Milch

Aus Yogawiki

Milch (hier insbesondere Kuh-Milch) und aus ihr hergestellte Produkte, wie z.B. Käse, Joghurt und Sahne, werden für unterschiedliche Krankheiten beim Menschen mitverantwortlich gemacht. Dazu zählen Krebs, Diabetes, Osteoporose, Herzinfarkt, Asthma, Parkinson, Alzheimer, Neurodermitis, Akne und andere. Die Milchindustrie ist für einen Teil der ausgestoßenen Treibhausgase, für Bodenerosion, Grundwasserverschmutzung, die Abholzung des Regenwaldes, Verbreitung multi-resistenter Keime und anderer Eingriffe in die Ökologie und Biologie der Erde mitverantwortlich. Die industrielle Milcherzeugung, ob Bio- oder Massentierhaltung, führt bei jedem einzelnen Tier zu einem qualvollen und verkürzten Leben. Krankheiten, wie eine schmerzvolle Euterentzündung (Mastitis), treten sehr häufig auf und werden meist präventiv mit Antibiotika behandelt. Eine jährliche künstliche Befruchtung der Kuh ist notwendig um die hohe Leistung der Milchproduktion aufrecht zu erhalten. Die Kälber werden in der Regel nach einer kurzen Mastzeit dem industriellen Schlachthof übergeben. Somit arbeiten Milch- und Kalbs-Fleisch-Industrie eng miteinander zusammen.

Heute gibt es eine große Auswahl an pflanzlichen Milchalternativen

Milch aus unterschiedlichen Sichtweisen

Milch aus gesundheitlicher Sicht

Neueste wissenschaftliche Studien zeigen deutlich, dass Milch nicht das ist, was uns die Werbung und Milchindustrie über sie berichten.

Akne

Das Aknerisiko steigt bei Jugendlichen, die mehr als drei Portionen Milch - insbesondere Magermilch - pro Woche trinken, um fast das Doppelte.[1]

Milch, Magermilch, Quark und Frischkäse fördern Akne bei Jugendlichen. Man vermutet, dass Hormone oder andere bioaktive Moleküle dafür verantwortlich sind. [2]

Es liegt nahe, dass Hormone in der Milch, die eigentlich zur Säuglingsaufzucht dient, zu einem Anstieg von IGF-1 (insulin-ähnlicher-Wachstumsfaktor) führen. Ein erhöhter IGF-1-Plasmaspiegel führt zu einerseits zu Akne, andererseits zu einer Insulinresistenz. [2]

Mehrere Untersuchungen zeigen, dass ein Zusammenhang zwischen Milch und Akne besteht. [3][4]

Allergien

Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) stellt Kuhmilch, neben Hühnerei, Fisch, Soja, Weizen und Erdnüssen/Nüssen, eines der wichtigsten Allergie auslösenden Lebensmittel im Kindes- sowieso im Erwachsenenalter dar. Liegt eine familiäre Neigung vor, kann es in Folge einer Nahrungsmittelallergie zu Heuschnupfen, Neurodermitis und Asthma kommen.[13]

Alzheimer

Wissenschaftler der New York Columbia-Universität zeigten in einer Studie, dass eine gesunde Ernährung, vorwiegend bestehend aus Gemüse, Nüssen und frischem Obst, die Gefahr an Alzheimer zu erkranken reduzierte. Fettreiche Milch und Milchprodukte, wie z.B. Butter und Käse, seien dagegen Alzheimer-fördernd. [5]

Asthma

Foscher der Harvard University fanden in einer Studie heraus, dass der Verzehr von fettarmem Yoghurt in der Schwangerschaft, das Risiko für das Kind erhöhe, im späteren Alter Asthma oder Heuschnupfen zu bekommen. Milch erhöhe das Asthmarisiko jedoch nicht. [6]

Casomorphine

Casomorphine werden im Körper gebildet, wenn Milchproteine verdaut werden. Sie sind relativ resistent gegenüber Verdauungsenzymen und hemmen die Darmperistaltik. Daneben wirken sie schmerzstillend, senken den Blutdruck, wirken bewusstseinsdämpfend bzw. besitzen eine analgetische Wirkung. Käse erhöht diese Wirkung, da die Konzentration des Milchproteins hier erhöht ist.

