Musik: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 19: Zeile 19:


[[Datei:Harmonium.JPG|thumb|Indisches Harmonium]]
[[Datei:Harmonium.JPG|thumb|Indisches Harmonium]]
Musik schenkt sowohl dem Interpreten aus auch dem Hörer Genuss. Sie gibt eine höhere Art emotionaler [[Freude]] und flößt den ekstatischen [[Zustand]] des [[Bhava Samadhi]] ein, d.h. Über[[bewusstsein]] durch eine Auflösung in reinem [[Gefühl]]. Musik kann universell genossen werden. Wenn ein Japaner in seiner [[Sprache]] singt oder ein [[Instrument]] seines Landes spielt, wird ein Engländer die Musik genießen ohne ein Wort zu verstehen oder mit dem Instrument vertraut zu sein. Gleichermaßen kann ein Deutscher indische Musik genießen. Dies ist bei Literatur nicht der Fall. Sie hat ihre linguistische Begrenzung. Nur englisch sprechende Menschen können englische Literatur genießen; nur französisch sprechende Menschen können französische Literatur genießen.
Musik schenkt sowohl dem Interpreten aus auch dem Hörer Genuss. Sie gibt eine höhere Art emotionaler [[Freude]] und flößt den ekstatischen [[Zustand]] des [[Bhava]] [[Samadhi]] ein, d.h. Über[[bewusstsein]] durch eine Auflösung in reinem [[Gefühl]]. Musik kann universell genossen werden. Wenn ein Japaner in seiner [[Sprache]] singt oder ein [[Instrument]] seines Landes spielt, wird ein Engländer die Musik genießen ohne ein Wort zu verstehen oder mit dem Instrument vertraut zu sein. Gleichermaßen kann ein Deutscher indische Musik genießen. Dies ist bei Literatur nicht der Fall. Sie hat ihre linguistische Begrenzung. Nur englisch sprechende Menschen können englische Literatur genießen; nur französisch sprechende Menschen können französische Literatur genießen.


Musik ist göttlich. Sie zieht uns näher zu [[Gott]]. Sie ist Gott selbst. Wir nennen sie [[Nada]] [[Brahma]]n oder die [[Realität]], die in Musik [[symbol]]isiert wird. Als ein Mittel wird sie [[Nada Upasana]] genannt, d.h. Singen als spirituelle [[Praxis]]. [[Sarasvati]], die [[Göttin]] des Lernens - was Musik und die anderen schönen Künste mit einbezieht - wird mit einem Musikinstrument in ihren Händen, [[Vina]] genannt, dargestellt. [[Vina]] symbolisiert [[Nada]], d.h. Musik. Der ewige Gesang [[Om]] strahlt aus ihr. [[Krishna]] hält auch eine Flöte in seinen Händen. Auch diese ist symbolisch in dem [[Sinn]]e, dass sie die Musik der [[Seele]] produziert. Viele [[Heilige]] wie [[Mira]], [[Gauranga]], [[Surdas]], [[Kabirdas]], [[Ramdas]], [[Tukaram]], [[Tyagaraja]] und andere erreichten [[Gott]]verwirklichung durch Musik.  
Musik ist göttlich. Sie zieht uns näher zu [[Gott]]. Sie ist Gott selbst. Wir nennen sie [[Nada]] [[Brahma]]n oder die [[Realität]], die in Musik [[symbol]]isiert wird. Als ein Mittel wird sie [[Nada]] [[Upasana]] genannt, d.h. Singen als spirituelle [[Praxis]]. [[Sarasvati]], die [[Göttin]] des Lernens - was Musik und die anderen schönen Künste mit einbezieht - wird mit einem Musikinstrument in ihren Händen, [[Vina]] genannt, dargestellt. [[Vina]] symbolisiert [[Nada]], d.h. Musik. Der ewige Gesang [[Om]] strahlt aus ihr. [[Krishna]] hält auch eine Flöte in seinen Händen. Auch diese ist symbolisch in dem [[Sinn]]e, dass sie die Musik der [[Seele]] produziert. Viele [[Heilige]] wie [[Mira]], [[Gauranga]], [[Surdas]], [[Kabirdas]], [[Ramdas]], [[Tukaram]], [[Tyagaraja]] und andere erreichten [[Gott]]verwirklichung durch Musik.  


