Lampenfieber Transformations-Atmung: Unterschied zwischen den Versionen

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Das ist natürlich jetzt eine Frage, die sehr ins Philosophische geht, die etwas den Rahmen hier sprengen würde. Auf eine gewisse Weise kann man schon sagen, man schafft sich seine Wirklichkeit. Gut, vom höchsten Standpunkt aus sind wir das kosmische Bewusstsein und das kosmische Bewusstsein träumt diese ganze Welt und als solches träumen wir auch unser Leben. Jetzt von einem relativen Standpunkt aus, wie die Welt jetzt im Konkreten ist, ist auch eine eigene Vorstellung. Die einen können sagen, es ist sehr unruhig, sie sagen: „Ich bin umgeben von lauter unruhigen, nervösen Kindern.“ Eine Möglichkeit. Man könnte aber auch sagen: „Ich bin mit lauter Forschern zusammen und mit lauter Menschen, die ihr Leben anfangen, zu leben und die gerade lernen, ihre Grenzen austesten. Ich bin mit den Idealisten, die künftig die Welt positiv gestalten werden, zusammen und die versuchen, auf diesem Weg Erfahrungen sammeln.“ So kann man die Welt gestalten. Man kann sagen: „Ich bin mit Herausforderungen konfrontiert, die das Kultusministerium dort gibt, und Abitur in zwölf Jahren, grässlich, das ist unmöglich zu schaffen.“ Oder man kann sagen: „Wir sind in einer Zeit, wo viel da ist und wo viel zu erreichen ist und viel zu lernen ist und es ist eine aufregende Zeit, eine interessante und faszinierende Zeit. Und ich bin eine Tänzerin und ich tanze auf dem Vulkan der Herausforderungen des Kultusministeriums, der Herausforderungen meiner Kollegen und der Herausforderungen meiner Kinder, oder ich jongliere.“ In diesem Sinne schaffst du dir deine Wirklichkeit. In wieweit man tatsächlich seine Einstellung so gründlich ändern kann von der einen Wirklichkeit zur anderen, ist auch wieder eine Sache. Aber in diesem Sinne könnte man auch überlegen, wie kann man das Ganze so umdeuten, dass man sagt: „Ich schaffe mir die Wirklichkeit.“ Also im Konkreten, du könntest jetzt nicht sagen, du schaffst dir die Wirklichkeit, du denkst tief genug nach, und prompt brauchen die Kinder nur noch die Hälfte der Anforderungen zu erfüllen und prompt haben sie vierzehn Jahre statt zwölf. In dem Sinne ist es unrealistisch, auch wenn es von einem kosmischen Standpunkt aus vielleicht so wäre. Aber in einem relativen Standpunkt kannst du dir diese Wirklichkeit schaffen. Als Lehrerin kann ich dir auch empfehlen, bringe das deinen Schülern auch bei, diese Übung vor Prüfungen. Es ist interessant, wie viele Schüler so was auch tatsächlich dann machen. Man muss es ja nicht jedes Mal machen, aber einfach mal als Übung vorstellen. Ich weiß, in meinem Religionsunterricht hat ein Religionslehrer uns das  Autogene Training beigebracht, in einer sehr reduzierten Fassung, zweimal hat er eine Viertelstunde „geopfert“, um uns das Autogene Training beizubringen. Und ab da hat etwa ein Viertel aller Schüler bei den nächsten Prüfungen und Klassenarbeiten immer dann da gesessen: „Mein rechter Arm wird schwerer und schwerer und ich bin ganz ruhig.“ Ich habe so das Autogene Training dann auch gelernt und lange Jahre geübt und eigentlich ist es bis heute eine meiner Tiefenentspannungstechniken, die ich natürlich dann später etwas ausführlicher gelernt habe. Also, keine Hemmungen, auch wenn ihr Kinder habt, bringt das ruhig euren Kindern mal bei. Nicht alle setzen es um, aber es ist einen Versuch wert. Das nächste Mal hörst du etwas über die Ärger-Transformationsatmung und du bekommst eine praktische Übung dazu.
