Notlüge

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Wann ist eine Lüge eine Notlüge? Sind Notlügen ethisch erlaubt? Das sind schwierige Fragen der Ethik. Auf der einen Seite ist Wahrhaftigkeit, Satya, ein wichtiges Gebot. Auf der anderen Seite ist Ahimsa, Nichtverletzen, ein noch wichtigeres Gebot. In der Mahabharata heißt es an mehreren Stellen: Ahimsa Paramo Dharmah - Nichtverletzen ist das höchste Gebot. Wenn also Satya und Ahimsa, also Wahrhaftigkeit und Nichtverletzen, sich widersprechen, dann ist Ahimsa wichtiger. Wenn man aus Ahimsa heraus eine Lüge ausspricht, dann ist das eine Notlüge. Diese ist, mindestens vom Standpunkt des ganzheitlichen Yoga, ethisch erlaubt. Allerdings sollte man nicht zu vorschnell unter dem Vorwand der Notlüge die Wahrheit verfälschen.

Eine Notlüge bleibt immer noch eine Lüge - kann aber rechtfertigbar

Begriffsherkunft Notlüge - Etymologie

Das Wort Notlüge ist eine Zusammensetzung aus zwei Wörtern, Not und Lüge. Not ist Armut, Elend, Mangel, Bedrängnis. Das Wort not gibt es schon im Althochdeutschen und ist seit dem 8. Jahrhundert nachweisbar mit der gleichen Bedeutung wie heute. Das Wort Notlüge gibt es seit dem 16. Jahrhundert mit der Bedeutung "durch Not erzwungene Lüge mit dem Ziel, Schaden zu verhindern oder einer Verlegenheit zu entgehen."

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