Paramahans Swami Maheshwarananda

Aus Yogawiki

Paramahans Swami Maheshwarananda, gebürtig Mangilal Garg, bekannt als Swamiji (geboren am 15. August 1945 in Rupawas, Stadtteil Pali , Rajasthan, Indien), ist ein Yogi, Guru und der Autor und Begründer des Systems "Yoga im täglichen Leben". Vishwaguru Mahamandaleshwar Paramhans Swami Maheshwarananda (Swamiji) ist Schüler und Nachfolger von Hindu Dharmsamrat Paramhans Sri Swami Madhavananda. Er lebt seit 1970 in Europa, seit 1972 in Wien, gründete hier den "International Sri Deep Madhavananda Ashram" und die erste Gesellschaft "Yoga im täglichen Leben", der bald weltweit zahlreiche weitere Zentren folgten.

Durch seine dauernden Aktivitäten im Westen wurde er vertraut mit dem Lebensstil und den zahlreichen Problemen, denen der Mensch in der modernen Welt begegnet, mit psychosomatischen Folgen eines falschen Lebensstils, Stress, Lebensangst und Geisteskrankheiten. Er entwickelte ein Yogasystem, genannt „Yoga im täglichen Leben“, basierend auf der indischen Yoga-Tradition und unter Berücksichtigung der Probleme der modernen Zivilisation.

Jugend

Seine Eltern waren Pandit Krishna Ramji Garg und Phul Garg. Sein Vater war ein anerkannter Astrologe. Durch seine Eltern inspiriert, fing er mit drei Jahren an zu meditieren. Er wuchs mit zwei Brüdern und drei Schwestern auf und verbrachte bald seine meiste Zeit im Gebet und in der Meditation. Als er zwölf war, verstarb sein Vater und seine Mutter schickte ihn zur weiteren Ausbildung zu seinem Onkel Swami Madhavanandaji in Nipal. Er begegnete seinem Meister Swami Madhavanandaji (Heiliger Guruji) im Alter von dreizehn Jahren. Mangilal zeigte wenig Interesse an der Schule. Allerdings fragte er seinen Onkel beständig, ihn zum Sannyasin zu weihen.

Nach einigen Jahren gewährte ihm Swami Madhavanandaji seinen Wunsch. Mangilal wurden strenge Yogapraktiken verordnet und nach sechs Monaten des Fastens und der Meditation erreichte er den Zustand der Selbstverwirklichung (1962). Er wurde 1967 in den Mönchsorden eingeweiht. 1972 ging er nach Europa und gründete die österreichisch-indische Yoga-Vedanta Gesellschaft in Wien und den ersten Sri Deep Madhavananda Ashram.

Laut seinem Guru erlangte er den Zustand der Selbstverwirklichung im Alter von 17 Jahren. Das Weltparlament der Religionen zeichnete ihn 1994 mit dem Zeichen der Ehre „Proud of India“ aus, 1996 mit dem spirituellen Titel Dharma Chkravarti und 1999 mit dem Titel Sarvabhaum Jagadguru. Im Jahr 1998 wurde er als Mahamandaleshwar der Panchayati Mahanirvani Akhara während dem Maha Kumbha Mela in Haridwar, Indien, geweiht. 2001 wurde ihm der höchste spirituelle Titel Vishwaguru von der Vidvat Samaj (Versammlung der Professoren und Gelehrten der Sanskrit Universität in Benares) in der Gegenwart von Jagadguru Sri Shankaracharya Sri Swami Narendranandaji Sarasvati während der Maha Kumbha Mela in Prayagraj (Allahabad) verliehen.

Guru Linie

Die Guru Linie beginnt mit Sri Alakh Puriji. Er war der Guru von Sri Devpuriji. Sri Devpurijis Schüler glaubten, dass er eine Inkarnation von Shiva gewesen sei. Er lebte irgendwann im 19. Jahrhundert im Ashram in dem Dorf Kailash in Rajasthan, Indien.

Sein spiritueller Nachfolger wurde Sri Mahaprabhuji genannt. Sri Mahaprabhuji wurde 1828 geboren und starb 1963, demnach wurde geglaubt, dass er zum Zeitpunkt seines Todes 135 Jahre alt war. Wie Sri Devpuriji, kündigte auch er sein Davongehen an und starb in der Meditationshaltung, nachdem er Om in Gegenwart seiner Schüler gesungen hatte. Seine Schüler glaubten, dass er eine Inkarnation von Vishnu war, und es wurde geglaubt, dass er alle 24 Siddhis besaß. Er verbrachte viel Zeit seines Lebens in einem Ashram nahe Bari Kathu in Rajasthan.