Das ist natürlich jetzt eine Frage, die sehr ins Philosophische geht, die etwas den Rahmen hier sprengen würde. Auf eine gewisse Weise kann man schon sagen, man schafft sich seine Wirklichkeit. Gut, vom höchsten Standpunkt aus sind wir das kosmische Bewusstsein und das kosmische Bewusstsein träumt diese ganze Welt und als solches träumen wir auch unser Leben. Jetzt von einem relativen Standpunkt aus, wie die Welt jetzt im Konkreten ist, ist auch eine eigene Vorstellung. Die einen können sagen, es ist sehr unruhig, sie sagen: „Ich bin umgeben von lauter unruhigen, nervösen Kindern.“ Eine Möglichkeit. Man könnte aber auch sagen: „Ich bin mit lauter Forschern zusammen und mit lauter Menschen, die ihr Leben anfangen, zu leben und die gerade lernen, ihre Grenzen austesten. Ich bin mit den Idealisten, die künftig die Welt positiv gestalten werden, zusammen und die versuchen, auf diesem Weg Erfahrungen sammeln.“ So kann man die Welt gestalten. Man kann sagen: „Ich bin mit Herausforderungen konfrontiert, die das Kultusministerium dort gibt, und Abitur in zwölf Jahren, grässlich, das ist unmöglich zu schaffen.“ Oder man kann sagen: „Wir sind in einer Zeit, wo viel da ist und wo viel zu erreichen ist und viel zu lernen ist und es ist eine aufregende Zeit, eine interessante und faszinierende Zeit. Und ich bin eine Tänzerin und ich tanze auf dem Vulkan der Herausforderungen des Kultusministeriums, der Herausforderungen meiner Kollegen und der Herausforderungen meiner Kinder, oder ich jongliere.“ In diesem Sinne schaffst du dir deine Wirklichkeit. In wieweit man tatsächlich seine Einstellung so gründlich ändern kann von der einen Wirklichkeit zur anderen, ist auch wieder eine Sache. Aber in diesem Sinne könnte man auch überlegen, wie kann man das Ganze so umdeuten, dass man sagt: „Ich schaffe mir die Wirklichkeit.“ Also im Konkreten, du könntest jetzt nicht sagen, du schaffst dir die Wirklichkeit, du denkst tief genug nach, und prompt brauchen die Kinder nur noch die Hälfte der Anforderungen zu erfüllen und prompt haben sie vierzehn Jahre statt zwölf. In dem Sinne ist es unrealistisch, auch wenn es von einem kosmischen Standpunkt aus vielleicht so wäre. Aber in einem relativen Standpunkt kannst du dir diese Wirklichkeit schaffen. Als Lehrerin kann ich dir auch empfehlen, bringe das deinen Schülern auch bei, diese Übung vor Prüfungen. Es ist interessant, wie viele Schüler so was auch tatsächlich dann machen. Man muss es ja nicht jedes Mal machen, aber einfach mal als Übung vorstellen. Ich weiß, in meinem Religionsunterricht hat ein Religionslehrer uns das  Autogene Training beigebracht, in einer sehr reduzierten Fassung, zweimal hat er eine Viertelstunde „geopfert“, um uns das Autogene Training beizubringen. Und ab da hat etwa ein Viertel aller Schüler bei den nächsten Prüfungen und Klassenarbeiten immer dann da gesessen: „Mein rechter Arm wird schwerer und schwerer und ich bin ganz ruhig.“ Ich habe so das Autogene Training dann auch gelernt und lange Jahre geübt und eigentlich ist es bis heute eine meiner Tiefenentspannungstechniken, die ich natürlich dann später etwas ausführlicher gelernt habe. Also, keine Hemmungen, auch wenn ihr Kinder habt, bringt das ruhig euren Kindern mal bei. Nicht alle setzen es um, aber es ist einen Versuch wert. Das nächste Mal hörst du etwas über die Ärger-Transformationsatmung und du bekommst eine praktische Übung dazu.


