Pratyahara: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Pratyahara''' ([[Sanskrit]]: pratyāhāra ''m.'') Zurückziehen der Sinne; fünftes Glied des Ashtanga (Raja) Yoga Systems.
'''Pratyahara''' ([[Sanskrit]]: pratyāhāra ''m.'') Zurückziehen der Sinne; fünftes Glied des Ashtanga (Raja) Yoga Systems.


Pratyahara hat mehrer Entwicklungsstufen:
Pratyahara hat mehrere Entwicklungsstufen:


(1) Zurückziehen der Sinne vom Sinnesobjekt. Dies ist nur für eine Person möglich, die sich isoliert in die Abgeschiedenheit zurückziehen kann, und daher nicht für die Mehrheit der Menschen.
(1) Zurückziehen der Sinne vom Sinnesobjekt. Dies ist nur für eine Person möglich, die sich isoliert in die Abgeschiedenheit zurückziehen kann, und daher nicht für die Mehrheit der Menschen möglich.


(2) Zurückziehen der Sinne von dem Sinneszentum - dem Wahrnehmungszentrum im Gehirn.
(2) Zurückziehen der Sinne von dem Sinneszentum - vond dem Wahrnehmungszentrum im Gehirn.
In den Upanishaden wird beschrieben, dass nur der Suchende die absolute Wirklichkeit erfahren kann, der obwohl er Ohren hat, nicht hört, obwohl er Augen hat, nicht sieht, und sogar obwohl er in dieser Welt lebt, diese nicht wahrnimmt, indem er seine inneren Wahrnehmungszentren daran hindert mit den äußeren Sinnesorganen zusammenzuarbeiten.
In den Upanishaden wird beschrieben, dass nur der Suchende die absolute Wirklichkeit erfahren kann, der obwohl er Ohren hat, nicht hört, obwohl er Augen hat, nicht sieht, und sogar obwohl er in dieser Welt lebt, diese nicht wahrnimmt, indem er seine inneren Wahrnehmungszentren daran hindert mit den äußeren Sinnesorganen zusammenzuarbeiten.
Das Ohr hört etwas, aber der Übende hört nicht darauf. Er beachtet nicht den laufenden Vorgang des Hörens, bringt sich nicht damit in Verbindung, sondern versucht mit Distanz daneben zu stehen.
Das Ohr hört etwas, aber der Übende hört nicht darauf. Er beachtet nicht den laufenden Vorgang des Hörens, bringt sich nicht damit in Verbindung, sondern versucht mit Distanz daneben zu stehen.


In the Upanishads and in the Gospel of Christ it is said that the ultimate realisation is possible only for that seeker who, even though having ears does not hear, having eyes does not see, who even though he lives in the world, yet he makes himself deaf to the world by refusing to allow his inner perception centres to co-operate with the outer sense-organs. Let the ear hear something, but you do not listen. Do not pay any attention to that process which the sense is engaging in, try not to associate yourself too much with them, try to stand apart from them.
(3) Zurückziehen von der Anhaftung an den Geist: Der Suchende trennt den Vorgang in seinem Geist vom Prozess der Wahrnehmung ab. Er hört zwar etwas, stellt damit aber keine Verbindung her, läßt sich auf diesen Reiz nicht ein und identifiziert sich nicht mit diesem Zustand des Geistes.


(3) Zurückziehen von der Anhaftung an den Geist: Der Suchende trennt den Verstand vom Prozess der Wahrnehmung. Er sieht zwar etwas, hat damit aber keine Verbindung
The last withdrawal involves detachment of mind : it involves the severing of the mind's link with the process of perception. Let your mind say: "Yes, I see this, but I have nothing to do with it, I refuse to involve myself, or identify myself with this state of the mind".


[[Kategorie:Glossar]]
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[[Kategorie:Sanskrit]]
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Version vom 23. März 2010, 17:46 Uhr

Pratyahara (Sanskrit: pratyāhāra m.) Zurückziehen der Sinne; fünftes Glied des Ashtanga (Raja) Yoga Systems.

Pratyahara hat mehrere Entwicklungsstufen:

(1) Zurückziehen der Sinne vom Sinnesobjekt. Dies ist nur für eine Person möglich, die sich isoliert in die Abgeschiedenheit zurückziehen kann, und daher nicht für die Mehrheit der Menschen möglich.

(2) Zurückziehen der Sinne von dem Sinneszentum - vond dem Wahrnehmungszentrum im Gehirn. In den Upanishaden wird beschrieben, dass nur der Suchende die absolute Wirklichkeit erfahren kann, der obwohl er Ohren hat, nicht hört, obwohl er Augen hat, nicht sieht, und sogar obwohl er in dieser Welt lebt, diese nicht wahrnimmt, indem er seine inneren Wahrnehmungszentren daran hindert mit den äußeren Sinnesorganen zusammenzuarbeiten. Das Ohr hört etwas, aber der Übende hört nicht darauf. Er beachtet nicht den laufenden Vorgang des Hörens, bringt sich nicht damit in Verbindung, sondern versucht mit Distanz daneben zu stehen.

(3) Zurückziehen von der Anhaftung an den Geist: Der Suchende trennt den Vorgang in seinem Geist vom Prozess der Wahrnehmung ab. Er hört zwar etwas, stellt damit aber keine Verbindung her, läßt sich auf diesen Reiz nicht ein und identifiziert sich nicht mit diesem Zustand des Geistes.