Manomaya Kosha

Aus Yogawiki

Manomaya Kosha (Sanskrit: manomayakośa m.) wörtl.: "die aus Geist (Manas) bestehende (Maya) Hülle (Kosha)". Manomaya Kosha ist die emotionale Hülle oder Geisthülle. Sie besteht aus dem Geist (Manas), dem Unterbewusstsein (Chitta), den 5 Handlungsorganen Karma Indriya und den 5 Wahrnehmungsorganen Jnana Indriya. Die Manomaya Kosha befindet sich zwischen der Vijnanamaya- und Pranamaya Kosha im Astralkörper (Sukshma Sharira/ feinstofflicher Körper).

Das Energiesystem des Menschen

Sukadev über Manomaya Kosha

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Manomaya Kosha

Kosha heißt Hülle, Kosha heißt Schicht. Maya (mit kurzem a) heißt „gemacht aus“. Maya (mit langem a) ist die göttliche Mutter oder auch die Kraft der Illusion. Maya heißt „gemacht aus“. Mano kommt von Manas, Manas heißt Denken und Fühlen. Manomaya Kosha deshalb, die Hülle, die Schicht, gemacht aus Denken und Fühlen. Manomaya Kosha gehört zu den fünf Koshas, den fünf Hüllen, den fünf Schichten des Menschseins. Da gibt es die Annamaya Kosha, die Hülle, die Schicht, gemacht aus Nahrung. Anna – Nahrung, physischer Körper. Pranamaya Kosha, die Kosha, die Hülle, die Schicht, gemacht aus Prana, Lebensenergie, mit den Nadis und Chakras und den fünf Prana Vayus und den fünf Nebenprana Vayus usw. Dann gibt es Manomaya Kosha, da ist Denken und Fühlen, da ist besonders Chitta und Manas. Chitta – Unterbewusstsein. Chitta, auch das Gedächtnis, die Neigungen, die Wünsche, die Emotionen, die Gefühle, all das auf Chitta und Manas. Manas ist das einfache Denken und Fühlen. Dann gibt es noch Vijnanamaya Kosha, Sitz von Buddhi und Ahamkara, von Vernunft, Intellekt, freien Willen, das alles ist Buddhi. Und Ahamkara, das Ichgefühl, der Ichmacher, die Identifikation, Selbstwertgefühl usw. All das ist in der vierten Kosha, Vijnanamaya Kosha. Schließlich, fünfte Kosha, Anandamaya Kosha, Kosha gemacht aus Ananda, aus Freude, Freude-Hülle. Jetzt besonders Manomaya Kosha. Manomaya Kosha ist eine Kosha, ist eine Schicht, ist eine Hülle. Du bist nicht die Manomaya Kosha, deshalb, identifiziere dich nicht mit dem Denken und Fühlen. Das ganze Kosha-Modell hilft dir, zu klassifizieren, die Erfahrungen zu klassifizieren, und es hilft dir, dich davon zu lösen. Das ist etwas anderes, zu sagen: „Oh, ich bin so ärgerlich. Der hat mich wütend gemacht. Ich brenne vor Zorn.“ Eine Möglichkeit, das zu sagen. Eine andere ist, du kannst sagen: „In meiner Manomaya Kosha ist es gerade sehr rajasig. Da ist Zorn in der Manomaya Kosha.“ Das ist so ähnlich, wie wenn du sagen würdest: „Mein Fahrrad hat einen Platten.“ Nicht, „ich habe einen Platten“, sondern, „Fahrrad hat einen Platten“. Menschen identifizieren sich auf mit dem Auto, sie sagen durchaus, „ich habe einen Platten“ oder „ich bin auf der Autobahn hängengeblieben“ oder „ich parke gerade dort“, „ich bin im Parkhaus“. In Wahrheit sind sie ganz woanders. Angenommen, man trifft sich im Naturkostladen: „Wo bist du heute?“ „Ich bin im Parkhaus.“ Genauso, Menschen identifizieren sich mit ihren Emotionen und sagen: „Ich bin so wütend, der macht mich rasend usw.“ Das ist eben nicht die richtige Ausdrucksweise, nicht du bist wütend, in deiner Manomaya Kosha ist gerade dein Manas in einem Wutgefühl. Das ist alles, nichts Tragisches, vergeht auch wieder. Dinge kommen, Dinge gehen. Du hast einen gewissen Einfluss auf die Manomaya Kosha, du hast keinen vollständigen Einfluss auf die Manomaya Kosha, aber du brauchst dich nicht zu identifizieren. Und selbst wenn du dich mal identifizierst, kannst du sagen: „Das geht vorbei.“ Und so hilft das Modell der Koshas, dich nicht zu identifizieren. Und es hilft dir auch, Einfluss zu nehmen. Du kannst auf deiner Manomaya Kosha Mitgefühl, Maitri, entwickeln. Du kannst dort Sama, Ruhe, entwickeln. Du kannst Shraddha, Vertrauen, entwickelt. Du kannst auch Abhaya, Mut, entwickeln usw. Du hast einen gewissen Einfluss, was sich auf deinem Manas tut, was in der Manomaya Kosha stark wird, welche Eigenschaften in der Manomaya Kosha aktiv werden. Du hast einen gewissen Einfluss, du hast keinen vollständigen Einfluss, aber du hast einiges an Möglichkeiten. Du vor allen Dingen hast du die Möglichkeit, dich nicht zu identifizieren. Beobachten, nicht identifizieren. Tat Twam Asi – du bist Das, unendliches Selbst. Sage dir und sei dir bewusst: „Satchidananda Swarupoham. Meine wahre Natur, unendliches Sein, unendliches Wissen, Glückseligkeit, Liebe.“

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Swami Sivananda, Jnana Yoga, Hrsg.: Divine Life Society, 2007
  • Swami Sivananda, Inspirierende Geschichten (2005)
  • Swami Sivananda, Japa Yoga (2003)
  • Swami Sivananda, Göttliche Erkenntnis (2001)
  • Swami Sivananda, Sadhana – Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
  • Swami Sivananda: Feste und Fastentage im Hinduismus, Yoga Vidya Verlag

Seminare

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