==Siehe auch==
*[[Wirkungen des Yoga]]
*[[Schweigen]]
*[[Sakshibhava]] 
*[[Sakshat]] 
*[[Sakshatkara]] 
*[[Drashtri]]
*[[Purusha]]
*[[Emotion]]
*[[Persönlichkeit]]
*[[Identifikation]]
*[[Ärger]]
*[[Gereiztheit]]
*[[Rolle]]
*[[Eltern]]
*[[Partner]]
*[[Besitz]]


==Literatur==
*[http://www.amazon.de/Erfolg-Leben-Selbstverwirklichung-Sivananda-Sarasvati/dp/3442125529/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1409989214&sr=8-1&keywords=sivananda+erfolg+im+leben Swami Sivananda: Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung. Praktische Anweisungen und Übungen]
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p62_Sadhana---Ein-Lehrbuch-mit-Techniken-zur-spirit--Vollkommenheit/ Swami Sivananada: Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit.]
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p68_Goettliche-Erkenntnis/ Swami Sivananada: Göttliche Erkenntnis]
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p1045_Sivanandas-Botschaft-vom-goettlichen-Leben/ Swami Sivananada: Sivanandas Botschaft vom göttlichen Leben]


==Seminare==
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/ernaehrung/ Ernährung]===
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===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/kundalini-yoga/ Kundalini Yoga]===
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===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/meditation/ Meditation]===
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===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/raja-yoga-positives-denken-gedankenkraft/ Raja Yoga, positives Denken, Gedankenkraft]===
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[[Kategorie:Gelassenheit]]
[[Kategorie:Angst]]
[[Kategorie:Angst]]
[[Kategorie:Phobie]]
[[Kategorie:Phobie]]

Version vom 7. November 2014, 13:16 Uhr

Lampenfieber Transformations-Atmung: Eine durch Sukadev populär gewordene Atemtechnik (Pranayama), um Lampenfieber in positive Energie umzuwandeln. Sie besteht daraus, die tiefe Bauchatung zu verbinden mit einer bestimmten Visualisation. Die Lampenfieber Transformations-Atmung ist sehr einfach zu lernen - und sehr effektiv bei jeder Form von Lampenfieber.

Lampenfieber-Transformationsatmung: praktische Übungsanleitung für Gelassenheit

Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev <mp3player>- http://yoga-meditation-blog.de/wordpress/podpress_trac/web/4868/0/61_wirkung_und_anwendung-lampenfieber-transformations-atmung.mp3</mp3player>

