Panikattacke: Unterschied zwischen den Versionen

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===Gründe===
===Gründe===
* Langfristige, prädisponierende Ursachen - Vererbung: Es wurde festgestellt, dass Panikstörungen innerhalb einer Familie öfter auftauchen, und dies kann bedeuten, dass die Vererbung eine große Rolle spielt. Allerdings entwickeln auch viele Menschen Panikattacken, die keine familiäre Historie dieser Störung haben. Der Beginn der Panikstörung tritt meist im frühen Erwachsenenalter auf, obwohl sie in jedem Alter auftreten kann. Sie tritt häufiger bei Frauen und häufig bei Menschen mit überdurchschnittlicher Intelligenz auf. Verschiedene Zwillingsstudien, wo ein eineiiger Zwilling eine Angststörung hat, sind häufig 31 bis 88 Prozent gemeldet, wonach dem anderen Zwilling auch eine Angststörung diagnostiziert wurde. Umweltfaktoren wie eine allzu vorsichtige Sicht der Eltern auf die [[Welt]] und kumulative Belastung im Laufe der [[Zeit]] korrelieren mit Panikattacken.
* Langfristige, prädisponierende Ursachen - Vererbung: Es wurde festgestellt, dass Panikstörungen innerhalb einer Familie öfter auftauchen, und dies kann bedeuten, dass die Vererbung eine große Rolle spielt. Allerdings entwickeln auch viele Menschen [[ohne]] familiäre Historie der Störung Panikattacken. Die Panikstörung [[anfang|beginnt meist im frühen Erwachsenenalter, obwohl sie in jedem Alter [[auftritt|auftreten]] kann. Frauen und Menschen mit überdurchschnittlicher Intelligenz Sie tritt häufiger bei auf. Verschiedene Zwillingsstudien, wo ein eineiiger Zwilling eine Angststörung hat, sind häufig 31 bis 88 Prozent gemeldet, wonach dem anderen Zwilling auch eine Angststörung diagnostiziert wurde. Umweltfaktoren wie eine allzu vorsichtige Sicht der Eltern auf die [[Welt]] und kumulative Belastung im Laufe der [[Zeit]] korrelieren mit Panikattacken.


* Biologische Ursachen - Zwangsstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen, Hypoglykämie, Hyperthyreose, Morbus Wilson, Mitral-Klappen-Prolaps, Phäochromozytom und Innenohrstörungen (Labyrinthitis). Eine parasitäre Infektion kann zu psychiatrischen Symptomen führen.
* Biologische Ursachen - Zwangsstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen, Hypoglykämie, Hyperthyreose, Morbus Wilson, Mitral-Klappen-Prolaps, Phäochromozytom und Innenohrstörungen (Labyrinthitis). Eine parasitäre Infektion kann zu psychiatrischen Symptomen führen.
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* Pharmakologische Auslöser - Bestimmte chemische Substanzen, vor allem Stimulanzien, aber auch bestimmte Antidepressiva, können entweder pharmakologisch zu einer Konstellation von Provokationen führen und so eine Panikattacke oder sogar eine Panikstörung auslösen, oder auch direkt zu einer Panikattacke führen. Dies schließt Koffein, Amphetamin, Alkohol und andere Substanzen ein. Betroffene berichten auch von Phobien, die durch bestimmte Medikamente oder Chemikalien ausgelöst werden.
* Pharmakologische Auslöser - Bestimmte chemische Substanzen, vor allem Stimulanzien, aber auch bestimmte Antidepressiva, können entweder pharmakologisch zu einer Konstellation von Provokationen führen und so eine Panikattacke oder sogar eine Panikstörung auslösen, oder auch direkt zu einer Panikattacke führen. Dies schließt Koffein, Amphetamin, Alkohol und andere Substanzen ein. Betroffene berichten auch von Phobien, die durch bestimmte Medikamente oder Chemikalien ausgelöst werden.