Morphine in der Milch dienen dazu, die Mutter-Kind-Bindung zu stärken. Dies ist wohl – neben dem Geschmack – der wichtigste Faktor, weshalb es Menschen so schwer fällt von Milch und hauptsächlich von Käse „wegzukommen“.

Nach einigen Wochen „Milch-/Käse-Entzug“ hört das Verlangen auf.[14][15][16]

Diabetes

Das Risiko an Diabetes Typ I zu erkranken ist bei Milchkonsum in Säuglingsalter und in der frühen Kinderheit erhöht.[3][7]

Ein Zusammenhang zwischen Milchkonsum und Diabetes Typ II wird durch mehrere Studien gezeigt.[3]

Aufgrund gleichartiger Immunmechanismen besteht sehr wahrscheinlich ein Zusammenhand zwischen Milch-Diabetes und Multipler Sklerose.[3]

Der Kuhmilch(produkte)konsum koreliert mit der Häufigkeit neu auftretender Diabetes-Erkrankungen. Länder, wie Japan, mit einem geringen Milchkonsum weisen die wenigsten Diabetesfälle auf. Länder, wie Norwegen, Schweden und Finnland, weisen mit einem hohen Kuhmichkonsum die meisten Fälle von neuen Diabetes-Erkrankungen auf.[3][7]

Das Risiko an Diabetes Typ I zu erkranken wird durch früh gegebene Muttermilch-Ersatz-Nahrung aus Kuhmilch erhöht, wenn neben genetischen Prädispositionen schon andere Familienmitglieder ersten Grades Typ I Diabetes haben.[7]

Weniger anfällig für insulinabhängige Diabetes sind Kinder, die ohne Kuhmilch-Protein in der Nahrung aufgewachsen sind. Die Vermutung liegt nahe, dass das Rinderserumalbumin (RSA) diesen Effekt beeinflusst.[7]

Menschen, die sich vegetarisch, insbesondere vegan ernährten wiesen in einer Studie von Tonstad et al. ein sehr viel niedrigeres Risiko an Diabetes zu erkranken auf, als Fleischesser.[7]

Eine rein pflanzliche Ernährung kann sich sogar regenerierend auf schlechte Blutfettwerte und Krankheiten wie Diabetes auswirken. Eine Studie zeigte, dass 46% der Menschen, die an Typ II Diabetes litten nach einer Umstellung auf eine vegane Ernährung, ihre Diabetes-Medikamente herabsetzen konnten.[7]

Milchproteine besitzen Eigenschaftn, welche die Insulinproduktion stimulieren, die sich ungünstig auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Die Vermutung liegt nahe, dass hier ein Zusammenhang zwischen Diabetes Typ II und Milchprotein besteht.[7]

Herzinfarkt

Das Risiko an einem Herzinfarkt zu sterben, ist in Ländern, wie Finnland, mit einem hohen Kuhmilch(produkte)Konsum am höchsten. In Ländern mit einem geringen Konsum, wie Griechenland, ist das Risiko am geringsten.[3]

Krebs

WHO-Zahlen zeigen, dass die Brustkrebshäufigkeit weltweit mit der Höhe des Milchkonsums in Korealtion steht. Westliche Länder mit dem höchsten Milchkonsum weisen auch die höchsten Brustkrebsraten auf.[3]

