Kundalini Yoga

Aus Yogawiki
Die Chakras - Energiezentren


Kundalini Yoga (Sanskrit: कुण्डलिनी योग kuṇḍalinī yoga m.) ist eine Yoga-Praxis zu Steigerung der (Lebens-)energie (Prana). Kundala bedeutet aufgerollt (siehe auch Kundalini. Verschiedene Yoga-Traditionen verwenden den Begriff Kundalini Yoga in unterschiedlichen Ausprägungen. So kennt der Sikhismus eine eigene Form des Kundalini Yoga, die von Yogi Bhajan gelehrt und in den Westen gebracht wurde. Auch ihr geht es darum, die universelle Lebensenergie (Prana, Kundalini) zu aktivieren. Kundalini-Übungen nach Yoghi Bhajan sind dynamisch. Sie trainieren besonders Ausdauer und die schnelle Bauchatmung.

Kundalini Yoga arbeitet mit dem Astralkörper und seinen Chakras (Energie - Zentren) und Nadis (Energiekanälen). Seine Übungen zielen darauf ab, den Astralkörper zu reinigen und die Chakras zu harmonisieren und zu öffnen, so dass das Prana erhöht wird und entlang der Wirbelsäule nach oben steigen kann.

Wenn wir bereit sind, erwacht die machtvolle Kundalinienergie entweder langsam, allmählich oder spontan, plötzlich. Das Erwachen der Kundalini ist mit vielen überwältigenden, auch außersinnlichen Erfahrungen, einem starken Glücksgefühl, Erweiterung des Bewusstseins und Entfaltung neuer Fähigkeiten verbunden.


Kundalini Yoga handelt von Kundalini Shakti, der göttlichen Kraft und den sechs Zentren der spirituellen Energie (Chakras). Das Ziel ist die Entwicklung der schlafenden Kundalini Shakti und ihre Vereinigung mit Shiva (reines Bewusstsein) im Sahasrara. Die sechs Zentren werden von der Kundalini Shakti durchdrungen, bis sie am Scheitel angekommen ist. Kundalini Yoga beruht auf der Shiva-Shakti-Philosophie, auch Tantra genannt.


Die Zweige des Kundalini Yoga

Es gibt fünf Zweige von Kundalini Yoga:

1. Mantra Yoga: Hier werden Klangenergien benutzt. Diese wirken direkt auf die Nadis und Chakras

2. Nada Yoga: Auch hier werden Klangenergien benutzt. Im Nada Yoga wiederholt man aber keine Worte und Buchstaben, sondern arbeitet mit Noten und Musikinstrumenten, oder hört auf den inneren Klang (Nada).

3. Yantra Yoga: Mit Meditation auf geometrische Figuren (Yantras), Farben und Symbole werden die Energien erweckt. Beispiele sind die Chakra-Darstellungen und Darstellungen von Hindu-Göttern.

4. Laya Yoga: Laya Yoga ist der Prozess der Auflösung (Laya) grobstofflicherer Energien in feinstoffliche und schließlich in Shiva, dem Bewusstsein selbst. Im Laya Yoga gibt es sowohl Meditationstechniken als auch Übungen für das tägliche Leben. Beispiel: Ärger wird von Gedanken (Worten und Bildern) getrennt und als Energie bewusst gemacht. Diese Energie wird als Teil der göttlichen Energie wahrgenommen. Schließlich verschmilzt der Wahrnehmende mit sich selbst.

5. Hatha Yoga: Hatha Yoga sind zunächst die Praktiken, die den Körper vorbereiten.

Die Hauptpraktiken im Hatha Yoga sind:

  • Kriyas – Reinigungsübungen entschlacken den physischen Körper und lassen die Energien fließen.
  • Asanas – Sie wirken körperlich, energetisch und geistig. Man kann drei Arten unterscheiden, Asanas auszuführen:

a) Die ruhige, entspannte Art. Diese ist besonders für Anfänger geeignet. Sie hilft, das Körperbewusstsein zu verbessern, Spannungen abzubauen und die Energien fließen zu lassen.
b) Die dynamische, kraftvolle Art. Hier werden fortgeschrittenere Variationen geübt, welche den Körper kräftigen und auf ein Erwecken der Kundalini vorbereiten. Der/die Übende lernt es, Grenzen zu transzendieren und nichts für unmöglich zu halten. Auch subtilste Verspannungen werden durch die maximale Dehnung gelöst.
c) Die meditative Art. Hier werden die Stellungen lange (mindestens fünf Minuten, bis zu zwei Stunden) gehalten. Dies wird verbunden mit besonderen Atem- und Konzentrationstechniken, manchmal auch mit Mudras und Bandhas. Dadurch werden die Energien erweckt, die Chakras aktiviert. Durch Asanas kann die Kundalini erweckt werden.