* Chronische und/oder schwere [[Krankheit]]en - Ein Herzinfarkt kann ein langes QT-Syndrom auslösen; katecholaminerge polymorphe ventrikuläre Tachykardie oder Wolff-Parkinson-White-Syndrom können ebenfalls zu Panikattacken führen. Es ist besonders schwierig, damit umzugehen, weil sich die Angst auf Ereignisse bezieht, die wie Herzstillstand aussehen können. Es kann für jemanden mit einem schwachen Herzen schwierig sein, ohne EKG zwischen Symptomen der kardialen Dysfunktion und Symptomen der [[Angst]] zu unterscheiden. Angst kann sogar Arhythmie auslösen.  
* Chronische und/oder schwere [[Krankheit]]en - Ein Herzinfarkt kann ein langes QT-Syndrom auslösen; katecholaminerge polymorphe ventrikuläre Tachykardie oder Wolff-Parkinson-White-Syndrom können ebenfalls zu Panikattacken führen. Es ist besonders schwierig, damit umzugehen, weil sich die Angst auf Ereignisse bezieht, die wie Herzstillstand aussehen können. Es kann für jemanden mit einem schwachen Herzen schwierig sein, ohne EKG zwischen Symptomen der kardialen Dysfunktion und Symptomen der [[Angst]] zu unterscheiden. Angst kann sogar Arhythmie auslösen.


==Pathophysiologie==
==Pathophysiologie==

Version vom 6. Juli 2013, 12:45 Uhr

Unwetterwolken.jpg

Panikattacken beginnen in der Regel abrupt, können innerhalb von 10 Minuten einen Höhepunkt erreichen, aber auch viel länger andauern, wenn die Attacke des Leidenden durch eine Situation ausgelöst wurde, aus der er nicht entkommen konnte. Bei Panikattacken, die unvermindert anhalten und durch Situationen ausgelöst werden, aus denen der Betroffene entkommen möchte, können einige Betroffene verzweifelte Anstrengungen zur Flucht unternehmen, die in Gewalt münden können, wenn Andere versuchen, den Leidenden festzuhalten. Manche Panikattacken lassen im Lauf von Stunden von allein nach. Betroffene erfahren häufig eine starke antizipierende Angst und eingeschränkte Symptomattacken zwischen den Panikattacken in Situationen, in denen zuvor Attacken stattgefunden haben.

Die Auswirkungen einer Panikattacke sind unterschiedlich. Menschen, die zum ersten Mal eine Panikattacke erleiden, rufen häufig den Notdienst, da sie fürchten, einen Herzinfarkt oder einen Nervenzusammenbruch zu haben. Nach Berichten von Betroffenen ist das Erleben einer Panikattacke die erschreckendste und unangenehmste Erfahrung in ihrem Leben. Es kann Tage dauern, sich von einer solchen Erfahrung zu erholen. Wiederholte Panikattacken werden als ein Symptom der Panikstörung angesehen. Screening-Tools wie Panic Disorder Severity Scale können eingesetzt werden, um mögliche Fälle einer Erkrankung nachzuweisen und festzulegen, ob eine formale Diagnostik erforderlich ist.

Beschreibung

Betroffene von Panikattacken berichten oft über Todesangst oder ein Gefühl des Sterbens, des "Verrückt-Werdens", erleiden einen Herzinfarkt oder haben eine "Blitzende Vision", Ohnmachtsgefühl oder Übelkeit, ein taubes Gefühl im ganzen Körper, schweren Atem (und fast immer Hyperventilation) oder einen Kontrollverlust über sich selbst. Manche Menschen leiden auch unter Tunnelblick, vor allem deswegen, weil der Körper anfängt, sich zu wehren, wenn das Blut in kritische Körperteile fließt. Diese Gefühle können einen starken Drang zur Flucht oder zum Verlassen des Ortes hervorrufen, an dem der Angriff stattgefunden hat - eine Folge der "Kampf-oder-Flucht-Reaktion", bei der das Hormon, das diese Reaktion bewirkt, in großen Mengen freigesetzt wird. Diese Reaktion flutet den Körper mit Hormonen, vor allem Epinephrin (Adrenalin), das dabei hilft, sich nicht selbst zu verletzen. Eine Panikattacke ist eine Reaktion des sympathischen Nervensystems. Die häufigsten Symptome sind Zittern, Atemnot, Herzklopfen, Schmerzen oder Engegefühl in der Brust, Hitzewallungen, kalte Schauer, Brennen (insbesondere im Gesichts- oder Nackenbereich), Schwitzen, Übelkeit, Schwindel (oder leichter Schwindel), Benommenheit, Hyperventilation, Kribbeln, Empfindungen von Würgen oder Ersticken, Bewegungsstörungen und Realitätsverlust. Diese körperlichen Symptome wirken bei Menschen, die für Panikattacken anfällig sind, alarmierend. Daraus resultiert eine erhöhte Angst, und es bildet sich eine Rückkopplungsschleife.