Heute kommen wir zu einer praktischen Übung, nämlich die Lampenfieber-Transformationsatmung. Ich kann es euch nur empfehlen, diese Übung ist eine sehr gute und sehr wirksame, machtvolle Übung, um Lampenfieber und Ängste zu transformieren in positiv nutzbare Energie. Sei gespannt, wie es funktioniert. Es gibt eine schöne Übung aus dem Kundalini Yoga und Hatha Yoga, die ich gerne Lampenfieber-Transformationsatmung nenne, und die zeigt, wie man die Energie des Lampenfiebers umwandeln kann in positiv nutzbare Energie. Vielleicht vorher ein paar Worte zum Thema Lampenfieber: Also, als erstes ist wichtig, die Nervosität erst mal positiv zu bejahen und sich darüber zu freuen, dass man Lampenfieber hat. Da kann man sogar darauf vertrauen, man braucht keine Angst zu haben, dass man vor einer wichtigen Sache vielleicht zu müde ist, dass man nicht konzentriert genug ist, selbst wenn man die Nacht vorher nicht geschlafen hat, das ist alles irrelevant. Wenn man Lampenfieber hat, ist man wach und in der Gegenwart, insbesondere wenn man Techniken kennt, um dieses Lampenfieber positiv nutzbar zu machen. Also, das wäre der erste Ansatz, falls Lampenfieber etwas ist, was euch aus eurer Gelassenheit herausbringt und ihr vielleicht sogar Angst vor dem Lampenfieber habt. Die Ängste können sich ja im Kreis drehen und einen letztlich sogar in die Panik hineinbringen. Das erste ist erst mal, es ist gut, dass wir Lampenfieber haben, da können wir sogar darauf vertrauen. Und das zweite ist auch, praktisch jeder, der öffentlich redet, hat Lampenfieber, jeder, der mit seinem Chef redet, hat normalerweise Lampenfieber, jeder, der engagiert ist, hat Lampenfieber, auch wenn man es nicht bemerkt. Also angenommen, ihr geht mal zu einer Politikerveranstaltung, nächstes Jahr sind ja wieder Wahlen. Ich weiß nicht, ob jemand mal auf so eine Wahlkundgebung geht. Auch eine Angela Merkel hat furchtbar Lampenfieber davor, ein Pierre Steinbrück hat großes Lampenfieber. Wenn ihr irgendwann mal im Theater seid, jeder der Theaterschauspieler hat Lampenfieber vor der Aufführung. Selbst der Chef hat Lampenfieber vor Mitarbeitergesprächen, vor allem, wenn es ein wichtiges Gespräch ist. Aber bemerkt ihr das, dass die anderen Lampenfieber haben? Das bemerkt man normalerweise nicht. Da könnt ihr also auch wissen, die anderen bemerken von eurem Lampenfieber höchstens zehn Prozent, während ihr selber natürlich alles spürt. Ihr braucht also auch keine Angst davor zu haben, dass andere euer Lampenfieber bemerken, und die zehn Prozent, die die anderen vielleicht bemerken, wenn ihr großes Lampenfieber habt und nicht genau wisst, wie ihr das überspielen könnt, wirken gar nicht negativ, sondern dafür fühlen sich die Menschen geehrt. Also z.B. ein Personaler, der freut sich, wenn der Bewerber leicht unsicher rüberkommt. Zu unsicher darf er auch nicht rüberkommen, insbesondere wenn er im Verkauf tätig sein soll, aber außerhalb vom Verkauf tätig, dann freut sich der Personaler: „Offensichtlich ist ihm die Stelle wichtig und er kommt nicht nur, um eine Unterschrift von mir zu bekommen fürs Arbeitsamt.“ Oder auch, ein Kunde freut sich auch, wenn der Verkäufer nicht ganz so ausgebufft rüberkommt. Und der Chef freut sich, wenn der Mitarbeiter auch mal leicht unsicher ist. Und auch ein Mitarbeiter freut sich, wenn der Chef nicht ganz so überlegen und kühl rüberkommt. Also, zweite Sache, die auch hilft im Umgang mit Lampenfieber, wissen, höchstens zehn Prozent eurer Unsicherheit bemerken die anderen und da fühlen sich die anderen typischerweise geschmeichelt. Und jetzt kommt aber die nächste wichtige Sache und da sind wir nochmal im Hatha Yoga als Übung für das Kundalini Yoga. Es gibt eine einfache Übung, die hochwirksam ist und von der ich sehr überzeugt bin, auch aus eigener Erfahrung und Erfahrung von vielen Menschen, denen ich es beigebracht habe, das ist eben diese