Musik schmilzt die [[Herz]]en aller. Sie setzt die göttliche [[Schwingung]] in Bewegung, die die Einzel[[seele]] schrittweise mit der höchste [[Seele]] vereint. Dies ist das Ende und das [[Ziel]] aller spirituellen Praktiken. Das summum bonum, das höchste Gut der menschlichen [[Existenz]] wird durch Musik leicht erreicht.
Musik schmilzt die [[Herz]]en aller. Sie setzt die göttliche [[Schwingung]] in Bewegung, die die Einzel[[seele]] schrittweise mit der höchste [[Seele]] vereint. Dies ist das Ende und das [[Ziel]] aller spirituellen Praktiken. Das summum bonum, das höchste Gut der menschlichen [[Existenz]] wird durch Musik leicht erreicht.

Version vom 20. Mai 2014, 08:20 Uhr

Musik, die Sprache des Herzens, gibt es in allen Traditionen, Kulturen, Gesellschaften. Musik macht lebendig, öffnet das Herz, lässt die Liebe und Freude fließen. Musik ist als Aspekt des Bhakti Yoga Hingabe an Gott, Gottesverehrung. Musik verbindet uns mit unserem wahren Wesen, dem göttlichen Sein. Musik ist Ausdruck der Seele.

Saraswati - die Göttin der Musik, der Künste, Weisheit und Kreativität

Musik - Ein einzigartiges Mittel zur Gottverwirklichung

Tanpura - ein indisches Zupfinstrument

Artikel von Sri Swami Vidyananda

Sarvam Kalvidam Brahma — All dies ist Brahman oder die höchste Realität — so verkündet es die Vedanta, die allumfassende, ewige Kunde der alten Seher Indiens. Alles in diesem Universum wird durchdrungen von der höchsten Realität. Die Verwirklichung dieser Realität ist das Ziel des Lebens. Unterschiedliche Mittel führen zum selben Ziel, so wie alle Flüsse in den Ozean fließen. Alle Arten der Kunst sind ihren reinen Formen unterschiedliche Mittel, bestimmt um den Menschen die Realisation des Ziels des Lebens zu ermöglichen. Von allen Künsten sind die schönen Künste von alten Sehern Indiens entwickelt worden, um uns bei diesem Prozess zu helfen.

Unter allen schönen Künsten scheint Musik allgemein den bewegendsten Einfluss zu haben. Die schönen Künste sind: Malerei, Bildhauerei, Tanz, Literatur und Musik. Die Reihenfolge entspricht der Bedeutung. Warum das? Beginnen wir mit Malerei. Sie zeigt eine schöne Form oder eine Landschaft oder eine gleichmäßige Fläche. Malerei ist ein Mittel des Ausdrucks durch ein Bild auf einer Leinwand. In der zweiten schönen Kunst, namentlich Bildhauerei, die eine Weiterentwicklung der Malerei zu sein scheint, können wir alle Details der Kontur oder Gestalt einer Form von allen Seiten sehen. Die Natur der Form ist in allen Aspekten vollständig.

Allerdings ist die Form statisch, es gib einen Mangel an Leben in ihr. Bewegung zeigt an, dass eine Form belebt ist. Für eine elegante Bewegung sollte es eine Regulation oder Beschränkung der Bewegung geben, die Rhythmus genannt wird. Tanz ist damit eine Weiterentwicklung der Bildhauerei. Er ist voll von Leben, mit rhythmischer Bewegung der Glieder und dem Ausdruck von Emotionen über das Gesicht. An diesem Punkt beginnen sich Ideen im Geist zu kristallisieren. Sie suchen nach einem Ausdruck. Worte fließen. Aber es muss etwas Steuerung und Geschick in der Struktur der Wörter geben, um die Ideen angemessen wieder zu geben. Nur dann sind sie leicht verständlich und ansprechend für den Geist. Literatur erfüllt diesen Zweck. Nun können Ideen gut ausgedrückt werden, helfen dem Verständnis der Menschen und dienen als intellektuelle Anregung und zur Unterhaltung.