Eine überproportionale Häufigkeit von Brust- und Prostatakrebs besteht in westlichen Ländern mit hohem Milchkonsum gegenüber den asiatischen Ländern mit einem niedrigen Milchkonsum. Ein Stadt-Land-Gefälle besteht innerhalb der asiatischen Ländern bei westlich orientierten Städten mit einem hohen Milchkonsum.[3]

In Japan ist nach dem zweiten Weltkrieg die Brustkrebshäufigkeit gleichzeitig mit dem Milch(produkte)Konsum gestiegen.[3]

Eine vermehrte Aufnahme tierlicher Produkte erhöht das Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.[3]

Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke zeigte in einer Studie, dass Frauen die viel Fisch, Butter, Margarine, und verarbeitetes Fleisch, wie Wurstwaren, aber wenig Brot und Fruchtsäfte konsumierten, doppelt so häufig an Brustkrebs erkrankten, als Frauen mit einem gegenteiligen Ernährungsmuster.[3]

Wissenschaftler der Universität Melbourne fanden heraus, dass Frauen mit einem hohen Verzehr an Milchprodukten eine um 15 % erhöhte Estradiolkonzentration aufwiesen. Die Studie zeigte, dass ein hoher Verzehr von Milchprodukten und Fleisch die Konzentration der Steroidhormone erhöhte. Diese werden eng mit dem Risiko für Brust- und Prostatakrebs assoziiert.[3]

Die Konzentration von IGF-1 (insulin-like-growth-factor) erhöht sich bei bei der Aufnahme von tierlichem Protein, wie Milch und Käse. Beta-carotin, vorhanden in orangefarbenem Gemüse/Obst, senkt den IGF-1-Spiegel dahingegen. IGF-1 dient der Zellproliferation (Zellwachstum) und gleichzeitig der Apotoseverhinderung (Zelltod). Bei Kälbern ist dies von Vorteil, da sie wachsen müssen. D.h. Hier werden mehr Zellen erneuert, als absterben. Bei Erwachsenen führt dies zum erhöhten Risiko an Brust- und Prostatakrebs, sowie Darmkrebs zu erkranken. Tumore, die gebildet wurden, können verstärkt wachsen.[8][9]

2005 wurde eine internationale Studie in 40 Ländern durchgeführt. Sie zeigte, dass das Risiko an Brust-, Eierstock- sowieso Gebärmutterhalskrebs zu erkanken mit jedem Bissen tierischen Protein (Milch, Käse, Fleisch) stieg. Andersherum senkten pflanzliche Lebensmittel wie Bohnen und Getreide die Krebswahrscheinlichkeit.[8]

Eine Studie von van der Pols et al. zeigte, dass eine Familienernährung mit einem hohen Anteil an Milch und Milchprodukten im Erwachsenenalter ein erhöhtes Risiko an Darmkrebs zu erkranken auslöste.[8]

Milchunverträglichkeiten

Um die in der Milch enthaltene Lactose (Milchzucker) zu verdauen, bedarf es dem Enzym Lactase. Dieses wird im Normalfall bei einer Spezies nur im Kleinkindalter exprimiert. Erwachsene einer Spezies besitzen in der Regel keine Lactaseenzymgenese, die dieses Enzym synthetisiert.

Seit ungefähr 8000 bis 9000 Jahren tritt diese auch vermehrt beim erwachsenen Menschen auf. Ein Großteil der Menschheit besitzt dieses Enzym jedoch nicht - denn eigentlich ist es unnatürlich, wenn man über das Kleinkindalter hinaus weiter Milch trinkt.