Lampenfieber-Transformationsatmung, die einfach darauf beruht, dass die Energie des Lampenfiebers umgewandelt werden kann in positiv nutzbare Energie. Gut, und um die zu praktizieren, könnt ihr mal aufstehen. Man kann sie auch im Sitzen machen, aber ich glaube, ihr habt schon viel gesessen und ihr werdet heute auch noch viel sitzen, und so ist es immer gut, wenn man zwischendurch mal aufstehen kann. Ok, also Grundprinzip ist, Lampenfieber ist Aktivierung von Energie. Die Energie wird im ganzen System freigesetzt, aber es gibt ein Energiezentrum, das im besonderen Maße wichtig ist, gerade bei allem, was Lampenfieber ist, wo man ja etwas ausdrücken will, etwas ausstrahlen will, dass ist das Nabelchakra, Sonnenchakra, Sonnenenergie, Feuerenergie, und so gilt es, diese Energie hier besonders harmonisch fließen zu lassen und darum ist ein ganz wichtiger Aspekt die Bauchatmung. Diejenigen von euch, die Hatha Yoga kennen, wissen, zumindest, wenn es ein klassisches Hatha Yoga ist, wird ständig gesagt: Einatmen, Bauch hinaus, ausatmen, Bauch hinein. Die Ein- und Ausatmung mit dem Bauch kann man also lernen im Hatha Yoga, die meisten kennen sie. Das ist also das erste Prinzip, wenn man im Lampenfieber ist, anstatt sich zu blockieren, und sehr viele Menschen im Lampenfieber hören auf, tief zu atmen, und fangen an, flach zu atmen – ich übertreibe etwas – aber so ein bisschen in der Richtung haben Menschen eine Neigung. Die Technik wäre jetzt, tief mit dem Bauch zu atmen. Das könnt ihr jetzt gerade mal machen: Ausatmen, Bauch hinein, einatmen, Bauch hinaus, ausatmen, Bauch hinein, einatmen Bauch hinaus, ausatmen, Bauch hinein, einatmen Bauch hinaus. So könnt ihr ein paar Mal atmen und dabei ist wichtig, das Ausatmen ist wichtiger als das Einatmen. Also nicht sehr tief einatmen, sondern tief ausatmen und sanft einatmen. Das ist schon eine wichtige Grundlage. Und die zweite Grundlage ist, man kann sich vorstellen, dass man beim Einatmen Energie von oben aufnimmt bis in den Bauch und dass man dann beim Ausatmen vom Bauch über das Herz die Energie zum dem Menschen hinschickt oder zu den Menschen hinschickt, mit denen man gleich sprechen wird oder in den Raum, in dem man gleich einen Auftritt haben wird oder gleich sprechen wird. Das könnt ihr jetzt erst mal als Trockenübung machen. Also, ihr könnt euch vorstellen, einatmen, Energie fließt in euch hinein in den Bauch und ausatmen, ihr lasst die Energie vom Bauch über das Herz weit ausstrahlen. Einatmen, Energie von oben bis zum Bauch, und ausatmen, vom Bauch über das Herz zu den Menschen, mit denen ihr gleich zu tun habt. Gut, das ist hier natürlich eine entspannte Situation. Jetzt könnt ihr euch aber einfach mal vorstellen, irgendeine Situation, in der ihr vielleicht wart oder noch besser, in den nächsten ein, zwei Wochen sein werdet, vor der ihr eventuell ein bisschen Lampenfieber haben könntet. Ob das jetzt der Chef ist, ob es ein Kunde ist, ob es ein Bewerbungsgespräch, eine Prüfung, ein Vortrag oder eine Präsentation ist oder ein Heiratsantrag oder was auch immer es sein mag. Und dann könnt ihr euch das mit geschlossenen Augen gerade nochmal ganz bewusst vorstellen, dann könnt ihr einatmen, Energie von oben in den Bauch, und ausatmen, vom Bauch über das Herz zu diesem Menschen hinatmen. Einatmen, Licht von oben bis zum Bauch, und ausatmen, vom Bauch über das Herz dieses Licht zu diesem Menschen. Das noch mit einem Lächeln verbunden. Einatmen, lächeln nach oben und dort Licht aufnehmen bis in den Bauch, und ausatmen, ein Lächeln vom Bauch über das Herz zu dem oder den Menschen hin. Dann könnt ihr wieder die Augen öffnen, könnt euch kurz hinsetzen. Probiere diese Übung doch in nächster Zeit ein paar Mal aus. Auch schon kleine Ängste, kleines Lampenfieber können Energie aktivieren, mit dieser Übung kannst du diese Energie schnell in positiv nutzbare Energie umwandeln.

Wirkung und Anwendung der Lampenfieber-Transformationsatmung

Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev

Das letzte Mal habe ich dich zu einer Übung angeleitet, nämlich zur Lampenfieber-Transformation. Diese Übung werde ich heute nochmals etwas erläutern und werde dir auch ein paar Tipps geben, wie du sie im praktischen Alltag einsetzen kannst. Ich werde dir auch erzählen, wie sie mir geholfen hat, auch in besonders herausfordernden Situationen. Es ist eine einfach Übung und eine sehr wirksame Übung. Ich kann es euch nur empfehlen, das auszuprobieren. Wenn ihr das einmal ein paar Mal gemacht habt, dann braucht ihr niemals mehr Angst vor Lampenfieber zu haben und dann könnt ihr euch eigentlich freuen, wenn ihr Lampenfieber habt. Es geht sogar so weit, ich habe mal so ein paar Interwies gelesen, zum einen mit Sportlern oder auch mit Schauspielern, auch Kabarettisten, und die wurden gefragt: „Haben Sie Lampenfieber vor dem Auftritt?“ Und dann sagen die grundsätzlich: „Ja.“ Und wenn sie mal weniger Lampenfieber haben, dann wird es nachher nicht so gut. Auch Sportler, Spitzensportler, Leistungssportler, die versuchen sich zum Teil, wenn sie zu ruhig sind, sich Techniken einfallen zu lassen, sich bewusst machen, wie wichtig das ist, um ein bisschen Lampenfieber zu kriegen, weil dieses Lampenfieber letztlich beflügelt. Also, von jetzt an, wenn ihr Lampenfieber habt, dann freut euch und atmet tief mit dem Bauch. Das ist übrigens auch eine Technik, die in der empirischen Forschung in der Psychologie sich gut bewährt hat. Diese Techniken, die im Yoga schon sehr lange praktiziert wurden, sind schon über drei Jahrzehnte auch erforscht als wirksame Techniken zur Überwindung sowohl von Vorgesetzten-Angst als auch zur Überwindung von Lampenfieber. Es gibt die Aussage, man kann nicht wirklich Angst haben und tief mit dem Bauch atmen. Entweder man atmet tief mit dem Bauch oder man hat Angst, beides zusammen geht nicht wirklich. So hundertprozentig stimmt es zwar auch nicht, wer wirklich lange mit dem Bauch atmet, irgendwann merkt er, ein bisschen Angst ist auch drin, aber es ist dann eben kein lähmendes Lampenfieber, sondern ein Lampenfieber, das Energie bringt. Vielleicht eine kleine Anekdote, die ich manchmal gerne erzähle, dort, wo ich diese Technik sehr intensiv genutzt hatte, ist jetzt schon dreißig Jahre her. Und ich hatte schon Yoga viel geübt. Ich habe Betriebswirtschaft studiert, dann kamen die Diplomprüfungen und ich habe damals schon in einem Yogacentrum gelebt und dann war gerade so eine Situation, dass ich der einzige war, der im Yogacentrum als Yogalehrer gewohnt hat, war also Mitarbeiter, habe das Centrum geleitet und mich gleichzeitig vorbereitet auf die Diplomprüfung. Also, sehr gründlich konnte ich mich dort nicht vorbereiten. Für die schriftliche Prüfung war das nicht ganz so schwierig, weil da, wo ich war, konnte man sich unter drei Themen eins aussuchen in der Diplomprüfung, über was man schreibt. Also selektive Prüfungsvorbereitung war dort eine sehr hilfreiche Strategie und ich habe auch Glück gehabt, in den schriftlichen Prüfungen hatte ich überall jeweils ein Thema zur Auswahl, auf das ich mich gut vorbereitet hatte. Im Mündlichen ist das etwas schwieriger. Also, es konnte gründlich schiefgehen, es konnte aber auch sehr gutgehen. Und dort habe ich dann