Sri Mahaprabhuji erhielt den Titel Paramhansa von Sri Shankaracharya aus Shringhari Matha in Pushkar in der Gegenwart von Sri Shankaracharya aus Puri. Paramhans Swami Madhavananda verbrachte mehr als 20 Jahre an der Seite von Mahaprabhuji und schrieb mit dessen Erlaubnis das Buch „Lila Amrit“ über das Leben von Sri Mahaprabhuji und Sri Devpuriji. In dem Buch beschreibt er die vielen Wunder, die sie vollbrachten. Swami Madhavananda, sein spiritueller Vorgänger, starb 2003.

Lehre

Die Hauptaspekte der Lehre von Maheshwarananda sind physische, geistige, soziale und spirituelle Gesundheit; Respekt vor dem Lebens; Toleranz für alle Religionen, Kulturen, Nationalitäten; Weltfrieden; Schutz der Menschenrechte und Werte; Umweltschutz und Erhaltung der Natur; selbstloses Dienen, Achtsamkeit und Liebe für alle Lebewesen. Nach seiner Lehre wird die Verwirklichung dieser elementaren Lebensprinzipien die Menschen zu spiritueller Entwicklung, Selbstverwirklichung und Gottesverwirklichung führen.

Frauen sollten ihre Ehre und Schönheit schützen und sollten ihren nackten Körper nicht für Filme oder Zeitschriften verkaufen. Man sollte die Religion nicht wechseln, aber ein besserer Christ werden. Yoga ist kein Teil einer Religion, aber alle Religionen sind Teil des Yoga, da Yoga universell ist. Yoga ist eine Religion im Sinne der Beziehung zwischen dem individuellen und kosmischen Selbst, das Gott ist. Es ist keine Religion im Sinne des heutigen Verständnisses des Wortes Religion, welches Ausgrenzung, Exklusivität beinhaltet. Yoga ist ein universelles Prinzip, das das ganze Universum, den Raum und das Bewusstsein ausbalanciert. Es gibt nur eine Religion, die Menschheit.

Man sollte seine Religion nicht wechseln, aber ein besser Christ, ein besserer Moslem… ein besserer Mensch nach seiner Religion werden. Helfende Hände sind mehr wert als betende Hände. Gute Handlungen sollten nicht nur an Menschen, sondern sowohl an Tiere als auch an Menschen gerichtet werden. Wir können dem Weltfrieden helfen, indem wir unsere Bedürfnisse beschränken, den Gebrauch von Plastik verringern, Vegetarier werden und Drogen vermeiden, besonders Alkohol, der als Teufel in Form von Flüssigkeit angesehen werden kann. Frieden beginnt im eigenen Herzen und Nächstenliebe im eigenen Zuhause.

„Yoga im täglichen Leben“ – entwickelt von Paramahans Swami Maheshwarananda ist ein ganzheitliches und umfassendes System, das den Körper, Geist, das Bewusstsein und die Seele betrifft. Das System kann weder nur als Religion noch ausschließlich als Praxis beschrieben werden. Yogaübungen sind so genannte psychosomatische Bewegungen, die an jedes Individuum angepasst werden können. Die Übungen sind sehr alten Ursprungs und beruhen auf den alten Yogaschriften. Das System wurde mit Ärzten, Therapeuten und Psychologen entwickelt und ist als vollständiges System in der Yogatradition konzipiert, das alle zentralen Yogawege beinhaltet:

Das System umfasst acht Stufen. Das Ziel der „Yoga im täglichen Leben“ ist, ein Programm zu entwickeln,

  • in dem Leute menschliche Verantwortung hinsichtlich der Welt und der Umwelt, in der wir leben, lernen können,
  • das unser Mitgefühl für alle Lebewesen fördert,
  • das unterstützt, schlummernde, versteckte Kräfte zu entwickeln und zu lernen, wie sie für das Wohl der Welt genutzt werden können.

Das System kann unabhängig vom Alter, sozialen Status, Nationalität und Konfession gelebt und praktiziert werden. Das System ist ein anerkannter, zertifizierter Kurs an europäischen Universitäten und wird an Schulen und Krankenhäusern für psychische Rehabilitation gelehrt. Swamijis Bücher wurden in elf Sprachen veröffentlicht, und es gibt tausende gemeinnützige „Yoga im täglichen Leben“-Zentren auf allen fünf Kontinenten.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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