Beschwerden wie Durchfall, Blähungen, Völlegefühl, Magendrücken, Aufstoßen, Meteorismus, Koliken, Bauchschmerzen, Darmkrämpfen, Übelkeit bis zum Erbrechen, Migräneattacken, Kreislaufproblemen, Schwächeanfällen können auftreten (Lactoseintoleranz).[13]

Neurodermitis

Eine häufige Ursache von Neurodermitis im Kindesalter ist eine allgerische Reaktion auf Milch. Auch im Erwachsenenalter kann sich eine Neurodermitis durch das Weglassen von Milchprodukten bessern, bestenfalls ganz zurückgehen.[10]

Osteoporose

In Ländern in denen viel Protein, aber wenig Kalzium konsumiert wird, ist das Osteoporose-Risiko erhöht. Länder, in denen wenig Kuhmilch konsumiert wird, weisen wesentlich geringere Osteoporoseraten auf.[11]

Eine Studie des National Institutes of Health der Universität Kalifornien zeigte, dass Frauen die ihr Protein am meisten aus tierischen Nahrungsmittel bezogen eine 3-fach höhere Knochschwundrate und eine 3,7-fach höhere Hüftfrakturrate aufwiesen, als Frauen, die ihr Protein auf pfanzlichen Quellen entnehmen. Das Fazit der Studie: Das Risiko an Knochenschwund zu leiden oder eine Hüftfraktur zu bekommen, wird durch eine erhöhte Einnahme von pfanzlichem Eiweiß und einer verminderten Einnahme von tierischem Eiweiß stark reduziert.[11]

Verschiedene Bücher über Ernährung und Gesundheit und Dr. Neal Barnard, Autor von Turn Off the Fat Genes, sagen, dass die Kalziumaufnahme von Gemüse genauso gut bzw. besser ist, als die von Milch. Die Kalziumaufnahme von Brokkoli, Rosenkohl, Senfgemüse, Rüben, Grünkohl und einige andere grüne Blattgemüse liegen zwischen 40 Prozent und 64 Prozent wohingegen die Kalziumaufnahme von Milch lediglich bei 30 Prozent liegt. [11]

Eine Ernährung mit einem hohen Anteil an tierischem Protein (hauptsächlich schwefelhaltige Aminosäuren) führt zu einem höheren Kalziumverlust, da der Übersäuerung des Körpers mit Basen - meist Kalzium-haltige Basen - entgegengewirkt werden muss.[3][12]

Eine Studie, die über einen Zeitraum von 18 Jahren 75.000 Frauen untersuchte, zeigte keine schützende Wirkung in Bezug auf das Frakturisiko durch einen erhöhten Milchkonsum.[3]

In Sydney zeigte eine Studie an älteren Männern und Frauen, dass ein höherer Milchkonsum mit einem höheren Frakturrisiko assoziiert ist. Diejenigen mit dem höchsten Verbrauch hatten ein doppelt so hohes Risiko, wie diejenigen mit dem geringsten Verbrauch.[3]

Parkinson

Zwei Studien zeigten eine positive Assoziation zwischen der Kuhmilchaufnahme und dem Parkinsonrisiko bei Frauen, sowieso bei Männern.[13]

Toxine

Fisch und Milch sind bedeutende Quellen für Toxine, wie Dioxine, Furane, dioxin-like PCBs. Zur Beurteilung der Aufnahme dieser Gifte, wirden Analyseergebnisse von Lebensmittelproben mit Daten der nationalen Verzehrsstudie in Frankreich verglichen. An der Toxinaufnahme hatten die Milchprodukte einen Anteil von 34 % und der Fischverzehr sogar von 48 %.[3]

Milch aus ökologischer Sicht

Antibiotika-Einsatz

Trotz des Verbots, Antibiotika als Mastbeschleuniger zu verwenden, wird es häufig unter dem Vorwand einer Erkrankung angewandt.

Über die Mengen des Antibiotikas in der Tierindustrie in Deutschland ist recht wenig bekannt. Allerdings gibt es einige Studien, die zeigen dass nahezu 100 % der Tiere mit Antibiotika behandelt werden.

Die Folgen sind weitreichend: Neben der Verschmutzung des Grundwassers mit Antibiotikaresten, die bei der Düngung mit Gülle und Mist durch die Böden sickern und somit letztlich auch in das Trinkwasser gelangen ist die Produktion multi-resistenter Keime ein heikles Thema.

