Phalabhoga Viraga

Aus Yogawiki
Version vom 2. August 2022, 10:55 Uhr von Shankara (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Hier erscheint demnächst wieder eine Seminarempfehlung: url=([^ ]*)type=2365 max=([0-9]+)“ durch „<rss max=${2}>https://www.yoga-vidya.de/seminare/${1}type=1655882548</rss>“)

Phalabhoga Viraga ist ein wichtiges Konzept der Bhagavad Gita, ein wichtiges Rezept für Yoga im Alltag. Phala bedeutet Frucht. Bhoga bedeutet Genuß. Viraga bedeutet leidenschaftslos, frei von Bindung, verhaftungslos. Phalabhoga Viraga bedeutet Verzicht auf den Genuss der Früchte.

Krishna empfiehlt in der Bhagavad Gita: Tue das was getan werden muss. Aber hänge nicht an den Früchten des Handelns, verzichte von Vornherein auf den Genuss der Früchte des Handelns. Wenn du etwas genießt, dann genieße es aus Dankbarkeit zu Gott, nicht aus Stolz auf dein eigenes Tun, deinen eigenen Verdienst.

Sukadev über Phalabhoga Viraga

Niederschrift eines Vortragsvideos (2015) von Sukadev über Phalabhoga Viraga

Phalabhoga Viraga – das Ungebundensein, Abwesenheit des Wunsches nach Genuss der Früchte des Handelns. Heute ein Begriff, der für Karma Yoga von besonderer Wichtigkeit ist, der besonders wichtig ist im Alltag, wenn du engagiert lebst, aber auch wichtig ist im Umgang mit Yoga-Übungen, Meditation usw. Phalabhoga Viraga sind letztlich vier verschiedene Worte, die alle zusammengesetzt sind. Phala heißt Frucht. Bhoga heißt Genießen, Erfahren. Raga heißt Mögen. Und Vi heißt „die Abwesenheit von Mögen“. Also, Phalabhoga ist der Genuss der Früchte des Handelns, und Viraga ist eben der Nicht-Wunsch danach.

Manche Menschen tun Handlungen wegen Phalabhoga. Also zum Beispiel, du machst einen Menschen ein Kompliment, weil du etwas von ihm haben willst. Und das ist also, du tust etwas, weil du Phalabhoga Raga hast, du hast den Wunsch nach etwas, du willst, dass der Mensch etwas für dich tut, also machst du ihm erst ein Kompliment und tust ihm einen kleinen Gefallen, du willst eigentlich einen großen Gefallen von ihm und du weißt, das geht besser, wenn du das für ihn tust. Oder du brauchst irgendwas von jemand anderem und dann, erstmal machst du ihm einen kleinen Gefallen und hoffst, dass er dir einen großen Gefallen tut.

Oder jemand anderes bittet dich um einen Gefallen und nachher willst du, dass der andere dir hilft. Das sind alles Beispiele von Phalabhoga Raga, also der Wunsch, Raga, nach Phalabhoga, also die Früchte des Handelns zu genießen. Phalabhoga Viraga ist der bewusste Verzicht darauf. Vielleicht hast du meinen Vortrag schon gehört über Phalabhoga Vairagya. Das klingt sehr ähnlich, Phalabhoga Viraga und Phalabhoga Vairagya. Phalabhoga Viraga ist so ein einmaliges Verzichten. Und Phalabhoga Vairagya ist die Grundeinstellung, auf Früchte des Handelns zu verzichten. Also, im Kleinen machst du erstmal Phalabhoga Viraga, du tust etwas mit Phalabhoga Viraga, du tust jemand einen Gefallen, du engagierst dich für etwas und hast keinen Wunsch, dafür belohnt zu werden. Das ist Phalabhoga Viraga bezüglich dieser einen Sache.

Wenn du das regelmäßig machst, dann entwickelst du eine Grundeinstellung im Leben, die Grundeinstellung des Lebens von Phalabhoga Vairagya, also die Grundeinstellung des Nicht-Anhaftens an Früchte des Handelns. Also, Phalabhoga Viraga ist eine einmalige Sache, und Phalabhoga Vairagya ist eine dauerhafte Sache. In diesem Sinne, fange erstmal an mit Phalabhoga Viraga bei dem ein oder anderen. Mache kleine uneigennützige Handlungen, ohne etwas dafür zu erwarten. Und im Laufe der Zeit mache daraus eine Grundlebenseinstellungen, du wirst mehr Zufriedenheit haben, mehr Freude haben, du wirst spirituell wachsen und gelassener sein.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Karma Yoga

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/karma-yoga/?type=1655882548 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS

Indische Schriften

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/indische-schriften/?type=1655882548 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS