Osteochondronekrose: Unterschied zwischen den Versionen

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==Therapie==
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===Konservative Therapie===
===Konservative Therapie===
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In einigen Fällen von Osteochrondronekrose ist es ausreichend, die mechanische Belastung zu reduzieren, wodurch es zu einer Rückbildung der Nekrose, des abgestorbenen Areals, kommen kann.  
In einigen Fällen von Osteochrondronekrose ist es ausreichend, die mechanische Belastung zu reduzieren, wodurch es zu einer Rückbildung der Nekrose, des abgestorbenen Areals, kommen kann.  



Version vom 4. Dezember 2013, 11:58 Uhr

Gute Heilungschancen bei Jugendlichen, wenn man den Sport mal aussetzt

Als Osteochondronekrose (auch idiopathische Osteonekrose, Osteochondrose, Osteochondrosis, Knochen-Knorpel-Nekrose) bezeichnet man das aseptische, also nicht auf einer Entzündung beruhende Absterben von Knochen und Knorpel. Der betroffene Patient kann über einen langen Zeitraum beschwerdefrei sein bis Gelenkschmerzen auftreten, so dass die Diagnose oft erst spät gestellt wird.

Die Osteochondrosis dissecans tritt häufig schon bei Jugendlichen auf und bezeichnet einen Sonderfall, bei dem im letzten Stadium ein schlecht durchbluteter, mit Knorpel überzogener Knochenanteil sich vom Gelenk ablöst und eine sogenannte freie "Gelenkmaus" (das Dissekat) bildet. Diese Gelenkmaus kann das Gelenk blockieren. Die Erkrankung tritt am häufigsten am Knie, an der Ferse und am Oberarm auf.

Bei beiden Erkrankungen kann im günstigen Fall die Entlastung des Gelenks schon zur Ausheilung führen; nach der Ausheilung sollte der Patient seine Muskulatur wieder stärken und mit sanfter Yogatherapie und Physiotherapie beginnen.

Die Ausheilung kann, sofern es sich um den normalen, nicht entzündlichen Verlauf handelt, mit nährenden und wärmenden ayurvedischen Anwendungen unterstützt werden.

Krankheitsursachen

Die Ursachen der Osteochondronekrose sind nicht bekannt; lediglich der Verlauf lässt sich vorhersagen. Es werden verschiedene Faktoren in Betracht gezogen; dazu gehören insbesondere verstärkte mechanische Belastung, jedoch auch Veränderungen der Durchblutung und des Knochenstoffwechsels durch verschiedene Erkrankungen wie etwa Diabetes und Alkoholismus. Auch die negativen Folgen einer Kortisontherapie können hier u.U. mitspielen.

Bei der Osteochondrosis dissecans liegen der Erkrankung häufig biomechanische Belastungen wie Verletzungen, Verstauchungen von Bändern oder Gelenkkapseln zugrunde, doch auch hier werden weitere Faktoren, darunter auch genetische und Gefäßerkrankungen, erörtert.

Symptome

Wie bereits erwähnt kann der Patient mit Osteochondronekrose lange symptomfrei bleiben; erst spät können diffuse Gelenkschmerzen auftreten, auch wenn das Gelenk gerade nicht belastet wird.

Dagegen tritt bei der Osteochondrosis dissecans der Schmerz meist bei Belastung auf, nicht in Ruhe. Durch die Ablösung der Gelenkmaus kann es zur Gelenkblockierung und zum Gelenkerguss kommen.

Diagnostik

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Mit der MRT können, im Gegensatz zum Röntgenbild, das erst spät Symptome zeigt, Veränderungen schon früh dargestellt werden (Osteoporose, Gelenkflächeneinbruch und Zersplitterung, Verknöcherung und schließlich auch Anzeichen von Arthrose). Davon als Differenzialdiagnose abzugrenzen sind entzündliche und durch einen Tumor ausgelöste Veränderungen, Fehlentwicklungen im Gewebe usw. Sind die Bilder nicht eindeutig, dann muss eine Probe des mutmaßlich nekrotischen, d.h. abgestorbenen, Gewebes entnommen werden.

Zusätzlich zu den oben erwähnten bildgebenden Verfahren kann bei der Osteochondrosis dissecans die Stabilität der Gelenkmaus durch eine Arthoskopie beurteilt werden. Ein leichter Druckschmerz über dem Gelenk kann auftreten, ebenso ein leichtes Hinken, wenn das Knie betroffen ist.

Therapie

Konservative Therapie

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In einigen Fällen von Osteochrondronekrose ist es ausreichend, die mechanische Belastung zu reduzieren, wodurch es zu einer Rückbildung der Nekrose, des abgestorbenen Areals, kommen kann.

Visualisierungen, Heilmeditationen und Heilmantras (siehe Rücken, Abschnitte 5.1.1 und 5.1.2) können diesen Prozess unterstützen.

Bei der Osteochondrosis dissecans wird die Erkrankung in vier Stadien eingeteilt:

  • in Phase 1 ist der Knorpel noch weitgehend intakt, die Nekrose betrifft nur den Knochen;
  • als Phase 2 wird die Knochennekrose mit Erweichung des Knorpels und entstehendem Sklerosesaum bezeichnet;
  • in Phase 3 löst sich das Knorpel-Knochen-Stück, verbleibt jedoch noch an der ursprünglichen Stelle;
  • in Phase 4 hat das Stück sein Bett verlassen (freier Gelenkkörper, Gelenkmaus, Dissekat).

In den ersten beiden Stadien bestehen insbesondere bei Kindern und Jugendlichen noch gute Chancen, eine Ausheilung durch konservative Maßnahmen zu erzielen. Dies bedeutet zunächst einmal kein Sport, damit das Gelenk entlastet wird, die Beschwerden gelindert werden und die Nekrose sich ggf. zurückbilden kann. Die Ausheilung kann durch ayurvedische Ölanwendungen, mit denen auch der Knorpel genährt wird, unterstützt werden (Termin für Beratung bei der Ayurveda-Oase in Bad Meinberg, siehe Video unten).

Glückt dies, so sollte die Muskulatur im Anschluss daran schonend durch sanfte Yogatherapie und Physiotherapie wieder aufgebaut werden.

Operative Therapie

Drohen bei der Osteochondronekrose dagegen Gelenkeinbrüche oder sonstige Frakturen, dann lässt sich der operative Eingriff meist nicht vermeiden.

Je nach Stadium (siehe oben) gibt es bei der Osteochondrosis dissecans verschiedene Möglichkeiten:

Im ersten Stadium kann ggf. eine Anbohrung erfolgen, um den nekrotischen Teil wieder mit mehr Blut zu versorgen. Ist der Knorpel bereits geschädigt (Stadium II), kann auch durch den Knorpel gebohrt werden. In den Phasen III und IV kann das Dissekat mit Schrauben neu befestigt werden, damit es wieder anwachsen kann, sobald die nekrotischen/sklerotischen Anteile beseitigt sind. Ist die Fixierung nicht mehr möglich, dann bieten sich verschiedene Transplantationsverfahren an (Transplantation von Knorpel-Knochen-Zylindern oder Transplantation von Knorpelzellen).

Auch hier sollte bei der Nachbehandlung darauf geachtet werden, dass die Muskulatur allmählich wieder aufgebaut wird.

Siehe auch

Erkrankungen der Schulter:

Quellen

Literatur

Seminare und Ausbildungen

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