Immer mehr Keime, wie der gefährliche Krankenhauserreger MRSA (methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) werden durch die Massentierhaltung produziert. Bakterien sind in der Lage ihre Resistenz-Gene weiterzugeben (horizontaler Genstransfer). Somit sind sie anders als wir (vertikaler Gentransfer)in der Lage in rasender Geschwindigkeit Resistenzen gegen alle eingesetzt-gängigen Antibiotika zu entwickeln. Da sich die eingesetzten Antibiotika in der Human- wie in der Veterinärmedizin stark ähneln, bleibt abzuwarten, wie lange noch irgendein Antibiotika bei uns wirkt. Zudem kommt, dass es zwar unterschiedliche Antibiotika gibt, viele aber zu einer bestimmten Klasse gehören, die das selbe Wirkprinzip besitzt. Ist eine Resistenz gegen ein bestimmtes Antibiotikum vorhanden, so kann dies gleichzeitig bedeuten, dass ein Bakterium gleich gegen mehrere Antibiotika immun ist.[20]

Dazu ein Weblink: MRSA bald ubiquitär

Böden

Bestimmte eingesetzte Wachstumsförderer wirken sich, wenn sie wieder ausgeschieden und als Düngemittel auf Felder gegeben werden, nachteilig auf Bodenbiologie und Bodenfruchtbarkeit aus.

Auch die Bodendegradation ist ein wichtiger Faktor: Seit 1945 wurden weltweit ca. 20 % der kultivierten Landflächen durch den Einfluss des Menschen degradiert.[20]

Grundwasserverschmutzung

Die hohe Technisierung der Lebensmittelproduktion hat auch beim Grundwasser gravierende Folgen.

Neben den eingesetzten Pestiziden und künstlichen Düngern, werden auch Gülle und Mist auf die Felder gebracht, die bei der Haltung der Tiere täglich anfallen.

Als Abbauprodukte der Exkremente können Nitrate und andere, in hohen Dosen, schädliche Stoffe anfallen.

Im Jahre 2002 wurden an Deutschlands Grundwassermesstellen Messungen durchgeführt. Das Ergebnis war, dass 44% der Messungen eine erhöhte Nitrat-Belastung aufwiesen.

Zudem kommen Unmengen an ausgeschiedenem Antibiotika ebenfalls ins Grundwasser. Eine Statistik zeigt, dass in den USA 50 % des aufgenommenen Antibiotikas eines Menschen über das Trinkwasser aufgenommen wird. Hier in Deutschland sieht es wohl noch nicht ganz so schlimm aus, aber bei der Menge an Antibiotika wird es nicht mehr lange dauern, bis wir ähnliche Werte erreichen.[20]

Landnutzung

Luftverschmutzung

Neben dem klimaschädlichen Gas Methan, werden beim Abbau der Ausscheidungen der Tiere auch Ammoniak und schwefelhaltige Substanzen frei. Aus Ammoniak können Salpetersäure und Lachgas entstehen. Zum einen tragen diese zur Erhöhung der Nitratwerte bei, zum anderen ist Lachgas aber auch eines der schädlichsten Klimagase. 1 kg Lachgas ist äquivalent mit 310 kg Kohlenstoffdioxid.

Zudem ist das Vorkommen von Asthma-Erkankungen in Gebieten der Massentierhaltung (z.B. Niedersachen) extrem hoch. Die hohen Ammoniak-Konzentrationen in der Luft werden dafür verantwortlich gemacht.[20]

Regenwald

Innerhalb der letzten vier Jahrzehnte wurden rund 40 % des Regenwaldes für Futter- und Anbauflächen gerodet. Neben der Zerstörung der grünen Lunge unserer Erde, werden auch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten ausgerottet.[17]