Saraswati

Eine noch weiter gehende Entwicklung finden wir in Musik. Musik ist noch lebendiger, durchdringender und kann eine universelle Reaktion hervorrufen. Wenn wir "Rama, Rama, Rama, Rama, Rama Nama Tarakam" wiederholen, verstehen wir, dass der Name von Rama uns die Überquerung des Ozeans irdischer Existenz ermöglicht, zum Ufer der Unsterblichkeit. Aber dies ist verstandesmäßiges Verstehen. Wenn wir die selben Worte in einer Melodie singen oder sie hören, gibt es ein emotionales Erfahren der Tiefe der Bedeutung dieser Worte. Nicht nur, dass der Verstand sie versteht, das Herz schwingt mit den Gefühlen, die zu den Worten gehören. Somit hat Musik mehr Tiefe und Tiefgründigkeit und ist so von höchster Bedeutung. Darum wird gesagt, dass Musik den ersten Platz unter allen Künsten besetzt. Sie ist der einfachste, sicherste, süßeste und beste Weg zur Gottverwirklichung.

Indisches Harmonium

Musik schenkt sowohl dem Interpreten aus auch dem Hörer Genuss. Sie gibt eine höhere Art emotionaler Freude und flößt den ekstatischen Zustand des Bhava Samadhi ein, d.h. Überbewusstsein durch eine Auflösung in reinem Gefühl. Musik kann universell genossen werden. Wenn ein Japaner in seiner Sprache singt oder ein Instrument seines Landes spielt, wird ein Engländer die Musik genießen ohne ein Wort zu verstehen oder mit dem Instrument vertraut zu sein. Gleichermaßen kann ein Deutscher indische Musik genießen. Dies ist bei Literatur nicht der Fall. Sie hat ihre linguistische Begrenzung. Nur englisch sprechende Menschen können englische Literatur genießen; nur französisch sprechende Menschen können französische Literatur genießen.

Musik ist göttlich. Sie zieht uns näher zu Gott. Sie ist Gott selbst. Wir nennen sie Nada Brahman oder die Realität, die in Musik symbolisiert wird. Als ein Mittel wird sie Nada Upasana genannt, d.h. Singen als spirituelle Praxis. Sarasvati, die Göttin des Lernens - was Musik und die anderen schönen Künste mit einbezieht - wird mit einem Musikinstrument in ihren Händen, Vina genannt, dargestellt. Vina symbolisiert Nada, d.h. Musik. Der ewige Gesang Om strahlt aus ihr. Krishna hält auch eine Flöte in seinen Händen. Auch diese ist symbolisch in dem Sinne, dass sie die Musik der Seele produziert. Viele Heilige wie Mira, Gauranga, Surdas, Kabirdas, Ramdas, Tukaram, Tyagaraja und andere erreichten Gottverwirklichung durch Musik.

Musik schmilzt die Herzen aller. Sie setzt die göttliche Schwingung in Bewegung, die die Einzelseele schrittweise mit der höchste Seele vereint. Dies ist das Ende und das Ziel aller spirituellen Praktiken. Das summum bonum, das höchste Gut der menschlichen Existenz wird durch Musik leicht erreicht.

Saraswati in einer Darstellung aus Tibet oder Nepal

Das Singen der nektargleichen Namen des Herrn und seines Ruhmes wird bei angemessener Begleitung das Herz reinigen, das Feuer irdischen Leides löschen und vom Kreislauf aus Tod und Wiedergeburt befreien. Sie wird den Pfad der Sreyas oder das, was gut ist, entlang führen, mit Vidya erfüllen, das Leben mit Gnade und Glück durchtränken und dem Sänger wie auch dem Hörer erlauben, mit Gott zu kommunizieren.

In diesem Lichte hat seine Heiligkeit Swami Sivananda Musik als ein eigenes Yoga klassifiziert. Er förderte Bhajan und Sankirtan als einfache Mittel für den spirituellen Fortschritt. Die Yoga-Vedanta Forest Academy besitzt einen Bereich für Musik, in dem musikalisch geneigte Aspiranten darin ermutigt und unterstützt werden, dieses einzigartige Mittel, um Trost und Inspiration im Leben zu finden, zu erlernen. Viele Suchende aus östlichen und westlichen Ländern wurden hier in klassischer indischer Musik unterrichtet, vokal wie instrumental.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Mantras und Musik

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/mantras-und-musik/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS

Bhakti Yoga

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/bhakti-yoga/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS

Klang, Nada Yoga

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/klang-nada-yoga/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS

Spiritualität

Der RSS-Feed von https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/spiritualitaet/?type=2365 konnte nicht geladen werden: Fehler beim Parsen von XML für RSS