichts vergisst. Typischerweise ist in einer Yogastunde alles drei drin, aber wenn ihr für euch selbst übt, könnt ihr auch die Praktiken voneinander abkoppeln und dann könnt ihr auch entscheiden, welche euch besonders wichtig ist oder welche ihr zu welcher Tageszeit machen wollt.

Yoga regelmäßig üben – so klappt das!

Artikel von Mahashakti Engeln aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 26, Herbst 2012

Yoga wirkt gut, tut gut, kost' nix und steigert Gesundheit und Stimmung – sofern man regelmäßig praktiziert, das ist der Haken. Ich werde immer wieder gefragt, wie man das mit der Regelmäßigkeit hinbekommt. Hier findest du diverse Hilfen und Tricks, die sehr gut funktionieren. Wende davon möglichst viele an. Wenn du fest entschlossen bist, dann wende alle an – so mache ich das.

Akzeptiere, dass du erst lernen musst, regelmäßig zu üben, es muss sich eine neue Gewohnheit entwickeln. Das ist ein eigenständiger Lernschritt und es braucht einige Zeit, bis das klappt. Sei also nicht frustriert, wenn du aus der Regelmäßigkeit herausfällst, und geh halt wieder hinein. Beim Laufen lernen bist du auch erst einige Male hingefallen, bis es einigermaßen geklappt hat. Das ist hier genauso.

An manchen Tagen übst du 10 Minuten, an anderen 3 Stunden. Diese Schwankungen sind normal. 10 Minuten Praxis sind auch Yoga – Hauptsache, du hast überhaupt etwas gemacht, das hilft, die Regelmäßigkeit zu entwickeln. Spätestens nach einigen Tagen Schmalspuryoga willst du einfach mal wieder die volle Dosis – et voilà , du bist wieder drin.

An manchen Tagen machst du das volle Programm, an anderen nur Pranayama oder nur Meditation oder etwas anderes. Auch hier gilt: Programmänderungen sind normal. Du bist jeden Tag anders drauf, also übe jeden Tag deiner Tagesverfassung entsprechend. Mit der Zeit wirst du lernen, diese Schwankungen zu überwinden, und trotzdem dein volles Programm durchzuziehen. Aber das dauert. In der ersten Klasse hast du auch erst Addition und Subtraktion gelernt, und nicht gleich mit Bruchrechnung oder Dreisatz losgelegt.


Nimm dir nach jedem Üben die Zeit, das daraus entstehende wunderbare Gefühl von Entspannung, Freude und Wonne noch einige Minuten zu genießen, gib deiner Freude ordentlich Raum, sich in deinem Bewusstsein auszubreiten. Du kannst auch anderen davon vorschwärmen. Das Wissen um die Wohltat, die du dir selber gönnst, ist eine starke Belohnung: Diese Wonne wird dein Unterbewusstsein immer wieder haben wollen, und sorgt aus dem “Untergrund” heraus dafür, dass du deine Praxis nicht auslässt.

Fertige dir eine Liste an mit den Yoga-Praktiken, die du regelmäßig üben möchtest. Das können z.B. die unten stehenden sein. Trage diese Liste in eine Kladde oder ein Notizbuch ein und lege sie neben dein Bett. Schaue jeden Abend in diese Liste und hake ab, was du tatsächlich gemacht hast und was du vergessen hast. Notfalls mache an Ort und Stelle noch wenigstens 10 Minuten lang etwas. Diese regelmäßige Selbstkontrolle mit Korrektur erzieht deinen Geist zu Regelmäßigkeit.

Mögliches tägliches Übungsprogramm:

morgens: 15 Minuten Pranayama tagsüber: 3 x 5 Minuten stehende Atem-Konzentration abends: 15 Minuten Asana, 15 Minuten Meditation beim Einschlafen: Tiefenentspannung

Lege für jeden Teil deiner Übungspraxis einen genauen Termin fest, wann sie stattzufinden hat. Plane diese Termine genauso fest in deinen Terminplan ein wie alles andere auch. Du hast zu diesem Zeitpunkt einen wichtigen Termin mit dir selbst – wenn du das vernachlässigst, dann vernachlässigst du dein Selbst, und hast irgendwann keine Energie mehr, um dich um die Angelegenheiten von anderen zu kümmern. Es ist zum Vorteil deiner Lieben und deiner Kollegen, wenn du dein Selbst gut pflegst, sie profitieren unmittelbar davon.

Wenn du dazu neigst, deine Termine zu vergessen, dann stelle dir einen Wecker bzw. Alarm (PC, Handy, Armbanduhr), der dich daran erinnert.

Lege genau fest, an welchem Ort du üben wirst, und sorge dafür,dass dein Üben nicht ausfallen kann, weil du z.B. deine Matte vergessen hast. In solchen Fällen übe eine stehende Yoga-Übungs-Reihe oder sei sonstwie kreativ. Vergessene Utensilien und falsche Kleidung sind kein Grund, die Praxis ausfallen zu lassen.

Erzähle anderen Menschen von deinem Vorhaben. Sie werden ab und zu interessiert nachfragen, wie es läuft – du gehst damit eine moralische Verpflichtung ein. Das motiviert ungemein. Bitte deine Freunde, dir zu regelmäßiger Praxis zu verhelfen, indem sie dich immer wieder daran erinnern, was du vorhast. Verabrede dich mit anderen zum gemeinsamen Üben. Das motiviert noch stärker.

Pflege die Vorfreude auf deine Yogapraxis, indem du im Tagesverlauf mindestens einmal pro Stunde an den nächsten Praxisabschnitt denkst und dich auf seine wohltuende Wirkung freust. Du lenkst damit deine Aufmerksamkeit und deine Energie in eine sehr erfolgversprechende Richtung und wirst pünktlich unbändige Lust verspüren, zu üben.

Es gibt ungezählte Möglichkeiten, die eigene Yogapraxis virtuos an die gegebenen Möglichkeiten anzupassen, bis du völlig zeitneutral überall üben kannst, wo du gerade bist: Im Supermarkt, während eines Vortrags, im Fahrstuhl und im Stau.

Mehr darüber lernst du in meinen Workshops und Ausbildungen. http://blog.manipura.de (Mahashakti Engeln)

Mahashakti Engeln

– Heilpraktikerin, Yogatherapeutin und Yoga Vidya Acharya,Entspannungs-, Atem- und Meditationslehrerin, umfangreiche Unterrichts- und Ausbildungserfahrung. Als Gründerin und ehemalige langjährige Leiterin der Yogatherapie bei Yoga Vidya begleitet sie in Kursen und Einzelberatungen Menschen auf ihrem Weg zu verbesserter Gesundheit.