Atemübungen bei Angst und Panik

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Oft sind das Auftreten von Atemnot und Schmerzen in der Brust die vorherrschenden Symptome; der Leidende schätzt dies fälschlicherweise als Zeichen oder Symptom eines Herzinfarktes ein. Das kann dazu führen, dass die Person, die eine Panikattacke erlebt, eine Behandlung in einer Notaufnahme sucht. Da jedoch Schmerzen in der Brust und Kurzatmigkeit in der Tat wesentliche Symptome von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind, einschließlich instabiler Angina pectoris und Myokardinfarkt, vor allem bei einer Person, deren psychischer Gesundheitszustand und Gesundheitszustand des Herzens nicht bekannt sind, sollten diese Schmerzen nicht nur der einfachen Angst zugeschrieben werden. Vielmehr sollte auch der körperliche Zustand überprüft werden. Andere Bedingungen müssen zunächst ausgeschlossen werden, bis ein Elektrokardiogramm und eine psychische Beurteilung durchgeführt werden können. Panikattacken sind von anderen Formen der Angst durch ihre Intensität und ihren plötzlichen, episodischen Charakter zu unterscheiden. Sie werden häufig in Verbindung mit Angststörungen und anderen psychischen Erkrankungen erlebt, obwohl Panikattacken normalerweise nicht auf eine psychische Störung hinweisen.

Signale und Symptome

DSM-IV Diagnose-Kriterien für Panikattacken:

Eine bestimmte Zeit intensiver Angst oder Unbehagen, in denen vier (oder mehr) der folgenden Symptome abrupt eintreten und einen Spitzenwert innerhalb von 10 Minuten erreichen:

  • Herzklopfen oder beschleunigter Herzschlag
  • Schwitzen
  • Zittern oder Schütteln
  • Empfindungen von Kurzatmigkeit oder Ersticken
  • Gefühl des Erstickens
  • Schmerzen oder Beschwerden in der Brust
  • Übelkeit oder Bauchschmerzen
  • Schwindel, Unsicherheit, Benommenheit oder Ohnmacht
  • De-Realisierung (Gefühl der Unwirklichkeit) oder Depersonalisation (von sich abgelöst)
  • Angst, die Kontrolle zu verlieren oder verrückt zu sein
  • Gefühl des bevorstehenden Todes
  • Parästhesien (Taubheit oder Kribbeln)
  • Schüttelfrost oder Hitzewallungen

Zu beachten ist, dass mit den oben aufgeführten Diagnose-Kriterien nur die 13 spezifischen Symptome aufgelistet wurden. Es gibt Anregungen, die kulturspezifischen Symptome (z.B. Tinnitus, Nackenschmerzen, Kopfschmerzen und unkontrollierbares Schreien oder Weinen) mit der DSM-V Diagnose als zusätzliche Kriterien für eine Panikattacke hinzuzufügen.

Gründe

  • Langfristige, prädisponierende Ursachen - Vererbung: Es wurde festgestellt, dass Panikstörungen innerhalb einer Familie öfter auftauchen, und dies kann bedeuten, dass die Vererbung eine große Rolle spielt. Allerdings entwickeln auch viele Menschen ohne familiäre Historie der Störung Panikattacken. Die Panikstörung [[anfang|beginnt meist im frühen Erwachsenenalter, obwohl sie in jedem Alter auftreten kann. Frauen und Menschen mit überdurchschnittlicher Intelligenz Sie tritt häufiger bei auf. Verschiedene Zwillingsstudien, wo ein eineiiger Zwilling eine Angststörung hat, sind häufig 31 bis 88 Prozent gemeldet, wonach dem anderen Zwilling auch eine Angststörung diagnostiziert wurde. Umweltfaktoren wie eine allzu vorsichtige Sicht der Eltern auf die Welt und kumulative Belastung im Laufe der Zeit korrelieren mit Panikattacken.
  • Biologische Ursachen - Zwangsstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen, Hypoglykämie, Hyperthyreose, Morbus Wilson, Mitral-Klappen-Prolaps, Phäochromozytom und Innenohrstörungen (Labyrinthitis). Eine parasitäre Infektion kann zu psychiatrischen Symptomen führen.
  • Phobien - Die Betroffenen erleben oft Panikattacken als direkte Folge der Konfrontation mit einem phobischen Objekt oder einer auslösenden Situation.
  • Kurzfristige auslösende Ursachen - Großer persönlicher Verlust, einschließlich einer emotionalen Bindung zu einem Partner, Lebensübergänge, signifikante Veränderung im Leben und Aufputschmittel wie Koffein oder Nikotin können als Auslöser fungieren.
  • Ursachenpflege - Wenn man die Panik vermeiden möchte, fördert dies eher Situationen, in der sie entstehene könnte; negative Selbstgespräche ("Was-Wäre-wenn"-Denken), Wahnvorstellungen ("diese Symptome sind schädlich und/oder gefährlich"), unterdrückte Gefühle.
  • Mangelnde Durchsetzungsfähigkeit - Mehrere Hinweise unterstützen die Idee, dass Menschen, die unter Panikattacken leiden, sich in einer zwar höflichen und respektvollen, aber passiven Art der Kommunikation oder Interaktion mit anderen befinden. Diese Unfähigkeit, sich in einer Kommunikation durchzusetzen, scheint Panikattacken hervorzurufen.
  • Medikamente - Manchmal können Panikattacken eine Nebenwirkung von Medikamenten sein wie z.B. von Methylphenidat oder sogar Fluorchinolon-Typ Antibiotika. Dies kann eine vorübergehende Nebenwirkung sein, die erst dann auftritt, wenn ein Patient zum ersten Mal ein Medikament einnimmt, oder eine dauerhafte, auch nachdem der Patient sich an das Medikament gewöhnt hat, was eine Änderung der Medikation hinsichtlich der Dosierung oder der Art des Medikamentes rechtfertigen würde. Fast die gesamte SSRI Klasse von Antidepressiva kann zu Beginn der Einnahme zu einer erhöhten Ängstlichkeit führen. Es ist nicht ungewöhnlich, während der Zeit der Absetzung von Medikamenten Panikattacken zu bekommen.
  • Alkohol, Medikamente oder Drogenentzug - Verschiedene Substanzen, verschrieben oder nicht, können dazu führen, Panikattacken als Teil der Entzugserscheinungen zu entwickeln. Alkoholentzug und Benzodiazepin-Entzug sind die bekanntesten.
  • Hyperventilations-Syndrom - In die Brust zu atmen - insbesondere bei schneller Atmung -, kann Hyperventilation verursachen, wenn man dabei übermäßig viel Kohlendioxid ausatmet in Bezug auf die Menge an Sauerstoff, die im Blutkreislauf ist. Das Hyperventilations-Syndrom kann zur respiratorischen Alkalose und Hypokapnie führen. hyperventilierende Menschen atmen häufig zusätzlich durch den Mund. Das führt zu einer Ansammlung von Symptomen wie Herzrasen, Schwindel und Benommenheit, die Panikattacken auslösen können.
  • Situationsgebundene Panikattacken – Das Assoziieren bestimmter Situationen - die man ähnlich bereits durchlebt hat - mit Panikattacken kann eine kognitive oder verhaltensbedingte Prädisposition für Panikattacken in derartigen Situationen hervorrufen. Es ist eine Form der klassischen Konditionierung.
  • Pharmakologische Auslöser - Bestimmte chemische Substanzen, vor allem Stimulanzien, aber auch bestimmte Antidepressiva, können entweder pharmakologisch zu einer Konstellation von Provokationen führen und so eine Panikattacke oder sogar eine Panikstörung auslösen, oder auch direkt zu einer Panikattacke führen. Dies schließt Koffein, Amphetamin, Alkohol und andere Substanzen ein. Betroffene berichten auch von Phobien, die durch bestimmte Medikamente oder Chemikalien ausgelöst werden.
  • Chronische und/oder schwere Krankheiten - Ein Herzinfarkt kann ein langes QT-Syndrom auslösen; katecholaminerge polymorphe ventrikuläre Tachykardie oder Wolff-Parkinson-White-Syndrom können ebenfalls zu Panikattacken führen. Es ist besonders schwierig, damit umzugehen, weil sich die Angst auf Ereignisse bezieht, die wie Herzstillstand aussehen können. Es kann für jemanden mit einem schwachen Herzen schwierig sein, ohne EKG zwischen Symptomen der kardialen Dysfunktion und Symptomen der Angst zu unterscheiden. Angst kann sogar Arhythmie auslösen.

Pathophysiologie

Während die verschiedenen Symptome einer Panikattacke der Person den Eindruck vermitteln, dass ihr Körper versagt, schützt er sich selbst davor, Schaden zu nehmen. Die verschiedenen Symptome einer Panikattacke können wie folgt verstanden werden. Zunächst gibt es häufig (aber nicht immer) das plötzliche Auftreten von Angst, obwohl es nur wenig Impulse dafür gibt. Dies führt zu einer Freisetzung von Adrenalin in einer Kampf-oder-Flucht-Reaktion, wobei der Körper der Person sich auf anstrengende körperliche Aktivitäten vorbereitet.

Das wiederum mündet in einer erhöhten Herzfrequenz, schneller Atmung (Hyperventilation), die als Atemnot wahrgenommen werden kann, und Schwitzen. Da nur selten eine anstrengende Tätigkeit folgt, führt die Hyperventilation zu einem Rückgang der Kohlendioxid-Konzentrationen in der Lunge und dann im Blut. Dadurch verschiebt sich der pH-Wert im Blut, was wiederum zu vielen anderen Symptomen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühl, Schwindel, Brennen und Benommenheit führen kann. Darüber hinaus verursacht die Freisetzung von Adrenalin während einer Panikattacke eine Vasokonstriktion, was eine geringere Durchblutung des Kopfes, Schwindel und Benommenheit verursacht. Eine Panikattacke kann dazu führen, dass der Blutzucker vom Gehirn zu den großen Muskeln abgezogen wird. Es ist auch möglich, dass die Person, die eine Panickattacke erlebt, das Gefühl hat, ihren Atem nicht kontrollieren zu können, und sie beginnt, tiefere Atemzüge zu nehmen, was auch dazu dient, die Kohlendioxid-Konzentrationen im Blut zu verringern.

Agoraphobie

Agoraphobie ist eine Angststörung, die vor allem aus der Furcht vor einer schwierigen oder peinlichen Situation entsteht, der der Betroffene sich nicht entziehen kann. Panikattacken sind im Normalfall verbunden mit Agoraphobie und der Angst, einer schwierigen Situation nicht entkommen zu können. Als Folge kann es bei den schwer an Agoraphobie Erkrankten dazu kommen, dass sie sich auf ihr Zuhause beschränken und Schwierigkeiten haben, sich von diesem "sicheren Ort" zu entfernen.

Das Wort "Agoraphobie" ist eine deutsche Übernahme der griechischen Wörter Agora (αγορά) und Phobos (φόβος). Der Begriff "agora" bezieht sich auf den Ort, an dem sich die alten Griechen trafen, um über die Belange der Stadt zu reden, so dass es sich grundsätzlich auf einige oder alle öffentlichen Plätze bezieht. Aber das Wesentliche der Agoraphobie ist die Angst vor Panikattacken, besonders in der Öffentlichkeit bei nicht gegebener Fluchtmöglichkeit des Opfers. Im Fall der Agoraphobie, die durch soziale Phobie oder soziale Angst verursacht wird, kann es den Betroffenen sehr peinlich sein, eine Panikattacke in der Öffentlichkeit zu bekommen. Diese Übersetzung ist der Grund für das weitverbreitete Missverständnis, dass Agoraphobie eine Angst vor offenen Räumen ist, und ist klinisch nicht korrekt. Agoraphobie ist eigentlich ein Symptom, das von Ärzten untersucht wird, wenn sie die Diagnose einer Panikstörung stellen.

Andere Syndrome wie Zwangsstörung, posttraumatische Belastungsstörung und soziale Angststörung können ebenfalls zu Agoraphobie führen. Grundsätzlich kann jede irrationale Angst, die einen davon abhält, nach draußen zu gehen, das Syndrom verursachen. Menschen, die eine Panikattacke in einer bestimmten Situation entwickelt haben, können irrationale Ängste, genannt Phobien, gegen diese Situationen entwickeln und beginnen, die Situationen zu vermeiden. Schließlich kann das Muster der Vermeidung und das Niveau der Angst vor einem weiteren Angriff den Punkt erreichen, an dem Menschen mit Panikstörungen unfähig sind, Auto zu fahren oder an dem sie sich gar nicht mehr aus dem Haus herauswagen. In diesem Stadium hat die Person eine Panikstörung mit Agoraphobie. Dies kann eine der schädlichsten Nebenwirkungen der Panikstörung sein, da sie verhindern kann, dass sich die Betroffenen in Behandlung begeben.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare