Machtanspruch

Aus Yogawiki

Machtanspruch - Umgang mit einer der Schattenseiten der menschlichen Existenz. Machtanspruch ist der Anspruch auf Macht. Machtanspruch ist oft auch der unberechtigte Anspruch auf Macht. Machtanspruch ist der Vorgang, dass jemand verlangt, Macht auszuüben. Manchmal verstoßen Politiker mit ihrem Machtanspruch gegen die Verfassung.

Machtanspruch ist auch der Zustand, dass jemand ein Recht darauf hat, Macht auszuüben. So kann ein König den Machtanspruch über ein Land geerbt hat. Oder ein Vereinsvorsitzender hat Kraft seines Amtes den Machtanspruch über die Vereinskasse - sofern diesen nicht der Kassenwart hat.

Liebe ist die Sehnsucht aller, auch bei Machtanspruch

Umgang mit Machtanspruch anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Damit Menschen sinnvoll zusammenwirken können braucht es klare Strukturen und man kann sagen, je komplexer ein Gebilde ist, umso klarere Hierachien bzw. Machtstrukturen braucht es. Bei einem Zusammenspiel von einer geringen Zahl von Menschen läuft alles sehr informell ab und einige Forscher nehmen an, dass in früheren Zeiten, vor der Erfindung des Ackerbaus, wo Menschen als Jäger und Sammler bzw. als Nomaden zusammen waren, es eher wenig Hierachien und nicht so festgelegte Machtstrukturen gab.

Es gibt die Annahme, dass die urmenschliche Gesellschaft vermutlich eine demokratische/egalitäre Gesellschaftsform war. Je komplexer und zahlreicher eine Gesellschaft ist umso mehr Hierachien und Regeln muss es es geben, damit kein Chaos oder Mißwirtschaft entsteht. Basisdemokratische spirituelle Gemeinschaften mussten immer wieder feststellen, dass ein Zuwachs der Mitglieder doch grosse Herausforderungen birgt und so manche spritituelle Gemeinschaft ruiniert hat. Einige Gemeinschaften haben sich dadurch aufgelöst.

Wir leben in einer halbwegs demokratischen Weltordnung und man versucht in der menschlichen Gesellschaft, die verschieden Interessen und Machtansprüche zu regulieren, so dass möglichst viele daran teilnehmen können. Das ist auch in spirituellen Gemeinschaften so und auch in der modernen Familie versucht man, dass die Kinder teilweise mitbestimmen können.

Wie geht man jetzt mit Macht und der Kontrolle von Macht um? Das hängt natürlich sehr stark von der Kultur, Tradition und auch Religion ab. In Hinduismus bzw. in der Yogaphilosophie spricht man von den 3 Gunas (Sattva,Rajas,Tamas) und die Verbindung zu Macht und Kontrolle.

Es hängt nämlich davon ab, wozu jemand Macht beanspruchen will. Man kann sagen, es ist ein "sattviger" Machtanspruch, wenn jemand etwas Gutes bewirken will. Ihm geht es nicht um die Macht, sondern ihm geht es darum, etwas Gutes zu bewirken und um die Verwaltung der natürlichen Ordnung. Er muss vielleicht ein entsprechendes Amt anstreben oder irgendwo auch dafür sorgen, dass er informelle Beziehungen pflegt, damit er nachher das Gute umsetzen kann.

Dann gibt es den "rajasigen" Machtanspruch. Jemand sucht die Macht, um daraus einfach Selbstwertgefühl und gesellschaftliche Bedeutung zu erlangen und um seinen Egoismus zu befriedigen. Dieser Mensch sucht letztlich die Macht um der Macht willen. Das ist der klassische "Machtmensch".

Zuletzt gibt es den "tamasigen" Machtanspruch, d. h. man will zu Macht kommen, um anschließend anderen zu schaden und um negative Dinge zu bewirken. Der Unterschied zwischen tamasiger und sattviger Macht ist die Motivation des "Mächtigen". Was will man mit seiner Macht erreichen? Dem rajasigen Menschen geht es eigentlich um die Macht an sich. Vielleicht noch etwas zum tamasigen Machtanspruch, dieser ist oft auch verbunden mit der Bereitschaft, unethische Dinge zu tun, um Macht zu bekommen. Man ist auch bereit, Verbrechen zu begehen, sowohl um die Machtposition zu erreichen bzw. zu sichern und schließlich auch einen persönichen Profit damit zu erzielen.

In diesem Sinne, hängt alles von der Motivation und dem Ziel ab. Idealistische Menschen müssen auch bereit sein, sich um die Macht zu bemühen, denn ansonsten kann man nichts umsetzen. Sie müssen nur sehr aufpassen, dass sie auf dem Weg dorthin nicht ihre Ideale verlieren, und dass die Macht nicht zum Selbstzweck wird, und dass sie auch immer wieder bereit dazu sind, Macht abzugeben und andere daran demokratisch zu beteiligen.

Machtanspruch in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Machtanspruch gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Machtanspruch - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Machtanspruch sind zum Beispiel Verlangen, Gewaltherrschaft, Herrschsucht, Selbstsucht, Machtstreben,, Ehrgeiz, Einfluss, Durchsetzungskraft .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Machtanspruch - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Machtanspruch sind zum Beispiel Friedfertigkeit, Zusammenarbeit, Zufriedenheit, Einfachheit, Ambitionslosigkeit, Desinteresse . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Machtanspruch, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Machtanspruch, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Machtanspruch stehen:

Eigenschaftsgruppe

Machtanspruch kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Machtanspruch sind zum Beispiel das Adjektiv mächtig, das Verb machen, sowie das Substantiv Mächtiger.

Wer Machtanspruch hat, der ist mächtig beziehungsweise ein Mächtiger.

Siehe auch

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