Diese Böden werden so stark mit Pestiziden verunreinigt, dass sie selbst für den Hybridpflanzenanbau genmanipulierter Soja- und Maispflanzen ökonomisch unbrauchbar sind.[18]

Nachfolgend ein Video, welches das Ausmaß der Regenwaldrodung zeigt:

Treibhausgase

Das WorldWatch Institute brachte 2009 eine Studie heraus, aus der hervorgeht, dass mindestens 51 % der vom Menschen erzeugten Klimagase durch die Tierindustrie verursacht werden.[19]

Milch aus tierethischer Sicht

Alternativen zu Milch und Milchprodukten

Butter

Anstelle von Butter kann man

  • Alsan
  • Avocadocreme
  • Nuss-Muse: Erdnuss, Mandel, ...
  • Pflanzenöle wie Kokus-, Raps- oder Olivenöl
  • Pflanzenmargarine

verwenden.

Bei Margarinen sollte man etwas aufpassen, denn hier verstecken sich oft Molkeprodukte. Wer es gerne etwas fester haben möchte, dem wird die Margarine "Alsan" Freude bereiten. Nuss-Muse eignen sich ganz besonders gut als Brotaufstrich.

Eine Möglichkeit ist es auch, sich die Butter selbst herzustellen. Hier ein Rezept:

Vegane Butter

  • 20 g Naturreis
  • 100 mL Wasser
  • 1/2 Orange (Saft)
  • 1/2 Zitrone (Saft)
  • 1-2 EL helles Mandelmus
  • 200 mL Sonnenblumenöl
  • 100 mL Wasser
  • 2-3 TL Johannisbrotkernmehl
  • 1-2 Msp Meersalz

Naturrreis fein Mahlen, mit dem Wasser kurz aufkochen und abkühlen lassen. Orangen-und Zitronensaft mit Mandelmus,Öl, Wasser und Johannisbrotkernmehl in einen Mixer geben und cremig mixen. Zur Naturreiscreme geben und mit Salz abschmecken.

Käse-Alternativen

Es kommen immer mehr Käse-Alternativen auf den Markt. Einige Marken sollten hier genannt sein:

  • Willmersburger
  • Tofutti
  • Vegourmet
  • Cheezly
  • Vegusto No Muh

Eine leckere Alternative zum Überbacken ist Hefeschmelz:

  • 2 EL Margarine
  • 2 EL Mehl
  • 300 mL Gemüsebrühe
  • 1 TL Senf
  • 3 EL Hefeflocken
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskat


Margarine in Topf erhitzen, Mehl hinzugeben, danach sofort die Gemüsebrühe mit in den Topf. Den Senf mit hinein, dann die Hefeflocken, zum Schluss mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

Eine Möglichkeit Parmesan zu ersetzen ist die folgende:

  • 1/3 geröstete Mandeln
  • 1/3 Hefeflocken
  • 1/3 Pistazien oder Pinienkerne

Die Zutaten werden mehr oder weniger, je nach belieben, püriert.

Pflanzenmilch

Es gibt mittlerweile sehr viele unterschiedliche Sorten von Pflanzenmilch. Welche man davon am liebsten z.B. im Kaffee austauscht, muss jeder selbst ausprobieren. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Meistens wird die Pflanzenmilch mittlerweile Pflanzendrink genannt.

  • Cocos-Drink
  • Dinkel-Drink
  • Hafer-Drink
  • Haselnuss-Drink
  • Mandel-Drink
  • Quinoa-Drink
  • Reis-Drink
  • Soja-Drink

Pflanzenmilch kann man natürlich auch selbst machen.

Mandelmilch geht z.B. so:

  • 1 Handvoll Mandeln
  • 1/2 Liter Wasser
  • 5 - 10 entsteinte Datteln

Die Mandeln werden so lange püriert, bis sich eine milchige Flüssigkeit ergibt und keine groben Mandeln mehr vorhanden sind. Die Datteln können anschließend je nach Süßegrad hinzugegeben und danach noch einmal püriert werden.

