Nishkamya Karma Yoga

Aus Yogawiki

Nishkamya Karma Yoga ist uneigennütziges Dienen ohne eigene Wünsche. Es ist die spirituelle Praxis (Yoga) im Alltag Karma bedeutet Handlung. Kama heißt "Wunsch". Karma Yoga meint "Yoga der Tat". Nishkamya Karma Yoga ist der Yoga der Tat ohne eigene Wünsche. Nishkamya Karma Yoga heißt Dienen, uneigennütziges Dienen, tätige Nächstenliebe. Nishkamya Karma Yoga ist eine sehr wichtige Praxis (Sadhana), um den Geist zu reinigen, sich spirituell zu entwickeln, die Grenzen des Ego zu transzendieren.

Swami Sivananda über Nishkamya Karma Yoga

Swami Sivananda schrieb in den 1930er Jahren über Nishkamya Karma Yoga in seinem Buch „Practice of Karma Yoga“:

Nutzen von Kishkamya Karma Yoga

Bei der Ausübung von Nishkamya Karma Yoga ist keine Mühe umsonst. In ihm liegt keine Gefahr und auch keine Übertreibung. Auch wenig Wissen und wenig Übung kann dich vor der großen Angst vor Geburt und Tod und deren Begleitübeln schützen. Ohne Zweifel wirst du die Früchte dieses Weges des Karma Yoga, nämlich Jnana, ernten. Hier gibt es keine Ungewissheit. Materie ist unzerstörbar. Energie ist unzerstörbar. Auch nur etwas Übung in der rechten Geisteshaltung wird Chitta (Geist, Gemüt) reinigen. Die Samskaras tugendhafter Handlungen sind in Chitta eingebettet. Auch sie sind unzerstörbar. Sie sind wirkliche, wertvolle Güter für dich, die verhindern, dass du falsch handelst. Sie treiben dich zu selbstlosem Handeln an. Sie treiben dich zum Ziel. Selbstlose Taten bereiten den Boden für Anthakarana, damit die Saat von Jnana aufgehen kann. Der Weg des Karma Yoga lässt das Selbst schließlich unendliche Wonne erfahren.

Wie übst du Nishkamya Karma Yoga?

Arbeite selbstlos mit unvoreingenommenem Geist. Prüfe immer deine Motive. Sie sollten rein sein. Die Früchte der Handlungen hängen vom Motiv ab. Höre diese Geschichte: In Hanuman Ghat waren zwei Mädchen am Ertrinken. Zwei junge Männer sprangen sofort in den Ganges und retteten sie. Ein Mann bat das Mädchen, ihn zu heiraten. Der andere Mann sagte: „Ich habe meine Pflicht getan. Gott gab mir die Gelegenheit zu dienen und mich weiter zu entwickeln.“ Er hatte Chitta Suddhi. Die äußere Handlung ist die gleiche (Lebensrettung), jedoch das Motiv ist ein anderes. Die Früchte müssen deshalb auch verschieden sein. Kümmere dich nie um die Früchte deiner Handlungen. Werde aber auch nicht Opfer von Trägheit. Verwende deine gesamte Energie auf den Dienst an der Menschheit, dem Lande etc. Stürze dich in selbstlosen Dienst.

Nishkamya Karma Yoga und Hingabe an Gott

Lenke deinen Geist auf die Lotusfüße Gottes. Lasse deine Hände arbeiten. Auch wenn du arbeitest, dann tue es wie ein Stenotypist oder Harmoniumspieler, der tippt oder spielt während er gleichzeitig mit dir spricht. Oder wie die Frau, die strickt und gleichzeitig spricht. Richte deine Gedanken immer auf die Lotusfüße Gottes, während deine Hände mit Arbeit beschäftigt sind. Der Geist des Mädchen mit dem Wasserkrug auf dem Kopf ist auf den Krug gelenkt, auch wenn sie mit ihren Freundinnen spricht und scherzt, während sie die Straße entlanggehen. Durch Übung wirst du in der Lage sein, zwei Dinge gleichzeitig zu tun. Die manuelle Arbeit wird automatisch, mechanisch oder instinktiv verrichtet. Dein Geist wird zweifach sein. Ein Teil davon konzentriert sich auf die Arbeit, während der Rest beim Dienst an Gott, bei der Meditation, bei Japa ist. Wiederhole den Namen Gottes auch während der Arbeit. Ashtavadhanis erledigen acht Dinge gleichzeitig. Sie spielen Karten, ziehen eine Figur im Chaturanga (Schach) Spiel, diktieren einem Dritten einige Passagen, sprechen zu einem Vierten, alles der Reihe nach und fortlaufend. Es ist nur eine Frage der Geistesübung. Trotzdem kannst du den Geist so üben, dass er gleichzeitig mit den Händen arbeitet und an Gott denkt. Dies ist Karma und Bhakti Yoga zusammen.