vorher gesessen und ich habe mich an diese Technik erinnert und dann einatmen, von oben Licht in mich hinein bis in den Bauch, ausatmen vom Bauch über das Herz hinein in den Raum, wo ich gleich geprüft werden würde. Gut, ein bisschen war dann auch noch etwas Spirituelles dabei. Ich habe mich ja nicht unzureichend vorbereitet aus egoistischen oder Faulheits-Gründen, sondern habe ein Yogacentrum geleitet und unterrichtet, ich habe es ja gemacht, um was Gutes zu tun. Ich habe mich dann auch noch auf den Sivananda konzentriert und habe gesagt, „ich habe das jetzt für dich gemacht, du musst mir jetzt auch helfen“ und mir vorgestellt, dass er dann auch Licht reinschickt und mich ganz durchströmt, einatmen in den Bauch, ausatmen vom Bauch über Herz dorthin. Und als ich dann endlich in den Raum reingekommen bin, war ich in so einer Art Euphorie und in einer Art Licht- und Glücksgefühl. Und der Professor hat auch gleich gelächelt und irgendwo haben wir uns gleich sehr nahe und eng verbunden gefühlt. Ihr müsst wissen, als ich BWL studiert hatte, habe ich mir die Fächer so ausgesucht, dass ich mich auf Fächer spezialisiert habe, wo keine Anwesenheitspflicht ist, sondern ich alles mit Büchern machen konnte, denn ich war ja im Yogacentrum und habe eigentlich keine große Lust gehabt auf dieses komische BWL-Studium. Ich habe es halt nur zu Ende geführt, weil alle gesagt haben, ich soll es halt zu Ende führen, ein Diplomkaufmanntitel wird später auch hilfreich sein, wenn ich mal ein Yogacentrum leite, das hilft gegenüber öffentlichen Institutionen. Also, der Professor hat mich vorher kaum bewusst gesehen, vermutlich hat er mich gar nicht gekannt. Ich habe ihn zweimal in Vorlesungen gesehen, aber wir haben gleich so ein enges Verbundenheitsgefühl gehabt. Er hat mir nur Fragen gestellt, die ich beantworten konnte und es war dann eine fast mystische Erfahrung. Und das lief in allen drei Fächern, wo mündliche Prüfungen dazugehörten. Und sogar bei zwei Professoren, wo wir zu zweit geprüft wurden, hat er immer mich nur das gefragt, was ich wusste. Was ich nicht gewusst habe, hat er den anderen gefragt. Oder wenn er den anderen erst gefragt hat und der hat es nicht gewusst und ich habe es gewusst, hat er mich dann gefragt. Wenn er den anderen gefragt hat und der hat es nicht gewusst, und ich hätte es auch nicht gewusst, hat er die Frage nicht an mich weitergegeben. Ich meine, die Übung wirkt sogar mehr als nur aktivierend, sie wirkt in jedem Fall aktivierend, das werdet ihr in jedem Fall feststellen, ich meine, da ist auch irgendwo so eine telepathische Komponente dabei. Von einer Teilnehmerin an einem Seminar von Yoga Vidya zum Thema Gelassenheit wurde ich gefragt : „Buddhisten sagen ja, dass man sich das ganze Leben selber gestaltet, selber entwirft, selber erschafft. Und meine Frage ist: Ich habe ja so wahnsinnig viele Schulklassen, erschaffe ich mir die alle auch selber und diese wahnsinnig unruhigen Energien dazu?“ Das ist natürlich jetzt eine Frage, die sehr ins Philosophische geht, die etwas den Rahmen hier sprengen würde. Auf eine gewisse Weise kann man schon sagen, man schafft sich seine Wirklichkeit. Gut, vom höchsten Standpunkt aus sind wir das kosmische Bewusstsein und das kosmische Bewusstsein träumt diese ganze Welt und als solches träumen wir auch unser Leben. Jetzt von einem relativen Standpunkt aus, wie die Welt jetzt im Konkreten ist, ist auch eine eigene Vorstellung. Die einen können sagen, es ist sehr unruhig, sie sagen: „Ich bin umgeben von lauter unruhigen, nervösen Kindern.“ Eine Möglichkeit. Man könnte aber auch sagen: „Ich bin mit lauter Forschern zusammen und mit lauter Menschen, die ihr Leben anfangen, zu leben und die gerade lernen, ihre Grenzen austesten. Ich bin mit den Idealisten, die künftig die Welt positiv gestalten werden, zusammen und die versuchen, auf diesem Weg Erfahrungen sammeln.“ So kann man die Welt gestalten. Man kann sagen: „Ich bin mit Herausforderungen konfrontiert, die das Kultusministerium dort gibt, und Abitur in zwölf Jahren, grässlich, das ist unmöglich zu schaffen.“ Oder man kann sagen: „Wir sind in einer Zeit, wo viel da ist und wo viel zu erreichen ist und viel zu lernen ist und es ist eine aufregende Zeit, eine interessante und faszinierende Zeit. Und ich bin eine Tänzerin und ich tanze auf dem Vulkan der Herausforderungen des Kultusministeriums, der Herausforderungen meiner Kollegen und der Herausforderungen meiner Kinder, oder ich jongliere.“ In diesem Sinne schaffst du dir deine Wirklichkeit. In wieweit man tatsächlich seine Einstellung so gründlich ändern kann von der einen Wirklichkeit zur anderen, ist auch wieder eine Sache. Aber in diesem Sinne könnte man auch überlegen, wie kann man das Ganze so umdeuten, dass man sagt: „Ich schaffe mir die Wirklichkeit.“ Also im Konkreten, du könntest jetzt nicht sagen, du schaffst dir die Wirklichkeit, du denkst tief genug nach, und prompt brauchen die Kinder nur noch die Hälfte der Anforderungen zu erfüllen und prompt haben sie vierzehn Jahre statt zwölf. In dem Sinne ist es unrealistisch, auch wenn es von einem kosmischen Standpunkt aus vielleicht so wäre. Aber in einem relativen Standpunkt kannst du dir diese Wirklichkeit schaffen. Als Lehrerin kann ich dir auch empfehlen, bringe das deinen Schülern auch bei, diese Übung vor Prüfungen. Es ist interessant, wie viele Schüler so was auch tatsächlich dann machen. Man muss es ja nicht jedes Mal machen, aber einfach mal als Übung vorstellen. Ich weiß, in meinem Religionsunterricht hat ein Religionslehrer uns das Autogene Training beigebracht, in einer sehr reduzierten Fassung, zweimal hat er eine Viertelstunde „geopfert“, um uns das Autogene Training beizubringen. Und ab da hat etwa ein Viertel aller Schüler bei den nächsten Prüfungen und Klassenarbeiten immer dann da gesessen: „Mein rechter Arm wird schwerer und schwerer und ich bin ganz ruhig.“ Ich habe so das Autogene Training dann auch gelernt und lange Jahre geübt und eigentlich ist es bis heute eine meiner Tiefenentspannungstechniken, die ich natürlich dann später etwas ausführlicher gelernt habe. Also, keine Hemmungen, auch wenn ihr Kinder habt, bringt das ruhig euren Kindern mal bei. Nicht alle setzen es um, aber es ist einen Versuch wert. Das nächste Mal hörst du etwas über die Ärger-Transformationsatmung und du bekommst eine praktische Übung dazu.

Siehe auch

Literatur

Seminare

Ernährung

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Kundalini Yoga

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Meditation

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Raja Yoga, positives Denken, Gedankenkraft

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