Quark

Quark stellt man her, indem man Soja-Yoghurt mit Zitronensaft mischt. Dadurch denaturiert das enthaltene Soja-Protein und der Yoghurt wird etwas fester.

Sahne

Bei Sahnen gibt es unterschiedliche Varianten. Die einen nennen sich "Cuisine" und sind eher etwas zum Kochen und Verfeinern. Daneben gibt es aber auch aufschlagbare Sahnen.

Zum Kochen:

  • Hafer-Cuisine
  • Soja-Cuisine

Zum Aufschlagen:

  • Cocos-Sahne
  • Cashew-Sahne
  • Reis-Sahne
  • Soja-Sahne

Es gibt sogar Sprühsahne! Wenn Du auf google nach "LeHa Sprühsahne" suchst, wirst Du fündig.

Auch hier kann man wieder selbst kreativ werden. Z.B. kann man mit dem Mark der Kokusmilch und etwas Puderzucker eine Cocos-Sahne kreieren.

Schokolade

Viele Bio-Anbieter haben mittlerweile eine Fülle von veganen Schokoladen im Sortiment.

Hier sind einige Empfehlungen:

  • Govinda Rohkost Schokolade
  • Rapunzel Nirwana Noir
  • Naturata Spécial Ganze Mandel
  • Booja-Booja!
  • Vivani Dunkle Nougat
  • Lovechoc

Im Kommen sind zur Zeit Schokoladen mit Reismilch.

Schokolade selbst machen ist auch ganz einfach:

  • rohe Kakaobutter
  • Kakao
  • Agavendicksaft
  • Mandelmus

Kann mit allem gemischt und geschmacklich verfeinert werden, was das Herz begehrt, auf Backtrennpapier ausgegossen und nach dem Erkalten in Stücke gebrochen, ideal auch zu verschenken.

bei Zartbitterschokolade muss man ein wenig aufpassen, denn hier wird oft Butterreinfett mit beigemischt.

Yoghurt

Bis dato sind nur Yoghurts aus Soja hergestellt worden. Die bekanntesten Anbieter sind hier:

  • Alpro
  • Provamel
  • Sojade

wobei Alpro und Provamel Schwestern sind und beide einem der größten Milch-Riesen der Welt - Dean-Foods - angehören. Wer also darauf achten möchte, dieses Unternehmen nicht zu unterstützen, sollte die Produkte meiden.

Sämtliche Yoghurts gibt es neben "natur" natürlich auch in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Wobei man hier viel mit Aroma-Stoffen gearbeitet wird - wie bei Milch-Yoghurts auch. Frisches Obst ist wohl immer noch das Beste.

Multimedia

Videos zum gesundheitlichen Aspekt von Milch

Neben dem Menschen gibt es kein einziges Lebewesen, das nach seiner Entwöhnung weiter Milch trinkt. Warum? Weil Milch speziell für die Anforderungen der Wachstumsphase ausgelegt ist. Nach diesem Vortrag werden Sie verstehen, warum »das gesunde Glas Milch« ein folgenschwerer Irrtum ist.

Ein Bericht von Welt der Wunder über die negativen Auswirkungen des Milchkonsums auf unsere Gesundheit.

Die Deutschen sind Weltspitze im Verzehr von Milchprodukten. Doch mittlerweile mehren sich die kritischen Stimmen. Milch steht unter Verdacht, Krankheiten auszulösen.

Welche Nahrungsmittel sind bedenklich oder schädlich für die Gesundheit? Welche Nahrungsmittel sind gesundheitsförderlich? Welche Stoffe müssen dem Körper in welcher Menge zugeführt werden? Welche Stoffe sind lebenswichtig?

Videos zum ökologischen Aspekt von Milch

Der Regenwald wird abgeholzt. Viele haben davon gehört, viele wissen, dass das mit unserem Fleisch- und Milchkonsum zusammenhängt. Hier wird es gezeigt. Und jeder kann es mit google Earth selbst ansehen.

Videos zum tierethischen Aspekt von Milch

Der Film bietet detaillierte Einblicke in Tierhandlungen, Welpen-Fabriken und Tierheime sowie Massentierhaltungen, den Leder- und Pelzhandel, die Sport- und Unterhaltungsindustrie und schließlich den medizinischen und wissenschaftlichen Beruf. "Earthlings" verwendet versteckte Kameras und vorher nicht gezeigtes Filmmaterial, um die täglichen Praktiken einiger der größten Industrien der Welt aufzuzeichnen, deren aller Profit vollständig auf Tieren beruht. Kraftvoll, informativ und zum Nachdenken anregend, ist "Earthlings" mit Abstand die umfassendste jemals produzierte Dokumentation zum Verhältnis zwischen Natur, Tieren und menschlichen Wirtschaftsinteressen. Es existieren viele würdige Tierrechtsfilme, aber dieser Film geht über das Bisherige hinaus. "Earthlings" schreit danach, gesehen zu werden.

In der ersten Ethik- Debatte des australischen "Intelligence Squared" diskutieren 6 Experten über die Frage, ob Tiere von der Speisekarte gestrichen werden sollten. Philip Wollen argumentiert für die Notwendigkeit, keine Tierprodukte mehr zu konsumieren.

Ein Vortag von Gary Yourofsky über die Rechte der Tiere

"MILCH!" - der Inbegriff des Reinen, Gesunden, das Lebens-Elixier schlechthin, so hören wir es schon im Kindesalter. Für Muttermilch trifft das zweifellos zu. Aber gilt diese Behauptung für JEDE Art von Milch? Ist Kuhmilch tatsächlich gesund? Woher kommt sie überhaupt, und wie in die Regale unserer Supermärkte? Wer gewinnt dabei und wer verliert? Wie geht es wirklich zu in der industriellen Milchwirtschaft?

Ein Leben ohne Milch und andere Tierprodukte

Vegan zu leben ist die verantwortungsvollste und moralisch bewussteste Entscheidung, die jeder von uns treffen kann. Lernen wie der Veganismus nicht nur den Tieren, sondern auch unserer eigenen Gesundheit und Spiritualität zugutekommt; wie er den Welthunger mildern kann und wieso er wirklich die einzige Hoffnung für die Zukunft unseres wunderbaren Planeten ist.

easy.vegan räumt mit Vorurteilen auf und zeigt, wie wichtig es heute ist, seine Lebensgewohnheiten zu überdenken. Der Film behandelt die gesundheitlichen, ökologischen und ethischen Gründe, die eine vegane Lebensweise heute so wichtig machen. easy.vegan - es ist so einfach.

Dr. med. Ernst Walter Henrich informiert über die gesündeste Ernährung und ihre Auswirkungen auf Klima- und Umweltschutz, Tier- und Menschenrechte.

Die häufigste Ursache für Krankheit und Tod in der westlichen Welt ist unser Lebensstil! Die überall angepriesenen »schnellen Pillen« verschlimmern diese Situation in der Regel nur. Die gute Nachricht lautet jedoch: Unsere Gewohnheiten zu ändern liegt in unserer Hand und damit die Möglichkeit, eine ganz neue Lebensqualität und Leistungsfähigkeit zu erreichen. Alles, was unser Organismus dazu braucht, liefert uns die Natur. Wir müssen bloß zugreifen!

In diesem Vortrag erhält der Zuschauer eine Fülle praktischer Tipps und Rezepte für die Umsetzung einer rein vegetarischen Ernährung, die ebenso gesund wie lecker ist. Überzeugen Sie sich selbst!

40 Tage vegan - Ein Experiment

Literatur

Weblinks

Seminare

Siehe auch

Quellen